Ehud Barak
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Ehud Barak (hebräisch אהוד ברק; * 12. Februar 1942 im Kibbuz Mishmar HaSharon) ist ein ehemaliger General und heutiger israelischer Politiker der Avoda.
Er war als 10. Ministerpräsident Israels von 1999 bis 2001 und als 12. Außenminister Israels von 1995-1996 und noch einmal als amtierender Außenminister im Jahre 2000 im Amt.
[Bearbeiten] Leben
Barak trat 1959 in Tzahal ein und diente dort 35 Jahre. In dieser Zeit stieg er bis zum Raw Aluf und damit in den höchsten Rang der israelischen Armee auf. Barak wurde mit dem Orden für außerordentlichen Dienst und vier anderen Auszeichnungen geehrt. Er gilt als der am höchsten dekorierte Soldat in Israel. Er erhielt außerdem einen akademischen Grad von der Hebräischen Universität in Jerusalem und von der Stanford University.
1972 wurde Barak erster Kommandeur der Mossad-Sondereinheit "Caesarea", die auf Anordnung des israelischen Sicherheitskabinetts gebildet worden war, um Vergeltungsaktionen für die tödlich verlaufene Geiselnahme von München durchzuführen. In dieser Funktion koordinierte er von Israel aus zahlreiche Attentate, bei denen zwei der drei überlebenden Attentäter von München sowie zahlreiche - teilweise vermeintliche - Hintermänner getötet wurden. Im Zuge der öffentlich unter dem nicht vom Mossad stammenden Titel "Zorn Gottes" bzw. "Operation Bajonett" diskutierten Vergeltungsmaßnahmen war Barak auch verantwortlich für die Lillehammer-Affäre. Aufgrund einer falschen Identifizierung tötete in Lillehammer ein Kommando des Mossad bei dem Versuch, den Führer des Schwarzen September Salameh zu ermorden, den unschuldigen und völlig unbeteiligten marokkanischen Kellner Ahmed Bouchiki.
Im Verlauf seiner politischen Laufbahn hatte Barak verschiedene Ämter inne. Er war Innenminister (1995) und Außenminister (1995-1996). Im Jahr 1996 wurde er in die Knesset gewählt, wo er im Komitee für Außen- und Verteidigungspolitik arbeitete. Im selben Jahr wurde er Chef der israelischen Arbeiterpartei.
Am 17. Mai 1999 wurde Ehud Barak zum israelischen Ministerpräsidenten gewählt. Er versuchte, den Friedensprozess mit den Palästinensern, der während der Regierungszeit seines Vorgängers Benjamin Netanjahu ins Stocken geraten war, wieder in Gang zu bringen. Ein Durchbruch gelang jedoch aufgrund des Misstrauens beider Seiten nicht. Die Verhandlungen in Camp David mit Jassir Arafat scheiterten. In seiner Amtszeit zog sich die israelische Armee aus dem Südlibanon zurück, den sie seit dem Libanonfeldzug 1982 besetzt hielt. Als am 28. September 2000 der damalige Oppositionsführer Ariel Scharon den Tempelberg besuchte und daraufhin die zweite Intifada oder Al-Aqsa-Intifada ausbrach, war Barak mit seiner Politik gescheitert und hatte kaum mehr Rückhalt in der Bevölkerung.
Bei der vorzeitig angesetzten Wahl am 29. Januar 2001 unterlag er Ariel Scharon, der ihm im Amt des israelischen Ministerpräsidenten nachfolgte. Barak ist heute u.a. Partner der Investmentgesellschaft SCP Private Investment Partners (Pennsylvania, USA).
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Ehud Barak im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Biographie (englisch)
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Vorgänger Dan Schomron |
Generalstabschef von Tzahal 1991 - 1995 |
Nachfolger Amnon Lipkin-Schahak |
Personendaten | |
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NAME | Barak, Ehud |
KURZBESCHREIBUNG | israelischer General, Politiker und Ministerpräsident |
GEBURTSDATUM | 12. Februar 1942 |
GEBURTSORT | Kibbutz Mishmar Hasharon |