Frankophonie

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Die Flagge der Francophonie symbolisiert die fünf Kontinente unter französischem Einfluss

Verbreitung der franz. Sprache
Legende :
Dunkelblau: Muttersprache
Blau: Amtssprache
Hellblau: Nebensprache oder nicht offizielle Sprache
Grüne Quadrate: frankophone Minderheiten.

Als Frankophonie wird die Gesamtheit der französisch-sprachigen (frankophonen) Staaten bezeichnet, also der französische Sprachraum. Darin eingeschlossen sind Verhältnisse ganz unterschiedlicher Natur: Staaten, in denen Französisch offizielle Sprache ist, Staaten in denen Französisch Muttersprache ist und solche Staaten, in denen Französisch Lehrsprache ist.

Die Internationale Organisation der Frankophonie (frz.: Organisation internationale de la Francophonie, OIF) schließt außerdem noch Frankreich, eine Gruppe ehemaliger französischer Kolonien, die heute noch mehr oder weniger kulturellen, sprachlichen und jedenfalls politischen Kontakt zur ehemaligen Kolonialmacht pflegen (vgl. auch Commonwealth) und andere ein. Mit dem Einschluss von Staaten wie Moldawien oder Bulgarien ist die Organisation längst kein kulturelles Bündnis mehr, sondern eine rein politische Organisation.

Internationalen Durchbruch erreichte die Organisation vor allem unter dem Vorsitz des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Boutros-Ghali 1997-2002.

Die Regierung Chirac/de Villepin hat den Kampf gegen die Vorherrschaft des Englischen verschärft. Sein Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres trieb zwei Dinge voran: einen französischsprachigen weltweiten Nachrichtensender (nach dem Muster CNN) und eine spezielle Suchmaschine (allgemein und zur Digitalisierung von Bibliotheken siehe Google Book Search). Während das erste Projekt zuerst den Anschein machte, zu floppen ist das sowohl auf Französisch als auch auf Englisch empfangbare France24 inzwischen auf Sendung gegangen. Aber auch für sein zweites Projekt gewann Kulturminister Renaud Donnedieu de Vabres eine (zurückhaltende) Unterstützung anderer Europäer. Es fehlt allerdings an Geld. Kritiker amüsieren sich darüber und weisen darauf hin, dass schon die Gründung der Académie française 1635, am Beginn des Kolonialzeitalters, dazu diente, die Frankophonie in Konkurrenz zum Englischen zu stärken.

[Bearbeiten] Mitglieder

Weltkarte der Mitglieder und Beobachter der Organisation international de la Francophonie.

Die offizielle Liste der Mitgliedsstaaten findet man auf der Webseite der Organisation international de la Francophonie. Liste nach Kontinenten:

[Bearbeiten] Europa

Frankreich
Belgien sowie zusätzlich die Französische Gemeinschaft Belgiens
Bulgarien
Luxemburg
Mazedonien
Moldawien
Monaco
Rumänien
Schweiz

Assoziierte Mitglieder:

Beobachtende Funktion:
- Österreich
- Armenien
- Tschechien
- Kroatien
- Litauen
- Ungarn
- Polen
- Serbien
- Slowakei
- Slowenien
- Georgien

[Bearbeiten] Nord- und Südamerika

Kanada
- New Brunswick (teilnehmende Regierung)
- Québec (teilnehmende Regierung)
- Ontario (Beobachter, eventueller Beitrittskandidat)
Dominica
Haiti
St. Lucia
Französische Überseegebiete:

[Bearbeiten] Afrika

[Bearbeiten] Asien

[Bearbeiten] Ozeanien

Vanuatu
ODB-island

[Bearbeiten] Siehe auch

Assoziierte Afrikanische Staaten und Madagaskar (AASM),
Jaunde-Abkommen (Assoziierungsabkommen frankophoner afrikanischer Staaten mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)),
Franc-Zone (ehemaliger Währungsverbund zwischen Frankreich und frankophonen Ländern Afrikas),
Franc CFA
Panlatinismus