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Polskie Koleje Państwowe - Wikipedia

Polskie Koleje Państwowe

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Polskie Koleje Państwowe, Spółka Akcyjna (PKP S. A.) (Polnische Staatseisenbahnen AG) ist die größte Eisenbahngesellschaft in Polen.


Intercity- und Eurocity-Netz von PKP InterCity, 2006/07
Intercity- und Eurocity-Netz von PKP InterCity, 2006/07

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Wirtschaft

Sie ist der Geschäftsform nach eine Aktiengesellschaft, deren Aktien sich in Staatshand befinden. Seit der Reform im Jahre 2000 ist die PKP Besitzer zahlreicher Gesellschaften, wie z.B. PKP Regionalbahnen, PKP InterCity, PKP Cargo, PKP S-Bahn Dreistadt, PKP Metallurgische Breitspurlinie in Zamość, PKP Warschauer Zufahrtsbahn, Polnische Bergbahnen, Polnische Bahnlinien, PKP Energetik. Die Privatisierung dieser Gesellschaften ist durch die polnische Regierung für 2005 bis 2007 vorgesehen.

[Bearbeiten] Geschichte

[Bearbeiten] Beginn des Eisenbahnverkehrs in Polen

Polen war im 19. Jahrhundert, als der Eisenbahnbau aufkam, geteilt. Der Nordwesten gehörte zu Preußen, der Süden zu Österreich und der Osten zu Russland. So wurden drei verschiedene Eisenbahnnetze mit Ausrichtung in die jeweiligen Hauptstädte errichtet. Es kamen verschiedene Spurweiten zur Anwendung: In den preußischen und österreichischen Anteilen die europäische Spurweite von 1435 mm, im russischen Teil die breitere Spurweite von 1524 mm. Auf der Strecke Kielce–Herby Stare im russischen Landesteil wurde zeitweise die in Europa seltene Spurweite von 1067 mm verwendet.

[Bearbeiten] Zwischenkriegszeit

Nach der Wiedererlangung der Unabhängigkeit nach dem Ersten Weltkrieg führte anfangs das 1918 gegründete polnische Verkehrsministerium direkt den Eisenbahnbetrieb durch. Vorrangig war hierbei die Harmonisierung der drei Schienennetze. Hierzu wurde zum Beispiel das Breitspurnetz im östlichen Landesteil auf 1435 mm umgespurt. Außerdem wurde neues (beziehungsweise von anderen Bahnverwaltungen gebrauchtes) Wagenmaterial beschafft. Ein beträchtlicher Teil des Fuhrparks bestand aus preußischen Fahrzeugen, die in Form von Reparationsleistungen aus Deutschland kamen. Der 1926 gegründeten PKP oblag in dieser Zeit auch der Transitverkehr durch den Polnischen Korridor nach Ostpreußen. Mitte der 1920er Jahre wurde ein großes Streckenneubauprojekt in Angriff genommen: Um den Seehafen von Gdynia besser an das Hinterland (v.a. an das Bergbaugebiet Oberschlesien) anzubinden, wurde eine fast schnurgerade verlaufende Nord-Süd-Bahnlinie von Gdynia nach Kattowitz gebaut. Mitte der 1920er Jahre setzte außerdem einerseits ein starker Wirtschaftsaufschwung in Polen ein, außerdem besserte sich (vorübergehend) das Verhältnis zu den Nachbarländern, was eine Zunahme des Transitverkehrs mit sich brachte. Ausgenommen war das Verhältnis zu Litauen, das sich nach der andauernden Besetzung seiner Hauptstadt Vilnius in einem kalten Krieg mit Polen befand. So war die Grenze (von Litauen als "Demarkationslinie" bezeichnet) für jeglichen Verkehr gesperrt.

[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg brachte die Auflösung der PKP mit sich. Während der Kampfhandlungen und direkt danach wurden viele Gleise und Fahrzeuge zerstört, das Bahnnetz wurde mehrfach – je nach Frontlage – auf russische oder europäische Spurweite umgespurt. Der Transport von Menschen in Konzentrationslager wie auch die nach dem Krieg und der Westverschiebung Polens folgende Vertreibung ganzer Volksgruppen fand hauptsächlich auf der Schiene statt. Die PKP wurde bald nach der Wiedererrichtung des polnischen Staates wiedergegründet.

[Bearbeiten] Seit 1945

In der kommunistischen Ära wurde Polen zwar wieder zu einem Transitland, da man damals in der Sowjetunion an der politischen Zuverlässigkeit des Satellitenstaates zweifelte, versuchte man, diese Situation zu ändern. Dies äußerte sich zum Beispiel in der Eröffnung einer Polen umgehenden Eisenbahnfährlinie von Mukran auf Rügen (damals DDR) nach Klaipėda in Litauen (damals Sowjetunion). Wichtig blieb der Militärtransitverkehr zwischen der DDR und der Sowjetunion. In Südostpolen gab es eine weit ins Landesinnere reichende, LHS genannte Bahn in russischer Breitspur von der Grenze zur Ukraine nach Sławków Południowy. Nach dem Ende der sowjetischen Besetzung und dem Zerfall des großen Nachbarlandes bemühte sich die PKP um einen Ausbau der Transitverkehrsachsen, insbesondere derjenigen über Posen (Poznan) und Warschau (Warszawa).

[Bearbeiten] Die PKP heute

Überall auf den elektrifizierten Strecken in Polen sind die Einheits-Triebwagen der Baureihe EN57 im Einsatz, Szczecin Główny, 13. September 2004
Überall auf den elektrifizierten Strecken in Polen sind die Einheits-Triebwagen der Baureihe EN57 im Einsatz, Szczecin Główny, 13. September 2004
EP09 mit InterCity-Zug
EP09 mit InterCity-Zug

Die PKP spielt auch nach dem starken Wachstum des Individualverkehrs in Polen eine enorm wichtige Rolle für das dortige Verkehrswesen. Die wichtigste Rolle spielt hierbei neben dem Regionalverkehr der Transitverkehr sowohl von den Seehafenstädten Stettin (Szczecin) und Danzig (Gdańsk) nach Tschechien, der Slowakei und Südosteuropa als auch der Ost-West-Transit. Dieser nutzt vor allem die Strecke von Frankfurt (Oder) über Posen (Poznań) nach Warschau (Warszawa), wo sich die Strecke verzweigt in die Routen nach Brest (–MinskMoskau), Suwałki an der Grenze zu Litauen (–KaunasRiga/–Vilnius) und Riwne in der Ukraine (–Kiew). Eine weitere wichtige Ost-West-Transitstrecke führt von Görlitz über Breslau (Wrocław), Katowice und Krakau (Kraków) nach Przemyśl, ebenfalls an der ukrainischen Grenze. Da die Länder östlich von Polen eine andere Spurweite benutzen, wurde vom polnischen Ingenieur Ryszard Maria Suwałski das automatische Umspursystem SUW 2000 entwickelt. Damit werden nun direkte Züge v.a. nach Litauen ausgerüstet, was eine enorme Zeitersparnis mit sich bringt. Einige Verbindungen befinden sich im Ausbau, so die Strecken Frankfurt (Oder)–Poznań–Warszawa–Terespol, ŚwinoujścieSzczecin (–Warszawa), Poznań–Wrocław–Katowice, Šeštokai (LT)–Suwałki–Warszawa, Przemyśl–Kraków–Katowice und Warszawa–Katowice. In der langfristigen Planung sind Neubaustrecken von der Dreistadt nach Warschau, von Posen über Lódz und Warschau nach Terespol, von Warschau nach Breslau und eine Umgehungsstrecke östlich um das oberschlesische Industriegebiet als Bestandteil der Verbindung Warschau–Prag geplant. Dem innerpolnischen Fernverkehr dient eine Neubaustrecke von Warschau nach Süden in die Städte Krakau (Kraków) und Katowice. Die PKP betreibt ein InterCity-Netz. Tochterunternehmen der PKP ist die WARS S.A., welche die Schlafwagen und Speisewagen bewirtschaftet.

[Bearbeiten] Zuggattungen in Polen

[Bearbeiten] Fernverkehr

  • EuroCity: Züge im internationalen Verkehr auf den wichtigsten Fernverkehrsstrecken.
  • InterCity: Züge im nationalen Verkehr auf den wichtigsten Fernverkehrsstrecken.
  • Ekspres: Schnellzüge im Fernverkehr.
  • Tanie Linie Kolejowe: Low-Cost-Schnellzüge im Fernverkehr.

[Bearbeiten] Regional- und Nahverkehr

[Bearbeiten] Stadtbahnen

[Bearbeiten] Siehe auch

[Bearbeiten] Weblinks

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