Berlinka (Autobahn)

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Basisdaten der Berlinka

A 11 bei km 29,7 - Ausfahrt Finowfurt

Gesamtlänge

zirka 500 km

ehemaliger Staat

Deutsches Reich, Land Preußen

heutige Staaten

Status

Folgende heutige Straßen verlaufen
(teilweise) auf der Berlinka:

A 11 (Deutschland)
E 28 (Deutschland, Polen, Russland)
A 6 (Polen)
DK6 (Polen)
DW142 (Polen)
DK22 (Polen)
DK7 (Polen)
E 77 (Polen)

Ausbauzustand

Zweispurig mit Standstreifen
Zweispurig ohne Standstreifen
Eine Richtungsfahrbahn im Gegenverkehr
Teilweise im Ausbau
In Teilen nicht befahrbar

Anschlussstellen der ehemaligen Reichsautobahn
Westliches Teilstück
km	Ehemalige Bezeichnung	Heutige Bezeichnung	km	Satellit
0,0	Stettiner Dreieck	Dreieck Schwanebeck	—	[1]
3,9	–	Bernau-Süd		[2]
8,4	Bernau	Bernau-Nord		[3]
13,0	–	Wandlitz		[4]
18,5	Lanke	Lanke		[5]
29,7	Eberswalde-Finowfurt	Finowfurt		[6]
35,3	Werbellinsee	Werbellin		[7]
42,7	–	Chorin		[8]
44,7	Joachimsthal	Joachimsthal		[9]
64,9	Pfingstberg	Pfingstberg		[10]
72,5	–	Warnitz		[11]
78,3	Gramzow	Gramzow		[12]
81,0	–	Kreuz Uckermark		[13]
89,8	Schmölln	Schmölln		[14]
100,6	Storkow-Penkun	Penkun		[15]
Bundesautobahn 11 Europastraße 28
109,9	Grenzübergang Deutschland – Polen Kołbaskowo (Kolbitzow) - Pomellen		0,0	[16]
112,5	Stettin-Süd	Kołbaskowo (Kolbitzow)	2,4	[17]
119,1	Sydowsaue	Gryfino (Greifenhagen), Radziszewo	9,3	[18]
125,4	Stettin-Ost	Podjuchy (Podejuch)	15,5	[19]
131,7	Altdamm	Kijewo	21,6	[20]
Autostrada A6 Europastraße 28
138,9	Bäderstraße	Rzęśnica, Wielgowo	30,0	[21]
148	Stargard-Friedrichswalde	(Sowno, Przemocze)	37,9	[22]
160	Stargard-Massow	(Łęczyca)	49,9	[23]
174	Stargard-Freienwalde	(Lisowo, Chociwel)	63,9	[24]
Droga wojewódzka nr 142
Mittleres Teilstück - nicht ausgeführt
182	Freienwalde-Nörenberg	(Chociwel-Ińsko)	—	–
188	Blankenhägen	(Dłusko)	—	[25]
193	Piepstock	(Podlipce)	—	[26]
198	Wangerin-Gienow	(Węgorzyno-Ginawa)	—	–
203	Rosenfelde	(Brzeźniak)	—	[27]
210	Dramburg	(Drawsko Pomorskie)	—	–
215	Sarranzig	(Zarańsko)	—	[28]
226	Falkenburg	(Złocieniec)	—	–
244	Klaushagen	(Kluczewo)	—	–
251	Sternhof	(Gwiazdowo)	—	–
259	Bärwalde	(Barwice)	—	[29]
mit keiner heutigen Straße identisch, da sie nie gebaut wurde
Östliches Teilstück
0,0	Königsberg (Pr)	Калининград (Kaliningrad)	—	[30]
15,3	Kreuzburg	Славское (Slawskoje)	-	[31]
25,7	Zinten	Корнево (Kornewo)	-	[32]
40,1	Heiligenbeil-Ost	Мамоново (Mamonowo)	-	[33]
дорога П 516 (Straße P 516)
40,5	Grenzübergang Russland – Polen Heiligenbeil (Мамоново) - Rehfeld (Grzechotki)		0,0	[34]
49,1	Heiligenbeil-West	(Dąbrowa, Święta Siekierka)	8,6	[35]
52,4	Braunsberg	Maciejewo, Braniewo	11,9	[36]
58,1	Schalmey	Braniewo, Szyleny	17,6	[37]
63,7	Tiedmannsdorf	Chruściel	23,2	[38]
72,5	Frauenburg	Błudowo (Bludau), Frombork	32,0	[39]
85,6	Pomehrendorf	Wilkowo, Pomorska Wieś	45,1	[40]
Droga krajowa nr 22
92,0	Elbing-Ost	Elbląg-Wschód	51,5	[41]
96,4	Elbing-West	Elbląg-Raczki, Elbląg-Zachód	55,9	[42]
Droga krajowa nr 7 Droga krajowa nr 22 Europastraße 77

Als Berlinka (poln.: Die aus Berlin kommende) bezeichnet man die ehemalige Reichsautobahn von Berlin nach Königsberg (Pr).

[Bearbeiten] Hintergrund

Ursprünglich sollte die Reichsautobahn Berlin ohne Unterbrechung mit Königsberg (Preußen) verbinden. Eine besondere Schwierigkeit hierbei stellte der polnische Korridor dar, den die Autobahn hätte durchqueren müssen. Neben dem Seedienst Ostpreußen sollte die Autobahn die Versorgung des vom deutschen Kernland abgetrennten Ostpreußen sicherstellen, da dieses seit dem Versailler Vertrag, eine Exklave Deutschlands darstellte. Die polnische Regierung lehnte jedoch einen Bau der Trasse über polnisches Territorium ab, so dass lediglich das Teilstück von Berlin bis Stettin im zweispurigen, das Teilstück von Stettin bis Freienwalde im einspurigen und das Teilstück von Elbing bis Königsberg (Pr) ebenfalls im einspurigen Ausbauzustand fertiggestellt werden konnten. Ein Weiterbau hätte nach dem siegreichen Abschluss des Polenfeldzuges in Angriff genommen werden sollen. Auf Grund der Kriegserklärung Großbritanniens und Frankreichs an Deutschland am 3. September 1939 mussten die Pläne jedoch aufgegeben werden.

[Bearbeiten] Geschichte

Während der Zeit des Dritten Reiches wurde die Autobahn von Berlin bis Stettin in zweispuriger Ausführung (1936) und von Elbing bis Königsberg (Pr) (1936-1938) in einspurigem Ausbauzustand fertiggestellt. Am einspurigen Ausbau wurde auf Grund des Zweiten Weltkrieges nicht weitergearbeitet. Die Autobahn war jedoch durchgehend von Elbing bis Königsberg befahrbar. Die Brücke über den Pregel, welche im Zuge einer zukünftigen Umgehungsautobahn um Königsberg errichtet worden war, wurde wegen des Vormarsches der Roten Armee von der deutschen Wehrmacht gesprengt und später teilweise wieder aufgebaut.

[Bearbeiten] Heute

Polnische A6 in Richtung Deutschland, kurz vor der Ausfahrt Kołbaskowo (ehemals Stettin-Süd)

Heute befindet sich die Autobahn im polnischen Teil Ostpreußens ungefähr bis zur Höhe von Braunsberg in Benutzung, auch im russischen Oblast Kaliningrad wird die ehemalige Autobahn teilweise wieder genutzt. Auf einem kleinen Teil der ehemaligen Reichsautobahn südlich von Elbing verläuft heute die von Warschau kommende Europastraße 77 nach Danzig. Der Wiederaufbau der Strecke ist auf beiden Seiten im Gange, noch im Jahre 2006 soll der Grenzübergang Mamonovo- Grzechotki zwischen Russland und Polen eröffnet werden.