Außerfernbahn
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Außerfernbahn | |
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Land | Österreich, Deutschland |
Bundesland | Tirol, Bayern |
Kursbuchstrecke: | 976 |
Spurweite: | 1435 mm |
Stromsystem: | 15 kV / 16,7 Hz ~ |
Maximale Neigung: | 40 ‰ |
Art der Bahn: | Nebenbahn |
Betreiber | ÖBB, DB |
Die Außerfernbahn (KBS 976) ist eine grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke zwischen Bayern und Tirol, die von Kempten über Pfronten, Reutte nach Garmisch-Partenkirchen verläuft. Sie verbindet das Außerfern über die Mittenwaldbahn mit der Tiroler Landeshauptstadt Innsbruck.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts tauchten erste Pläne für eine „Fernbahn“ von Kempten über den Fernpass nach Innsbruck auf. 1895 wurde das erste Teilstück von Kempten nach Pfronten-Ried eröffnet, es folgte die Verlängerung bis Schönbichl (Vils) 1905. Ab Schönbichl verkehrte eine Lokalbahn nach Reutte. Eine Erweiterung der Linie stand zur Diskussion, es wurde über drei Varianten diskutiert: Reutte–Ehrwald–Gaistal–Leutasch, Reutte–Fernpass–Imst („Fernbahn“) oder Reutte–Ehrwald–Garmisch. Da Garmisch zu der Zeit schon einen Bahnanschluss nach München besaß, lag es nahe, eine direkte Verbindung München–Innsbruck und damit die Erschließung des Außerfern zu betreiben. Die Mittenwaldbahn (Karwendelbahn) Garmisch–Innsbruck wurde 1912 eröffnet, und die Strecke Garmisch–Reutte am 29. Mai 1913. Beide Strecken wurden von Anfang an elektrisch betrieben.
Es gab immer wieder Überlegungen, die Strecke über den Fernpass oder den Anschluss an die nur vier Kilometer entfernten Gleise der Strecke nach Füssen zu bauen, realisiert wurden diese Pläne allerdings nie. Seit vielen Jahren wurde immer wieder über die Stilllegung der Strecke diskutiert, zuletzt um 2001, da die Oberleitung in einem schlechten Zustand war. 2003 wurde die DB-Regio durch das Land Tirol mit der Betriebsführung des Personenverkehrs beauftragt.
[Bearbeiten] Streckenführung, Betrieb
Außerfernbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke beginnt in Kempten im hügeligen Alpenvorland, überquert die Grenze zu Österreich zwischen Pfronten und Schönbichl und führt zwischen Ehrwald und Griesen wieder auf das Staatsgebiet von Deutschland. Längster Tunnel ist der 512 m lange Katzenbergtunnel zwischen Reutte und Heiterwang. Die Maximalneigung der Strecke beträgt etwa 40 Promille.
Zwischen Kempten und Reutte werden vor allem Dieseltriebwagen der Baureihe 628 und Baureihe 642 eingesetzt, zwischen Reutte und Garmisch elektrische Triebwagen der Baureihe 425. Die Betriebsführung unterliegt auf der gesamten Strecke der DB (auf dem Tiroler Streckenabschnitt sind BahnCard, Bayernticket und Schönes-Wochenendticket gültig), die Unterhaltung der Infrastruktur der ÖBB.
Bedeutung hat die Bahn heute im Schüler- und Pendlerverkehr, im Ausflugsverkehr und in beträchtlichen Gütertransporten für ein Zementwerk sowie einer Holzverladung in Vils. Die Gütertransporte finden aber nur auf dem Abschnitt Vils–Garmisch statt.
[Bearbeiten] Touristisches
Die Haltestellen an der Außerfernbahn zwischen Garmisch-Partenkirchen und Reutte in Tirol (Griesen, Ehrwald, Lermoos, Lähn, Bichlbach-Berwang, Heiterwang-Plansee, Pflach) sind hervorragende Ausgangspunkte für Bergtouren in den Ammergauer Alpen (Friederspitz und Frieder, Schellschlicht, Daniel, Hochschrutte, Plattberg, Säuling), im Mieminger Gebirge (Ehrwalder Sonnenspitze) und in den Lechtaler Alpen (Thaneller, Roter Stein, Pleisspitze)
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Literatur
- Siegfried Bufe: Außerfernbahn. Kempten, Reutte, Garmisch-Partenkirchen, Egglham: Bufe-Fachbuch-Verl., 2001, ISBN 3-922138-75-6
- Wolfgang Krutiak: Mittenwaldbahn: Innsbruck–Garmisch-Partenkirchen; Geschichte, Technik u. Landeskunde der Mittenwald- u. Ausserfernbahn Innsbruck–Garmisch-Partenkirchen–Reutte, Wien: Slezak, 1976, ISBN 3-900134-30-8 (vergriffen)
- … über den Fern – die Mittenwaldbahn Innsbruck–Garmisch–Reutte, aufgelegt anlässlich „90 Jahre Ausserfernbahn“ 14. September 2003 durch das Eisenbahnarchiv Tirol, Neugötzens, 2003, Autoren: Günter Denoth (Gründer Eisenbahnarchiv Tirol), Dr. Helmuth Petrovitsch