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Tampa Bay Lightning

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Tampa Bay Lightning
Gegründet: 16. Dezember 1991
Stadion: St. Pete Times Forum
Standort: Tampa (Florida)
Vereinsfarben: schwarz, weiss, blau, silber
Conference: Eastern Conference
Division: Southeast Division
Cheftrainer: John Tortorella
General Manager: Jay Feaster
Besitzer: William Davidson
Stanley Cup Sieg: 2004

Die Tampa Bay Lightning sind eine US-amerikanische National Hockey League-Mannschaft mit Sitz in Tampa (Florida). Die Heimat der Lightning ist das St. Pete Times Forum ( von 96/97 bis 00/01 Ice Palace ), das eine Kapazität von 19.758 Zuschauern hat.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

1992 beschloss die NHL, zwei zusätzliche Teams in die Liga aufzunehmen: die Ottawa Senators und die Tampa Bay Lightning aus Florida. Angeführt von NHL-Legende Phil Esposito, betrieb Tampa Bay intensives Lobbying um den begehrten Platz für ein Expansion Team und bekam schließlich den Zuschlag. Phil Esposito wurde zum Präsidenten des Franchise gekürt und Terry Crisp, der ein paar Jahre früher den Stanley Cup mit den Calgary Flames gewonnen hatte, wurde als Trainer eingestellt. Am 7. Oktober 1992 bestritten die Lightning ihr erstes NHL-Spiel und gewannen gegen die Chicago Blackhawks mit 7:3. Ein gewisser Chris Kontos erzielte vier Tore in diesem Spiel. Ein Rekord für erzielte Tore pro Spiel, den bis heute kein Tampa-Spieler brechen konnte. Doch das Team wurde rasch auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt und schloss die Saison mit einem Rekord von 23 Siegen bei 54 Niederlagen als Letzter ihrer Division ab.

Der Thunderdome von 1993 bis 1996 Heimat der Lightning
Der Thunderdome von 1993 bis 1996 Heimat der Lightning

Für die nächste Saison zogen die Lightning aus der kleinen Expo Hall in den größeren Thunderdome um. Im ersten Spiel im neuen Stadion gegen die Florida Panthers wurde ein damaliger Zuschauerrekord von 27227 Zuschauern erzielt. Trotzdem wurde Tampa Bay wieder Letzter in der Atlantic Division mit einem 30-43-11 Rekord. In der Saison 1994/95 wurden wegen eines Lockouts nur 48 Spiele in der NHL ausgetragen, und Tampa schloss die Saison als 6. in ihrer Division ab.

1995/96 angeführt von Brian Bradley, Alexander Seliwanow und Roman Hamrlík (den Tampa 1992 als 1. Pick im Draft verpflichtete) zog das Team erstmal in der Vereinsgeschichte in die Playoffs ein. Die Erstrunden-Serie gegen die Philadelphia Flyers wurde zwar verloren, aber die Fans waren begeistert, und ein NHL-indoorischer Zuschauerrekord mit 28.183 Zuschauern wurde im Thunderdome aufgestellt.

In der nächsten Saison zog das Team endlich in ein richtiges Eishockey-Stadion: Der Ice Palace in Tampa wurde eröffnet. Allerdings verließen auch viele Stars das Team als Free Agents, Goalie Darran Puppa verletzte sich schwer an der Leiste und das Management versagte dabei, gleichwertigen Ersatz für diese Teamstützen zu finden. Von 97/98 bis 99/00 folgten drei katastrophale Spielzeiten mit jeweils über 50 verlorenen Spielen pro Saison. Damit wurde Tampa die zweifelhafte Ehre zuteil, das erste Team der NHL-Geschichte zu werden, das in drei aufeinanderfolgenden Jahren mehr als 50 Spiele verlor. Immerhin konnten im Draft 1998 das vielversprechende Talent Vincent Lecavalier an erster Stelle und ein gewisser Brad Richards an Stelle 65 in der dritten Draft-Runde verpflichtet werden. Ebenso wurde das Team 1998 von seinen Eigentümern (einem Konsortium von japanischen Managern) an Art Williams verkauft. Nicht ohne Grund, machte das Franchise doch mehr als 100 Mill. $ Verlust in den letzten sechs Jahren. Williams hatte jedoch auch bald genug, und das Team wurde 1999 erneut verkauft. Diesmal an Detroit Pistons-Besitzer Bill Davidson.

2000/2001 blieb trotzdem vorerst alles beim Alten. Die Lightning verloren weiterhin die meisten ihrer Spiele. Nur Fredrik Modin, Richards und Lecavalier erzielten mehr als 20 Tore. Tampa schloss die Saison erneut als Divisionsletzter ab. Am 5. März 2001 landete man einen riesen Deal: aus Phoenix kam Goalie Nikolai Khabibulin zusammen mit Verteidiger Stan Neckar im Austausch für Stürmer Mike Johnson und Verteidiger Paul Mara. Zwar machte Khabibulin nur zwei Spiele, allerdings hatte man mit diesem Wechsel nach langer Zeit endlich wieder einen soliden Goalie.

2001/2002 wurden die Playoffs zum neunten Mal in Folge verpasst, aber nicht zuletzt, da Tampa in Khabibulin einen sicheren Rückhalt im Tor gefunden hatte, belegte das Team immerhin den dritten Rang in der Division.

2002/2003 sollte zum vorerst erfolgreichsten Jahr in der Teamgeschichte werden. Tampa startete stark mit sieben Spielen ohne Niederlage in die Saison. Angeführt von Martin St. Louis, der in dieser Saison seinen Durchbruch schaffte, gewann Tampa die Southeast Division mit einem Punkt Vorsprung auf die Washington Capitals. Wie es der Zufall wollte kam es in Runde eins der Playoffs zu einem Aufeinadertreffen mit den Capitals. Tampa gewann diese hartumkämpfte Playoffserie schließlich in 6 Spielen und erreichte erstmals die zweite Playoffrunde. Dort schieden sie jedoch nach fünf Spielen gegen die New Jersey Devils aus.

2003/2004 wurde Martin St. Louis mit 91 Scorer-Punkten zum besten Scorer der NHL und zum MVP ernannt, Coach John Tortorella wurde zum Trainer des Jahres gekührt und Tampa Bay wurde mit 106 Punkten zum besten Team der Eastern Conference und zum zweitbesten der Liga. In Runde eins der Playoffs wurden die New York Islanders mit 4-1 bezwungen, in Runde 2 die Montreal Canadiens mit 4-0 (ein so genannter Sweep). Im Conference Finale warteten die Philadelphia Flyers. Es entwickelte sich eine überaus enge Playoffserie, die sich erst im siebten Spiel entschied. Tampa gewann dank Khabibulin, der 31 Schüsse stoppen konnte, vor eigenem Publikum 2-1 und erreichte das Stanley Cup-Finale. Der Gegner waren die Calgary Flames. Nach fünf Spielen stand die Serie 3-2 für Calgary. Tampa stand mit dem Rücken zur Wand, doch Martin St. Louis erzielte in der zweiten Overtime das Siegestor und erzwang ein entscheidendes siebtes Spiel in Tampa Bay. Vor eigenem Publikum wurde Calgary 2-1 bezwungen und die Tampa Bay Lightning holten ihren ersten Stanley Cup. Brad Richards wurde zum MVP der Playoffs gekürt und stellte einen neuen Rekord auf als er neun Tore in Verlängerungen schoss.

2004/2005 fiel die Saison bedingt durch den Arbeitsstreik (Lockout) komplett aus.

2005/2006 erreichte der amtierende Stanley Cup-Sieger mit 92 Punkten gerade so die Playoffs, wo man später ohne Chance gegen die Ottawa Senators in fünf Spielen klar verlor. Die Saison hatte viele Höhen und Tiefen, Martin St. Louis erreichte lediglich 65 Scorerpunkte und konnte nicht an seine starken Leistungen aus der Cup-Saison anknüpfen. Das Gesicht des Franchise Vincent Lecavalier spielte ein durchschnittliche Saison mit 75 Scorerpunkten. Allein Brad Richards erreichte Normalform und überzeugte mit 90 Scorerpunkten und wurde für die Lady Byng Memorial Trophy nominiert, die er jedoch nicht gewann. Während der Sommerpause wurden mit Johan Holmqvist und Marc Denis zwei neue Torhüter verpflichtet, die dringend notwendig waren, denn das Torhütergespann der Saison 2005/06, John Grahame und Veteran Sean Burke, konnte nie wirklich überzeugen. Ein Grund hierfür war auch das fehlende Vertrauen Tortorella's in seine beiden Goalies, die er des öfteren in der Öffentlichkeit hart kritisierte. Torhüter-Veteran Sean Burke sprach dies auch nach der Playoff-Niederlage gegen die Senators an.

[Bearbeiten] Erfolge und Ehrungen

[Bearbeiten] Vereinsrekorde

(* aktiver Spieler Stand nach Ende Saison 2005/06)


[Bearbeiten] Cheftrainer

Fast sechs Jahre gab man dem ersten Coach, Terry Crisp, ein neues Team in Tampa zu formen, doch auch mit wechselnden Trainern kam kein Erfolg nach Florida. Erst dem aktuellen Coach John Tortorella gelang es ein Team zu formen, dass sogar den Stanley Cup gewinnen konnte. Mit ihm kam auch wieder Kontinuität auf den Platz hinter der Bande.

Zeitraum Cheftrainer
1992/93 - 1997/98 Terry Crisp
1997/98 Rick Paterson
Zeitraum Cheftrainer
1997/98 - 1998/99 Jacques Demers
1999/00 - 2000/01 Steve Ludzik
Zeitraum Cheftrainer
2000/01 - heute John Tortorella

[Bearbeiten] Aktueller Kader

Torhüter
Nr. Spieler Fangarm Im Team seit Geburtsort
30 Kanadier Marc Denis L 2006 Montreal, Québec, Kanada
40 Schwede Johan Holmqvist L 2006 Tolfta, Schweden
Verteidiger
Nr. Spieler Schusshand Im Team seit Geburtsort
3 US-Amerikaner Doug Janik L 2006 Agawam, Massachusetts, USA
7 Kanadier Luke Richardson L 2006 Ottawa, Ontario, Kanada
21 Kanadier Cory Sarich R 1999 Saskatoon, Saskatchewan, Kanada
22 Kanadier Dan Boyle R 2001 Ottawa, Ontario, Kanada
44 Kanadier Nolan Pratt L 2001 Fort McMurray, Alberta, Kanada
54 Kanadier Paul Ranger L 2002 Whitby, Ontario, Kanada
71 Tscheche Filip Kuba L 2006 Ostrava, Tschechoslowakei
Stürmer
Nr. Spieler Position Schusshand Im Team seit Geburtsort
4 Kanadier Vincent Lecavalier - A C L 1998 Île Bizard, Québec, Kanada
9 Kanadier Eric Perrin C/w L 2003 Laval, Québec, Kanada
15 Russe Nikita Alexeev LW L 2000 Murmansk, UdSSR
17 Ukrainer Ruslan Fedotenko LW L 2002 Kiew, UdSSR
18 Kanadier Rob DiMaio RW R 2005 Calgary, Alberta, Kanada
19 Kanadier Brad Richards - A C L 1998 Murray Harbour, Prinz-Edward-Insel, Kanada
20 Tscheche Vaclav Prospal RW L 2005 České Budějovice, Tschechoslowakei
24 Schwede Andreas Karlsson C L 2006 Ludvika, Schweden
26 Kanadier Martin St. Louis RW L 2000 Laval, Québec, Kanada
27 Kanadier Tim Taylor - C C L 2001 Stratford, Ontario, Kanada
34 Kanadier Ryan Craig C L 2002 Abbotsford, British Columbia, Kanada
36 US-Amerikaner Andre Roy RW L 1994 Port Chester, New York, USA
74 Kanadier Nick Tarnasky C L 2003 Rocky Mountain House, Alberta, Kanada

Stand:28. Januar 2007

[Bearbeiten] Zu erwähnende Spieler

[Bearbeiten] Berühmte Spieler

[Bearbeiten] Mannschaftskapitäne

[Bearbeiten] Top 10 Draftpicks


    [Bearbeiten] Weblinks

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