Banja Luka
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Wappen | Karte | ||
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Basisdaten | |||
Staat: | Bosnien-Herzegowina | ||
Entität: | Republika Srpska | ||
Gemeinde: | Banja Luka | ||
Koordinaten: | Koordinaten: 44° 46' N, 17° 11' O44° 46' N, 17° 11' O | ||
Einwohner: | 220.000 (2004) | ||
Bürgermeister: | Dragoljub Davidović | ||
Webpräsenz: |
Banja Luka (serbisch-kyrillisch: Бања Лука) ist Regierungssitz der Republika Srpska (Bosnien und Herzegovina) und hat als größte Stadt der Entität 224.647 Einwohner (Schätzung 2004).
Inhaltsverzeichnis |
Geschichte
Namentlich wird Banja Luka das erste mal 1494 vom ungarischen König Vladislav erwähnt. Der Ursprung des Namens ist ungeklärt. Möglicherweise wird er von den Worten "Ban" und "Luka" abgeleitet. Der "Ban/Banj-Herrscher" ist ein Herrschaftstitel der im Bosnien des 13. Jahrhundert durch den "Kralj-König" ersetzt wurde, "Luka" bedeutet Hafen oder "Ort der Ruhe", somit kann man den Namen am ehesten mit "Königshafen" übersetzen. Nach dem Ende des Krieges in Bosnien und Herzegowina wurde 1998 der Regierungssitz der Republika Srpska von Pale nach Banja Luka verlegt. Banja Luka besitzt eine Universität und die wichtigsten Verwaltungseinrichtungen der Republika Srpska.
Geographie
Die Stadt befindet sich im Norden des Landes. Sie bildet das Zentrum des westlichen Teils der Republika Srpska. Banja Luka liegt auf beiden Seiten des Flusses Vrbas, der aus einer interessanten Schluchtenlandschaft hervorquellend in die pannonische Ebene hineinfließt. Die Stadt ist von beeindruckenden Naturlandschaften mit mittel hohen Gebirgen umgeben. In der Stadt selbst findet man viele Alleen, Baumgänge und grüne Parks, was Banja Luka eine bedeutende Position im Tourismus beschert.
In Trapisti, einem Stadtteil von Banja Luka, befindet sich ein Thermalbad, ein staatliches Kurkrankenhaus sowie ein Militärhospital.
Sehenswürdigkeiten
In Banja Luka findet man serbisch-orthodoxe und katholische Kirchen (die meisten Kirchen wurden nach den Bosnienkrieg gebaut) sowie Moscheen. Die Ferhadija-Moschee, die auch die älteste Moschee auf dem Gebiet Bosnien Herzegowinas war, wurde während des Krieges zerstört. Die Stadt besitzt die einzige auf dem Balkan befindliche Kirche goldener Dachkonstruktion. Diese wurde im Zweiten Weltkrieg durch die Nazis beschädigt und schließlich von den Ustascha zerstört, 1995 bis 2005 aber wieder originalgetreu aufgebaut.
Bekannt ist auch das Partisanendenkmal Banj Brdo oder Šehitluci oberhalb der Stadt. Sehenswert ist auch das Kastel (Banja Luka), eine Festung, die durch die Römer erbaut wurde, und später während der Annexion durch das Osmanische Reich für deren Zwecke verkleinert wurde.
Bevölkerung
Die Region um Banja Luka wird seit dem jugoslawischen Bürgerkrieg (1992 bis 1995) größtenteils von Serben bewohnt, weil einerseits viele Kroaten und Bosniaken während des jugoslawischen Bürgerkrieges die Stadt verlassen mussten und andererseits sich viele serbische Flüchtlinge aus anderen Kriegsgebieten Bosniens und Kroatiens ansiedelten und die Häuser und Wohnungen der geflüchteten Kroaten und Bosniaken besiedelten. Minderheiten an Kroaten und Bosniaken leben in der Stadt und Umgebung.
Rundfunk
In Banja Luka befindet sich das nationale radikale Fernsehen "Radio-Televizija Republike Srpske" sowie weitere private Fernseh- und Radiosender.
Söhne und Töchter der Stadt
- Petar Kočić - serbischer Schriftsteller
- Vlado Miloševic - (1901–1990) serbischer Komponist
- Živko Radišić - ehemaliger Bürgermeister Banja Lukas
- Emir Krajišnik – Maler, Bildhauer und Videokünstler
- Zlatan Muslimović - schwedischer Fußballspieler
- Ivan Ljubičić - kroatischer Tennisspieler
- Velimir Petković - Handballtrainer FA Göppingen
- Zeljko Buvac - Fußball Co-Trainer vom 1. FSV Mainz 05
Partnerstädte
Kaiserslautern, seit 2003
Belgrad, 2003
Moskau, 2003
Patras, 2003
Lemberg (Lwiw), 2005
Graz, 2006
Novi Sad, 2006
Kranj, 2006
Weblinks
- http://www.banjaluka.rs.ba Offizielle Website der Stadt Banja Luka
- http://www.banjalukalive.com Portal Banja Luka
- http://www.banjalukaonline.com Alternatives Portal