Bahnstrecke Weinheim–Viernheim
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Die Eisenbahnstrecke Weinheim–Viernheim ist eine etwa 6 km lange, nicht elektrifizierte normalspurige Eisenbahnstrecke zwischen Weinheim (Baden-Württemberg) und Viernheim (Hessen), auf der nur lokaler Güterverkehr betrieben wird.
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[Bearbeiten] Geschichte
Bei den Plänen zur Erschließung des vorderen Odenwaldes mit der Eisenbahn, die schon in den 1860ern begannen, wurde eine Anbindung an Worms immer als eines der Ziele gesetzt. Da die ursprünglichen Planungen Bensheim oder Heppenheim als einen Ausgangspunkt der Odenwaldstrecke sahen, entstand bereits 1869 die Nibelungenbahn von Bensheim über Lorsch nach Worms, die später um die Strecke Heppenheim-Lorsch ergänzt wurde.
Die endgültige Streckenführung war jedoch eine andere: der hessische Odenwald wurde wegen der einfacheren Trassenführung an das badische Weinheim angeschlossen. 1893 begannen die Bauarbeiten an der Weschnitztalbahn, die von Fürth im Odenwald durch das Tal der Weschnitz nach Weinheim führte und 1895 den Betrieb aufnahm. 1896 folgte die Überwaldbahn, die in Mörlenbach von der Weschnitztalbahn abzweigt und über Wald-Michelbach bis Wahlen führte und 1901 eröffnet wurde.
Um dennoch den ursprünglich geplanten Anschluss an Worms zu erhalten, wurde eine Verbindungsstrecke von Weinheim über Viernheim bis Lampertheim gebaut, die 1905 eröffnet wurde. Ab Lampertheim lief der Verkehr über die bereits seit 1877 bestehende Strecke der Riedbahn bis Worms.
Jedoch war der Bedarf an dieser Verbindung nicht sehr groß, da ein Großteil des Verkehrs entgegen den Erwartungen eher in den Ballungsraum Mannheim orientiert war. Auch mit der OEG, die eine Schmalspurbahn von Weinheim über Viernheim nach Mannheim betreibt, herrschte starke Konkurrenz.
1960 wurde der Personenverkehr auf der Strecke Weinheim–Lampertheim eingestellt, und die Gleise zwischen Viernheim und Lampertheim später abgebrochen (der Streckenverlauf ist heute noch als breite Schneise im Wald erkennbar). Nur für die in Viernheim angesiedelte Industrie wurde noch bis 2002 Güterverkehr nach Weinheim betrieben, dann wurde sie im Rahmen von MORA C stillgelegt.
Als Ersatz verkehrt heute die Buslinie 644 des Busverkehr Rhein-Neckar zwischen Weinheim und Worms. Die heutige Linienführung weicht jedoch von der der Eisenbahnstrecke ab (Bedienung von Hüttenfeld, Neuschloß und Rosengarten; keine Bedienung mehr von Muckensturm).
[Bearbeiten] Aktuell
Die Güterstrecke Weinheim–Viernheim wurde im Juni 2004 wieder instandgesetzt und bedient seit 6. Juli 2004 eine Spedition, die dort für den Henkel-Konzern ein Zentrallager unterhält. Die Kosten der Instandsetzung der Strecke in Höhe von rund 360.000 € wurden vom Land Hessen zu 75 % und der Stadt Viernheim zu 25 % übernommen. Die Strecke wurde in Viernheim jedoch mittels eines vorgezogenen Prellbocks verkürzt, einige Weichen wurden abgebaut. Der Betrieb erfolgt mit einem Zweiwegefahrzeug nach der Verordnung über den Bau und Betrieb von Anschlussbahnen (BOA), jedoch besteht vom 9. September 2004 bis 8. März 2005 eine Ausnahmegenehmigung für gelegentliche Reisezug-Sonderfahrten.
[Bearbeiten] Streckenverlauf
Weinheim–Viernheim–Worms: Stationen | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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