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Airbus A340

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Der Airbus A340 ist ein vierstrahliges Großraumflugzeug des europäischen Flugzeugherstellers Airbus. Der Tiefdecker ist das erste Verkehrsflugzeug von Airbus mit vier Triebwerken. Der Erstflug dieses Langstreckenflugzeugs fand am 25. Oktober 1991 in der Version A340-300 statt, sie war das erste zivile Großraumflugzeug mit rein digitaler Fly-by-Wire-Steuerung. Bisher wurden circa 350 von mehr als 400 bestellten Flugzeugen dieses Typs ausgeliefert. Die Endmontage des Flugzeugs findet in Toulouse statt. Die Hauptkonkurrenz für den Airbus A340 ist das Modell 777 der Boeing Company.

Airbus A340-300 der Gulf Air
Airbus A340-300 der Gulf Air

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Airbus A340-300 der Air Canada
Airbus A340-300 der Air Canada

Bereits 1981 wurden erste Studien für die A340 bekannt, die damals unter dem Namen TA11 (Twin Aisle, also etwa „Flugzeug mit zwei Gängen“) in der englischen Flugzeugzeitschrift „Air International“ veröffentlicht wurden. Ebenfalls wurden damals die Konzepte der späteren A320 unter dem Namen SA9 und der späteren A330 unter dem Namen TA9 vorgestellt, wobei auch die grundsätzlichen Leistungsdaten genannt wurden. Trotz der nachdrücklichen Forderung der Lufthansa, die Entwicklung der TA11 zu forcieren, zog Airbus jedoch das A320-Programm vor und stellte damit die Entwicklung der TA9/TA11 zurück.

Das neue Flugzeugprogramm wurde am 5. Juni 1987 gestartet, um neben den Kurzstrecken (A320), den Mittelstrecken (A300) und den Langstrecken für kleine Passagieraufkommen (A310) das Angebot mit einem (Ultra-)Langstreckenflugzeug mit mittlerer Passagierkapazität nach oben hin abzurunden. Zu dieser Zeit gab es genau für dieses Segment des Linienverkehrs eigentlich nur die veraltete McDonnell Douglas DC-10 und die Boeing 767, deren Nachteil die zwei Triebwerke waren: Ihretwegen musste immer eine Flugroute in der Nähe von Flugplätzen genutzt werden, um auf ihnen schnell notlanden zu können, falls einmal ein Triebwerk ausfällt. Ähnlich verhielt es sich mit dem Airbus A310. Da dies unter anderem auf der Atlantikstrecke zu einer deutlich längeren Flugstrecke führt – natürlich verbunden mit einem entsprechend höheren Treibstoffverbrauch –, wurde die A340 mit vier Triebwerken geplant. So umging man, wie bei der ebenfalls mit vier Triebwerken betriebenen Boeing 747, die ETOPS-Einschränkungen, gab den Fluglinien ein Argument, um besorgte Passagiere zu beruhigen und konnte auf Flugrouten ohne Umwege Treibstoff sparen. Auch in den späten 1990er Jahren wurde noch mit diesen Argumenten geworben, als die mit zwei Triebwerken auf den Markt kommende Boeing 777 der A340 Konkurrenz machte. Virgin Atlantic beispielsweise warb für seine ausschließlich aus vierstrahligen Flugzeugen bestehende Flotte mit dem Wahlspruch „4 Engines 4 Long Haul“ (in etwa: „Vier Triebwerke sind das einzig Wahre für die Langstrecke“).

Als aber der Ölpreis immer mehr zu steigen begann und gleichzeitig die ETOPS-Regelungen für die 777 immer großzügiger wurden, trat der größte Vorteil des Vierstrahlers immer mehr in den Hintergrund und die Nachteile des Konzepts wurden immer deutlicher: Vier Triebwerke benötigen mehr Kontrollsysteme, verursachen mehr Gewicht, höhere Wartungskosten, eine niedrigere Zuverlässigkeit und verbrauchen mehr Kerosin. Hier zeigte sich nun der Vorteil der zweistrahligen A330, die sich weiterhin sehr gut verkaufte und somit Hartmut Mehdorns Voraussage bestätigte, in der er – entgegen der Meinung der meisten Fachleute – voraussagte, dass sich die – eigentlich ursprünglich für Charterfluggesellschaften konzeptionierte – A330 langfristig dreimal so gut verkaufen werde wie die A340. Dennoch können ohne ETOPS speziell im Pazifik-Raum viel direktere Routen geflogen werden. Unbeachtet dessen gewann Boeing immer mehr Aufträge für die Boeing 777, während Airbus die A340 zunehmend spärlicher verkaufte: im Jahr 2005 z. B. nur 15 Flugzeuge, während Boeing im selben Zeitraum 154 Bestellungen für die Boeing 777 erhielt. Airbus reagierte darauf schließlich mit der Entwicklung der A350.

[Bearbeiten] Kommunalität

Airbus A340-300 der BWIA West Indies Airways
Airbus A340-300 der BWIA West Indies Airways

In vielen Bereichen dieses Flugzeugs findet man die Anwendung der sogenannten Kommunalität wieder. Das bedeutet, dass Systeme verschiedener Flugzeugtypen identisch sind, um damit Kosten einzusparen. So ist etwa die A340 eng verwandt mit dem Airbus A330. Gegenüber der zweistrahligen A330 sind die Tragflächen im Bereich der äußeren Triebwerke jedoch verstärkt. Viele weitere Baugruppen sind mit denen der A330 identisch. Die Avionik ist im Wesentlichen die Gleiche wie bei der A330 und der A320-Familie. Die CFM-International-CFM56-Triebwerke der beiden ersten Versionen A340-200 und -300 werden auch bei der Boeing 737 und der Airbus-A320-Familie eingesetzt. Außerdem ist das Cockpit dem der A320-Familie und der A330 gleich und weist mit dem der A350 und der A380 große Ähnlichkeiten auf. Dadurch wird der Umschulungsaufwand der Piloten verringert und somit Kosten reduziert.

[Bearbeiten] Fertigung und Logistik

Wie bei allen Airbus-Flugzeugen werden die einzelnen Komponenten dezentral hergestellt, nur die Endmontage findet im französischen Toulouse statt. Die Bugsektion sowie die Aufhängungen der Triebwerksgondeln und ein Abschnitt des mittleren Rumpfes werden ebenfalls in Frankreich gebaut, das Höhenleitwerk wird in Spanien gefertigt. Die Airbus-Standorte in Deutschland bauen den Rumpf bis auf die oben genannten Sektionen, das Seitenleitwerk, welches aus Stade kommt, und die Kabineneinrichtung. Für die Tragflächen ist das Airbus-Werk Broughton in Großbritannien zuständig.

Der Transport der Rumpfsektion erfolgt durch den Airbus Beluga.

[Bearbeiten] Technische Neuerungen

In allen Versionen der A340 findet man technische Neuerungen. Dazu gehört etwa ein digitales Fly-by-Wire-Flugkontrollsystem, das erstmals bei einem Großraumflugzeug angewandt wurde, ebenso wie Sidesticks anstatt Steuerhörnern. Des Weiteren wurde die A340 mit einem so genannten Glas-Cockpit mit CRT- beziehungsweise später LCD-Bildschirmen ausgeliefert und gleichzeitig die Anzahl analoger Instrumente reduziert, außerdem werden bereits erste Sektoren des Rumpfes teilweise aus Verbundwerkstoffen gefertigt.

[Bearbeiten] Struktur

Der Rumpf der A340 besteht hauptsächlich aus Aluminium. Aber auch Faserverbundwerkstoffe wie AFK, GFK oder CFK werden verwendet, vor allem im Seitenleitwerk. Die A340 verfügt über einen außergewöhnlich großen Frachtladeraum, in dem das gleiche Frachtvolumen wie bei der größeren Boeing 747 transportiert werden kann.

[Bearbeiten] Varianten

[Bearbeiten] A340-200

[Bearbeiten] A340-200 Basisvariante

Airbus A340-200 der Qatar Airways in München
Airbus A340-200 der Qatar Airways in München

Die A340-200 kann 261 Passagiere in einer Drei-Klassen-Konfiguration der Kabine über eine Strecke von 13.000 km transportieren bzw. 239 Passagiere über 14.800 km. Es kommen vier CFMI CFM56-5C2-Triebwerke zum Einsatz. Die Entwicklung der A340-200 begann 1987, der Erstflug fand am 1. April 1992 statt. Vor allem auf Grund des kostenintensiven Betriebs [1] war die A340-200 kein kommerzieller Erfolg. Es wurden nur 28 Exemplare gebaut.

Nachdem etwa Lufthansa und Air France diese Version der A340 bereits Anfang der 2000er-Jahre weiterverkauft haben, gab 2006 auch Austrian Airlines ihre zwei A340-200 an die französische Luftwaffe ab.

[Bearbeiten] A340-8000/-200X

Eine von den Abmessungen her auf der A340-200 basierende Variante mit einem höheren Abfluggewicht von 275 Tonnen und größeren Kraftstofftanks wurde von Airbus zunächst unter der Bezeichnung A340-8000 entwickelt. Dank der größeren Kraftstoffkapazität konnte die Reichweite mit 232 Passagieren auf 14.800 km erhöht werden. Als Triebwerke wurden wie bei der A340-300X die 151 kN-starken CFMI CFM56-5C4 verwendet.

Der Sultan von Brunei bestellte ein Exemplar, das schließlich als A340-213X gebaut, jedoch nach seinem Erstflug im Dezember 1997 nie ausgeliefert wurde. Die Maschine mit der Seriennummer MSN204 war die letzte gebaute A340-200 und wurde zwar der Lufthansa Technik zur Innenausstattung übergeben, danach jedoch ab 1998 am Flughafen Schönefeld abgestellt. Später wurden zwei weitere A340-211, u. a. der Prototyp, durch Einbau der stärkeren CFM56-5C4-Triebwerke zu A340-213 umgerüstet. Im Gegensatz zur A340-213X liegt das maximale Abfluggewicht jedoch nur bei 260 Tonnen.

Seit etwa 2001/2002 befindet sich die einzige produzierte A340-8000 in Fuhlsbüttel, wo im Januar 2007 ihr letzter belegter Flug stattfand.[2] Im März 2007 wurde bekannt, dass die Maschine von der auch als Saudi Arabian VIP bekannten Royal Flight-Abteilung von Saudi Arabian Airlines gekauft wurde[3].

[Bearbeiten] A340-300

[Bearbeiten] A340-300 Basisvariante

Airbus A340-300 der Lufthansa
Airbus A340-300 der Lufthansa

Die A340-300 kann 295 Passagiere in einer Drei-Klassen-Konfiguration über eine Entfernung von 12.400 km befördern. Diese Grundversion der A340 hatte als erster Airbus A340 seinen Erstflug am 25. Oktober 1991 und wurde im März 1993 von Lufthansa und Air France in den Flugdienst aufgenommen. Es sollten eigentlich speziell für die 300er Version entwickelte Triebwerke von IAE verwendet werden. Die Firma stellte jedoch die Arbeit an diesem Modell ein und so wurden vier CFMI CFM56-5C-Turbofans verwendet. Dies führte gegenüber der ursprünglichen Auslegung zu einem höheren Verbrauch, während sich gleichzeitig die Reichweite und Reisegeschwindigkeit verringerte.

[Bearbeiten] A340-300X / A340-300E

Die A340-300X – zum Teil auch als A340-300E bezeichnet – ist eine für höheres Abfluggewicht ausgelegte und mit stärkeren Triebwerken ausgestattete Version der A340-300. Das erste Exemplar wurde im April 1996 an Singapore Airlines geliefert, die diese Version mittlerweile jedoch nicht mehr betreibt. Die ursprüngliche A340-300X wird seit 2003 von Airbus mit verbesserten und neuen Avionik- und Fly-by-wire-Systemen ausgestattet und als A340-300E vermarktet (interne Produktionsbezeichnung ist nach wie vor A340-300X). Diese Variante wurde zum ersten Mal im Jahr 2003 an Swiss ausgeliefert. Das maximale Abfluggewicht wurde für die -300X und -300E auf 271 bis 275 Tonnen erhöht, wobei das Flugzeug 295 Passagiere bis zu 13.500 km weit transportieren kann. Als Triebwerke werden stärkere CFMI CFM56-5C4s mit je 151kN verwendet.

[Bearbeiten] A340-500

[Bearbeiten] A340-500 Basisvariante

Airbus A340-500 von Qatar Airways
Airbus A340-500 von Qatar Airways

Die A340-500 kann 313 Passagiere in drei Klassen über eine Strecke von 15.740 km transportieren. Das Konzept wurde erstmals auf der Paris Airshow 1997 vorgestellt. Der Erstflug fand am 11. Februar 2002 statt und das erste Modell wurde am 3. Dezember 2005 an Emirates ausgeliefert. Verglichen mit der Standardausführung A340-300 wurde der Rumpf der 500er-Version um 3,3 m gestreckt, die Flügelfläche vergrößert und vor allem die Kapazität der Kraftstofftanks erweitert (um ca. 50% gegenüber der -300). Als Triebwerke werden vier je 236 kN starke Rolls-Royce Trent 500-Turbofans verwendet, was auch die Reisegeschwindigkeit erhöht. Die A340-500 verfügt außerdem wegen ihrer Rumpflänge über eine Heckkamera, welche die Piloten beim Rangieren auf den Flughäfen unterstützt.

Seit dem 28. Juni 2004 fliegt Singapore Airlines mit der A340-500 die Route Singapur - Newark Airport (16.668 km) nonstop in 18 Stunden und 18 Minuten. Diese Strecke ist nach wie vor der längste kommerzielle Linienflug der Welt und kann nur unter massiver Einschränkung der Cargo- und Passagierkapazität geflogen werden, wobei lediglich 181 Passagiere an Bord Platz finden [4]. Für den Erstflug dieser Strecke benötigte die Maschine noch rund 22 Minuten mehr. Mit dem gleichen Modell hielt die Fluggesellschaft zuvor den Rekord auf der Strecke Singapur - Los Angeles mit einer Flugzeit von 16 Stunden (14.700 km). Der aktuelle Ultra-Langstreckenflug führt je nach Wetterlage über Sibirien und den Nordpol oder über Europa und den Atlantik und spart gegenüber einer Umsteigeverbindung vier Stunden. Das Flugzeug würde auch einen Flug von London oder Frankfurt nach Sydney ohne Zwischenstopp schaffen.

Die A340-500 war bis zum Erscheinen der Boeing 777-200LR "Wordliner" im Jahr 2006 der Rekordhalter im Langstreckenflug.
A340-500 wie auch 777-200LR besetzen ein relativ kleines Nischensegment, da zum Erreichen der maximalen Reichweite erhebliche Einschränkungen bezüglich Passagier- und Frachtkapazität hingenommen werden müssen. Darüber hinaus stellen derart lange Nonstop-Flüge auch Passagiere und Crew der Maschinen vor große Herausforderungen.

[Bearbeiten] A340-500HGW

Von den Verbesserungen der A340-600HGW soll auch dieses Modell profitieren. Die A340-500HGW (High Gross Weight - Hohes Gesamtfluggewicht) weist eine Reichweite von 16.700 km bei einer gleichzeitigen Erhöhung des Startgewichts auf 380 Tonnen auf; beides ist hauptsächlich auf eine weitere Vergrößerung der Tanks zurückzuführen. Die Zertifizierung fand am 15. Februar 2007 statt. Die erste Maschine wird an Thai Airways ausgeliefert. Derzeit liegen außerdem Bestellungen durch Kingfisher Airlines vor.

[Bearbeiten] A340-600

[Bearbeiten] A340-600 Basisvariante

Airbus A340-600 auf der ILA 2006
Airbus A340-600 auf der ILA 2006

Die gegenüber der A340-500 noch einmal gestreckte A340-600, das zurzeit (2007) längste Passagierflugzeug der Welt, hat eine Reichweite von 13.900 km und kann dabei bis zu 380 Passagiere in drei Klassen oder bis zu 419 in zwei Klassen befördern. Ziel ist der Ersatz von frühen Versionen der Boeing 747, d.h. der Modelle 747-100, -200 und -300, da die A340-600 die gleiche Anzahl von Passagieren bei doppelt so hohem Frachtvolumen und erheblich niedrigeren direkten Betriebskosten befördern kann. Der Erstflug der A340-600 fand am 23. April 2001 statt. Virgin Atlantic nahm als erste Fluggesellschaft im August 2002 den Flugbetrieb mit dem Typ auf.
Die A340-600 konnte zunächst die Gewichtszusagen und damit auch einige garantierte Leistungswerte nicht einhalten. Die Fluggesellschaft Virgin Atlantic erhielt daher Ersatzflugzeuge und die sieben zu schweren Exemplare wurden zu einem reduzierten Preis an Iberia Airlines und Cathay Pacific weiterverkauft.
Mit dem derzeit längsten Passagierflugzeug hat Airbus die für die Flugzeugabfertigung an Flughäfen standardisierte Maximallänge von 80 Metern fast voll ausgeschöpft. Auch die A340-600 verfügt daher über Kameras um die Piloten beim Rangieren auf Flughäfen zu unterstützen.

Als Triebwerke werden wie bei der A340-500 vier 249 kN starke Rolls-Royce Trent 500-Turbofans verwendet. Wegen der hohen Startmasse wurde ein zusätzliches Fahrwerk (Centergear) in der Mitte des Rumpfes angebracht.

Als Besonderheit befinden sich in der Konfiguration der Lufthansa bei der A340-600 sowohl einige Waschräume der Economy-Klasse als auch die Bordküche im Unterdeck (sog. Lower Deck Facilities).

[Bearbeiten] A340-600HGW

Airbus A340-600HGW der Qatar Airways
Airbus A340-600HGW der Qatar Airways

Um die Reichweite zu steigern, wurde die "High Gross Weight"-Version (etwa: Version mit höherem Gesamtfluggewicht) der A340-600 entwickelt. Bei ihr wurde das Abfluggewicht (MTOW) auf 380 Tonnen gesteigert, wodurch die Reichweite auf 14.600 km angehoben werden konnte. Hierzu wurde die Struktur verstärkt, die Treibstoffkapazität erhöht, sowie eine leistungsstärkere Variante des Rolls-Royce Trent 500 eingesetzt. Zur Gewichtsreduzierung der Struktur wird Laserschweißen verwendet.

Emirates wurde auf der Paris Air Show 2003 Erstkunde, als man 18 Flugzeuge dieser Variante orderte; diese Bestellung wurde jedoch auf unbestimmte Zeit verschoben, da das Flugzeug laut Emirates zur ebenfalls georderten Boeing 777-300ER nur bedingt konkurrenzfähig sei.[5] Zunächst schlug Airbus als Lösung eine A340-600E mit neuen Triebwerken und weiteren Gewichtsersparnissen vor. Diese Überlegungen wurden jedoch wegen der erforderlichen Investitionen, der benötigten Entwicklungszeit und mangels Kundeninteresse verworfen. Mittlerweile arbeitet man an einem hausinternen Konkurrenten, der A350-1000, welche eine höhere Reichweite und geringere Betriebskosten als die A340-600HGW bekommen soll. Daher wird davon ausgegangen, dass Emirates die Bestellung nicht in dieser Form aufrecht erhalten wird; da es sich jedoch um einen festen Kaufvertrag handelt, von dem die Fluggesellschaft nicht ohne Strafzahlungen zurücktreten kann, verhandelt man mit Airbus über eine Umwandlung in Maschinen des Typs A350 und/oder A380. [6]

Der Erstflug der A340-600HGW fand am 18. November 2005 statt. Nach der Zertifizierung des Modells im April 2006 begann der Liniendienst im September des Jahres 2006, nachdem Qatar Airways das erste Exemplar am 12. September erhalten hatte; auch die Lufthansa hat vierzehn Flugzeuge dieses Typs bestellt.

[Bearbeiten] Zwischenfälle

Insgesamt wurden bis Februar 2007 drei Airbus A340 durch Unfälle zerstört oder derart beschädigt, dass sie als Totalschaden abgeschrieben werden mussten; bei diesen Ereignissen kamen jedoch keine Menschen ums Leben. Die Verlustrate von 0,92 Totalabschreibungen pro einer Million Flüge ist etwas höher als das typische Niveau anderer zeitgenössischer Verkehrsflugzeuge. Alle Zwischenfälle ließen sich jedoch auf menschliches Versagen und nicht auf konstruktionsbedingte Ursachen zurückführen[7]. Folgende Unfälle erregten unter anderem beachtliches mediales Interesse:

  • Am 20. Januar 1994 brannte eine leer stehende A340-200 der Air France auf Grund eines technischen Defektes, der wohl auf Fehler bei vorherigen Wartungsarbeiten zurückzuführen ist, völlig aus. Bei diesem Unfall kam niemand zu Schaden.
  • Am 24. Juli 2001 wurde eine A340-300 der Sri Lankan Airlines durch die Guerillakrieger und selbsternannten Freiheitskämpfer Tamil Tigers zusammen mit zwei A330 der Fluggesellschaft zerstört.
  • Am 2. August 2005 setzte eine A340-313X der Air France während eines schweren Unwetters zu spät auf der Landebahn in Toronto auf und konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Bei diesem Unfall wurde niemand getötet und nur wenige verletzt. Das Flugzeug brannte jedoch innerhalb kürzester Zeit völlig aus (siehe auch: Air France Flug 358).

[Bearbeiten] Nutzung

Detaillierte Auflistung der Aufträge und Auslieferungen[8]
A340-200 A340-300 A340-500 (HGW) A340-600 (HGW) Insgesamt
  Bestellungen 29 252 32 121 434
  Auslieferungen 29 212 25 74 340
  In Betrieb 27 208 25 74 334
(Stand: Ende Februar 2007)
Die größten Käufer des Airbus A340
Airbus A340-200/-300 Airbus A340-500 Airbus A340-600
Lufthansa 35 Emirates 10 Lufthansa 24
Iberia 18 Singapore Airlines 5 Virgin Atlantic Airways 20
Singapore Airlines 17 Kingfisher Airlines 5 Emirates 18
ILFC 16 Etihad Airways 4 ILFC 14

[Bearbeiten] Technische Daten

Kenngröße A340-200 A340-300 A340-300E A340-500 A340-600 A340-600HGW
Länge 59,40 m 63,60 m 67,90 m 75,30 m1
Spannweite 60,30 m 63,45 m
Höhe 16,80 m 17,80 m
Rumpfdurchmesser 5,64 m
Kabinenbreite 5,28 m
Reichweite 14.800 km 13.350 km 13.500 km 16.050 km 13.900 km 14.600 km
Reisegeschwindigkeit 880 km/h 905 km/h
Max. Flughöhe 12.500 m 12.525 m
Max. Startgewicht 257 t 271 t 275 t 368 t 380 t
Max. Landegewicht 181 t 190 t 240 t 259 t 265 t
typische Sitzanzahl 239 295 313 380
Triebwerke 4 CFMI CFM56-5C2
à 151 kN
4 CFMI CFM56-5C4s
à 152 kN
4 Rolls-Royce Trent 553
à 236 kN
4 Rolls-Royce Trent 5562
à 249 kN
4 Rolls-Royce Trent 560
à 267 kN

1) Mit der Länge von 75,30 m ist der Airbus A340-600 fünf Meter länger als eine Boeing 747-400 und löst die Boeing 777-300 (73,9 m Länge) als bisher längstes Passagierflugzeug der Welt ab. Der Airbus A380 in der Standardversion 800 (Länge 72,7 m) ist aufgrund seiner Kapazität das größte Passagierflugzeug der Welt. Die noch in der Planung befindliche 900er-Version des A380 soll jedoch vier Meter länger gebaut werden als die A340-600 und wäre damit das größte und längste Passagierflugzeug der Welt. Größtes und längstes Flugzeug überhaupt ist die Antonow An-225, von der jedoch nur ein Exemplar fertig gestellt wurde.

2) Die vier Trent 556 Triebwerke beschleunigen den Airbus auf der 3 km langen Startstrecke auf 250 bis 300 km/h. Jedes Triebwerk erzeugt dabei einen Schub von maximal 249 kN.

[Bearbeiten] Quellen

  1. DERPART Reisevertrieb GmbH: Austrian Airlines: Langstreckenexoten Airbus A340-200 werden verkauft“ (15. August 2005)
  2. Foto der A340-213X MSN204 im Flug, 19. Januar 2007
  3. Flight International: Unique A340 derivative for Saudi Arabian VIP
  4. Bericht über den Non-Stopp-Flug Singapur nach New York, Spiegel-Online, 29.06.2004
  5. Flight International: Emirates pushes Airbus to integrate A350 technology on A340-600
  6. Flight International: Airbus offers Emirates A350/A380 mix in place of A340-600s
  7. Statistical Summary of Commercial Jet Airplanes Accidents (englisch)
  8. Auflistung der Bestellungen und Auslieferungen des Airbus A340

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Literatur

  • Dietmar Plath und Karl Morgenstern: Airbus A330/ A340. Die Großen Europäer. ISBN 3613017288

[Bearbeiten] Weblinks

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