Delligsen
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Holzminden | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 57′ N, 9° 48′ O51° 57′ N, 9° 48′ O | |
Höhe: | 191 m ü. NN | |
Fläche: | 36,01 km² | |
Einwohner: | 8853 (30. Juni 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 246 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 31073 | |
Vorwahl: | 05187 | |
Kfz-Kennzeichen: | HOL | |
Gemeindeschlüssel: | 03 2 55 008 | |
Gemeindegliederung: | 6 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schulstr. 2 31073 Delligsen |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Hans-Dieter Krösche |
Delligsen ist eine Einheitsgemeinde und ein Flecken im Landkreis Holzminden in Niedersachsen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Stadtgliederung
- Ammensen
- Delligsen
- Grünenplan
- Hohenbüchen
- Kaierde
- Varrigsen
[Bearbeiten] Grünenplan
Der Ort liegt mitten im Gebirgszug Hils, zwischen Weser- und Leinebergland. Der wichtigste Industriezweig ist die Glasproduktion, welche bis ins Jahr 1744 zurückreicht. Grünenplan liegt rund 300 m über dem Meeresspiegel und ist zudem ein Luftkurort mit Hotels und anderen Unterkünften. Der höchste Punkt im Hils ist die 480m hoch gelegene "Bloße Zelle".
[Bearbeiten] Hohenbüchen
Hohenbüchen liegt zwischen dem Hils und dem Reuberg. Hier leben ungefähr 500 Einwohner. Der Name des Dorfes stammt von drei hohen Buchen, welche einst auf der höchsten Erhebung des Dorfinneren standen. Später im Mittelalter wurde der Name von Hohenbuchen in Hohenbüchen geändert. Im Zeitraum um 1500 befand sich eine Burg in Hohenbüchen. Sie war Teil des Burgendreiecks mit Brunkensen und der Hohen Warte. Heute sind nur noch Überreste unter der Erde vorhanden.
[Bearbeiten] Kaierde
Kaierde liegt im niedersächsischen Gebirgszug Hils, hat rund 1.000 Einwohner und ist umgeben von Feld- und Waldflächen.
[Bearbeiten] Geschichte
Delligsen wird mehrfach als Disaldishusen bereits 850 in den Archiven im Kloster Corvey genannt, dass in der Nachbarschaft in Kaierde und Gerzen Güterbesitz erwarb.
Als Herren von Delligsen wird 1140 das von Corvey belehnte edelfreie Geschlecht genannt, dass seit dem 13. Jahrhundert sich nach seiner nahegelegenen Burg Hohenbüchen nannte. 1355 ging die Herrschaft an die Edelherren von Homburg über und ab 1409 an die Welfen.
1691 begann sehr früh die Industrialisierung des Ortes durch den Bau einer Papiermühle und ab 1735 die erichtete herzögliche Carlshütte, die die Wasserkraft des Flusses Wispe und das Holz aus dem Hils zur Verhüttung der dortigen Eisenerzen verwendete.
Am 1. April 1974 wurde der Flecken Delligsen als Einheitsgemeinde aus den vormals selbständigen Gemeinden Ammensen, Delligsen, Kaierde und Varrigsen des nunmehr aufgelösten Landkreises Gandersheim und Hohenbüchen und Grünenplan des Landkreises Holzminden gebildet.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Gemeinderat 2006-2011
- SPD 11 Sitze
- CDU 5 Sitze
- Unabhängigige Wählergemeinschaft (UWG) 4 Sitze
- WG Bürgerlich und Sozial Delligsen 1 Sitz
- ein fraktionsloser Sitz (Panitz)
[Bearbeiten] Wappen
Motiv 1 (oben links) Ortschaft Grünenplan Die silberne Tanne weist auf den Grünenplan umgebenden Tannenwald und dem sich hieraus ergebenden Fremdenverkehr hin. Der silbern dargestellte Glasbläser ist im Zusammenhang mit der Glaserzeugung im Hils in der Nähe Grünenplans zu sehen.
Motiv 2 (oben rechts) Ortschaft Delligsen Der blaue Hammer und der blaue Schlegel in Gold gekreuzt ist aus dem Wappen der ehemaligen Gemeinde Delligsen übernommen worden. Diese Abbildung soll zum Ausdruck bringen, dass die Entwicklung Delligsens mit dem früher im Hils betriebenen Erzbergwerk eng zusammenhängt. Bereits seit 1734 wurde in der in Delligsen von Herzog Carl gegründeten "Carls-Hütte" das im Hils gewonnene Erz verhüttet. Daraus entwickelte sich die eisenschaffende Industrie in Delligsen.
Motiv 3 (unten links) Ortschaft Hohenbüchen Der rote Bergfried in Gold auf grünem Dreiberg entstammt dem Wappen der ehem. Gemeinde Hohenbüchen und weist darauf hin, dass dort einmal die Burg der "Edelherren von Hohenbüchen" stand.
Motiv 4 (unten rechts) Mit diesem Motiv wird auf die ehemalige Zugehörigkeit der sechs Hilsorte zum früheren Herzogtum Braunschweig hingewiesen. Ein steigender gekrönter Löwe und die braunschweigischen Landesfarben "blau-gelb" bringen dieses zum Ausdruck.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
- Gatersleben in Sachsen-Anhalt seit 1990
- Grodzisk Wielkopolski (Polen) seit 2001
[Bearbeiten] Bildung
In Delligsen gibt es eine Grundschule und eine Realschule als Ganztagsschule. Hauptschüler nehmen im Schulverbund an der Schule in Duingen teil und das nächstgelegene Gymnasium befindet sich in Alfeld.
[Bearbeiten] Museen
- Erich-Mäder-Glasmuseum, Am Park 2 (Tourismuszentrum), 31073 Grünenplan
- Glasmacherhaus, Kirchtalstraße 13, 31073 Grünenplan
- Turmuhrenmuseum Delligsen, Rotestraße, 31073 Delligsen
- Heimatmuseum Delligsen, Rotestraße, 31073 Delligsen
- Dorfzimmer Kaierde, Hagentalstraße, 31073 Delligsen-Kaierde
[Bearbeiten] Literatur
- Hugo Busch: Von Tafelmachern und Vogelhändlern. Grünenplan und Alfeld 1993.
- A. Reuter: 1100 Jahre Delligsen. Geschichte der Hilsmulde und des Ortes Delligsen, 1950
[Bearbeiten] Weblinks
- Webseite des Fleckens Delligsen
- Heimatverein Delligsen
- Delligser Sport-Club e.V.
- Realschule Delligsen
- Grundschule Delligsen
- Tanz- und Trachtengruppe Delligsen e.V.
- Hilslieder, Heimatlieder aus Delligsen und anderen Orten
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