Erzbistum Hamburg
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Basisdaten | |
Erzbischof: | Dr. Werner Thissen |
Weihbischöfe: | Norbert Werbs Dr. Hans-Jochen Jaschke |
Generalvikar: | Franz-Peter Spiza |
Dekanate: | 17 |
Pfarreien: | 121 |
Fläche: | 32.654 km² |
Einwohner: | 5.804.000 |
Katholiken: | 392.774 |
Anteil: | 6,77 % |
Anschrift: | Danziger Straße 52a 20099 Hamburg |
Website: | www.erzbistum-hamburg.de |
E-Mail-Adresse: | egv@erzbistum-hamburg.de |
Karte der Kirchenprovinz | |
Suffraganbistümer: |
Das römisch-katholische Erzbistum Hamburg (lat. Archidioecesis Hamburgensis) ist eine Diözese im Norden Deutschlands und umfasst die Bundesländer Hamburg und Schleswig-Holstein sowie den Landesteil Mecklenburg des Bundeslands Mecklenburg-Vorpommern. Es ist das flächenmäßig größte Bistum Deutschlands. Kennzeichnend ist die Situation als Bistum in der Diaspora. Sitz des Bischofs ist die Domkirche St. Marien in Hamburg-Sankt Georg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Im Jahre 831 wurde Hamburg von Papst Gregor IV. zum Erzbistum erhoben und der Benediktinermönch Ansgar 834 zum ersten Bischof geweiht. Nach der Plünderung Hamburgs durch die Wikinger 845 wurde das Erzbistum Hamburg mit dem Bistum Bremen vereinigt, Sitz des Erzbistums wird Bremen. In Hamburg besteht ein mit besonderen Rechten ausgestattetes Domkapitel weiter, das unter anderem den Bau des Mariendoms betreibt. In der Reformation und endgültig mit dem Westfälischen Frieden erlischt das Bistum.
Das Erzbistum Hamburg wurde am 7. Januar 1995 hauptsächlich aus Teilen des Bistums Osnabrück neu errichtet. Die Domkirche und das Generalvikariat liegen im Hamburger Stadtteil St. Georg im Bezirk Hamburg-Mitte.
[Bearbeiten] Bischöfe im historischen Erzbistum Hamburg
- 834-865 Ansgar, Bischof von Bremen seit 849
- 865-888 Rembert
- 888-909 Adalgar
- 909-915 Hoger/Huggar
- 916 Reginwart
- 916-936 Unni
- 936-988 Adaldag
- 988-1013 Libentius I. (Libizo)
- 1013-1029 Unwan (Immedinger)
- 1029-1032 Libentius II.
- 1032-1035 Hermann
- 1035-1045 Bezelin (Alebrand)
- 1045-1072 Adalbert I. Pfalzgraf von Sachsen
Weitere Bischöfe: siehe Liste der Bischöfe von Bremen.
[Bearbeiten] Bischöfe seit Neuerrichtung des Bistums
Erster Bischof des neu gegründeten Bistums wurde am 7. Januar 1995 der Osnabrücker Bischof Dr. Ludwig Averkamp, der mit Eintritt in sein 75. Lebensjahr am 16. Februar 2002 auf sein Amt verzichtete. Am 25. Januar 2003 folgte ihm Dr. Werner Thissen im Amt nach.
[Bearbeiten] Bischofsvikare
Der Erzbischof wird unterstützt durch zwei Bischofsvikare im Rang eines Weihbischofs:
- Hans-Jochen Jaschke, Titularbischof von Tisili, zuständig für Schleswig-Holstein und bistumsweit für Glaubenslehre, Fragen der Ökumene, weltkirchliche und gesellschaftliche Aufgaben sowie für den Bereich Kirche, Kultur und Medien
- Norbert Werbs, Titularbischof von Amaura, zuständig für Mecklenburg und bistumsweit für Jugendseelsorge und Schulfragen
[Bearbeiten] Metropolitankapitel
Das Hamburger Domkapitel ist gleichzeitig Metropolitankapitel und besteht aus neun Priestern des Erzbistums: Dem Vorsteher des Kapitels (Dompropst), den beiden Weihbischöfen, dem Generalvikar sowie fünf Domkapitularen. Zurzeit gehören dem Domkapitel an: Dompropst Nestor Kuckhoff, die Domkapitulare Heribert Brodmann, Burkhard Göcke, Hermann Haneklaus, Ansgar Hawighorst und Wilm Sanders, Generalvikar Franz-Peter Spiza sowie die Weihbischöfe Norbert Werbs und Hans-Jochen Jaschke. Verstorbene oder emeritierte Domkapitulare sind seit Neugründung des Bistums der Dompropst em. Alois Jansen, Domkapitular em. Josef Michelscheit und Franz von de Berg († 2002).
[Bearbeiten] Patrone
- St. Ansgar (801 bis 865): Er wurde 831 der erste Erzbischof des Erzbistums Hamburg,
[Bearbeiten] Bauwerke
[Bearbeiten] Kirchenschließungen
Aus ökonomischen Gründen wegen sinkender Kirchensteuereinnahmen ist das Erzbistum Hamburg, wie auch andere katholische Bistümer in Deutschland, gezwungen, Kirchen zu schließen, zu verkaufen oder abzureißen. In letzter Zeit betraf dies die folgenden Kirchen:
- katholische Kirche St. Knud, Friedrichstadt/Nordfriesland (2003)
- katholische Filialkirche St. Josef, Lägerdorf (2001)
- katholische Filialkirche Hl. Geist, Wilster (2001)
- katholische Filialkirche Hl. Geist, Schenefeld (Holstein) (2005)
- katholische Kirche St. Josef, Kellinghusen (2005)
[Bearbeiten] Bistumsgliederung
5 Dekanate in Hamburg: Altona, Harburg, Mitte, Nord, Wandsbek
7 Dekanate in Schleswig-Holstein: Eutin, Flensburg, Itzehoe, Kiel, Lübeck, Neumünster, Stormarn-Lauenburg
5 Dekanate in Mecklenburg: Rostock, Schwerin, Ludwigslust, Güstrow, Neubrandenburg
Folgende Bistümer sind Suffraganbistümer von Hamburg:
[Bearbeiten] Weblinks
Erzbistümer: Bamberg | Berlin | Freiburg | Hamburg | Köln | München-Freising | Paderborn
Bistümer: Aachen | Augsburg | Dresden-Meißen | Eichstätt | Erfurt | Essen | Fulda | Görlitz | Hildesheim | Limburg | Magdeburg | Mainz | Münster | Osnabrück | Passau | Regensburg | Rottenburg-Stuttgart | Speyer | Trier | Würzburg