Steinfurt
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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen finden sich unter Steinfurt (Begriffsklärung). |
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Nordrhein-Westfalen | |
Regierungsbezirk: | Münster | |
Kreis: | Steinfurt | |
Koordinaten: | Koordinaten: 52° 9′ N, 7° 21′ O52° 9′ N, 7° 21′ O | |
Höhe: | 65 m ü. NN | |
Fläche: | 111,42 km² | |
Einwohner: | 34.468 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 309 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 48565 | |
Vorwahlen: | 02551 (Burgsteinfurt), 02552 (Borghorst) | |
Kfz-Kennzeichen: | ST | |
Gemeindeschlüssel: | 05 5 66 084 | |
Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Andreas Hoge (CDU) |
Steinfurt ist Kreisstadt des Kreises Steinfurt in Nordrhein-Westfalen und gehört zum Regierungsbezirk Münster. Im Zuge der kommunalen Neugliederung sind die ehemals eigenständigen Städte Borghorst und Burgsteinfurt am 1. Januar 1975 zur Stadt Steinfurt zusammengelegt worden.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Die Stadt Steinfurt liegt am Münsterländer Kiessandzug nordwestlich von Münster, Westfalen.
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Steinfurt grenzt an Ochtrup, Wettringen, Neuenkirchen, Emsdetten, Nordwalde, Altenberge, Laer, Horstmar und Metelen.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Die Stadt besteht aus den beiden Ortsteilen Borghorst und Burgsteinfurt mit jeweils drei Bauernschaften
- Borghorst
- Dumte
- Wilmsberg
- Ostendorf
- Burgsteinfurt
- Hollich
- Sellen
- Veltrup
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] Borghorst
Das Borghorster Gebiet war schon im 8. Jahrhundert besiedelt, das belegen Baumsargfunde in der Nähe der Pfarrkirche. Die Grafen, welche hier wohnten, führten urkundlich den Namen: „Grafen von Borchorst“ oder „Edle von Borchorst“.
Der Ort wird am 23. Oktober 968 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. In dieser Urkunde wird der Gräfin Bertha und ihrer Tochter Hathewig von Kaiser Otto I. gestattet, ihre befestigte Burg in eine klösterliche Lebensgemeinschaft (Kanonissen), das spätere, freiweltlich-adelige Damenstift, umzuwandeln. Auch der Bau der ersten Kirche wird durch drei Kaiserurkunden bestätigt. Es sind dies die Urkunden der sächsischen Kaiser Otto I., Otto II. und Otto III. aus den Jahren 968, 974 und 989. Im Jahre 1811 wurde das Stift, nach 843 Jahren, aufgehoben.
Der kostbarste noch heute existierende Gegenstand aus der Stiftszeit ist das fast 1000 Jahre alte Stiftskreuz, ein Reliquienkreuz aus goldumkleidetem, mit echten Bergkristallen geschmücktem Eichenholz. Auf der Vorderseite des Kreuzes ist ein Kaiser Heinrich als Stifter bezeichnet, bei dem es sich vermutlich um Heinrich III. (HRR) handelt. Das ikonographische Programm der Vorderseite, auf der die Essener Stadtheiligen Cosmas und Damian wie auch Petrus und Paulus in derselben Anordnung wie beim Essener Theophanu-Evangeliar abgebildet sind, verweist darauf, dass das Stift Borgholt als Tochtergründung des Stifts Essen entstand.
Im Jahr 1885 wird begonnen, die alte Stiftskirche abzubrechen. Sie weicht einer neuen, viel größeren Kirche. Die Bauzeit dieser neuen Kirche beträgt vier Jahre. Der in Köln geborene Hilger Hertel der Ältere (geb. 1831, gest. 1900) ist der Architekt dieses Neubaus. Er stammt aus der Kölner Dombauhütte. Der Kirchenraum hat eine Gesamtlänge von 66 m, ist 26 m breit und 21 m hoch. Die Turmhöhe der Kirche beträgt 99 m und sie ist eine der größten Hallenkirchen in Nordrhein-Westfalen. Während der Bauzeit ereignen sich drei tragische Unfälle, bei dem ein Bauarbeiter schwer und zwei tödlich verletzt werden.
Die Aufgeschlossenheit für alles Neue und Zweckmäßige verdankt Borghorst die fast stürmische Entwicklung, die nach dem Krieg 1870/71 mit der verkehrstechnischen Erschließung und fortschreitenden Industrialisierung des Landes einsetzt. Vorrangig steht hier die Entwicklung der Textilindustrie.
Im Borghorster Bereich haben vorher, neben Ackerbau, Generationen die Hausweberei betrieben. Ein großer Teil der Erzeugnisse sind nach Holland, Spanien und England, sogar bis in deren fernste Kolonie verkauft worden.
Eine Vielzahl von Webereien, Spinnereien, Veredlungsbetrieben, Nähereien und Strickereien entstehen am Ort. Um 1950 laufen im Stadtgebiet rund 100.000 Spindeln und 2.600 Webstühle. Leider ist von der damals blühenden Textilindustrie nichts geblieben. Nur vereinzelte Betriebe sind noch im Textilbereich tätig. Viele ehemalige namhafte Betriebe sind dem Erdboden gleich gemacht worden, stehen leer oder werden anderweitig genutzt.
Nur ein Schornstein der ehemaligen Borghorster Warps Spinnerei (BWS) wird demnächst als Industriedenkmal auf dem Parkplatz eines derzeit im Bau befindlichen Einkaufszentrums im Ort zu sehen sein.
[Bearbeiten] Holländische Befreiungskriege und Plünderungskriege der Spanier
In der Zeit von 1578-1603 hat das Borghorster Damenstift schwer unter den wilden Kriegshorden zu leiden. Ein Bruder oder naher Verwandter der zu dieser Zeit amtierenden Äbtissin Anna von Daun-Falkenstein durchzieht 1590 verwüstend das Hochstift Münster. Graf von Falkenstein-Oberstein quartiert sich mit Graf von Hollach in Metelen und Borghorst ein. Die damalige Pröbstin von Borghorst, Anna von Stricks, wird erbärmlich ermordet. In einer Urkunde aus dem Schlossarchiv in Burgsteinfurt wird berichtet, dass über 100 spanische Reiter in die Grafschaft Steinfurt, besonders in das Kirchspiel und Dorf Borghorst, feindlich, bewaffnet und unerwartet eingefallen sind. Unglaubliche Verwüstungen finden statt, alles Brauchbare und Wertvolle nehmen sie mit. 250 Pferde und Stück Vieh nimmt man der Bevölkerung.
[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg
In den Jahren 1939 bis 1945 finden zahlreiche Bombardierungen im Stadtgebiet statt. Borghorst ergibt sich am 31. März 1945 kampflos den einrückenden britischen Truppen.
[Bearbeiten] Burgsteinfurt
Der Erbauer der Wasserburg ist der Edle Rudolf II. von Stenvorde. Er wird im Jahr 1155 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. Seine Vorfahren und er selbst bewohnen den alten sächsischen Haupthof Stenvorde an der Aa. 1164 wird dieser Hof durch kriegerische Ereignisse zerstört.
Nach Erlöschen des Geschlechts der Edlen von Steinfurt im Jahr 1421, verfällt die Burg, da die Erben, die Grafen von Bentheim, eigene Schlösser bewohnen. Der Sohn der Gräfin Walburg von Brederode, Arnold, setzt diese Burg 1558 wieder instand.
1558 gründet Graf Arnold zu Bentheim und Steinfurt das Gymnasium Arnoldinum. Diese Schule stand als Universität einst, auch in Holland, in hohem Ansehen.
1591 bis 1593 lässt Arnold die Hohe Schule bauen.
Im Dreißigjährigen Krieg erleiden die Gebäude erhebliche Beschädigungen. Erst ab 1706 wird das Schloss wieder hergerichtet.
Burgsteinfurt war bis 1974 Kreisstadt des Kreises Steinfurt (Kfz-Kennzeichen BF).
[Bearbeiten] Dreißigjähriger Krieg
Das Gebiet der Stadt wird wiederholt von den kriegsführenden Parteien heimgesucht. Um 1623 findet in der Nähe von Burgsteinfurt ein Gefecht zwischen Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel und der Vorhut von Tillys Heerscharen statt.
1634 wird die Stadt und das Schloss von Truppen des Fürstbischofs von Münster besetzt, später folgen die Hessen. Um 1647 wird die Stadt von den Kaiserlichen eingenommen.
Burgsteinfurts Bürger leiden in dieser Zeit schwer durch Pest und Hungersnot. Viele von ihnen fliehen nach Holland. Am Ende des Krieges sind rund 320 Häuser verwüstet. Nach Angaben sollen nur 50 zum Teil verarmte Menschen in der Stadt übrig geblieben sein.
Nach Frieden 1648 gibt es nur ein kurzes Durchatmen, denn 1660 ließ der damalige Bischof Christoph Bernhard von Galen die Stadt widerrechtlich besetzen. Rund 60 Jahre unterhält die Stadt nun eine Garnison, unter deren Abgaben sie leiden muss. 1720 zieht die Garnison ab.
[Bearbeiten] Zweiter Weltkrieg
Das Burgsteinfurter Gebiet wird von 1939 bis 1945 zahlreich von Bomben getroffen.
[Bearbeiten] Einwohnerentwicklung
Borghorst
- Um 1810 hat Borghorst 347 Wohnhäuser und rund 2.181 Einwohner.
- Im Jahre 1820 sind es schon 2.530 Einwohner, darunter 2.498 Katholiken, 6 Protestanten und 26 Juden.
- 1910 sind 8.572 Einwohner in Borghorst registriert
- 1951 leben hier 14.650 Menschen, einschließlich der Bauernschaften.
- Am 31. Dezember 2004 sind es 19.808 Borghorster.
Burgsteinfurt
- 1925 sind für die Stadt Burgsteinfurt 1.593 Adressen im Adressbuch registriert, im Amt Steinfurt 345. Das Adressbuch der Stadt Burgsteinfurt und des Amtes Burgsteinfurt von 1925-1926 ist online abrufbar.
- 1910 leben 5.708 Einwohner in Burgsteinfurt.
- Im Jahre 1951 leben in Burgsteinfurt 11.798 Einwohner, einschließlich der Bauernschaften.
- Am 31. Dezember 2004 sind es 14.963 Einwohner.
[Bearbeiten] Alte Schreibweisen / Namenkunde
- Borghorst
Burhurst, Bornhorst, Burchorst, Burchurst, Borchorsth, Borchorst, Borghorst
Das Wort Burchurst ist ein zusammengesetztes und besteht aus Burc und hurst. "Burc" = Burg, bezeichnet ein befestigtes Schloß (castrum) "hurst" oder "horst" = Wald
→ "Die Burg im Wald"
- Dumte
Dume, Dumethe (1283), Dummete (1439), Dumete (1090)
Dumme, zu westfälisch dummerig, feucht, dumpfig (von Land); hochdeutsch dumm, von feuchtem Salze, bei Luther, norwegisch-dialektisch dumma, Unklarheit der Luft, Nebeldecke.
- Ostendorf
Der Name wird von einem Hof gleichen Namens (14. Jahrhundert) abgeleitet. "dat hues ton ostendorpe" Bauernschaft- und Hofname liegen im Osten von Borghorst.
- Wilmsberg
Wilmesberghe, seit 1203 Wilmsberg
Der Name Wilmsberg stammt von einem alten Rittergeschlecht.
- Burgsteinfurt
Stenvorde, Burgsteinfurt
→ "Burg an der steinernden Furt"
[Bearbeiten] Religionen
Der Ortsteil Borghorst ist überwiegend römisch-katholisch.
Burgsteinfurt hingegen ist Sitz einer evangelischen Enklave im katholischen Münsterland. In den Grafschaften Bentheim-Steinfurt führt Graf Arnold II. 1544 die lutherische Lehre ein. Ab 1588 setzt sich ein allmählicher Wechsel von der lutherischen hin zur calvinistischen Richtung durch. Dieser ist etwa 1598 abgeschlossen.
Kirchengemeinden:
- katholisch ( Bistum Münster, Kreisdekanat Steinfurt, Dekanat Steinfurt )
- Kath. Pfarrgemeinde St. Johannes Nepomuk
- Kath. Pfarrgemeinde St. Nikomedes (bestehend aus den Pfarrkirchen St. Nikomedes und St. Mariä Himmelfahrt, die im Sommer 2005 zu einer Gemeinde zusammengelegt wurden)
- evangelisch
- Ev. Kirchengemeinde Burgsteinfurt
- Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche
- Ev. Kirchengemeinde Borghorst-Horstmar
- andere Religionsgemeinschaften
- Türkische Islamische Union e.V.
- Islamisches Kulturzentrum Köln e.V.
- Neuapostolische Kirche
- Freie Christengemeinde
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Bürgermeister
- Andreas Hoge (CDU)
- Heinz Hille (1. stellvertretender Bürgermeister /CDU)
- Alfred Voges (2. stellvertretender Bürgermeister / SPD)
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Rijssen-Holten - Niederlande (seit 1974)
- Liedekerke - Belgien (seit 1975)
- Neubukow - Mecklenburg-Vorpommern (seit 1990)
[Bearbeiten] Rechte
Borghorst erhält 1930 das Recht, ein Gemeindewappen zu führen. Das Stadtrecht erhält Borghorst am 21. Mai 1950. Burgsteinfurt erhält bereits 1347 das Stadtrecht.
[Bearbeiten] Wappen
Im silbernen Schild zeigt das Borghorster Wappen neun blaue Rauten. Es ist das abgewandelte Wappen der Burgmänner von Borghorst zu Horstmar. Diese Burgmänner gehörten zu den Ministerialen oder Dienstmannen des Bischofs von Münster.
Das Wappen von Burgsteinfurt wurde dem Stadtsiegel aus dem Jahre 1635 entnommen. Ein roter Torbau, auf goldenem Grund. Die Darstellungen der Türme symbolisieren die beiden Türme der Hohen Schule und dem Turm des Rathauses, aus dem Jahr 1561.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Heimatpflege
Nicht nur die plattdeutsche Sprache wird im gesamten Steinfurter Bereich gepflegt, auch das Schützenwesen ist eine alte Tradition der Steinfurter. In beeindruckender Weise arbeiten die Heimatvereine der beiden Ortsteile die Heimatgeschichte auf. So werden auch denkmalgeschützte Häuser gepflegt.
Das Domizil des Borghorster Heimatvereins ist das ehemalige Borghorster Rathaus, in dem auch das örtliche Heimatmuseum untergebracht ist. Der Burgsteinfurter Heimatverein hat seinen Sitz in der Niedermühle, an der Aa.
[Bearbeiten] Bauwerke
Borghorst
- St.-Nikomedes-Pfarrkirche
- Stiftskammer St. Nikomedes
- Heimatmuseum im alten Rathaus
- Aloysiuskapelle
- Ackerbürgerhaus Buckshook (ältestes erhaltenes Wohnhaus aus dem Jahre 1657, wird nach der umfassenden Renovierung am 2. und 3. Juni 2007 offiziell eröffnet)
Burgsteinfurt
Reizvoller Stadtkern mit Schloss, das von der Familie des Fürsten zu Bentheim-Steinfurt bewohnt wird. Besonders sehenswert ist die weitläufige Parkanlage Bagno. Im Rahmen der Regionale 2004, ist das Bagno und die sich dort befindliche, freistehende Konzertgalerie saniert worden.
- Schloss Burgsteinfurt (Wasserburg aus dem 12. Jahrhundert)
- Die Bagno Konzertgalerie (der älteste freistehende Konzertsaal in Europa)
- Hohe Schule (erste reformierte Hochschule in Westfalen, heute u. a. Sitz der Volkshochschule)
- Altes Rathaus
- Marktplatz
- Schlossmühle
[Bearbeiten] Musik
- Burgsteinfurter Blasorchester
- Collegium musicum Steinfurt
- Evangelischer Kirchenchor Burgsteinfurt
- GoldstarToasters
- Hollicher Blasorchester
- Jugendorchester Borghorst
- Kinderchor
- Männergesangverein Borghorst 1872 e.V.
- Musikverein Friedensklang Ostendorf 1928 e.V.
- Posaunenchor
- Männerchor "Frohsinn" Steinfurt 1895
- CVJM Spielmannszug
- Westfälische Kammersolisten
- Schülerblasorchester des Gymnasium Arnoldinum
[Bearbeiten] Parks
- Das Bagno (1774 angelegter, ehemaliger Lustgarten des Grafen zu Bentheim-Steinfurt)
- Kreislehrgarten Steinfurt
- Erholungsgebiet "Buchenberg"
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Schweinemarkt
- Brunnenfest
- Marktschreierwochenende
- Kirmes in den Ortsteilen
- Schützenfeste
- Karnevalsumzug in Borghorst
- Kinder-Karnevalsumzug in Burgsteinfurt
- Oldie-Night
- Marathonlauf
- Nikolausmarkt
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehrsanbindungen
[Bearbeiten] Straßen
Steinfurt ist über die Bundesautobahn 1 (Anschlussstelle Münster-Nord, 20 km über die B 54 Richtung Münster), die Bundesautobahn 30 (Anschlussstelle Rheine-Nord, 30 km) und die Bundesautobahn 31 (Anschlussstelle Heek/Ochtrup, 10 km) erreichbar.
Im Stadtgebiet befinden sich des Weiteren zwei Bundesstraßen: Bundesstraße 54 und Bundesstraße 499 sowie zwei Landesstraßen: Landesstraße 510 und Landesstraße 580
[Bearbeiten] Bahn
Die Bahnhöfe Steinfurt-Burgsteinfurt, Steinfurt-Borghorst und Steinfurt-Grottenkamp werden im Stundentakt von der Regionalbahn 64 „Euregio-Bahn“ Münster Hbf–Gronau–Enschede (NL) bedient. (Kursbuchstrecke 407).
[Bearbeiten] Flughafen
In etwa 25 km Entfernung befindet sich der Flughafen Münster/Osnabrück.
[Bearbeiten] Wasserstraßen
Der Dortmund-Ems-Kanal befindet sich rund 25 km von Steinfurt entfernt.
[Bearbeiten] Öffentliche Einrichtungen
- Amtsgericht Steinfurt
- Agentur für Arbeit Rheine, Geschäftsstelle Steinfurt
- Stadtwerke Steinfurt
- Bäderbetrieb der Stadt Steinfurt
- Finanzamt Steinfurt
- Kreisverwaltung
- Kreispolizeibehörde
- Feuerwehr mit Rettungswachen und Gerätehäusern in beiden Ortsteilen
- Forstamt Steinfurt
[Bearbeiten] Bildung & Pädagogik
- 18 Kindergärten
- 8 Grundschulen
- 2 Hauptschulen: Nikomedeshauptschule und Schule am Bagno
- 2 Realschulen: Realschule am Buchenberg und Städtische Realschule Burgsteinfurt
- 2 Gymnasien: Gymnasium Arnoldinum und Gymnasium Borghorst
- 2 Förderschulen: St. Elisabeth-Schule und Erich-Kästner-Schule
- 2 Berufskollegs: Technische Schulen des Kreises Steinfurt und Wirtschaftsschulen Steinfurt
- 1 Abteilung der Fachhochschule Münster
- 1 Musikschule
- 1 Familienbildungsstätte
- 1 Volkshochschule
[Bearbeiten] Medien
In Steinfurt erscheinen Lokalausgaben der Tageszeitungen Westfälische Nachrichten und Münstersche Zeitung (jeweils für Burgsteinfurt und Borghorst). Für die Stadt und den gesamten Kreis zuständig ist das Lokalradio Radio RST mit seiner Zentralredaktion in Rheine. Der WDR berichtet regional in seinen Fenstern auf WDR 2 und im WDR-Fernsehen. Radio Q ist der neueste Radiosender für Steinfurt und richtet sich vor allem an die Studierenden der FH. Die Hauptredaktion sitzt in Münster.
[Bearbeiten] Sport
- 14 Sporthallen
- 2 Tennishallen
- 1 Golfplatz
- 2 Reithallen und -anlagen
- 1 Freibad
- 1 Kombibad (Hallen- mit Freibad)
- 2 Sportplätze
[Bearbeiten] Industrie / Gewerbe
- Alte Münsterländer Kornbrennerei & Liqueurdestillerie Johann Heinrich Sallandt - 1739 in Burgsteinfurt gegründet (eine der ältesten Kornbrennereien im Münsterland)
- Brauerei Rolinck - 1820 von Alexander Rolinck gegründet, wurde Anfang 2007 von der Krombacher Brauerei übernommen
- Destillerie Dwersteg - 1882 von Ludwig Dwersteg gegründet
- Frottierweberei Reygers
- Textile Bänder Krass + Wissing
- FAS Filter Anlagen
[Bearbeiten] Krankenhaus
Marienhospital - seit 1863
Abteilungen:
Allgemeine innere Medizin | Angiologie | Gastroenterologie |
Diabetologie | Gefäßchirurgie | Handchirurgie |
Viscalchirurgie | Unfallchirurgie | Wiederherstellungschirurgie |
Anästhesiologie | Frauenheilkunde | Geburtshilfe |
Psychotherapeutische Medizin | Radiologie | HNO |
Brustzentrum | Gefäßzentrum | Magen-Darm-Zentrum |
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Markus Bak (* 26. Juni 1970 in Borghorst), deutscher Musiker.
- Alfred Bekker (* 27. September 1964 in Borghorst), deutscher Romanautor.
- Christoph Deichmann (* 1576 in Burgsteinfurt, † 1648 in Hamburg), deutscher Jurist und Diplomat.
- Bertram Engel (eigentlich Bertram Passmann, * 27. November 1957 in Burgsteinfurt), deutscher Schlagzeuger.
- Mikael Forssell (* 15. März 1981 in Steinfurt), finnischer Fußballspieler.
- Paul Gauselmann (* 26. August 1934 in Borghorst), Gründer und Vorstandsvorsitzender der gleichnamigen Unternehmensgruppe.
- Reinhold Hemker (* 8. Oktober 1944 in Steinfurt), deutscher Politiker (SPD).
- Friedrich Hofmann, Erfinder des Ohrenspiegels (1841).
- Stefan Jürgens (* 1968 in Borghorst), Pfarrer in Stadtlohn, St. Otger, Sprecher des "Wortes zum Sonntag" in der ARD.
- Manfred Kock (* 14. September 1936 in Burgsteinfurt), deutscher evangelischer Theologe, von Ende 1997 bis 2003 Vorsitzender des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
- Tyra Misoux (* 3. Januar 1983 in Steinfurt), deutsche Pornodarstellerin.
- Jutta Richter (* 30. September 1955 in Burgsteinfurt), deutsche Autorin von Kinder- und Jugendliteratur.
- Mechthild Ross-Luttmann (* 13. April 1958 in Burgsteinfurt), deutsche Politikerin (CDU), Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit des Landes Niedersachsen.
- Klaus Uhlenbrock (* 1964 in Borghorst), deutscher Krimi-Autor.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben
- Wilhelm Ackermann (* 29. März 1896 in Schönebecke; † 24. Dezember 1962 in Lüdenscheid), deutscher Mathematiker.
- Johannes Althusius (auch: Althaus, Alphusius; (* um 1563 in Diedenshausen; † 1638 in Emden), deutscher Rechtsgelehrter, Politiker und Calvinist.
- Jeffrey Burns (* 18. August 1950 in Los Angeles; † 19. Dezember 2004 in Berlin), US-amerikanischer Komponist und Pianist.
- Wolf-Michael Catenhusen (* 13. Juli 1945 in Höxter), deutscher Politiker (SPD), ehemaliger Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung.
- Friedrich Hartmann Graf (* 23. August 1727 in Rudolstadt, † 19. August 1795 in Augsburg), deutscher Komponist.
- Johann Heinrich Heidegger (* 1. Juli 1633 in Bäretswil, † 18. Januar 1698 in Zürich), schweizerischer reformierter Theologe.
- Eike Hovermann (* 27. Mai 1946 in Eickelborn), deutscher Politiker (SPD), Mitglied des Deutschen Bundestages.
- Richard Hülsenbeck (* 1892, † 1974), deutscher Dadaist.
- Alexander Koenig (* 1858 in Sankt Petersburg; † 16. Juli 1940 in Mecklenburg), deutscher Zoologe.
- John Henry Mackay (* 6. Februar 1864 in Greenock bei Glasgow, Schottland; † 16. Mai 1933 in Stahnsdorf), deutscher Schriftsteller schottischer Herkunft.
- Heinrich Neuy (* 27. Juli 1911 in Kevelaer, † 24. März 2003 in Borghorst), deutscher Bauhauskünstler.
- August Reinking (* 31. Januar 1776 in Rheine, † 1819 in Burgsteinfurt), deutscher Maler und Hofarchitekt.
- Heinrich Reiß (* 9. November 1919 in Essen; † 23. August 2005 in Bielefeld), deutscher evangelischer Theologe und Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen (EKvW).
- Werner Techenmacher (auch Teschenmacher; * 13. September 1590 in Elberfeld, † 2. April 1638 in Xanten), deutscher Annalist, Humanist und reformierter Theologe.
- Johann Philipp Lorenz Withof (* 1. Juni 1725 in Duisburg; † 2. Juli 1789 in Duisburg), deutscher Professor für Geschichte, Beredsamkeit und Moral; philosophischer Lehrdichter.
[Bearbeiten] Literatur
- Thomas Hoeren: Historischer Stadtführer Steinfurt
- Alex Wobbe u. a.: Borghorst - meine Heimat , Heimatverein Borghorst
- Willi Riegert: Heimat unter Bomben, Der Luftkrieg im Raum Steinfurt, Münster und Osnabrück 1939-1945, ISBN 3-89960-235-8
- Borghorster Heimatbuch, Neuauflage, Heimatverein Borghorst
- Stiftsrundgang Borghorst, ISBN 3-930779-24-2
- Das freiweltlich-adelige Fräuleinsstift Borchorst, (nicht mehr erhältlich)
- Eine Reise durch die Geschichte - 650 Jahre Stadtrechte 1347-1997
- Hans-Jürgen Warnecke: Westfälischer Städteatlas, Band: VII, 2. Teilband, Stadtmappe Burgsteinfurt; Hrsg.: Heinz Stoob und Wilfried Ehbrecht, Dortmund-Altenbeken, 2002, ISBN 3-89115-151-9
- Hildegard Strickling: Das Bagno in Steinfurt – Ein Gang durch den historischen Park zu seiner Blütezeit, Tecklenborg Verlag, ISBN 3-934427-44-8
[Bearbeiten] Weblinks zur Stadt Steinfurt
Commons: Schloss Burgsteinfurt – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- 360°-Panoramen von Steinfurt
- Steinfurt aktuell, heute und damals Private Website für Steinfurter und alle, die sich für Steinfurt interessieren
- Provinzialrecht der Grafschaft Steinfurt von 1829
Altenberge | Emsdetten | Greven | Hopsten | Hörstel | Horstmar | Ibbenbüren | Ladbergen | Laer | Lengerich | Lienen | Lotte | Metelen | Mettingen | Neuenkirchen | Nordwalde | Ochtrup | Recke | Rheine | Saerbeck | Steinfurt | Tecklenburg | Westerkappeln | Wettringen