New Immissions/Updates:
boundless - educate - edutalab - empatico - es-ebooks - es16 - fr16 - fsfiles - hesperian - solidaria - wikipediaforschools
- wikipediaforschoolses - wikipediaforschoolsfr - wikipediaforschoolspt - worldmap -

See also: Liber Liber - Libro Parlato - Liber Musica  - Manuzio -  Liber Liber ISO Files - Alphabetical Order - Multivolume ZIP Complete Archive - PDF Files - OGG Music Files -

PROJECT GUTENBERG HTML: Volume I - Volume II - Volume III - Volume IV - Volume V - Volume VI - Volume VII - Volume VIII - Volume IX

Ascolta ""Volevo solo fare un audiolibro"" su Spreaker.
CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Schuld - Wikipedia

Schuld

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dieser Artikel erläutert den Begriff Schuld als moralische Kategorie; zur Emotion Schuld siehe Schuldgefühl, zu Schulden im ökonomischen Sinne siehe dort, zur Gemeinde in Rheinland-Pfalz siehe Schuld (Ahr).

Der Begriff Schuld bezeichnet einen abstrakten Zustand, in dem sich ein Individuum, eine Gruppe von Individuen (Kollektivschuld) oder eine Institution befinden kann. In den meisten Kulturen der Welt findet sich ein Konzept der Schuld.

Das Konzept Schuld ist Thema des christlichen Glaubens, der Philosophie, besonders der Ethik, sowie der Kulturwissenschaften, der Rechtswissenschaften und der Psychoanalyse.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Ethik

In der Ethik wird der Begriff Schuld in unterschiedlichen Zusammenhängen verwendet. Schuld für die Verletzung wohlverstandener Interessen anderer, bei jemand anderem aus Dankbarkeit oder wegen eines Versprechens „in der Schuld stehen“ und Schuld/Unschuld als moralische Bewertungskategorie (Lebensführungsschuld).

[Bearbeiten] Schuld als Verantwortlichkeit

Der Zustand der Schuld entsteht, wenn jemand für einen Verstoß gegenüber einer sittlichen, ethisch-moralischen oder gesetzlichen Wertvorstellung verantwortlich ist. Beispielsweise kann dies ein bewusster Verstoß gegen ein Verbot sein (z. B. Diebstahl) oder auch der fahrlässige Verstoß gegen ein Verbot (z. B. Fahrlässige Tötung). In der Regel wird davon ausgegangen, dass nur eine einzelne Person für ihre Schuld einzustehen hat und ihr die Schuld anderer nicht zurechenbar ist. So wird sowohl das Einstehenmüssen einer Gruppe für die Schuld anderer (Kollektivschuld, Sippenhaft) also auch die Vererbbarkeit von Schuld (Erbschuld, Erbsünde) häufig abgelehnt. Schuld ist höchstpersönlich.

Als Voraussetzung für die Schuld wird meistens angenommen, dass der Schuldige die Wahlmöglichkeit hatte, die als schlecht definierte Tat zu unterlassen. In der Philosophie wird die Schuldfähigkeit deshalb oft auf die Willensfreiheit zurückgeführt. Nach der Theorie des Determinismus, welche bei rückschauender Betrachtung das Handeln des Menschen in anlage- und umweltbedingten Bestimmungskräften begründet sieht, ist in Ermangelung der Fähigkeit des Menschen, sich frei zwischen Gut und Böse zu entscheiden, dem Schuldprinzip der Boden entzogen. Da die Wissenschaft weder den Determinismus noch den Indeterminismus beweisen kann, muss sich die Ethik mit der Erkenntnis zufrieden geben, dass die Verantwortlichkeit des sittlich reifen und seelisch gesunden Menschens die Wirklichkeit unseres gesellschaftlichen Daseins darstellt.

Vertreten wird der normative Schuldbegriff und der psychologische Schuldbegriff. Dem normativen Schuldbegriff zufolge besteht Schuld in der normativen Bewertung einer gewollten oder fahrlässigen unethischen Handlung. Die Wertung erfolgt anhand des Kriteriums der Vermeidbarkeit unethischen Verhaltens. Neben dem Konzept, dass Schuld Vorwerfbarkeit willentlichen Handels sei, wird auch der psychologische Schuldbegriff vertreten. Dieser sieht Schuld in der persönlichen Beziehung des Menschen zu seiner Handlung. Dem psychologischen Schuldbegriff zufolge orientiert sich Schuld an den Kategorien Kenntnis/Unkenntnis oder Wollen/Nichtwollen des ethisch missbilligten Verhaltens. Dieser Schuldbegriff ist nicht so subtil, weil er Überlegungen wie sittliche Reife, Einsichtfähgkeit, die Motive für bestimmte Handlungen und ethische Dilemmata für die Bewertung von Schuld außer Betracht lässt.

Auch wenn man davon ausgeht, dass der Mensch wegen seiner Fähigkeit, sein Verhalten an den sozialethisch verpflichtenden Wertvorstellungen und Normen auszurichten, seinen Antrieben nicht wehrlos ausgeliefert ist, ist es oftmals schwierig zu entscheiden, wer an einer Handlung schuld ist. Legt man den normativen Schuldbegriff zugrunde, ist in Betracht zu ziehen, ob:

  • der Mensch die sittlich Reife besitzt oder eine anderweite Befähigung besitzt (z.B. keine Bewusstseinstrübung), die erforderlich ist, um seine Schuld zu erkennen und nach dieser Einsicht zu handeln;
  • aus Gründen einer ethisch tadelenswerte Gesinnung ein ethisch missbilligtes Verhalten entspringt. Um festzustellen, welche Gesinnung aus der Handlung spricht, kann berücksichtigt werden:
    • die Schwere der ethischen Pflichtverletzung als ein Maß für den Gesinnungsunwert;
    • ethische Gleichgültigkeit oder gar Feindschaft gegenüber ethischen Verhalten, Böswilligkeit und Rücksichtslosigkeit; anderseits ist dabei zu überlegen, ob und wann die irrige Annahme von Umständen, die grundsätzlich missbilligtes Verhaltens ausnahmsweise auszuführen gestatten würde, den Gesinnungsunwert entfallen lässt;
    • eine außerordentliche Motivationslage, die z. B. durch die konkrete gegenwärtige Gefährdung eigener wesentlicher Interesse (eigenes Leben, Gesundheit und Freiheit) oder wesentlicher Interessen nahestehender Personen oder infolge Verwirrung, Furcht oder Schrecken (Asthenische Affekte) die Willensbildung dergestalt gestört hat, so dass eine Entscheidung für das ethisch Gebotene nicht mehr zumutbar und damit unethischer Verhalten nicht mehr vorwerfbar ist;
  • zum Zeitpunkt der Handlung Kenntnis über ein Verbot vorhanden war, das Verbot für ungültig gehalten wird oder der handelnde Mensch das Verbot derart falsch auslegt, dass er ein ethisch missbilligtes Verhalten als untadelig betrachtet. Dabei ist auch die Überlegung in die Beurteilung der Schuld einzustellen, ob dem handelnden Menschen fehlendes Unrechtsbewusstsein zugute kommen kann oder ob er vielmehr zur Erkennung des ethisch Gebotenen sein Gewissen nach Möglichkeit anspannen muss, um die Einsicht Unrecht zu tun, zu erlangen;
  • wegen eines ethisches Dilemmas sich das ethisch Gebotene nicht ermittlen lässt.

Allgemein existiert die Vorstellung, dass ein Ausgleich der Schuld erreicht werden könne, indem der Schuldige Buße bzw. Sühne tut, Wiedergutmachung leistet, die Untat des Schuldigen gerächt wird (Vergeltung) oder dem Schuldigen die Schuld vergeben wird. In vielen Gesellschaften ist das Talion-Prinzip noch lebendig. Nach der Sühne, Wiedergutmachung, Vergeltung oder Vergebung ist die Schuld dann erloschen.

Hat ein Mensch keine Schuld an einem Vergehen, so ist dieser unschuldig.

Ein Sonderproblem ist der Überzeugungstäter. Die Problem ist, ob ethische Pflichten, welche nicht auch aus der Neigung des jeweiligen Menschen befolgt werden, also im Gewissen des Menschen desselben angelegt sind (Gewissenspflichten), überhaupt letztverbindlich sein können. Kommen Überzeugungen des Täters und durch die Gemeinschaft definierten ethischen Pflichten in Konflikt, ist das Problem der Letztverbindlichkeit auch vor dem Hintergrund der Gewissensfreiheit zu betrachten.

[Bearbeiten] Schuld im Christentum

Hauptartikel: Sünde

Schuld, definiert als Zustand der Sünde, entsteht in der christlichen Moral durch das Übertreten der Gebote Gottes. Für Christen sind die Gebote Leitfaden zum Leben. Schuld kann jedoch auch übertragen werden und jeder kann sie sich aufladen bzw. mit Schuld beladen werden.

Nach biblischer Lehre ist Jesus Christus der Erlöser der Menschheit, der die Schuld jedes Einzelnen stellvertretend auf sich genommen hat. Menschen, die Freiheit von persönlicher Schuld erlangen wollen, können nach der Lehre der Evangelien von Gott durch Jesus Christus Vergebung erfahren. In der Theologie und Praxis der vorreformatorischen Kirchen (u. a. katholische und orthodoxe Kirche) wird diese Vergebung sakramental in der Beichte gespendet und erfahren.

Zum religiösen „Schuld“-Begriff siehe Sünde.

[Bearbeiten] Schuld als sittliche Pflicht

Einem völlig anderen Konzept von Schuld begegnet man bei sittlichen Pflichten oder auf den Anstand zu nehmenden Rücksichten. Die Störung der Gerechtigkeit tritt hier nicht wegen einer fehlerhaften Einstellung eines Missetäters zu ethischen Anforderungen ein, die zu einer Beeinträchtigung von Rechten, Rechtsgüter oder wohlverstandenen Interessen anderer führt, sondern fußt auf Leistung oder ein Versprechen einerseits und regelmäßig erwarteter Dankbarkeit anderseits. Dann steht der Begünstigte dieser Tat in einem Schuldverhältnis zum Ausüber - man sagt, man stehe in jemandes Schuld. Diese Schuld wird dann durch eine entsprechende Gegenleistung getilgt.

[Bearbeiten] Lebensführungsschuld und moralische Bewertung

Schuld und Unschuld werden manchmal auch als Bezeichnungen für fundamentale moralische Verdorbenheit bzw. Vollkommenheit verwendet. Im Christentum spricht man beispielsweise von der Erbsünde, mit der eine die ganze Menschheit durchziehender Hang zur Abwendung von Gott und Hinwendung zum Bösen bezeichnet wird.

Schuld kann unter psychologischen Gesichtspunkten als unbewusstes Inszenierung-Symptom zur Erzeugung oder Aufrechterhaltung von Grenzen beschrieben werden. Pathologisch kann es sich unter anderem als Schuld-„Waffe“, in der Tabuisierung, der Verantwortungsablehnung, dem Missbrauch der internalisierten Schuldgefühle (Scham) anderer äußern.

Schuldgefühle können verdrängt, also demjenigen selbst nicht bewusst sein, wenn sie beispielsweise an ein Trauma erinnern (Mord aus Affekt). Eine andere Möglichkeit der Verdrängung ist die Rationalisierung, also Argumente dafür zu finden, weshalb man sich nicht schuldig gemacht hat, was aber die damit abgespaltenen Schuldgefühle nicht wirklich unterdrückt. Sie agieren sich an anderer Stelle unbewusst aus.

[Bearbeiten] Schuld in der Rechtswissenschaft

In der Rechtswissenschaft werden der Begriff „Schuld“ und seine Abwandlungen in sehr unterschiedlichen Zusammenhängen verwandt. Die strafrechtliche Schuld ist verwandt mit der ethischen Schuld im Sinne von Verantwortlichkeit. Das gleiche gilt für das Verschulden im Zivilrecht über die unerlaubten Handlungen. Der Begriff der Schuld im Schuldrecht steht strukturell der Schuld als sittlicher Pflicht nahe.

[Bearbeiten] Strafrecht

Sehr eng mit dem ethischen Schuldbegriff hängt das Schuldverständnis im Strafrecht zusammen, da die Strafnormen von den Rechtsunterworfenen das sozialethische Minimum einfordern. Strafrechtlich ist Schuld die Voraussetzung für Strafe. Auch im Strafrecht gilt daher, dass der Täter nur für das verantwortlich ist, wofür er willentlich etwas kann, nicht was er von Natur aus ist. Dabei ist die Schuld des Täters die Grundlage für die Zumessung der Strafe (§46 I StGB). In diesem Sinne ist sie „Vorwerfbarkeit“, also der Vorwurf an den Täter, er hätte normgerecht handeln können. Schuldunfähig sind kraft Gesetzes Kinder unter 14 Jahren; auch bestimmte Erkrankungen oder Rauschzustände können dazu führen, dass der Täter den Normenverstoß nicht mehr erkennen kann oder er nicht fähig war, sich den Normen gemäß zu verhalten. Das Schuldprinzip ist im Grundgesetz verankert (Menschenwürde): nulla poena sine culpa - keine Strafe ohne Schuld.

[Bearbeiten] Zivilrecht

Im Zivilrecht wird der Schuldbegriff unterschiedlich verwendet:

  • Bei der Frage nach der Verantwortlichkeit für einen bestimmten Erfolg spricht man von Verschulden und meint damit Vorsatz oder Fahrlässigkeit. Rechtsfolge ist meist eine Verpflichtung zu Schadensersatz. Die Terminologie betrifft vor allem das Deliktsrecht, das strukturell dem Strafrecht ähnelt, wo man bei Inkrafttreten des Bürgerlichen Gesetzbuches Vorsatz und Fahrlässigkeit als Schuldformen verstand. Im Zivilrecht hat sich also die im Strafrecht überholte Zuordnung erhalten. Dem Verschuldensprinzip stellt man die Gefährdungshaftung gegenüber, die kein Verschulden, nicht einmal Rechtswidrigkeit erfordert, sondern eine Risikoverteilung vornimmt (etwa die Betriebsgefahr des Kraftfahrzeugs bei der Halterhaftung im Straßenverkehrsrecht). Bei vertraglichen Pflichtverletzungen spricht man nicht von Verschulden, sondern von Vertretenmüssen, was aber grundsätzlich ebenfalls Vorsatz oder Fahrlässigkeit meint.
  • Allgemein meint Schuld das Verpflichtetsein, dem häufig ein subjektives Recht eines anderen gegenübersteht (vgl. Anspruch). Schuld bildet dann den Gegenbegriff zur Haftung.

[Bearbeiten] Kulturwissenschaft

Schuldidentitäten können kulturell und sozial höchst divergieren, verschieden ausgeprägt und legitimiert sein. Im Kontakt unterschiedlich schuldsozialisierter Menschen kann dies bei Unkenntnis von Soll-, Muss-, oder Kannvorschriften zu erheblichen Konflikten führen. Die linke Hand kommt bei uns zum Gruß vom Herzen, ist positiv konnotiert. In anderen Ländern, ist es die „schmutzige“ Hand, wer sie gibt, übt eine Beleidigung aus. Im diplomatischen Dienst oder bei geschäftlichen/privaten Auslandskontakten nützt es, die divergierenden Schuld-Fallen zu kennen.

Wer als Soldat im Krieg straffrei tötet, wird in Friedenszeiten für die gleiche Handlung schuldig gesprochen, was auf eine temporäre oder situative Schuldbewertung verweist. Schuld kann als ein Konstrukt beschrieben werden, also eine Vereinbarung auf Inhalt, Zeit und Raum von Menschen und deren Institutionen. Regelverletzungen sind in diesem Sinne kommunikative Indikatoren, die auf neue Regelabsprachen zielen und damit neue Schuldnormen einfordern.

Im Völkerrecht kann man augenblicklich erleben, dass bei der Terrorismusbekämpfung die bisherigen Staatsvereinbarungen nicht mehr greifen, weil die Terroristen (mehr oder weniger – nachweisbar) staatenlos operieren, um ihre Ziele zu erreichen. Was wiederum einige vom Terrorismus betroffene Staaten und deren Regierungen in der (symbiotischen?) “Gegenübertragung“ zu legitimieren scheint, der Gerichtsbarkeit mittels Schuld und Sühne und damit auch den Terroristen die Verfassungsgrundlage des Bürgers und des Staates zu entziehen. Damit entsteht ein (scheinbar) rechtsfreier Raum, wenn auf einer anderen Ebene dieser Staat Institutionen einer Weltgerichtsbarkeit die Legitimation der Rechtsprechung verweigert. Hier stellt sich die Frage nach einer neuen (anderen?, weiteren?) Schuld.

Kompliziert wird es, wenn in diesem Sinne die Definition nach dem „Terroristen“ eingefordert wird. In manchen Staaten regieren ehemalige „Freiheitskämpfer“, die von den vorherigen Machthabern als „Terroristen“ beschuldigt wurden. Diese wurden zu „Freiheitskämpfer“ weil die Machthaber in ihren Augen die Macht missbrauchten, sich also schuldig machten.

Siehe auch L. Wurmser psychodynamische Erklärungen, Seite 51ff, über gegenseitige Schuldzuweisungen von Staaten als Legitimation von (möglichen) Kriegshandlungen, um durch diese Taktik inner- oder außerstaatliche Interessen durchzusetzten. Augenblicklich zwischen der Volksrepublik China und Japan zu verfolgen.

[Bearbeiten] Scham und Schuld als Grundlage von Kulturen

Das Grundprinzip ist folgendes:

  • In der Schamkultur gilt die öffentliche Wertschätzung als höchstes Gut
  • In der Schuldkultur gilt die Sorge des Menschen der Sühnung seiner Schuld
  • Dieses Thema wird in der Elenktik betrachtet.

Schuld- und Schamorientierung nach Klaus W. Müller

schuldorientiert schamorientiert
Ausgangspunkt der Prägung
Kleine Zahl von prägenden Personen, genau definiert: Eltern (Basisfamilie) Große Zahl von prägenden Personen (Großfamilie), ungenau definiert: Eltern, Verwandte, Fremde, Geistwesen
Strukturbildung der Verhaltensmaßstäbe
Verhaltensmaßstäbe werden von den prägenden Personen übernommen, das Gewissen bildet sich heraus Verhaltensmaßstäbe werden von den prägenden Personen übernommen, das Gewissen bildet sich heraus
Manifestierung der Normenvorstellungen
In sich selbst, das eigene Gewissen ist (intrinsische) Normüberwachung Andere Personen oder Geister/Götter sind Autoritäten zur (Fremd-) Überwachung der Normen
Reaktion bei geplanter Normverletzung
Signal des Gewissens, dass die geplante Tat eine Normverletzung darstellen wird, worauf ein Abwehrmechanismus aktiviert wird Signal des Gewissens, dass die geplante Tat eine Normverletzung darstellen wird, worauf ein Abwehrmechanismus aktiviert wird
Reaktion bei tatsächlicher Normverletzung
Störung des inneren Gleichgewichtes von innen heraus, es wird sofort ein Schuldgefühl erlebt, das zugleich als Bestrafung empfunden wird. Im Bewusstsein dessen wird ein Entlastungsmechanismus gestartet. Störung des inneren Gleichgewichtes von außen im Falle, dass die Tat anderen (als nicht normativ richtig) bewusst wird, es wird sofort nach Bewusstwerden dieses externen Bewusstwerdens der Normverletzung ein Schamgefühl erlebt, das als Bestrafung empfunden wird. Das wiederum aktiviert einen Abwehrmechanismus, der sich hauptsächlich gegen die externe Wertung richtet, worauf ein Entlastungsmechanismus folgt.
Ergebnis der Schuld- und Schamerlebnisse
Ein funktionsfähiges Gewissen (Superego) führt zum inneren Gleichgewicht zurück. Ein funktionsfähiges Gewissen (Superego) führt zum inneren Gleichgewicht zurück.

[Bearbeiten] Siehe auch

Im wirtschaftlichen Kontext spricht man meistens von Schulden.

  • in einem privatrechtlichen Verhältnis zwischen zwei Personen (die auch juristische Personen sein können) die Tatsache, auf Grund derer die Person des Schuldners der Person des Gläubigers eine Leistung zu erbringen hat.
    • Aus der Sicht des Gläubigers wird die Schuld auch Forderung genannt.
    • Ein Schuldtitel ist eine rechtskräftig festgestellte Schuld.

[Bearbeiten] Literatur

  • T. P. Schirrmacher: Scham- und Schuldkultur. In: Professorenforum – Journal. 2002, Vol. 3, No. 3
  • Léon Wurmser: Die Maske der Scham. 3. Auflage, Springer, Berlin [u.a.] 1998, ISBN 3-540-63324-3
  • Wolfgang Trauth: Zentrale psychische Organisations- und Regulationsprinzipien und das psychoanalytische Verständnis von Abwehr und Regulation, Psychologische Grundlagenforschung, Zeitschrift für Psychoanalytische Psychotherapie, Sonder-Heft 1, 1997, Psychoanalytischer Verlag München, ISBN 3931672-00-X
  • Rita Stiens: Krankheit als Waffe. Wie man sich gegen emotionale Erpressung wehrt. Econ & List, München 1999, ISBN 3-612-26574-1
  • Anita Eckstaedt: Nationalsozialismus in der „zweiten Generation“. Psychoanalyse von Hörigkeitsverhältnissen. 2. Auflage, Suhrkamp, 1996, ISBN 3-518-28626-9
  • Tillmann Moser: Literaturkritik als Hexenjagt. Ulla Berkéwicz und ihr Roman „Engel sind schwarz und weiß“. Eine Streitschrift, Piper, München 1994, ISBN 3-492-11918-2
  • Tillmann Moser: Vorsicht Berührung. Über Sexualisierung, Spaltung, NS-Erbe und Stasi-Angst. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1992, ISBN 3-518-38644-1
  • Regine Lockot: Erinnern und Durcharbeiten. Zur Geschichte der Psychoanalyse und Psychotherapie im Nationalsozialismus. Fischer, Frankfurt am Main 1985, ISBN 3-596-23852-8
  • Michel Foucault: Wahnsinn und Gesellschaft, Suhrkamp, Frankfurt am Main 1973, ISBN 3-518-27639-5
  • Michel Foucault: Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-518-38771-5
  • Michel Foucault: Der Wille zum Wissen. Sexualität und Wahrheit 1. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1983, ISBN 3-518-28316-2
  • Irvin D. Yalom: Und Nietzsche weinte. 9. Auflage, btb, Gütersloh 1996, ISBN 3-442-72011-7 (Roman)
  • Peter Roos, Hitler lieben. Roman einer Krankheit. Reclam, Leipzig 2000, ISBN 3-379-01713-2,
  • Bernhard Schlink: Der Vorleser. Diogenes, 1995, ISBN 978-3-257-22953-0 (Roman)
  • Themenheft der Zeitschrift "Lebendige Seelsorge" (1/2007): Sünde - Schuld - Vergebung (siehe auch: http://www.lebendige-seelsorge.de/Archiv/2007_1i.asp)

[Bearbeiten] Weblinks


wikt:
Wiktionary
Wiktionary: Schuld – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu