Tarnów
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Tarnów | |||
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Basisdaten | |||
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Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Kleinpolen | ||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | ||
Fläche: | 72,4 km² | ||
Geographische Lage: | Koordinaten: 50° 02' N, 21° 00' O50° 02' N, 21° 00' O | ||
Einwohner: | 118.267 (31. Dez. 2004) | ||
Postleitzahl: | 33-100 bis 33-110 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 14 | ||
Kfz-Kennzeichen: | KT |
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Wirtschaft & Verkehr | |||
Straße: | Krakau–Rzeszów | ||
Nächster int. Flughafen: | Flughafen Krakau | ||
Verwaltung (Stand: 2007) | |||
Stadtpräsident: | Ryszard Ścigała | ||
Adresse: | ul. Nowa 4 33-100 Tarnów |
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Webpräsenz: | www.tarnow.pl |
Tarnów [ˈtarnuf]( dt.: Tarnau) ist eine Stadt in der Woiwodschaft Kleinpolen in Polen. In den Jahren 1975–1998 war sie Hauptstadt einer Woiwodschaft.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Tarnów entstammt dem Jahre 1124. Die Stadtrechte wurden am 7. März 1330 verliehen; im selben Jahr wurde auch die heute nur noch als Ruine existierende Burg fertiggestellt. In dieser Zeit sind nach Tarnów zahlreiche deutsche Siedler aus Krakau und Nowy Sącz gekommen. Im 16. Jahrhundert kamen zahlreiche Schotten; darunter solche Familien wie Dun, Huyson und Nikielson, die im Fernhandel tätig waren.
Nach der Ersten Teilung Polens im Jahre 1772 gehörte Tarnów zu dem von Österreich besetzten Teil. Im Jahre 1785 wurde das Bistum Tarnów gegründet. Im Jahre 1846 erfolgte ein Bauernaufstand gegen die Österreicher. Im Jahre 1852 wurde die Eisenbahnstrecke nach Krakau gebaut.
In der Nacht vom 30. Oktober zum 31. Oktober 1918 haben die polnischen Bürger der Stadt die Unabhängigkeit von Österreich erklärt; damit gilt Tarnów als die erste befreite Stadt Polens.
Während des Zweiten Weltkriegs wurden ca. 20.000 Juden ermordet. Die Befreiung der Stadt erfolgte am 18. Januar 1945.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Im 16. Jahrhundert zählte die Stadt ca. 1.200 Einwohner und ca. 200 Häuser; nach der Plünderung der Stadt durch die schwedischen Truppen im Jahre 1655 ist die Einwohnerzahl von ca. 2.000 auf unter 800 gesunken. Im Jahre 1870 betrug die Einwohnerzahl 21.779, Tarnów war drittgrößte Stadt Galiziens nach Lemberg und Krakau. Im Jahre 1939 gab es fast 40.000 Einwohner, ungefähr die Hälfte davon waren Juden.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Museen
- Das Diözesianmuseum (pl. Muzeum Diecezjalne w Tarnowie)
- Das Museum der Region Tarnów (pl. Muzeum Okręgowe)
[Bearbeiten] Bauwerke
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen u.a.:
- Die Kathedrale St. Maria (pl. Najświętszej Maryi Panny), seit dem Jahre 1972 Basilika minor. Sie wurde im 14. Jahrhundert gebaut und in den 15. Jh.–19. Jh. mehrmals umgebaut.
- Der Marktplatz mit dem Rathaus aus dem 15. Jh./16. Jh. und zahlreichen Bürgerhäusern aus den 16. Jh.–18. Jh.
- Die Überreste der Synagoge Bima aus den 17. Jh.–19. Jh.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Der Öffentliche Personennahverkehr wird vom stadteigenen Unternehmen Miejskie Przedsiębiorstwo Komunikacyjne Spółka z o.o. w Tarnowie mit Buslinien abgewickelt. In den Jahren 1911–1942 verfügte Tarnów über eine Straßenbahn.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
Zu den bedeutendsten Unternehmen der Stadt zählen:
- Huta Szkła Gospodarczego Tarnów S.A. (Glashütte)
- STALBUD (Stahlbau)
- Zakłady Azotowe w Tarnowie-Mościcach S.A. (Chemieindustrie)
- Zakłady Mechaniczne TARNÓW S.A. (Maschinenbau)
[Bearbeiten] Bildung
In der Stadt sind folgende Hochschulen tätig:
- Małopolska Wyższa Szkoła Ekonomiczna
- Państwowa Wyższa Szkoła Zawodowa (gegründet im Jahre 1998
- Wyższa Szkoła Biznesu
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Józef Bem (* 14. März 1794 in Tarnów, † 10. Dezember 1850 in Aleppo), polnischer General und Freiheitskämpfer
- Anny Ondra, eigentlich Anna Sophie Ondráková (* 15. Mai 1903 in Tarnów, † 28. Februar 1987 in Hollenstedt), deutsch-tschechische Schauspielerin
- Jan Amor Tarnowski (* 1488 in Tarnów, † 16. Mai 1561), polnischer Großhetman der Krone
- Wilhelm Wolff (* 21. März 1809 in Tarnów, † 9. Mai 1864 in Manchester), Publizist und enger Weggefährte von Karl Marx
- Jan Szczepanik
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Tarnów – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
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