Brom
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Eigenschaften | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Allgemein | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Name, Symbol, Ordnungszahl | Brom, Br, 35 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Serie | Halogene | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gruppe, Periode, Block | 17, 4, p | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aussehen | Gas: rot-braun fest: metallisch glänzend |
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Massenanteil an der Erdhülle | 6 · 10-4 % | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atomar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atommasse | 79,904 u | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Atomradius (berechnet) | 115 (94) pm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kovalenter Radius | 114 pm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Van-der-Waals-Radius | 185 pm | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektronenkonfiguration | [Ar]3d104s24p5 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektronen pro Energieniveau | 2, 8, 18, 7 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1. Ionisierungsenergie | 1139,9 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2. Ionisierungsenergie | 2103 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
3. Ionisierungsenergie | 3470 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4. Ionisierungsenergie | 4560 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5. Ionisierungsenergie | 5760 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
6. Ionisierungsenergie | 8550 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
7. Ionisierungsenergie | 9940 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
8. Ionisierungsenergie | 18600 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Physikalisch | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Aggregatzustand | flüssig | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Modifikationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kristallstruktur | orthorombisch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dichte | 3119 kg/m3 bei 300 K | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Magnetismus | diamagnetisch | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schmelzpunkt | 265,8 K (-7,3 °C) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Siedepunkt | 332 K (59 °C) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Molares Volumen | 19,78 · 10-6 m3/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verdampfungswärme | 15,438 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schmelzwärme | 5,286 kJ/mol | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dampfdruck | ca.5800 Pa bei 280,1 K | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Schallgeschwindigkeit | 135 m/s | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spezifische Wärmekapazität | 480 J/(kg · K) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektrische Leitfähigkeit | 0 S/m | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wärmeleitfähigkeit | 0,122 W/(m · K) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Chemisch | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Oxidationszustände | ±1, 3, 5, 7 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Oxide (Basizität) | (stark sauer) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Normalpotential | 1,066 V (Br + e- → Br-) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Elektronegativität | 2,96 (Pauling-Skala) | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Isotope | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Sicherheitshinweise | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. 1 |
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R- und S-Sätze | R: 26-35-50 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
S: (1/2-)7/9-26-45-61 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Brom [brˈoːm] ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente aus der Gruppe der Halogene (7. Hauptgruppe, Symbol Br, Ordnungszahl 35). Es ist neben Quecksilber das einzige bei Raumtemperatur und Normaldruck flüssige Element. Es wurde 1826 erstmals durch den französischen Chemiker Antoine-Jérôme Balard aus Meeresalgen isoliert. Eine technische Herstellung erfolgte erst ab 1860. Auf Grund seines stechenden Geruchs schlug Joseph Louis Gay-Lussac den Namen „Brom“ (von grch. βρῶμος (brômos) «Bocksgestank der Tiere» [1]) vor.
Brom ist sehr giftig, seine Dämpfe sollten daher nicht eingeatmet werden. Da es außerdem ätzend ist, sollte es keinesfalls mit der Haut in Kontakt kommen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Vorkommen
Brom kommt natürlich in Salzen der Bromwasserstoffsäure, den Bromiden, vor. Der größte Teil liegt als gelöstes Bromid im Meerwasser vor. Einige Kalisalze (Kaliumbromid, Kaliumbromat) enthalten ebenfalls geringe Mengen Brom. Eine Gewinnung aus den Restlaugen der Kaligewinnung ist aber nicht mehr wirtschaftlich.
Die Herstellung elementaren Broms erfolgt durch Oxidation von Bromidlösungen durch Chlor. Als Bromidquelle nutzt man überwiegend Meerwasser, vereinzelt auch Sole, stark salzhaltiges Wasser aus großer Tiefe.
[Bearbeiten] Eigenschaften
Die schwere rotbraune Flüssigkeit bildet unangenehm stark stechend riechende Dämpfe, die giftiger sind als Chlor. Festes Brom ist dunkel, bei weiterer Abkühlung hellt es auf. In Wasser ist es mäßig, in organischen Lösungsmitteln wie Alkohol, Kohlenstoffdisulfid oder Tetrachlorkohlenstoff sehr gut löslich. In Wasser gelöstes Brom reagiert langsam unter Zwischenbildung von hypobromiger Säure (HBrO) und Sauerstoffabgabe zu Wasserstoffbromid (HBr). Die kinetisch gehemmte Reaktion wird durch (Sonnen-)Licht beschleunigt, Bromwasser wird daher in braunen, wenig lichtdurchlässigen Flaschen aufbewahrt. Brom verhält sich chemisch wie das leichtere Chlor, reagiert aber in gasförmigen Zustand weniger energisch. Feuchtigkeit erhöht die Reaktivität des Broms stark. Mit Wasserstoff reagiert es im Gegensatz zum Chlor erst bei höheren Temperaturen unter Bildung von Bromwasserstoff.
Mit vielen Metallen (z.B. Aluminium) reagiert es exotherm unter Bildung des jeweiligen Bromides. Feuchtem Brom widerstehen nur Tantal und Platin.
[Bearbeiten] Verwendung
- Scavenger zum Entfernen des Bleis aus Zylindern bei Nutzung von verbleitem Benzin
- Chemisches Polieren von Galliumarsenid (als Lösung in Methanol)
- Flammschutzmittel für (Elektronik-)Platinen (als mehrfach bromierte Biphenyle bzw. Diphenylether)
- Schädlingsbekämpfung (als Methylbromid)
- Wurmmittel
- Desinfektionsmittel (milder als Chlor)
- Arzneimittel (Narkose-, Beruhigungs- und Schlafmittel; Behandlung therapieresistenter Epilepsien mit generalisiert tonisch-klonischen Anfällen, früher sehr beliebt - heute obsolet)
- Fotoindustrie (Silberbromid als Bestandteil der lichtempfindlichen Suspension)
- Bleichmittel (Alkalihypobromite)
- Farben
- Indikatoren (beispielsweise: Nichtgesättigte Verbindungen entfärben Bromwasser)
- Feuerlöschmittel
- Lösungsmittel
- Bromate als Oxidationsmittel
- Bromhaltiger Kautschuk zur Herstellung "luftdichter" Reifen
- Tränengas (Tribromaceton)
- in Mitteln zum Schutz gegen das Nervengas Soman bei US-Soldaten im Irak-Krieg
[Bearbeiten] Nachweis
Bromidionen weist man mit Hilfe von Chlorwasser und Hexan nach. Elementares Chlor setzt bei dieser Nachweisreaktion z. B. aus Natriumbromid analog elementares Brom frei (und es bildet sich Natriumchlorid). Das Brom färbt beim Schütteln die Hexanphase orangebraun (Extraktion):
[Bearbeiten] Sicherheitshinweise
Elementares Brom ist hochgiftig und stark ätzend, Hautkontakt führt zu schwer heilenden Verätzungen. Inhalierte Bromdämpfe führen nach einer Latenzzeit zu Atemnot, Lungenentzündung und Lungenödem. Auch auf Wasserorganismen wirkt Brom giftig. Im Labor stellt man sich beim Hantieren mit Brom meist eine 3%ige Natriumthiosulfatlösung bereit, da es verschüttetes Brom oder Bromwasserstoff sehr gut binden kann. Hierbei bildet sich Natriumbromid, Wasser, elementares Schwefel und Schwefeldioxid. Aufbewahrung in Behältern aus Glas, Blei, Monel® oder Nickel.
[Bearbeiten] Verbindungen
- Bromargyrit
- Bromphenolblau
- Bromstyrol (Riechstoff)
- Bromthymolblau
- Bromwasserstoff
- Silberbromid
- Salze wie Bromide, Bromite, Bromate
- Interhalogenverbindungen des Broms (BrFx, BrCl und IBr)
- Bromoxide
[Bearbeiten] Weblinks
Wiktionary: Brom – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen |
- Los Alamos National Laboratory - Bromine
- WebElements.com - Bromine
- EnvironmentalChemistry.com - Bromine
- Gesundheitliche Auswirkungen von Brom & Auswirkungen von Brom auf die Umwelt
Commons: Brom – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Wilhelm Gemoll, Karl Vretska: „Griechisch-Deutsches Schul- und Handwörterbuch“, Verlag Hölder-Pichler-Tempsky, 9. Auflage, ISBN 3-209-00108-1
)
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