Käte Strobel
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Käte Strobel (* 23. Juli 1907 in Nürnberg; † 26. März 1996 in Nürnberg) war eine deutsche Politikerin (SPD).
Sie war von 1966 bis 1969 Bundesminister für Gesundheitswesen und von 1969 bis 1972 Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit.
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[Bearbeiten] Ausbildung und Beruf
Von 1923 bis 1938 war Käte Strobel als kaufmännische Angestellte bei der Landesorganisation und den Genossenschaften des Obst- und Gartenbaus in Bayern tätig.
[Bearbeiten] Familie
Käte Strobel war verheiratet. Ihr Ehemann wurde 1934 von den Nationalsozialisten wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt und anschließend im Konzentrationslager Dachau interniert.
[Bearbeiten] Partei
Bereits in ihrer Jugend war Käte Strobel in der Sozialdemokratie aktiv. Von 1923 bis 1933 gehörte sie dem Reichsvorstand der Jugendorganisation Die Falken an. Seit 1925 war sie Mitglied der SPD. Nach Kriegsende engagierte sie sich dann wieder beim Aufbau der SPD in Bayern. 1961 und 1965 gehörte sie zu den Regierungsmannschaften von Willy Brandt für den Fall eines Wahlsieges bei der Bundestagswahl. Von 1958 bis 1971 gehörte sie dem Bundesvorstand und von 1966 bis 1970 dem Präsidium der SPD an.
[Bearbeiten] Abgeordnete
Von 1949 bis 1972 war Strobel Mitglied des Deutschen Bundestages.
Vom 27. Februar 1958 bis 26. Januar 1967 war sie auch Mitglied des Europaparlaments, wo sie von März 1962 bis März 1964 als Vizepräsidentin amtierte. Von März 1964 bis Januar 1967 war Strobel Vorsitzende der Sozialistischen Fraktion im Europaparlament.
Von 1972 bis 1978 war sie Mitglied des Stadtrates von Nürnberg.
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Am 1. Dezember 1966 wurde sie als Bundesminister für Gesundheitswesen in die von Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger geführte Bundesregierung der Großen Koalition berufen. Eines ihrer Anliegen war die sexuelle Aufklärung, zum Beispiel durch die Herausgabe eines Sexualkundeatlas' und die Herstellung und Aufführung des Aufklärungsfilms Helga.
Nach der Bundestagswahl 1969 wurde sie dann am 21. Oktober 1969 zum Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit in der von Willy Brandt geleiteten Bundesregierung ernannt. Nach der Bundestagswahl 1972 schied sie am 15. Dezember 1972 aus der Bundesregierung aus.
[Bearbeiten] Ehrungen
Ihr wurde 1980 die Ehrenbürgerwürde ihrer Heimatstadt Nürnberg verliehen. Auch der "Käte-Strobel-Wanderweg" in Oberrengse ist nach ihr benannt.
Siehe auch: Kabinett Kiesinger, Kabinett Brandt I
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siehe auch: Amtsinhaber seit 1961 beider deutscher Staaten
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siehe auch: Amtsinhaber seit 1953 beider deutscher Staaten
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[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Käte Strobel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Personendaten | |
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NAME | Strobel, Käte |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (SPD) |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1907 |
GEBURTSORT | Nürnberg |
STERBEDATUM | 26. März 1996 |
STERBEORT | Ulm |