Werner Helwig
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Werner Helwig (* 14. Januar 1905 in Berlin; † 4. Februar 1985 in Genf) war ein deutscher Schriftsteller.
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[Bearbeiten] Leben
Helwig, der schon früh von seinem Vater künstlerisch und musikalisch beeinflusst wurde, besuchte das Realgymnasium und begann anschließend eine landwirtschaftliche Lehre.
Großen Einfluss auf seine Arbeit übte die Jugendbewegung in Deutschland aus. Er gehörte dem Führungszirkel des Nerother Wandervogel an und verbrachte in den 1920er Jahren längere Zeit auf der Burg Waldeck. Während dieser Zeit unternahm er viele Fahrten nach Skandinavien, Island, Irland und Spanien. Am 30. Januar 1933, zu Beginn der Herrschaft der Nationalsozialisten, setzte sich Helwig zunächst nach Capri ab, kehrte aber im selben Jahr nach Deutschland zurück. Eintritt in die HJ. 1934 kurzzeitig Kultursachbearbeiter in Frankfurt (Main). Anlässlich einer Verhaftungswelle gegen Bündische erneute Flucht nach Italien. 1935, 1937/38 und 1938 hielt er sich auf Einladung seines Freundes Alfons Hochhauser jeweils längere Zeit in Griechenland und dort vorwiegend im Pilion auf. Die Kriegs- und Nachkriegsjahre verbrachte er in der Schweiz und in Liechtenstein. Von 1949 bis zu seinem Tod lebte er in Genf.
38 Jahre lang war er mit der Welsch-Schweizerin Yvonne Germaine verheiratet. Drei Jahre nach ihrem Tod heiratete er 1981 seine zweite Frau Gerda Heimes. Der Autor starb 80-jährig am 4. Februar 1985 in Thônex bei Genf. Helwig wurde auf eigenen Wunsch in der Nähe des Heimatortes seiner zweiten Frau Gerda, in Schmallenberg auf dem Wormbacher Friedhof begraben.
[Bearbeiten] Werke (Auswahl)
- Der große Krieg. Requiem chorisch. Potsdam: Voggenreiter, 1935, 31 S. (Spiele der Jugend- und Laienbühne; 32)
- Raubfischer in Hellas. Roman. Leipzig: Asmus, 1939, 245 S.
- Im Dickicht des Pelion. Roman. Leipzig: Asmus, 1941, 310 S.
- Der gefangene Vogel. Baskische Novelle. Leipzig: Asmus, 1941, 70 S.
- Gegenwind. Roman. Zürich: Arche, 1945, 264 S.
- Auf der Knabenfährte. Ein Erinnerungsbuch. Konstanz; Stuttgart: Asmus, 1951, 226 S.
- Die Widergänger. Roman. Düsseldorf: Diederichs, 1952, 184 S.
- Reise ohne Heimkehr.Roman. Hamburg: Claassen, 1953, 368 S.
- Das Steppenverhör. Roman Düsseldorf:Diederichs, 1957, 162 S.
- Die Blaue Blume des Wandervogels. Vom Aufstieg, Glanz und Sinn einer Jugendbewegung. Gütersloh: S. Mohn, 1960, 406 S.
- Kurt Kauenhoven (Hrsg.): Gruß an Wilhelm Geißler. Eine Freundesgabe zu seinem 75. Geburtstag. Mit Beiträgen von Artur Buschmann, Werner Helwig, HAP Grieshaber, Eugen Skasa-Weiß, Joseph E. Drexel, Frans Masereel, Hans Pape und anderen. Essen: Privatdruck der Woensampresse, 1970, 63 Seiten
- Capri.Magische Insel. Wiesbaden: Limes Verlag 1973.
- Totenklage. Ffm.: Insel, 1984, 174 S.
[Bearbeiten] Ehrungen
- 1951: Preis der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur
- 1981: Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
[Bearbeiten] Literatur
- Werner Helwig. Muschelhaufen 26A (hrsg. von Erik Martin) mit ausführlichem kommentierten Werkverzeichnis. Viersen 1991
- Richard Bersch: Pathos und Mythos. Studien zum Werk Werner Helwigs mit einem bio-bibliographischen Anhang. Zugleich: Dissertation Universität Trier, 1991. Frankfurt am Main; Bern; New York; Paris: Lang, 1992, 266 S. (Trierer Studien zur Literatur, Bd. 22) ISBN 3-631-44541-5
- Erik Martin: Werner Helwig und Alfons Hochhauser. Freundschaft und jahrzehntelanger Streit um die 'Raubfischer in Hellas'
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Werner Helwig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biografie, Werkverzeichnis und anderes
- Biographisches über Werner Helwig, Werke und Leseproben
Personendaten | |
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NAME | Helwig, Werner |
KURZBESCHREIBUNG | Schriftsteller |
GEBURTSDATUM | 14. Januar 1905 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 4. Februar 1985 |
STERBEORT | Genf |