Neukieritzsch
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Leipzig | |
Landkreis: | Leipziger Land | |
Verwaltungsge- meinschaft: |
Neukieritzsch | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 9′ N, 12° 25′ O51° 9′ N, 12° 25′ O | |
Höhe: | 143 m ü. NN | |
Fläche: | 26,07 km² | |
Einwohner: | 3348 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 04575 | |
Vorwahlen: | 03 43 42 | |
Kfz-Kennzeichen: | L (alt: BNA) | |
Gemeindeschlüssel: | 14 3 79 530 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Schulplatz 3/4 04575 Neukieritzsch |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Henry Graichen |
Neukieritzsch ist eine Gemeinde im Bundesland Sachsen. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Neukieritzsch.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie und Verkehr
Neukieritzsch liegt in der Leipziger Tieflandsbucht etwa 25 km südlich von Leipzig und 9 km nordwestlich der Kreistadt Borna. Inmitten des Leipziger Neuseenlandes gelegen, wird sie von der Pleiße durchflossen. Die B 176 führt durch die Gemeinde.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Angrenzende Gemeinden sind Lobstädt sowie die Städte Böhlen, Groitzsch, Regis-Breitingen (mit der vormals selbstständigen Gemeinde Heuersdorf) und Zwenkau.
[Bearbeiten] Gemeindegliederung
Zur Gemeinde gehören neben dem eigentlichen Ort Neukieritzsch die beiden Ortsteile Lippendorf und Kieritzsch, die 1996 durch die Eingliederung der bis dahin selbstständigen Gemeinde Lippendorf-Kieritzsch Teil der neuen Großgemeinde geworden sind.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Geschichte des Ortes Neukieritzsch ist eng mit dem Bau der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn verbunden. Diese eröffnete im Jahr 1842 ihren ersten Streckenabschnitt Leipzig–Altenburg, an dem der heutige Bahnhof Neukieritzsch zunächst der einzige Zwischenhalt war. Dieser Bahnhof lag zu dieser Zeit auf freiem Feld, jeweils etwa drei Kilometer von den Dörfern Kieritzsch, Pürsten und Breunsdorf entfernt. Obwohl das Gebiet des Bahnhofs noch zur Gemarkung von Pürsten gehörte, erhielt der Bahnhof die Bezeichnung Kieritzsch. Von diesem Bahnhof aus wurden 1867 die Anschlussstrecken nach Borna und 1909 nach Pegau errichtet. Mit dieser Stellung als Bahnknoten wuchs die neu entstandene Siedlung um den inzwischen mit einem neuen Bahnhofsgebäude ausgestatteten Bahnhof rasch. Auch die in unmittelbarer Umgebung neu entstanden Fabriken, so z. B. eine Zuckerrübenfabrik, die um 1850 gebaut wurde und aus der 1864 eine Wollwäscherei wurde, sowie die 1901 gegründete Braunkohlegewerkschaft Breunsdorf mit ihrem Hauptsitz südlich des Bahnhofs, trugen zu dieser Entwicklung bei.
Da nach dem Ersten Weltkrieg auf Grund des Versailler Vertrags das Ruhrgebiet und französischer Besatzung stand und damit die Versorgung Deutschlands mit Steinkohle stark beeinträchtigt war, wurde nun vom Staat der Braunkohlenbergbau gefördert, was besonders dem Mitteldeutschen Braunkohlerevier zugute kam. Neben neu entstandenen Siedlungen für die Bergarbeiter wurde der Bahnhof Kieritzsch zu einem bedeutenden Rangierbahnhof ausgebaut.
Nachdem sich 1934 die östlich der Bahnlinie gelegenen Orte Kahnsdorf, Pürsten und Zöpen zur neuen Gemeinde Kahnsdorf (heute zur Gemeinde Lobstädt gehörend) zusammengeschlossen hatten, entstand auch der Bedarf für eine administrative Neugliederung der inzwischen hauptsächsächlich westlich des Bahnhofs kräftig gewachsenen Siedlung. Daraufhin bestimmte der NS-Reichsstatthalter für Sachsen am 1. November 1935 die Bildung der neuen Gemeinde Neukieritzsch.
In den Folgejahren sowohl während als auch nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden in der Umgebung neue Industriebetriebe, so 1941/1942 das Ferrolegierungswerk Lippendorf und ab 1963 das Kraftwerk Lipendorf. Auch vergrößerten sich die Chemischen Werke Böhlen (heute zu Dow Chemical gehörend). Dadurch entstand Bedarf nach neuem Wohnraum, einerseits für die neuen Arbeitskräfte, andererseits für die bis dahin auf dem Gelände der neuen Betriebe wohnenden Menschen. Dies hatte zur Folge, dass in den 1960er Jahren im Süden und Norden des Ortes neue Wohngebiete entstanden.
1996 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Lippendorf-Kieritzsch nach Neukieritzsch eingemeindet, womit der namensgebende Ort Kieritzsch ein Ortsteil von Neukieritzsch wurde.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Entwicklung der Einwohnerzahl (jewils zum 31. Dezember des Jahres):
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- Datenquelle: Statistisches Landesamt Sachsen
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Im Ortsteil Neukieritzsch zweigt die Eisenbahnstrecke nach Chemnitz von der Sächsisch-Bayrischen Eisenbahn ab. Ferner liegt der Ort (Neukieritzsch) an der Bundesstraße 176.
Wirtschaftlich wird die Gemeinde von der Braunkohle dominiert. Im Ortsteil Lippendorf befindet sich ein Braunkohlekraftwerk.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Gemeinde
- Katharina von Bora (* 29. Januar 1499 in Lippendorf, † 20. Dezember 1552 in Torgau), Frau Martin Luthers
Böhlen | Borna | Deutzen | Elstertrebnitz | Espenhain | Eulatal | Frohburg | Geithain | Groitzsch | Großpösna | Kitzen | Kitzscher | Kohren-Sahlis | Lobstädt | Markkleeberg | Markranstädt | Narsdorf | Neukieritzsch | Pegau | Regis-Breitingen | Rötha | Zwenkau