Ludolf-Hermann von Alvensleben
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Ludolf-Hermann Emmanuel Georg Kurt Werner von Alvensleben, genannt auch Bubi von Alvensleben, (* 17. März 1901 in Halle (Saale); † 1. April 1970 in Santa Rosa de Toay, Argentinien) war NSDAP-Reichstagsabgeordneter, SS-Gruppenführer und Generalleutnant der Waffen-SS.
[Bearbeiten] Leben
Als Sohn des preußischen Generalmajors Ludolf von Alvensleben (1844-1912) und seiner Ehefrau Antoinette geb. Freiin von Ricou geboren, trat er im Alter von zehn Jahren 1911 in das preußische Kadettenkorps ein und wurde 1918 Fahnenjunker (Fähnrich) bei den Husaren. Danach absolvierte er eine Landwirtschaftslehre. In dieser Zeit beteiligte er sich an der Niederwerfung der Aufstände in Mitteldeutschland. Nachdem er kurze Zeit Führer des Selbstschutzes in Danzig-Westpreußen war, kehrte er in die preußische Provinz Sachsen zurück, wo er als Landwirt das väterliche Rittergut Schochwitz im Mansfelder Seekreis übernahm. Er bezeichnete sich selbst als Herr auf Schochwitz, Krimpe und Wils. Nach der Enteignung und Hinrichtung von Carl Wentzel übernahm er 1944 dessen Gut Teutschenthal.
Zwischen 1923 und 1930 Mitglied im Stahlhelm, trat er 1929 in die NSDAP ein und fungierte bis 1934 als NSDAP-Kreisleiter in Eisleben.
Von 1930 bis 1933 publizierte er die nationalsozialistische Zeitung "Der Mansfelder". 1931 erfolgte seine Ernennung zum SA-Standartenführer. In dieser Funktion organisierte er die Motor-SA im Gau Halle-Merseburg. Daneben auch als Parteiredner und nach seiner Ernennung zum Ministerialrat 1933 auch als Gauinspekteur der NSDAP tätig. Zusätzlich war er von Februar bis Juni 1933 geschäftsführender Landrat in Eisleben. Anschließend wurde er 1933 für die NSDAP Mitglied des deutschen Reichstages.
Nach dem Wechsel von der SA zur SS wurde Ludolf-Hermann von Alvensleben am 5. April 1934 zum SS-Obersturmbannführer ernannt (SS-Nummer 177.002). Bald schon wurde er mit der Führung der 46. SS-Standarte in Dresden betraut. Da er wieder in der Nähe seines Gutes Schochwitz sein wollte, übernahm er 1935 die Führung der 26. SS-Standarte in seiner Geburtsstadt Halle.
Im April 1936 kletterte von Alvensleben erneut einen Rang höher und wurde SS-Standartenführer. In dieser Funktion leitete er ab September 1936 den SS-Abschnitt X in Stuttgart. Im Januar 1937 zum SS-Oberführer ernannt, übernahm er im Juli 1938 die Leitung des Abschnitts XXXIII in Schwerin.
Zwischen dem 14. August 1938 und Januar 1941 arbeitete er als Chefadjutant des Reichsführers SS Heinrich Himmler, der ihn 1939 zum Organisator und Führer des westpreussischen Selbstschutzes ernannte. Als dessen Führer war er einer der Hauptverantwortlichen für die Ermordung Tausender polnischer Zivilisten vor, während und nach dem Polenfeldzug.
Durch Himmler gewann von Alvensleben kontinuierlich an Macht und Einfluss. So wurde er im August 1940 zum SS-Brigadeführer ernannt. In dieser Stellung leitete er ab Anfang 1941 verschiedene SS-Hauptämter. Ende 1941 wurde von Alvensleben SS- und Polizeiführer der Krim und 1942 Generalmajor der Polizei.
Am 6. Oktober 1943 zum Höheren SS- und Polizeiführer Schwarzes Meer ernannt, arbeitete er bald bei der Heeresgruppe A in Südrussland. Nur wenige Wochen später, im November 1943 ernannte ihn Himmler zum SS-Gruppenführer, ab Februar 1944 bis zum Ende des Krieges war er als Höherer SS- und Polizeiführer Elbe tätig. Am 1. Juli 1944 erfolgte seine Beförderung zum SS-Gruppenführer bzw. Generalleutnant der Waffen-SS und Polizei.
Bei Kriegsende floh Ludolf-Hermann von Alvensleben nach Argentinien, wo er unbehelligt seinen Lebensabend unter dem Decknamen Carlos Lücke verbrachte. Wo genau und vor allem wann er starb, ist bis heute nicht geklärt.
[Bearbeiten] Filme über ihn
- Spielfilm: Die Fahne von Kriwoj Rog, 1967
- Dokumentarfilm: Mit "Bubi" heim ins Reich, 1999/2000
[Bearbeiten] Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Alvensleben, Ludolf-Hermann von |
| KURZBESCHREIBUNG | war Adjutant Heinrich Himmlers und Gruppenführer der SS |
| GEBURTSDATUM | 17. März 1901 |
| GEBURTSORT | Halle an der Saale |
| STERBEDATUM | 17. März oder 1. April 1970 |
| STERBEORT | Argentinien |
