Ernst Däumig
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Ernst Däumig (* 25. November 1866 in Merseburg, † 4. Juli 1922 in Berlin) war ein sozialistischer Politiker und Journalist
[Bearbeiten] Leben
Däumig absolvierte 1887 seinen Militärdienst und schloss sich daraufhin bis 1898 der Fremdenlegion an. Nach Deutschland zurückgekehrt trat er der SPD bei und arbeitete ab 1901 bei verschiedenen Parteizeitungen in Gera, Halle (Saale) und Erfurt. 1911 in die Redaktion des Vorwärts ein und berufen, war er auch in der Bildungs- und Schulungsarbeit der Partei aktiv. Als Kriegsgegner und Kritiker der Burgfriedenspolitik der Parteiführung wurde er 1916 aus der Vorwärts-Redaktion entfernt, gab das Mitteilungs-Blatt der Parteilinken heraus und schloss sich 1917 der USPD an und leitete 1918 zeitweise deren Sekretariat.
Däumig zählte 1918 zur Führung der Revolutionären Obleute, begrüßte früh die Oktoberrevolution und entwickelte sich zum Sprecher des linken, die Rätedemokratie befürwortenden Parteiflügels; den Rätegedanken propagierte Däumig in der von ihm seit Januar 1919 herausgegebenen Zeitschrift Der Arbeiter-Rat. Im Frühjahr 1919 noch bei der Wahl zum Parteivorsitz Hugo Haase unterlegen, gelangte er im Dezember des Jahres an die Parteispitze und wurde im Juni 1920 in den Reichstag gewählt. Als Mitglied einer Parteidelegation verhandelte Däumig im selben Jahr mit der Kominternführung in Moskau über den Beitritt der USPD und gehörte auf dem Parteitag der USPD in Halle im Oktober des Jahres zum linken Mehrheitsflügel der sich im Dezember mit der KPD vereinigte.
Gemeinsam mit Paul Levi zum Co-Vorsitzenden der nunmehr Vereinigten KPD gewählt (die für etwa zwei Jahre auch unter dem Alternativkürzel VKPD firmierte), trat er schon im Februar 1921 zusammen mit Levi aus Kritik an der Offensivstrategie der Parteimehrheit vom Vorsitz zurück und verließ die KPD wenig später nach der gescheiterten Märzaktion und dem Parteiausschluss Levis. Er gründete gemeinsam mit Levi und anderen Ausgetretenen die Kommunistische Arbeitsgemeinschaft (KAG) und redigierte deren Organ Unser Weg, im April 1922 trat er mit einem Großteil der KAG wieder der USPD bei und starb wenig später.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Ernst Däumig im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Hugo Haase/Georg Ledebour | Arthur Crispien/Hugo Haase | Arthur Crispien/Ernst Däumig | Arthur Crispien/Georg Ledebour (Rechter Flügel) und Ernst Däumig/Adolph Hoffmann (Linker Flügel) | Arthur Crispien/Wilhelm Dittmann/Georg Ledebour | Georg Ledebour/Theodor Liebknecht | Theodor Liebknecht/Elsa Wiegmann
Karl Liebknecht/Rosa Luxemburg | Leo Jogiches | Paul Levi | Paul Levi/Ernst Däumig | Ernst Meyer | Heinrich Brandler/August Thalheimer | Hermann Remmele | Ruth Fischer/Arkadi Maslow | Ernst Thälmann/Philipp Dengel | Ernst Thälmann | Wilhelm Pieck | Max Reimann
Personendaten | |
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NAME | Däumig, Ernst |
KURZBESCHREIBUNG | sozialistischer Politiker und Journalist |
GEBURTSDATUM | 1866 |
GEBURTSORT | Merseburg |
STERBEDATUM | 4. Juli 1922 |