Enskede-Årsta-Vantör
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Enskede-Årsta-Vantör ist ein Stadtbezirk von Stockholm. Er entstand am 1. Januar 2007 durch Zusammenlegung der Stadtbezirke Enskede-Årsta und Vantör.
Der Stadtbezirk wird durch den Årstaviken, der eine Bucht des Sees Mälaren darstellt, von der Stockholmer Innenstadt getrennt. Im Stadtbezirk leben etwa 81.000 Personen. Hier liegt der Friedhof Skogskyrkogården, der zum Weltkulturerbe zählt.
Enskede ist der Geburtsort von Anna Lindh († 2003)
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[Bearbeiten] Gliederung
Enskede-Årsta-Vantör gliedert sich in folgende Gebiete.
[Bearbeiten] Gamla Enskede
Das Gelände dieses Ortsteils wurde 1904 von der Stadt Stockholm gekauft und seit 1908 bebaut. Nach den Plänen von Per Olof Hallmans entstand hier Stockholms erste Gartenstadt. An einigen Stellen wurden Reihenhäuser nach englischem Vorbild errichtet und in anderen Bereichen entstanden Doppel- und Einfamilienhäuser.
[Bearbeiten] Enskede Gård
Auch dieser Ortsteil ging 1904 in das Eigentum vom Stockholm über. Die Bebauung besteht hauptsächlich aus kleinen Einfamilienhäusern, doch es kommen auch mehrgeschossige Gebäude vor.
[Bearbeiten] Årsta
Das Gelände gehört seit 1905 zu Stockholm und bis in die vierziger Jahre des 20. Jahrhunderts gab es hier nur Kleingartenanlagen. 1942 wurden im Osten des Ortsteils die ersten Mietshäuser errichtet. Ursprünglich sollte auch eine U-Bahn-Linie gebaut werden, doch diese Pläne wurden nicht verwirklicht. Als 1953 das kommunale Zentrum mit Kulturhaus und Geschäften eingeweiht wurde, war auch der westliche Bereich des Ortsteils bebaut.
Hans Håkansson, der bei dem Estonia-Unglück seine Frau verlor, errichtete in Årsta ein schlichtes Holzkreuz zum Gedenken an die Opfer des Unglücks. Dieses Holzkreuz wird von vielen Angehörigen der Ertrunkenen als authentische Estonia-Gedenkstätte angesehen, weil es von einem der Hinterbliebenen errichtet wurde. Sie besuchen dieses Holzkreuz an den Jahrestagen des Unglücks.
[Bearbeiten] Johanneshov
Dieser Ortsteil ist vor allem durch seine großen Sportstätten bekannt. Hier liegt die Mehrzweckarena Globen, ein Eisstadion und das Söderstadion. Letzteres ist die Heimstätte des Fußballvereins Hammarby IF.
Die ersten Wohnhäuser entstanden seit etwa 1940 in Johanneshov und das kommunale Zentrum liegt an der U-Bahn-Station Gullmarsplan.
[Bearbeiten] Östberga
Östberga wird von größeren Industrieparks dominiert. Hier gibt es Lagerhallen, ein Postzentrum und Großmärkte aber auch Neubaugebiete und einen Golfplatz.
[Bearbeiten] Stureby
In diesem Ortsteil entstanden seit 1921 vorwiegend Einfamilienhäuser. Der Name des Ortsteils bezieht sich auf Sten Sture der Jüngere, der hier eine siegreiche Schlacht gegen König Christian II. geschlagen hat.
[Bearbeiten] Vantör
Die Wohngebiete von Vantör entstanden hauptsächlich in den 1950er und 1960er Jahren im Zusammenhang mit dem Ausbau der Stockholmer U-Bahn. Die einzige Ausnahme ist das Villenviertel Örby, welches zum Ende des 19. Jahrhunderts angelegt wurde. Weitere Ortsteile sind Bandhagen, Högdalen, Rågsved und Hagsätra.
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Leni Björklund (* 1944), schwedische Politikerin und Generalsekretärin der Schwedischen Kirche
- Anna Lindh (1957-2003), schwedische Politikerin
[Bearbeiten] Weblinks
- Homepage (schwedisch)
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Koordinaten: 59° 16' 55" N, 18° 5' 15" O