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Pfälzische Maximiliansbahn - Wikipedia

Pfälzische Maximiliansbahn

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

KBS 676/679: Stationen und Hochbauten
Strecke der Pfälzische Maximiliansbahn
61;77,2 Pfälzischen Ludwigsbahn
0,0 Neustadt an der Weinstraße Hbf.
Pfälzer Oberlandbahn nach Landau
Pfälzische Ludwigsbahn
Pfälzische Nordbahn nach Monsheim
Neustadt-Weinstraßenzentrum geplant
5,9 Maikammer-Kirrweiler
8,5 Edenkoben
10,6 Edesheim (Pfalz)
13,7 Knöringen-Essingen
Untere Queichtalbahn nach Germersheim
18,4 Bf. Landau (Pfalz) Hbf.
Queichtalbahn nach Pirmasens
Bahnstrecke Landau–Herxheim
23,8 Insheim
26,2 Rohrbach (Pfalz)
Klingbachtalbahn
nach Klingenmünster abgebaut
28,3 Steinweiler
Kurbadlinie nach Bad Bergzabern
Winden (Pfalz)

KBS 676 nach Karlsruhe

Kandel-West geplant
7,0 Kandel
Wörth-Dorschberg geplant
zur S5 nach Wörth Badepark
EBO/BOStrab Mischbetrieb
Bahnstrecke Schifferstadt-Wörth
13,8 Bf. Wörth (Rhein)
Bienwaldbahn nach Lauterbourg
zum Wörther Hafen nur Güterverkehr
15,4 Maximiliansau West
15,9 Maximiliansau Eisenbahnstraße
16,2 Rheinbrücke Maxau
16,5 Maxau
16,9 Anschlussgleis Papierfabrik Stora Enso
17,0/17,2 Übergabe Knielingen
ins Straßenbahnnetz Karlsruhe
17,3
0,0
zur KA-Raffinerie MiRO nur Güterverkehr
17,3 Karlsruhe-Rheinbrücke außer Betrieb
19,3 Karlsruhe-Knielingen
20,4 Hardtbahn nach Graben Güterverkehr
20,9 Karlsruhe-Mühlburg
zum KA-Rheinhafen nur Güterverkehr
22,5 Karlsruhe West
Karlsruher Rangierbf. nur Güterverkehr
27,0 Karlsruhe Hbf

KBS 679 nach Weißenburg (Elsass)

36,6 Schaidt
37,4 Schaidt ehem. Schaidt-Steinfeld
39,8 Steinfeld
41,2 Kapsweyer
43,0 Schweighofen
44,6 Grenze Deutschland/Frankreich
Bahnstrecke Lauterbourg–Wissembourg nach Lauterbourg
Wissembourg
nach Strasbourg

Die Pfälzische Maximiliansbahn (manchmal verkürzt auch Maxbahn genannt) ist eine Eisenbahnstrecke von Neustadt an der Weinstraße nach Weißenburg (Elsass) mit Abzweigungen von Winden nach Karlsruhe und Bergzabern (Kurbadlinie). Namensgeber ist die Pfälzische Maximiliansbahn-Gesellschaft, welche die Bahn gebaut hat. Sie ist zu unterscheiden von der staatlichen Maximiliansbahn im südlichen Bayern. Beide Bahnen wurden nach dem zu diesem Zeitpunkt regierenden bayerischen König Maximilian II. benannt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Streckenverlauf

Bis auf die Abschnitte Winden – Wörth und Winden – Weißenburg ist die Strecke durchgehend zweigleisig. Von Neustadt bis Winden führt sie zum großen Teil an den Weinbergen der Weinstraße vorbei, die in Richtung Süden jedoch abnehmen. Der Pfälzer Wald bleibt dabei stets in Sichtweite. Auf dem Streckenabschnitt Winden – Weißenburg (Elsass) passiert sie zum großen Teil das Weideland des sogenannten „Viehstrich“ und verläuft am westlichen Rand des Bienwalds.

Stadtbahn am Haltepunkt „Maximiliansau West“
Stadtbahn am Haltepunkt „Maximiliansau West“

Der Abschnitt Winden – Karlsruhe verläuft bis Kandel weiterhin über landwirtschaftlich genutztes Areal, zwischen Kandel und Wörth durchquert er den Bienwald. Nach der Rheinbrücke werden Rheinauen sowie der Ortsrand von Knielingen passiert, ehe die einstige Hardtbahn (Graben – Eggenstein – Karlsruhe) in die Maximiliansbahn einmündet und zusammen mit dieser über die Bahnhöfe Karlsruhe-Mühlburg und Karlsruhe-West den Karlsruher Hauptbahnhof erreicht, wo sie abwechselnd an den Gleisen 1 oder 101 endet. Zwischen Wörth und Karlsruhe ist die Strecke elektrifiziert.

Die Strecke führt durch verschiedene Landkreise: Die Haltepunkte von Neustadt bis Rohrbach sowie von Steinfeld bis Kapsweyer gehören – mit Ausnahme der kreisfreien Städte Neustadt und Landau – dem Landkreis Südliche Weinstraße an, die Haltepunkte Steinweiler bis Maximiliansau Eisenbahnstraße und Schaidt dem Landkreis Germersheim; die Haltepunkte Maxau bis Karlsruhe Hbf der Stadt Karlsruhe, sowie Wissembourg dem französischen Arrondissement Wissembourg im Département Bas-Rhin.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] 1855 – 1900

Im Januar 1850 erschien im damaligen Neustadt an der Haardt eine Broschüre, in der ein Schienenweg über Landau nach Weißenburg (französisch: Wissembourg) propagiert wurde. Man diskutierte anschließend heftig, ob eine Strecke am Gebirge von Neustadt über Landau nach Wissembourg (Elsass) oder eine Strecke am Rhein über Speyer, Germersheim und Wörth dringender und wünschenswerter sei. Die Entscheidung fiel zu Gunsten der Gebirgslinie: Am 18. Juli 1855 wurde der Streckenabschnitt Neustadt – Landau eröffnet, der Abschnitt Landau – Weißenburg folgte am 26. November 1855. Am 14. März 1864 wurde die Strecke Winden – Maximiliansau eröffnet, am 8. Mai 1865 folgte der Lückenschluss zwischen Maximiliansau und der badischen Maxaubahn Karlsruhe – Maxau. Erbaut wurde die Maximiliansbahn von Paul Camille von Denis, der sich bereits für den Bau der Pfälzischen Ludwigsbahn von Saarbrücken zur Rheinschanze (heute: Ludwigshafen) verantwortlich zeigte, von der die Strecke abzweigt.

Dampfzug im Bf. Wissembourg (Elsass)
Dampfzug im Bf. Wissembourg (Elsass)

1867 wurde die Strecke von Neustadt bis Winden zweigleisig ausgebaut, vor allem um den Anforderungen des mittlerweile gestiegenen Nord-Süd-Verkehrs gerecht zu werden. Vor allem von seiten Preußens hatte die Pfalz diesbezüglich deutliche Konkurrenz zu befürchten

Der Hauptbahnhof von Landau wurde ab 1872 mit Eröffnung der Unteren Queichtalbahn Germersheim – Landau umgebaut und dabei auch erheblich erweitert.

Mit der Pfälzischen Ludwigsbahn bestand von Anfang an eine Verwaltungs- und Betriebsgemeinschaft. Am 1. Januar 1870 gingen beide Unternehmungen in die gemeinschaftliche Verwaltung der Vereinigten Pfälzischen Eisenbahnen über.

Rechtlich blieb die Pfälzische Maximiliansbahn-Gesellschaft noch bestehen. Sie eröffnete in den folgenden Jahren noch weitere Strecken:

Szenerie am Bahnhof Wissembourg, der TER Richtung Haguenau und Strasbourg wartet
Szenerie am Bahnhof Wissembourg, der TER Richtung Haguenau und Strasbourg wartet

[Bearbeiten] 1900 – 1985

Am 1. Januar 1909 ging die Maximiliansbahn zusammen mit den übrigen zur Pfalzbahn gehörenden Gesellschaften in das Eigentum der Bayerischen Staats-Eisenbahnen über. Im Zeitraum von etwa 1900 bis 1914 stand die Maximiliansbahn zusammen mit der Strecke Ludwigshafen - Straßburg in Sachen Fernverkehr im Wettbewerb mit der Badischen Eisenbahn. Die Fernzüge auf der Maximiliansbahn befuhren die Magistrale Amsterdam – Köln – Bingerbrück – Rockenhausen – Neustadt – Weißenburg (Elsass) – Straßburg – Basel.

Nach dem ersten Weltkrieg, als das Elsass von Frankreich im Rahmen des Versailler Vertrages annektiert wurde, verlor sie ihre Bedeutung im Fernverkehr größtenteils, da dieser fortan hauptsächlich auf die rechtsrheinische Seite gewechselt war. Von 1923 bis 1924 folgte ein sogenannter Regiebetrieb, nach dem Ende der französischen Besatzung im Jahr 1930 begann der endgültige Niedergang des Fernverkehrs.

1928 wurde der Haltepunkt Steinfeld eröffnet. Der Bahnhof Schaidt-Steinfeld wurde dabei in Schaidt umbenannt. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Bahnhofsgebäude von Landau, das vom Krieg sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden war, allmählich durch einen modernen Bau ersetzt. Außerdem wurden zahlreiche Bahnlinien, die von der Maximiliansbahn abzweigten, stillgelegt, wodurch die Maximiliansbahn weiter an Bedeutung verlor. Den Anfang machte hierbei die Klingbachtalbahn Rohrbach-Steinweiler – Klingenmünster im Jahr 1957. 1975 kam für den Streckenabschnitt Winden – Weißenburg der Maximiliansbahn im ÖPNV das Aus. 1981 folgte die Kurbadlinie von Winden nach Bad Bergzabern, 1983 die Nebenbahn von Landau nach Herxheim, ein Jahr später schließlich auch die Bienwaldbahn und die Untere Queichtalbahn.

Regionalexpress nach Neustadt im Landauer Hbf.
Regionalexpress nach Neustadt im Landauer Hbf.
Regionalbahn im Bf. Wörth
Regionalbahn im Bf. Wörth

[Bearbeiten] 1985 – 1990

Ab 1985 verkehrten im Abschnitt Karlsruhe – Landau Schnellzüge von München nach Saarbrücken. In Landau machten diese Züge Kopf, um über die Queichtalbahn den Weg nach Saarbrücken zu nehmen.

Im Nahverkehr wurden die Schienenbusse, die zu dieser Zeit verkehrten, allmählich durch Dieseltriebwagen der Baureihe 628 ersetzt.

Nach einem Schiffsunfall, der sich 1987 ereignet hatte, musste auch die Rheinbrücke Maximiliansau/Karlsruhe neu gebaut werden. Die neue Brücke blieb eingleisig.

[Bearbeiten] 1990 – 2000

Anfang der neunziger Jahre wurde das Bahnbetriebswerk in Landau stillgelegt und abgebrochen, ebenso verschwand der Landauer Rangierbahnhof. 1994 wurde für einige Jahre der durchgehende Verkehr von Karlsruhe nach Neustadt in Landau gebrochen und stattdessen die Züge der Queichtalbahn Pirmasens – Landau bis nach Neustadt durchgebunden.

Außerdem wurden ab Mitte der neunziger Jahre zwei Strecken im Einzugsgebiet der Maximiliansbahn im Personenverkehr reaktiviert: Im September 1995 wurde auf der Kurbadlinie der ÖPNV wieder aufgenommen, im März 1997 auch auf dem Streckenabschnitt Winden - Wissembourg. Neu eingerichtet wurde auf dem Abschnitt zwischen Winden und Weißenburg (Elsass) der Haltepunkt Schweighofen, und in Schaidt wurde ein Haltepunkt näher am Ort errichtet als der alte Bahnhof Schaidt.

Im September 1997 wurde die Karlsruher Stadtbahnlinie S5 von Karlsruhe nach Wörth Dorschberg verlängert. Bis zum Karlsruher Stadtteil Knielingen fährt sie auf den Gleisen der Straßenbahn, von wo sie kurz vor dem Haltepunkt Maxau in die Maximiliansbahn einfädelt, der sie bis zum Haltepunkt Wörth Alte Bahnmeisterei folgt. Anschließend fährt sie erneut als Straßenbahn durch das Wörther Wohngebiet „Dorschberg“. Im selben Jahr fuhren erstmals Neitech-Züge der Baureihe 611. Da diese allerdings sehr unzuverlässig waren, wurde sie nur wenige Jahre später durch die Baureihe 612 ersetzt, die seither bei den meisten RE auf der Strecke eingesetzt wird.

1999 wurde der neue Haltepunkt Steinweiler eingerichtet.

Bf. Winden vor dem Umbau
Bf. Winden vor dem Umbau

[Bearbeiten] 2000 – heute

2000 wurde die Rheinbrücke zweigleisig ausgebaut, die sich als Nadelöhr erwiesen hatte. 2003 wurde die Stadtbahnlinie S5 zum Wörther Badepark verlängert. Ab der Haltestelle „Wörth Badallee“ führt diese Linie auf der Länge von etwa einem Kilometer parallel zur Maximiliansbahn bis zum Endpunkt „Wörth Badepark“. Zwischenzeitlich wurden die Bahnhöfe Edesheim, Edenkoben und Maikammer-Kirrweiler modernisiert und die Bahnsteige angehoben. Im Jahr 2003 wurde dann auch der Hauptbahnhof von Neustadt im Zuge der Einführung der S-Bahn RheinNeckar auf der Pfälzischen Ludwigsbahn modernisiert.

Vom 1. bis 3. Oktober 2005 fanden anlässlich des 150-jährigen Jubiläums der Maximiliansbahn Dampfzugfahrten der Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) auf der Strecke statt. Die Dampfzüge verkehrten auf dem Ring Neustadt – Landau – Winden – Karlsruhe – Graben-Neudorf – Germersheim – Speyer – Schifferstadt – Neustadt sowie von Neustadt nach Weißenburg (Elsass) und auf der Kurbadlinie Winden - Bad Bergzabern. Teils fuhren diese Züge mit sogenannten „Silberlingen“ der Deutschen Bahn (DB). Pünktlich zu diesen Feierlichkeiten war der Bahnhof Kandel erneuert worden. In Kandel, Winden, Landau und Neustadt fanden außerdem ausgiebige Bahnhofsfeste statt.

Im Februar 2006 begann die Modernisierung des Bahnhofs von Winden, welche bislang zügig voran schreitet. Außerdem wurde im Jahr 2006 die Eisenbahnbrücke über der Nordausfahrt des Wörther Bahnhofes ersetzt, die am 22. Dezember 2006 dem Verkehr übergeben wurde. Sie zeichnet sich durch eine größere Spannweite aus.

[Bearbeiten] Betrieb

[Bearbeiten] Fahrplan

Obwohl es heute auch durchgehende Züge von Neustadt nach Wissembourg gibt, gehört der Streckenabschnitt Neustadt – Winden heute betrieblich zur Strecke Neustadt – Karlsruhe. Die Strecke Karlsruhe – Neustadt ist als KBS 676 verzeichnet, die Strecke Winden – Weißenburg (Elsass) als KBS 679.

BR 218 mit Silberlingen in Landau
BR 218 mit Silberlingen in Landau

Stündlich verkehrt je eine Regionalbahn (RB) und ein Regionalexpress (RE) von Karlsruhe nach Neustadt und jede Stunde eine Regionalbahn von Neustadt nach Weißenburg (Elsass), die allerdings zwischen Landau und Winden nicht hält. Die Regionalbahnen von Karlsruhe nach Neustadt bedienen bis auf Maximiliansau Eisenbahnstraße und Maxau alle Unterwegshalte. Maximiliansau Eisenbahnstraße und Maxau werden von der Karlsruher Stadtbahnlinie S5 (Wörth Dorschberg – Bietigheim-Bissingen) bedient, die der Maximiliansbahn von Wörth bis Maxau folgt und im Karlsruher Stadtteil Knielingen auf die Straßenbahngleise wechselt.

Als Regionalbahnen werden in der Regel Triebwagen der Baureihe 628 eingesetzt. Als Regionalexpress wechseln sich die mit Neigetechnik ausgestatteten Triebwagen der Baureihe 612 mit lokbespannten Zügen mit Loks der Baureihe 218 und rot lackierten Silberlingen ab.

An Wochenenden verkehren drei Regionalfernzüge: Der Elsass-Express von Mainz Hbf über die Bahnstrecke Alzey – Mainz und die Pfälzische Nordbahn nach Weißenburg (Elsass), der Weinstraßenexpress von Weißenburg über die Alsenztalbahn nach Koblenz und der Rheintalexpress von Karlsruhe über die Alsenztalbahn nach Koblenz. Außerdem fährt am Wochenende ein Zugpaar umsteigefrei von Neustadt nach Straßburg Gare Central.

Güterzug im Bf. Wörth
Güterzug im Bf. Wörth

Die Pfälzische Maximiliansbahn kann im gesamten Rheinland-Pfälzischen und französischen Teil mit Fahrausweisen des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar bis inkl. Maximiliansau Eisenbahnstraße genutzt werden. Der Karlsruher Verkehrsverbund gilt von Karlsruhe ausgehend auf der gesamten Strecke bis Weißenburg und bis inkl. Maikammer-Kirrweiler, wobei ein Übergangstarif für die Fahrt nach Neustadt an der Weinstraße Hbf angeboten wird.

[Bearbeiten] Güterverkehr

Zwischen Karlsruhe und Wörth findet reger Güterverkehr zu den Wörther Baggerseen, dem dortigen Daimler-Chrysler-Werk und dem Wörther Rheinhafen statt, weshalb dieser Streckenabschnitt auch elektrifiziert ist. Zwischen Wörth und Winden, Weißenburg und Winden, sowie im Anschluss von Winden bis Landau ist der Güterverkehr allerdings inzwischen zum Erliegen gekommen, was an den stark zurückgebauten Bahnhöfen von Kandel, Winden, Rohrbach, Landau und Kirrweiler sowie des ehemaligen Bahnhofs Schaidt deutlich wird. Die Lage der inzwischen weitestgehend abgebauten Gütergleise ist an den genannten Orten jeweils sehr gut erkennbar. Abgesehen vom Streckenabschnitt Wörth – Karlsruhe und dem Landauer Hauptbahnhof existieren die einzigen beiden noch angebundenen Gleisanschlüsse in Edenkoben. Diese werden allerdings auch seit Jahren nicht mehr bedient. Das Kopfgleis ins Edenkobener Gewerbegebiet Seewiesen wurde im Zuge der Modernisierung des Bahnhofes mit dem Abbau von Gleis 3 vollständig und unwiederbringlich abgetrennt, da in seiner Trasse die Rampe der Fußgängerunterführung gebaut wurde.

Güterzug im Hbf. von Landau
Güterzug im Hbf. von Landau

Mit der Inbetriebnahme des neuen elektronischen Stellwerks in Neustadt wurde dort auch das Gleisdreieck um einen Schenkel beraubt: Seither können Güterzüge nicht mehr direkt auf die Pfälzer Ludwigsbahn Richtung Ludwigshafen einfahren, sondern müssen im Hauptbahnhof Kopf machen. Auch der bis zuletzt verkehrende Personenzug von Pirmasens Hbf zur BASF muss seit des Umbaus in Neustadt Hbf kehren statt wie vorher ohne Halt von Maikammer-Kirrweiler bis Haßloch durchzufahren.

Vor allem die Bahnhöfe von Winden und Schaidt hatten im Zuckerrübentransport einst eine große Bedeutung, jedoch wurde dieser vor etwa fünfzehn Jahren auf die Straße verlegt.

Darüber hinaus gab es in Landau zahlreiche Gütergleise, die bis in die Innenstadt führten, mittlerweile aber komplett verschwunden sind. Mittags fährt täglich noch ein Güterzug von Neustadt nach Landau.

[Bearbeiten] Bahnhöfe

Beim Bau der Maximiliansbahn war man mit Bahnhöfen und Unterwegshalten sehr sparsam umgegangen; so dienten sie oft zwei Ortschaften, was jeweils an den Namen deutlich wurde: Maikammer-Kirrweiler, Knöringen-Essingen, Rohrbach-Steinweiler, Schaidt-Steinfeld. Insheim erhielt erst einige Jahre nach der Streckeneröffnung einen eigenen Bahnhalt. Die Gemeinde Steinfeld bekam erst 1928 einen eigenen Haltepunkt; vorher diente der Bahnhof Schaidt-Steinfeld, der daraufhin in „Schaidt“ umbenannt wurde, auch der Gemeinde Steinfeld, der sich allerdings von dieser einige Kilometer weit entfernt befand.

Neustadt an der Weinstraße Hbf.
Neustadt an der Weinstraße Hbf.

Nachdem der Abschnitt Winden - Wissembourg reaktiviert wurde, wurde er allerdings nicht mehr in Betrieb genommen, sondern durch einen gleichnamigen ortsnahen Haltepunkt ersetzt. Ebenso wurde erstmals die zwischen Kapsweyer und Wissembourg gelegene Gemeinde Schweighofen mit einem Bahnhalt versehen.

Da sich die Bebauung der Gemeinde Steinweiler in den letzten zehn Jahren immer weiter in die Nähe der Bahnstrecke entwickelt hatte, bekam sie 1999 einen eigenen Haltepunkt; der bisherige, rund zwei Kilometer von der Gemeinde entfernt gelegene Bahnhof Rohrbach-Steinweiler wurde anschließend in „Rohrbach (Pfalz)“ umbenannt.

Zur Zeit sind drei weitere Haltepunkte an der Maximiliansbahn geplant: Wörth Dorschberg, Kandel West und Neustadt Süd. Bei Wörth Dorschberg wird über die Lage gestritten, da die DB und die AVG ihn auf Höhe der S-Bahn-Haltestelle „Wörth Badepark“ bauen wollen, um Umsteigemöglichkeiten zur Stadtbahn zu erleichtern, die Stadt Wörth möchte jedoch, dass er näher am namensgebenden Wohngebiet realisiert wird, womit aber kein Umstieg in die Stadtbahn möglich wäre

Mittel- bis langfristig ist auch eine Option, die Linie S5 der Stadtbahn Karlsruhe hinter dem Haltepunkt Wörth Badepark wieder in die Maximiliansbahn einzufädeln und sie über diese zumindest bis nach Winden, eventuell sogar bis nach Landau oder Neustadt zu verlängern. In diesem Zusammenhang denkt man auch über eine Elektrifizierung der gesamten Maximiliansbahn nach. Vorrangig wird jedoch die Verlängerung der Stadtbahnlinie über Wörth hinaus nach Germersheim auf der Bahnstrecke Schifferstadt - Wörth realisiert.

[Bearbeiten] Literatur

  • Michael Heilmann, Werner Schreiner 150 Jahre Maximiliansbahn Neustadt-Straßburg. pro MESSAGE 2005, ISBN 3-9348452-74
  • Albert Mühl Die Pfalzbahn. Geschichte, Betrieb und Fahrzeuge der Pfälzischen Eisenbahnen. Theiss Verlag, Stuttgart 1982, ISBN 3-8062030-16
  • Heinz Sturm Die pfälzischen Eisenbahnen. pro MESSAGE, 2005 ISBN 3-934845-26-6
  • Hansjürgen Wenzel Die Südwestdeutschen Eisenbahnen in der französischen Zonen (SWDE). Wuppertal (Eisenbahn-Kurier e. V.), 1976.

[Bearbeiten] Weblink

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