Kernkraftwerk Civaux
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Kernkraftwerk Civaux | |
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Kernkraftwerk Civaux |
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Daten | |
Land: | Frankreich |
Eigentümer: | EDF |
Betreiber: | EDF |
Projektbeginn: | 1. Okt 1988 |
Betriebsaufnahme: | 24. Dez. 1997 |
Aktive Reaktoren: | 2 |
Akt. Bruttogesamtleistung: | 3.122 MW |
Eingespeiste Energie im Jahre 2005: |
19.294 GWh |
Durchschnittlich eingespeiste Energie (5 Jahre): |
18.081 GWh |
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme: |
108.958 GWh |
Website: | Seite des Betreibers |
Stand: | 25. Okt. 2006 |
Das Kernkraftwerk Civaux liegt bei der französischen Stadt Civaux in der Region Poitou-Charentes im Département Vienne. Das Kernkraftwerk, das aus zwei Druckwasserreaktoren besteht, liegt 34 Kilometer südöstlich von Poitiers am linken Ufer der Vienne.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Eckdaten
In dem 220 Hektar umfassenden Kernkraftwerksareal sind ca. 700 Personen beschäftigt. Betreiber ist die französische Gesellschaft Électricité de France (EDF). Die Kühlung der Reaktorblöcke wird mit zwei Kühltürmen und dem der Vienne entnommenen Wasser durchgeführt.
Die zwei Druckwasserreaktoren des Typs N4 sind die fortschrittlichsten Druckwasserreaktoren ihrer Generation und stellten die Basis für die Entwicklung des Europäischen Druckwasserreaktors (EPR) dar. Die Reaktoren sind mit einer Nettoleistung von jeweils 1495 Megawatt (MW) und einer Bruttoleistung von 1561 MW[1] die derzeit leistungsstärksten Reaktorblöcke der Welt. Die installierte Gesamtleistung liegt bei 3122 MW, womit das Kernkraftwerk zu den mittleren in Frankreich zählt. Die eingesetzten Turbinen sind die modernsten aller Kernkraftwerke in Frankreich. Pro Jahr speist das Kraftwerk durchschnittlich 18 Milliarden Kilowattstunden in das öffentliche Stromnetz ein.
Baubeginn für den ersten Reaktorblock war am 1. Oktober 1988, er ging am 24. Dezember 1997 in Betrieb. Mit dem Bau des zweiten Reaktorblockes wurde am 30. April 1991 begonnen, er wurde am 24. Dezember 1999.[1] Die Abschaltung der Reaktoren ist für die Jahre 2037 und 2039 geplant.
[Bearbeiten] Sicherheit
Am 12. Mai 1998 kam es zu einem nuklearen Zwischenfall, bei dem in einem Kühlkreislauf des ersten Reaktors ein 18 Zentimeter langer und 2,5 Zentimeter breiter Riss auftrat. Durch diesem Riss traten laut Behördenaussagen pro Stunde 30 m³ Wasser aus. Nach der Isolierung des undichten Wasserkreislaufes konnte die Kühlung bis zur Reparatur des Lecks mit dem zweiten Wasserkreislauf sichergestellt werden. Die Störung wurde von der französischen Atomaufsichtsbehörde ASN mit der Stufe 2 auf der International Nuclear Event Scale (INES) eingestuft.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
- Das Kernkraftwerk auf der Seite des Betreiber EDF (französisch)
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Koordinaten: 46° 27' 22" N, 0° 39' 15" O