Mutterstadt
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Rhein-Pfalz-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 27′ N, 8° 21′ O49° 27′ N, 8° 21′ O | |
Höhe: | 96–97 m ü. NN | |
Fläche: | 20,49 km² | |
Einwohner: | 12.413 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 606 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 67112 (alt: 6704) | |
Vorwahl: | 06234 | |
Kfz-Kennzeichen: | RP (bis 31. Aug. 2005: LU) | |
Gemeindeschlüssel: | 07 3 38 019 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Oggersheimer Straße 10 67112 Mutterstadt |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Ewald Ledig | |
Lage der Gemeinde Mutterstadt im Rhein-Pfalz-Kreis | ||
Mutterstadt ist eine verbandsfreie Gemeinde im Rhein-Pfalz-Kreis, ca. 7 km von Ludwigshafen am Rhein entfernt, Teil der Metropolregion Rhein-Neckar.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Mutterstadt liegt im Osten der Pfalz und grenzt an die Nachbarorte Schifferstadt (im Südwesten), Dannstadt-Schauernheim (im Westen), Limburgerhof (im Süden) und die Kreisfreie Stadt Ludwigshafen am Rhein (im Osten).
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
- Dannstadt-Schauernheim (4 km)
- Limburgerhof (2 km)
- Ludwigshafen-Maudach (1 km)
- Ludwigshafen-Ruchheim (5 km)
- Schifferstadt (5 km)
[Bearbeiten] Geschichte
An der Ortsgrenze zog die römische Fernstraße von Italien über Basel nach Mainz vorbei, ein römischer Leugenstein stand an der Civitasgrenze zwischen Worms (Borbetomagus) und Speyer (Noviomagus)(VIII. Stein).
Erste urkundliche Erwähnung der fränkischen Siedlung aus dem 7./8. Jahrhundert war im Jahr 767 als Mutherstather marca im Lorscher Codex. Bis 1331 blieb Mutterstadt Reichsgut und unterstand zuletzt der Landvogtei Speyer, danach wurde es durch Kaiser Ludwig den Bayer an die Pfalzgrafen Rudolf II. und Ruprecht I. verpfändet. Im Besitz der Kurpfalz und unter Verwaltung des Oberamtes Neustadt blieb Mutterstadt bis zur Übernahme der Herrschaft durch Frankreich im Jahr 1797. Mutterstadt wurde zu einer der zehn Kantonshauptstädte im Département Donnersberg.
Nach dem Ende der französischen Herrschaft und der Neugliederung 1817 blieb Mutterstadt auch innerhalb des bayerischen Bezirksamtes Speyer Kantonshauptstadt. Der Kanton wurde 1886 wegen der dynamischen Entwicklung der jungen Industriestadt Ludwigshafen zum eigenen Bezirksamt Ludwigshafen erhoben. Aus diesem ging nach dem Zweiten Weltkrieg der Landkreis Ludwigshafen, heute Rhein-Pfalz-Kreis, hervor.
Die historische Haus- und Hofform in Mutterstadt war der unvollständige Dreiseithof. Da in Mutterstadt die reine Fruchtwirtschaft gegenüber Viehhaltung überwog, genügte der hakenförmig angelegte Dreiseithof für die Unterbringung von Ackergerät und Ernte.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat
Seit der Wahl im Jahr 2004 setzt sich der Gemeinderat wie folgt zusammen:
- CDU 37,9% (+0,2) - 11 Sitze (=)
- SPD 32,3% (-4,0) - 9 Sitze (-1)
- FWG 19,3% (+0,2) - 5 Sitze (=)
- FDP 5,3% (+2,2) - 2 Sitze (+1)
- GRÜNE 5,1% (+1,3) - 1 Sitz (=)
[Bearbeiten] Bürgermeister
2007 trat Ewald Ledig nicht mehr an. Die Neuwahl zum Bürgermeister gewann Hans-Dieter Schneider (SPD). Er tritt sein Amt am 1. Juli 2007 an.
[Bearbeiten] Wappen
Das Wappen zeigt in Blau einen schräg liegenden, mit dem abwärts gewendeten Bart nach oben gekehrten silbernen Schlüssel und geht auf ein Siegel aus dem 15. Jahrhundert zurück. Der Schlüssel ist das Zeichen des Petrus, des Schutzpatrons des Ortes. Es hat seinen Ursprung in einem der beiden Wappenschilde, die an der Stirnseite des Historischen Rathauses angebracht sind. Sie zeigen zum einen den bayerischen Löwen und zum anderen einen Schlüssel auf Rautenfeld.
[Bearbeiten] Bauwerke
[Bearbeiten] Katholische Pfarrkirche
Die katholische Pfarrkirche St. Medardus wurde nach dem Abriss der alten Kirche im Jahr 1934 an der Stelle der ersten katholischen Pfarrkirche gleichen Namens an der Stelle des ehemaligen, nördlich von Mutterstadt gelegenen, im 13. Jahrhundert untergegangenen Dorfes Hillensheim errichtet. Der Vorgängerbau wurde lange Zeit als Feldkapelle genutzt bis er im Jahr 1934 abgerissen wurde.
[Bearbeiten] Protestantische Pfarrkirche
An der Stelle der heutigen protestantischen Pfarrkirche ist schon um das Jahr 950 eine Kirche belegt. Das heutige Kirchenschiff wurde in den Jahren 1754 bis 1755 nach Plänen des kurfürstlichen Hofbaumeisters Franz Wilhelm Rabaliatti errichtet.
[Bearbeiten] Postamt
Das Postamt wurde in den Jahren 1927 bis 1929 nach Plänen des Postbaurats Heinrich Müller erbaut. Es ist ein frei stehender, Bau mit Satteldach mit einer eisenbeschlagene Tür, die mit dem Reichsadler dekoriert ist. Das Gebäude ist ein Beispiel für die Modifizierung der Bauhausarchitektur in Verbindung mit traditioneller Bauweise.
[Bearbeiten] Ehemaliges Rathaus
Das ehemalige Rathaus wurde 1738 am Standort des Königshof und der Gerichtsstätte Mutterstadts errichtet.
[Bearbeiten] Wasserturm
Der Mutterstadter Wasserturm wurde 1931 erbaut und hat eine quadratische Grundfläche. Mit mehr als 50m ist er eines der höchsten Bauwerke in Mutterstadt.
[Bearbeiten] Bildergalerie
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Musik
Mutterstadt zeichnet sich seit Jahren durch eine überaus aktive Musikszene aus, die vorwiegend von Punkrock-, Crossover- und Heavy Metal-Bands geprägt wurde. Bands wie XOX, Alice D. oder später The Feebles, ZUARG und Ismir Egahl prägten einen Stil, an dem man Musiker aus Mutterstadt bereits früh erkennt. Weitergeführt wurde die Musikszene - deren Zentrum der ortsansässige Jugendtreff ist - von jüngeren Bands, wie z.B. Shamrock, 50 P.S.E., Boiling Blood u.a. Durch Initiative von Teilen dieser Bands entstand im Jahr 2003 das erste Waldpark Open Air, das seitdem jährlich auf dem Gelände der Waldranderholung stattfindet und regionalen Bands der Stilrichtungen Punk, Metal und Hardcore Auftrittsmöglichkeiten bietet.
Darüberhinaus gibt es auch ein reichhaltiges Angebot an klassischer Musik, z.B. den Posaunenchor des CVJM Mutterstadt, die Blaskapelle mit einem Jugendorchester, zwei Kirchenchöre und eine Reihe von Gesangvereinen (Germania, Liederkranz, Frohsinn usw.). Nicht unerwähnt bleiben sollte auch der Crescrendo Chor, der moderne Choräle und jazzige Musik singt. Ein weiteres Mutterstadter Kind (geboren und hier aufgewachsen) ist der weithin bekannte Musiker Andreas Schmid-Martelle, bekannt als Bassist der Jule-Nigel-Band. Diese mussten leider, als sie gerade ihren Durchbruch in der internationalen Musikszene hatten (Schatten an der Wand , geschätzt 1988), bei dem Open Air Konzert, das von den Jugendhäusern Mutterstadt und Limburgerhof im Mutterstadter Wald veranstaltet wurde, zu alten (finanziellen)Konditionen spielen. Klar, dass damals das Konzert voll war.
[Bearbeiten] Sport
Ein bekannter Verein ist der AC Mutterstadt, der Gewichtheber von internationalem Rang hervorbrachte wie z.B. Ronny Weller (dieser ist inzwischen bei TSG Haßloch).
Ein weiterer bekannter Großverein in Mutterstadt ist der TSG Mutterstadt 1886 e.V. mit ca. 2000 Mitgliedern, er bietet seinen Mitgliedern Leichtatlethik, Handball, Schach, Volleyball, Trampolinspringen, Turnen, Judo, Rasenkraftsport und Aerobic.
Der FG 08 Mutterstadt ist der Ortsansässige Fußballverein mit Mannschaften in allen Altersklassen.
Der LTC Mutterstadt 1993 e.V. ist ein Verein der sich 1993 aus ehemaligen Mitgliedern des TSG Mutterstadt begründete. Er hat die Sparten Leichtatlethik und Turnen sowie Badminton.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Mutterstadt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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