Schuld (Ahr)
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Ahrweiler | |
Verbandsgemeinde: | Adenau | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 27′ N, 6° 53′ O50° 27′ N, 6° 53′ O | |
Höhe: | 161 m ü. NN | |
Fläche: | 5,93 km² | |
Einwohner: | 774 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 131 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 53520 | |
Vorwahl: | 02695 | |
Kfz-Kennzeichen: | AW | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 31 074 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: |
Kirchstraße 15 53518 Adenau |
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Webpräsenz: | ||
Ortsbürgermeister: | Hans-Jürgen Hecken (Partei) |
Schuld ist eine Gemeinde im Landkreis Ahrweiler in Rheinland-Pfalz (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Schuld liegt pittoresk in einer engen Schleife der Ahr im engen Ahrtal.
[Bearbeiten] Geschichte
Schuld beging 1975 seine 1000-Jahr-Feier und gründete dieses Jubiläum ebenfalls auf die sogenannte „Reifferscheider Urkunde“ aus dem Jahre 975. In diesem Schriftstück, einer Grenzbeschreibung der Pfarrei Reifferscheid, wird Schuld als „...et inde usque terminationem scolta“ erwähnt, woraus geschlossen werden kann, dass Schuld schon damals ein eigener Pfarrbezirk war. Eine weitere wichtige Quelle ist das Weistum des Schulder Hochgerichts von 1368. Hier wird von den vier „Honschaften“ (Hundertschaften) von Schuld gesprochen, zu denen auch Insul, Dümpelfeld und Niederadenau gehörten. Schuld war der Verwaltungs- und Gerichtssitz dieser Hundertschaftsorte. Der Begriff „Hundertschaft“ stammt aus fränkischer Zeit, so dass man annehmen kann, dass der Ort schon im 7. und 8. Jh. bestanden haben muss.
Auf eine Siedlung schon zur Römerzeit aber weisen Funde hin, als 1964 im Zuge der Flurbereinigung Reste eines römischen Gutshofes entdeckt wurden. Schuld gehörte zur Grafschaft Nürburg, später zum gleichnamigen kurkölnischen Amte und war Sitz eines Schultheißenamtes . Die Schulder „Vier-Hundschaft“ war verpflichtet, bei Bauarbeiten an der Nürburg den nötigen Sand anzufahren. Der Kölner Erzbischof war der Landesherr. Allerdings hatten noch andere Grundherren Besitzungen und Rechte in Schuld.
Dem Kölner Domstift gehörte 1216 der Zehnte aus Rodungen im Schulder Wald. Ritter Rollmann von Sinzig war in Schuld Lehnsmann des Herzogs von Jülich. Dessen Besitzungen übernahm 1387 die Johanniterkommende Adenau. Die Schulder Bürger gaben sich 1791 eine eigene Gemeindeordnung, in der Rechte und Pflichten aller Bewohner des Ortes geregelt wurden. Die Schulder Pfarrkirche geht in ihren Anfängen auf das 13. Jh. zurück, obwohl sicher schon 975 eine Kirche im Ort gewesen sein muss. 1923/24 kam es zu einem Neubau. Die Kirche wurde jedoch 1944 fast völlig zerstört, nach dem Kriege nur mühsam wieder aufgebaut. In den 70er Jahren unseres Jh. erfolgte eine umfangreiche Erweiterung und Renovierung der „Gertrudiskirche“.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
- Hans-Jürgen Hecken
[Bearbeiten] Wappen
Schuld wurde als "Scolta" in einer Grenzbeschreibung des Pfarrbezirks Reifferscheid im Jahre 975 erstmals urkundlich genannt. Ausgrabungen belegen jedoch, dass am Orte bereits seit dem 2. Jahrhundert n. Chr. ein römischer Gutshof (Villa) bestand. In einem Weistum (Aufzeichnung von Rechtsgewohnheiten und Rechtsbelehrungen im Mittelalter) vom 24. Juni 1368 sind "Vier Hundschaften von Scholt" erwähnt.
Diese werden als vier Kreise symbolisch auf einem Wellenbalken in das Wappen aufgenommen.
Die Existenz von vier Hundschaften (Verwaltungsamt und Gerichtssitz von vier Hundertschaften) deutet daraufhin, dass Schuld bereits im 7. oder 8. Jahrhundert bestanden haben muss. Ein Schultheißenamt in Schuld, im kurkölnischen Amt Nürburg, bestand bis 1794. Alle Grundherren in Schuld, die Kölner Kurfürsten, das Kölner Domkapitel (seit 1056) und Ritter Rollmann von Sinzig, besaßen ihre eigene Gerichtsbarkeit. Der jeweilige Schultheiß war an den Gerichtstagen anwesend und wachte darüber, dass die Rechte ihres Herren nicht geschmälert wurden. Die politische Oberhoheit besaß als Landesherr der Kurfürst von Köln.
Aus diesem Grund wird das Wappen von Kurköln, ein gleichschenkliges schwarzes Kreuz im Wappen verwendet.
Schuld ist liegt an einem Ahrbogen; dieser wird durch einen blauen Wellenbalken dargestellt.
Bekannt ist die Gemeinde Schuld auch durch die Schornkapelle, die der Muttergottes geweiht ist. Nach der Legende hat ein Landwirt aus Schuld in einer Notsituation der Muttergottes eine Kapelle versprochen, wenn er heil aus den Fluten der Ahr gerettet würde. Nach seiner glücklichen Errettung hielt er sein Versprechen und baute zunächst ein kleines Kapellchen, das man später durch eine große Kapelle ersetzte. Jährlich kommen zahlreiche Pilger dorthin, um zur Muttergottes zu beten und ihre Hilfe zu erflehen. In der Nähe dieser sogenannten Schornkapelle (nach dem Namen der Stifter benannt) finden seit Jahrzehnten Freilichtspiele statt, die großen Anklang finden.
Als Attribut der Jungfrau Maria wird eine Lilie im Wappen verwandt.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
- Pfarrkirche St. Gertrud
- Schornkapelle
- Freilichtbühne
[Bearbeiten] Weblinks
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