Aschera (Göttin)
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Aschera ist eine syrische/ugaritische Fruchtbarkeitsgöttin. Ihr Name (ugaritisch ˀaṯrt, Vokalisation vermutlich ˀAṯiratu, daraus althebräisch ˀAšera) leitet sich wohl vom semitischen aṯr, also Heiliger Ort ab. Ihr Beiname ist "die Heilige". Verehrt wurde sie als Kultpfahl, der einen stilisierten Baum darstellt. Der Asteroid Aschera ist nach ihr benannt.
Aschera ist Gattin des Schöpfergottes El. Sie gebar 70 Götter und Göttinnen. Zeitweise galt Aschera in Israel als Ehefrau von JHWH. So fand sich in Kuntillet 'Adschrud ein Vorratskrug aus dem 8. bis 7. Jahrhundert mit folgender Inschrift:
... Ich habe Euch gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
Amaryo sprach zu seinem Herrn: ...
Ich habe dich gesegnet durch JHWH und seine Aschera.
Er möge dich segnen,
und er möge dich behüten,
und er möge sein mit meinem Herrn
Auf einer Wand in Chirbet el Kom (nahe Hebron) fand sich folgende Inschrift:
Uriyahu, der Reiche, hat dies geschrieben:
Ein Gesegneter ist Uriyahu durch JHWH -
aus seinen Bedrängnissen hat er ihn durch Aschera gerettet.
Durch Onyahu.
In einer aramäischen Inschrift wird sie als Göttin von Teman bezeichnet. Dies ist interessant, weil es in Habakuk 3,3 heißt: "Gott kommt von Teman her." Dennoch ist damit die Stadt Teman in Edom gemeint, wie Jeremia 49, 7.20 beweist.
[Bearbeiten] Aschera in der Bibel
Der Name Aschera kommt etwa vierzig mal in der Bibel vor, als Name der Göttin und als Bezeichnung für ihren Kultpfahl.
1 Könige 15,13 erwähnt, dass Königinmutter Maacha der Aschera ein Standbild errichtet hat. Auch König Manasse (2 Könige 21,7) stellte ein Kultbild der Aschera auf. 400 Propheten Ascheras aßen vom Tisch Isebels (1 Könige 18,19). König Joschija entfernte aus dem Tempel (2 Könige 23,4) Gegenstände, "die für den Baal, Aschera und das ganze Heer des Himmels angefertigt worden waren." 2 Könige 23 beschreibt die Beseitigung des Ascherakultes.
[Bearbeiten] Verwandte Götter
Aschera wurde in einer Ähnlichkeitsbeziehung zu der ägyptischen Göttin Hathor gesehen, so dass sie auch mit deren Attributen, zwei Lotosblüten als Symbolen der Fruchtbarkeit, dargestellt wird.