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Philosophie in der Schweiz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Philosophie gibt es in der Schweiz seit dem Mittelalter. In der frühen Neuzeit war Basel ein intellektuelles Zentrum. Zur Zeit der Aufklärung haben zweisprachige Schweizer Gelehrte eine Vermittlerrolle gespielt.

Die Frage nach einer schweizerischen Philosophie ist 1945 aufgeworfen und seither stets verneint worden: Es gibt keine schweizerische Philosophie im Sinne einer eigenständigen Strömung oder Schule. Die Philosophie, die in der Schweiz betrieben wird, kann als Teil der europäischen oder als Teil der deutschsprachigen und französischsprachigen Philosophie angesehen werden.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Mittelalter

Siehe auch: Philosophie des Mittelalters

In der Fürstabtei St. Gallen wirkt im 10. und 11. Jahrhundert der Benediktiner Mönch Notker Labeo. Er ist der erste Aristoteles-Kommentator des Mittelalters. Seine Übertragungen ins Althochdeutsche prägen die philosophische Terminologie im deutschsprachigen Raum. Im 12. und 13. Jahrhundert war die Klosterschule Engelberg aktiv. Der Abt Frowin, inspiriert von Pierre Abaelard, befasste sich mit dem Problem der Willensfreiheit.

[Bearbeiten] Renaissance und Humanismus

Siehe auch: Philosophie der Renaissance und des Humanismus

In der frühen Neuzeit, d.h. im 15. und 16. Jahrhundert, zur Zeit der Renaissance, ist Basel ein intellektuelles Zentrum. 1460 wird die Universität Basel mit vier Fakultäten (Artistenfakultät, juristische, medizinische und theologische Fakultät) gegründet. Hier lehren unter anderen der Humanist Erasmus von Rotterdam, der aus Einsiedeln stammende Arzt und Mystiker Paracelsus und der Humanist Sebastian Münster.

[Bearbeiten] Neuzeit

Siehe auch: Philosophie der Neuzeit

In der Aufklärung spielten Schweizer Gelehrte eine Vermittlerrolle. Zum Beispiel der Berner Beat Ludwig von Muralt mit seinen „Lettres sur les Anglais et les Français et sur les Voyages“ (1725), Johann Jakob Scheuchzer mit seinen Briefwechseln und Johann Heinrich Meister mit seiner Mitarbeit bei der „Correspondance littéraire, philosophique et critique“ trugen zum euroäischen Ideenaustausch bei.

Erkenntnistheorie

Johann Heinrich Lambert, Philosoph und Mathematiker aus Mülhausen, das damals zur Eidgenossenschaft gehörte, entwickelte in Auseinandersetzung mit Locke und Wolff eine rationalistische Erkenntnistheorie und beeinflusste damit Kant, mit dem er in regem Briefkontakt stand. Lambert ist bekannt dafür, dass er die Irrationalität der Zahl Pi bewies.

Gesellschaftsphilosophie und Pädagogik

Der in Genf geborene Jean-Jacques Rousseau (1712–1778) prägt die mit seinem Erziehungsroman Émile die Pädagogik und mit dem Gesellschaftsvertrag die politische Philosophie ebenso wie die politische Entwicklung. Der Zürcher Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1848) nimmt seine Gedanken zur Erziehung auf und entwickelt sie weiter. Der Berner Philipp Albert Stapfer (1766–1840) interessierte sich für die Ideen Pestalozzis, war ab 1792 Professor für Philologie an der Universität Bern und nahm an den Diskussionen mit Maine de Biran in Paris teil.

In Bern bildet sich um die Salonière Julie Bondeli (1732–1778) ein intellektueller Kreis, der sich unter anderem der Lektüre und Diskussion der Werke von Voltaire, Rousseau, Montesquieu und anderer Aufklärer widmete.

Naturphilosophie

Charles Bonnet (1720–1793) widmete sich zunächst der biologischen Forschung – das Charles-Bonnet-Syndrom ist nach ihm benannt –, doch als ihm ein Augenleiden weitere mikroskopische Beobachtungen verunmöglichte, begann er sich spekulativen Forschungen zu widmen und befasste sich insbesondere mit dem Christentum. Er schrieb eine Abhandlung über das Weiterleben nach dem Tode (Idées sur l'état futur des êtres vivants, ou Palingénésie philosophique, Genf 1769), die von Johann Caspar Lavater (1741–1801) unter dem Titel „Philosophische Untersuchung“ der Beweise für das Christentum (Zürich 1771) teilweise ins Deutsche übersetzt. Daraufhin entspann sich eine viel beachtete briefliche Auseinandersetzung zwischen Lavater und Moses Mendelssohn, die allerdings zu keiner Einigung führte.

[Bearbeiten] 19. Jahrhundert

Siehe auch: Philosophie des 19. Jahrhunderts

Im 19. Jahrhundert wurden in Bern, Genf, Lausanne, Neuenburg, Freiburg und Zürich Universitäten errichtet. Das philosophische Denken wurde weiterhin stark von geistigen Richtungen in Deutschland und Frankreich beeinflusst. In den katholischen Landesteilen verbreitete sich, angeregt durch ein Rundschreiben von Leos XIII. von 1879 über katholische Mittelschulen und theologische Fakultäten, neuscholastische (thomistische) Philosophie.

Naturphilosophie

Ignaz Paul Vitalis Troxler (1780–1866) war ein Schüler von Schelling und Hegel. Vom Volk von der Universität Basel verjagt kam er 1834 nach Bern und wurde erster Professor für Philosophie an der neugegründeten Universität Bern. Henri-Frédéric Amiel (1821–1881), ebenfalls ein Schüler von Schelling, war von 1854 bis zu seinem Tod Professor für Philosophie in Genf.

Staatstheorie

Benjamin Constant (1767–1830) verfasste staatstheoretische Schriften und wurde damit zum Mitbegründer des Liberalismus. Einer der frühesten Kritiker des Kapitalismus war Jean-Charles-Léonard Simonde de Sismondi (1773–1842).

Historismus

Vertreter der Historismus war der Basler Humanist und Kulturhistoriker Jacob Burckhardt (1818–1897). Von 1869–1879 war Friedrich Nietzsche Professor für Altphilologie in Basel.

Wissenschaftstheorie

Begründer und Vertreter des Empiriokritizismus war der deutsche Philosoph Richard Avenarius (1843–1896), der ab 1877 an der Universität Zürich lehrte. August Stadler (1850–1910) war ein neukantianischer Erkenntnis- und Wissenschaftstheoretiker an der ETH Zürich.

Sprachwissenschaft und Sprachphilosophie

Die Arbeiten des Genfer Sprachwissenschaftlers Ferdinand de Saussure (1857-1913) waren von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung des Strukturalismus.

Anton Marty (1847–1914) wurde 1869 geistlicher Professor für Philosophie am Kollegium Schwyz, 1872 verliess er die Schweiz und wurde 1875 Professor an der neugegründeten Universität Czernowitz. 1880 kam er an die Karlsuniversität Prag. Seine Studien zu den Sprachfunktionen hatten grossen Einfluss auf Karl Bühler und Edmund Husserl.

Philosophie und Theologie

Das Interesse an der Frage um das Verhältnis von Philosophie und Theologie führte zur Gründung von zwei Zeitschriften: 1868 die Revue de Théologie et de Philosophie von Westschweizer Philosophen und Theologen gegründet und 1886 das von Dominikanern getragene Jahrbuch für Spekulative Theologie, das 1914 den Namen Divus Thomas und 1954 den heutigen Namen Freiburger Zeitschrift für Theologie und Philosophie erhielt.

[Bearbeiten] 20. Jahrhundert

Siehe auch: Philosophie des 20. Jahrhunderts

Die erste Professorin

Die russisch-schweizerische Philosophin Anna Tumarkin (1875–1951) wurde 1906 Honorarprofessorin und 1908 Extraordinaria an der Universität Bern. Sie war die erste Professorin Europas, welche das Recht hatte, Doktoranden und Habilitanden zu prüfen.

Existenzphilosophie

Der Basler Paul Häberlin (1878–1960) gilt als Vertreter der Existenzphilosophie. Häberlin war 1912–1922 Professor in Bern – sein Nachfolger wurde Carlo Sganzini (Professor von 1923–1943) – und von 1922 bis 1948 Professor in Basel. Karl Jaspers (1883–1969) wurde sein Nachfolger und war Professor von 1948 bis 1961. Seine Schülerin, Jeanne Hersch war in Genf Professorin für Philosophie von 1962 bis 1977. Persönlicher Assistent von Jaspers 1962–1969 war der Berner Hans Saner (*1934). Saner verwaltet heute Jaspers Nachlass. Ein weiterer Existenzphilosoph an der Universität Basel war Heinrich Barth, der Bruder des bekannten Theologen Karl Barth.

Anthropologie

Adolf Portmann (1892–1982), Professor für Zoologie ab 1931 in Basel, veröffentlichte Arbeiten zur philosophischen Anthropologie.

Entwicklungspsychologie

Der Genfer Jean Piaget (1896–1980) gilt als einer der Wegbereiter der modernenen Entwicklungspsychologie. Er war von 1929 bis 1954 Professor für Psychologie an der Universität Genf und gründete das Centre International d’Epistemologie. Sein wissenschaftstheoretischer Ansatz setzte sich von dem damals vorherrschenden Behaviorismus ab.

Logik und analytische Philosophie

Der Berner Ferdinand Gonseth (1890–1975) war Mathematiker und Philosoph und von 1929–1960 an der ETH Zürich. Er begründete 1947 zusammen mit Gaston Bachelard und Paul Bernays die Fachzeitschrift Dialectica.

In Fribourg war der Logiker Joseph Maria Bochenski (1902–1995) von 1945 bis 1972 Professor für Geschichte der Philosophie im 20. Jahrhundert. Bochenski ist der Gründer des Osteuropa-Instituts in Fribourg. Weitere Schweizer Logiker sind: Guido Küng, Evandro Agazzi, Henri Wermus, Jean-Blais Grize, Denis Miéville, Marie-Jeanne Borel.

Henri Lauener, Professor für Philosophie in Bern von 1973 bis 2002, trug massgeblich zur Entwicklung der Philosophie in der Schweiz bei: Er entwickelte in Auseinandersetzung mit der Philosophie von Quine die „offene Transzendentalphilosophie“, war Herausgeber von Dialectica und organisierte zwischen 1973 und 1993 eine Reihe Kongresse in Bern und Biel, an denen führende Philosophen der ganzen Welt teilnahmen, namentlich Quine und Davidson.

Ethik und politische Philosophie

Denis de Rougemont (1906–1985). Arnold Künzli (*1919) war 1972–1984 Professor für politische Philosophie in Basel. Der deutsche Philosoph Otfried Höffe (*1943) lehrte ab 1978 in Freiburg. Von 1981–2001 war die deutsche Philosophin Annemarie Pieper (*1941), eine Vertreterin der Existenzphilosophie, Professorin in Basel. Weitere Vertreter: Hermann Lübbe, Georg Kohler, Urs Marti.

Philosophiegeschichte

Zahlreiche Philosophen beschäftigen sich mit Philosophiegeschichte, so auch der in Lausanne geborene Fernand Brunner (*1920), ab 1954 Professor in Neuenburg, der Basler Gerhard Huber (*1920), ab 1956 Professor an der ETH Zürich, André-Jean Voelke (*1925) ab 1976 in Lausanne, Gerhard Seel (1940), Professor in Neuenburg ab 1982, später in Bern bis 2005, Andreas Graeser (*1942), Professor für Philosophie in Bern seit 1979, der Altphilologie Olof Gigon, der als Übersetzer platonischer Dialoge bekannt ist, Rafael Ferber, der Luzerner Ruedi Imbach (*1946), von 1979 bis 2000 Professor für Philosophie des Mittelalters in Fribourg, seit 2000 in Paris.

Schweizer ausserhalb der Schweiz

Mehrere bekannte Schweizer Philosophen sind ausserhalb der Schweiz tätig, darunter Peter Bieri (Berlin), Dominik Perler (Berlin), Ruedi Imbach (Paris), Walther Christoph Zimmerli (Braunschweig).

Gründung von Gesellschaften und Zeitschriften

Die Revue de Théologie et de Philosophie wurde zum Organ der 1928 gegründeten Société romande de Philosophie. Diese schloss sich 1940 zur Schweizerischen Philosophischen Gesellschaft zusammen. Diese gibt ein Jahrbuch heraus, das seit 1946 den Namen Studia Philosophica trägt. 1947 wurde von Bachelard, Gonseth und Bernays die international bekannte Fachzeitschrift Dialectica gegründet. 1948 entstand auf Initiative von F. Fiala, S. Gagnebin und E.J. Walter die Schweizerische Gesellschaft für Logik und Philosophie der Wissenschaften in Zürich.

[Bearbeiten] Heutige Situation

Siehe auch: Philosophie der Gegenwart

[Bearbeiten] Philosophie in der Öffentlichkeit

Im Unterschied zu Deutschland (u.a. Carl Friedrich von Weizsäcker, Jürgen Habermas), den USA (u.a. Noam Chomsky) und Frankreich (u.a. Jean-Paul Sartre, Michel Foucault) äußern sich in der Schweiz Philosophen und allgemein Intellektuelle nicht medienwirksam zu gesellschaftspolitischen Themen.

Vor einigen Jahren wurden nationale und kantonale Ethikkommissionen geschaffen, in denen aber hauptsächlich Mediziner, nicht Philosophen vertreten sind.

[Bearbeiten] Philosophische Gesellschaften und Zeitschriften

Die Schweizerische Philosophische Gesellschaft vereinigt regionale philosophische Gesellschaften. Sie organisiert regelmässig Symposien. Das Organ der Gesellschaft ist die Zeitschrift Studia Philosophica. Zur Schweizerischen Philosophischen Gesellschaft gehören folgende regionale Gesellschaften: Philosophische Gesellschaft Basel, krino-Philosophische Gesellschaft Bern, Société de philosophie de Fribourg, Philosophische Gesellschaft Zentralschweiz, Società filosofica della Svizzera Italiana, Groupe genevois, Groupe neuchâtelois, Groupe vaudois - die Gesellschaften in Genf, Neuenburg und Waadt bilden zusammen die Société romande de philosophie - Philosophische Gesellschaft Zürich und Schweizerischer Verband der Philosophielehrer an Mittelschulen. Einige dieser regionalen Gesellschaften organisieren öffentliche Vortragsreihen.

Weitere Gesellschaften sind die Schweizerische Gesellschaft für Logik und Philosophie der Wissenschaften, Schweizerische Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie, die Lauener-Stiftung, deren Zweck das Verleihen von Preisen für herausragende Leistungen in analytischer Philosophie ist, und sequitur, die Schweizerische Vereinigung des akademischen Nachwuchses in Philosophie.

Weitere Zeitschriften sind: Revue de théologie et de philosophie, Freiburger Zeitschrift für Philosophie und Theologie, Dialectica (Organ der Europäischen Gesellschaft für Philosophie ESAP) und Facta Philosophica.

[Bearbeiten] Philosophie an der Universität

In der Schweiz bestehen ca. 30 Lehrstühle für Philosophen – im Vergleich zu ca. 300 in Deutschland. An acht Universitäten kann ein Studium in Philosophie abgeschlossen werden (Basel, Bern, Freiburg, Genf, Lausanne, Luzern, Neuenburg, Zürich). In der Forschung liegen die Schwerpunkte in folgenden Bereichen: Erkenntnistheorie in Genf (Kevin Mulligan, Pascal Engel) und Freiburg (Martine Nida-Rümelin, Gianfranco Soldati), Wissenschaftstheorie in Lausanne (Michael Esfeld) und Bern (Gerd Grasshoff), Philosophie des Geistes in Fribourg (Martine Nida-Rümelin, Gianfranco Soldati), Bern (Eduard Marbach) und Basel (Sebastian Rödl), Sprachphilosophie in Zürich (Hans-Johann Glock), Genf (Pascal Engel) und in Bern (Klaus Petrus), Ethik in Zürich (Ethik-Zentrum, Anton Leist, Peter Schaber), Freiburg (Jean-Claude Wolf), Bern (Monika Betzler) und Basel (Angelika Krebs), Politische Philosophie in Zürich (Georg Kohler), Philosophiegeschichte im besonderen der Antike in Freiburg (Dominic O’Meara) und Luzern (Rafael Ferber), des Mittelalters in Genf (Alain de Libera) und Freiburg (Tiziana Suarez), der Neuzeit in Neuenburg (Daniel Schulthess, Richard Glauser) und Zürich (Katia Saporiti).

[Bearbeiten] Philosophie ausserhalb der Universität

In mehreren Kantonen ist im Gymnasium Philosophie Pflichtfach. In anderen Kantonen kann es seit der Reform 1994 als Schwerpunktfach zusammen mit Psychologie/Pädagogik oder als Ergänzungsfach gewählt werden. 2006 wurde zum ersten Mal die Schweizer Philosophie-Olympiade als Qualifikationswettbewerb für die Internationale Philosophie-Olympiade durchgeführt.

Im Bereich Philosophieren mit Kindern hat Eva Zoller Pionierarbeit geleistet. Seit einigen Jahren wird Philosophie in philosophischen Praxen angeboten. Detlef Staude ist der bekannteste Leiter einer solchen Praxis in der Schweiz.

[Bearbeiten] Literatur

  • Artikel Philosophie im Historischen Lexikon der Schweiz
  • Artikel Philosophie im Lexikon der Schweiz, Luzern, 1992.
  • Paul Häberlin (Hg.), Philosophie in der Schweiz, 1946. (Beiträge von Paul Häberlin, Karl Dürr, Hans Barth u.a.)
  • Henri Lauener, „Wissenschaftstheorie in der Schweiz“, in: Zeitschrift für allgemeine Wissenschaftstheorie, Vol. 2/2, 1971, S. 291–317.
  • Martin Meyer (Hg.), Philosophie in der Schweiz. Eine Bestandesaufnahme. Von Lambert (1728–1777) bis Piaget (1896–1980), Artemis, 1981.
  • Henri Lauener, Zeitgenössische Philosophie in der Schweiz, Haupt, 1984.

[Bearbeiten] Weblinks

Gesellschaften

Zeitschriften

Philosophie ausserhalb der Universität

[Bearbeiten] Siehe auch

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