William H. Harrison
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William Henry Harrison (* 9. Februar 1773 in Berkeley Plantation, Virginia; † 4. April 1841 in Washington D.C.) war ein US-amerikanischer General und der 9. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika 1841.
Er stammt aus einer angesehenen Pflanzerfamilie in Virginia, ähnlich den ersten sechs Präsidenten der USA. Mit achtzehn Jahren trat er in die Armee ein, wo er vor allem gegen die Indianer des Nordwestens kämpfte. 1804 schloss er als Gouverneur des Indiana-Territoriums mit den Sauk und Fox einen Vertrag über eine erst später wirksame Landabtretung. Dieser wurde dann die Ursache für den Black-Hawk-Krieg. 1809 wurde er zum Gouverneur des gerade erst gegründeten Staates Indiana.
Nationale Popularität brachte ihm die Schlacht bei Tippecanoe am 7. November 1811, wo er eine Föderation aufständischer Indianer (vor allem Shawnee) unter der Führung Tecumsehs und seines Bruders, des Propheten, schlagen konnte. Das Gebiet zwischen dem Ohio River und den Großen Seen war damit endgültig für die weiße Besiedelung frei. Harrison galt daraufhin als The General who saved the Northwest. Im Krieg von 1812 zeichnete er sich gegen die Briten auf dem westlichen Kriegsschauplatz aus und besiegte sie nach anfänglichen Rückschlägen in der Schlacht am Thames River vom 5. Oktober 1813, in der auch sein alter Widersacher Tecumseh den Tod fand.
Von 1824 bis 1828 gehörte Harrison dem US-Senat an, von 1828 bis 1829 war er Botschafter in Groß-Kolumbien, wo er allerdings eher durch extreme Taktlosigkeiten auf sich aufmerksam machte. In Hörweite von Regierungsmitgliedern soll er gesagt haben, der tote Washington sei ihm lieber als der lebende Bolívar.
1836 trat er als Exponent der neuen Whig-Partei zum Präsidentschaftswahlkampf an. Die Whigs vertraten hauptsächlich die Interessen der Unternehmer und Kleinbauern (v. a. des Nordostens) und bildeten eine starke Protestbewegung gegen die "korrupten" Demokraten. Bei der Präsidentschaftswahl von 1840 konnte er den Amtsinhaber Martin van Buren schlagen, es wirkte sich eine ernste Wirtschaftskrise zu seinen Gunsten aus. Sein Vizepräsident war John Tyler - der Slogan war: Tippecanoe and Tyler too.
1841 hielt er bei seiner Vereidigung eine zweistündige Inaugurationsrede. Da er an diesem kalten Märztag keinen Mantel trug, zog er sich eine Lungenentzündung zu, an der er kurz darauf starb. Seine Präsidentschaft ist daher die kürzeste der US-Geschichte und er ist auch der erste US-Präsident, der während seiner Amtszeit verstarb und durch den amtierenden Vizepräsidenten ersetzt wurde. Der strikte Abstinenzler litt wahrscheinlich an einem Magengeschwür, da er eine strikte Diät einhalten musste. Sein Enkel Benjamin Harrison wurde 1833 in seinem Hause geboren und wurde später der 23. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (4. März 1889 - 3. März 1893).
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Indiana-Territorium (1800–1816):
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Personendaten | |
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NAME | Harrison, William Henry |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Politiker, 9. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika (1841) |
GEBURTSDATUM | 9. Februar 1773 |
GEBURTSORT | Berkeley Plantation, Virginia, USA |
STERBEDATUM | 4. April 1841 |
STERBEORT | Washington D.C., USA |