Mühlheim am Main
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Hessen | |
Regierungsbezirk: | Darmstadt | |
Landkreis: | Offenbach | |
Koordinaten: | Koordinaten: 50° 7′ N, 8° 55′ O50° 7′ N, 8° 55′ O | |
Höhe: | 103 m ü. NN | |
Fläche: | 20,67 km² | |
Einwohner: | 26.557 (31. Dez. 2004) | |
Bevölkerungsdichte: | 1285 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 63165 (alt: 6052) | |
Vorwahl: | 06108 | |
Kfz-Kennzeichen: | OF | |
Gemeindeschlüssel: | 06 4 38 008 | |
Gemeindegliederung: | 3 Stadtteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Friedensstraße 20 63165 Mühlheim am Main |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Bernd Müller (CDU) |
Mühlheim am Main ist eine Stadt mit knapp 26.600 Einwohnern am linken Mainufer im Landkreis Offenbach in Hessen. Die Gemarkung hat eine Größe von 20,67 km² (mit Stadtteil-Gemarkungen).
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Geografische Lage
Die Stadt ist eine von 13 Städten und Gemeinden im Landkreis Offenbach. Sie liegt im Rhein-Main-Gebiet südlich des Mains zwischen Offenbach am Main und Hanau in der historischen Region Maingau. Die Bieber mündet auf Mühlheimer Gemarkung in die Rodau und diese dann in den Main.
[Bearbeiten] Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
[Bearbeiten] Nachbargemeinden
Mühlheim grenzt im Norden, entlang des Mains, an die Stadt Maintal (Main-Kinzig-Kreis), im Osten an die Stadt Hanau (Main-Kinzig-Kreis), im Süden an die Stadt Obertshausen (Landkreis Offenbach) sowie im Westen an die kreisfreie Stadt Offenbach.
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Mühlheim besteht aus den Stadtteilen Mühlheim, Dietesheim und Lämmerspiel. Zum Stadtteil Mühlheim gehören neben Alt- und Innenstadt auch die Wohngebiete Markwald und Rote Warte.
Ortskern von Dietesheim |
Landhaus Hotel Waitz in Lämmerspiel |
[Bearbeiten] Geschichte
Kaiser Ludwig der Fromme schenkt im Jahre 815 Untermühlheim gemeinsam mit Obermühlheim (das heutige Seligenstadt) an Einhard, damals im fränkischen Maingau gelegen. Der Name Mühlheim geht zurück auf die zehn Mühlen, die in früheren Zeiten an den Ufern der Bäche Rodau und Bieber standen. Heute ist jedoch nur noch eine Mühle erhalten, die Brückenmühle. Diese kann jedes Jahr am Pfingstmontag (Deutscher Mühlentag) besichtigt werden.
Lange Zeit war Mühlheim im Mittelalter Mutterkirche der umliegenden Orte Bürgel, Offenbach, Bieber, Heusenstamm, Dietesheim und Lämmerspiel. Das geistliche Gericht für die der Mutterkirche angehörenden Filialgemeinden tagt in dieser Zeit in Mühlheim. Ab dem 14. Jahrhundert üben die Herren von Hagenhausen-Eppstein Hoheitsrechte in Mühlheim aus. Vom Mittelalter bis 1819 gehörten Mühlheim und die früher selbständigen Orte Dietesheim und Lämmerspiel der Biebermark an, die umliegenden Wälder gehörten zum Wildbann Dreieich. Auf der Mühlheimer Gemarkung bestand früher auch der Ort Meielsheim.
1425 wird Mühlheim wie viele Orte in der Umgebung mit dem Amt Steinheim von den Herren von Eppstein an das Kurfürstentum Mainz verkauft. Nach der Säkularisation des Mainzer Fürstbistums wird Mühlheim hessisch. 1819 erhält Mühlheim nach der Aufteilung der Biebermark den heutigen Markwald. 1873 wird die Eisenbahnlinie Frankfurt-Hanau über Mühlheim in Betrieb genommen. Seit 1939, als im Rahmen der nationalsozialistischen Verwaltungsreform die Landgemeinde Mühlheim und das Dorf Dietesheim zur Stadt Mühlheim am Main zwangsvereinigt wurden, hat Mühlheim Stadtrechte. Im Jahr 1977 wurde als Folge der Gebietsreform der Ort Lämmerspiel eingemeindet.
[Bearbeiten] Politik
[Bearbeiten] Stadtverordnetenversammlung
Bei der Kommunalwahl am 26. März 2006 ergab sich folgende Sitzverteilung:
SPD | 18 | Sitze |
CDU | 17 | Sitze |
BÜRGER FÜR MÜHLHEIM e. V. | 5 | Sitze |
Grüne | 3 | Sitze |
FDP | 2 | Sitze |
[Bearbeiten] Wappen
Das Stadtwappen zeigt ein Mühlrad, darüber drei silberne Immertreu mit goldenem Blütenstempel auf blauem Grund.
[Bearbeiten] Städtepartnerschaften
Es bestehen Verschwisterung mit der französischen Stadt Saint-Priest (seit 1964) und Tiefenort in Thüringen (seit 1990).
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Theater
Das Travestieshow-Theater "Gerda's kleine Weltbühne" ist seit über 30 Jahren eine feste Größe im Mühlheimer Kulturleben und weit über die Grenzen Mühlheims hinaus bekannt und beliebt. Seine Vorstellungen sind oft bereits Monate im voraus ausgebucht.
In der Kulturhalle "SCHANZ", der umgebauten, ehemaligen Lehrlingswerkstatt der Fa. Stahl-Schanz werden seit 1998 Theater-, Kleinkunst- und Musikveranstaltungen wöchentlich durch die Kulturfabrik EigenArt e.V. veranstaltet.
[Bearbeiten] Museen
Mühlheim hat ein eigenes Stadtmuseum. Daneben gibt es noch private Sammlungen, darunter auch ein Rolls-Royce-Museum (Besichtigung auf Anfrage, gegen Spende für soziale Zwecke) des Mühlheimer Unternehmers Hans-Günter Zach.
[Bearbeiten] Bauwerke
Der Mühlheimer Wasserturm, ein historisches Basaltbauwerk in der Nähe des Mühlheimer Bahnhofs, ist ein weithin sichtbares Wahrzeichen der Stadt Mühlheim und noch heute in Betrieb.
[Bearbeiten] Naturdenkmäler
Das Naturschutzgebiet "Dietesheimer Steinbrüche" stellt eine im Rhein-Main Gebiet einzigartige Naturkulisse dar. Es handelt sich dabei um die ehemaligen Basaltsteinbrüche im Stadtteil Dietesheim, die nach der Aufgabe des Basaltabbaus renaturiert und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Besonders eindrucksvoll sind die Basaltabhänge am Vogelsberger See.
[Bearbeiten] Sport
Neben verschiedenen Sportstätten für den Ballsport gibt es ein Hallenbad und ein Freibad im Stadtteil Lämmerspiel. Am Main kann Rudersport betrieben werden. Weiterhin bestehen Möglichkeiten in der Schützengemeinschaft Mühlheim - Dietesheim den Schießsport nach den Regeln des Deutschen Schützenbundes auszuüben. Des weiteren existieren mehrere Tennis- und Fußballvereine in Dietesheim, Mühlheim und Lämmerspiel.
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
Die Faschingsumzüge durch die Ortsteile Dietesheim und Mühlheim am Rosenmontag sowie durch Lämmerspiel am Faschingsdienstag ziehen jedes Jahr eine große Anzahl Besucher aus der ganzen Region an. Ende Juli wird vom Kulturverein "Artificial Family" ein beliebtes Musikfestival in den ehemaligen Steinbrüchen veranstaltet, das Steinbruchfestival. In der ganzen Region beliebt und gut besucht ist auch die Kerb im Ortsteil Dietesheim, die jedes Jahr am Wochenende nach dem 15. August stattfindet. Beliebt sind auch das Altstadtfest und der Weihnachtsmarkt im Stadtteil Mühlheim.
Immer in Juni veranstaltet die Schützengemeinschaft Mühlheim - Dietesheim ihr Firmen - und Vereinspokalschießen. Startberechtigt sind hier alle Mühlheimer Vereine ( rund 150 ) und Firmen.
[Bearbeiten] Religion
Katholisch: Als kurmainzischer Besitz war Mühlheim lange Zeit rein katholisch. Die beiden Pfarreien St. Maximilian Kolbe und St. Markus sowie die Pfarreien in den Stadtteilen gehören als Teil des Dekanates Rodgau dem Bistum Mainz an.
Evangelisch (landeskirchlich): Die Evangelische Friedensgemeinde und Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde sind Teil der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.
Evangelisch (freikirchlich): Adventgemeinde Mühlheim und evangelisch-methodistische Kirchengemeinde.
Weitere: Die Zeugen Jehovas haben in Mühlheim einen Königreichssaal.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Bis in die späten 1970er Jahre war Mühlheim ein bedeutender Industriestandort im Landkreis Offenbach. Besonders die Basaltproduktion in den Dietesheimer Steinbrüchen, die chemische Industrie (Farbwerke Leonhardt sowie Gummiverarbeitung), Kieswerke, Lederverarbeitende Industrie, sowie Metall- und Elektroindustrie stellten einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor dar. Seit Ende der 1970er Jahre hat sich in Mühlheim eine breite Palette mittelständischer Betriebe etabliert, großindustrielle Betriebe sind heute in Mühlheim kaum mehr anzutreffen.
[Bearbeiten] Verkehr
Wie viele Gemeinden im Landkreis Offenbach ist auch Mühlheim von einer hohen Verkehrsbelastung und dementsprechenden Lärmbelästigungen betroffen. Auf Grund seiner Lage zwischen Offenbach und Hanau besteht eine hohe Verkehrsbelastung auf der Bundesstraße 43. Weitgehend parallel zu dieser Bundesstraße verläuft die vielbefahrene Bahnstrecke Frankfurt-Fulda. Zudem liegt Mühlheim direkt in der Einflugschneise (Eindrehbereich) des Frankfurter Flughafens.
Seit 1995 verfügt Mühlheim über zwei S-Bahn Stationen: Eine Station in Mühlheim, die den Bahnhof Mühlheim ersetzt, sowie eine neu errichtete Station im Ortsteil Dietesheim. Die beiden Stationen werden von der S-Bahn-Strecke Wiesbaden-Frankfurt-Hanau (Linien S 8 und S 9) bedient, womit die Innenstadt Frankfurt in 20 Minuten und der Flughafen Frankfurt in 35 Minuten erreicht werden kann. Mit Inbetriebnahme der S-Bahn wurde ein Stadtbus-Netz eingerichtet, womit vor allem der Ortsteil Lämmerspiel an den öffentlichen Nahverkehr angebunden wird.
[Bearbeiten] Medien
Zu den lokalen Medien gehört die Tageszeitung Offenbach-Post. Daneben gibt es mehrere Anzeigenblätter. Ausführlich über Mühlheim berichtet das Wochenblatt Dreieich-Zeitung und die Stadtpost Mühlheim. Seltener wird in den Lokalteilen der Frankfurter Rundschau über Mühlheim berichtet. In der Frankfurter Allgemeinen Zeitung findet man dagegen öfter in der eigenen Rhein-Main-Zeitung Berichte über Mühlheim.
[Bearbeiten] Bildung
In Mühlheim gibt es die folgenden öffentlichen Schulen:
- Friedrich-Ebert-Gymnasium (Mühlheim)
- Friedrich-Ebert-Schule (Haupt- und Realschule, Mühlheim)
- Goetheschule (Grundschule mit Förderstufe, Mühlheim)
- Johann-Heinrich-Wichern-Schule (Schule für Lernhilfe, Dietesheim)
- Markwaldschule (Grundschule, Siedlung Markwald)
- Rote-Warte-Schule (Grundschule, Siedlung Rote Warte)
- Brüder-Grimm-Schule (Grundschule, Lämmerspiel)
- Geschwister-Scholl-Schule (Grundschule, Dietesheim)
Im Jahr 2006 wurde von dem Verein "Montessori Mainbogen e.V." in Mühlheim die erste - und bislang einzige - Montessori-Grundschule im Landkreis Offenbach gegründet. Die Stadt Mühlheim unterstützt die Schulneugründung mit einem Darlehen von 317.000 Euro. Im August 2006 hat die Montessori-Schule ihren Betrieb mit 13 Schülern und Schülerinnen aufgenommen.
Weiterhin sind eine Abteilung der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden, der Polizeifachhochschule Wiesbaden, sowie eine Polizeihundeschule in Mühlheim am Main ansässig.
Schließlich gibt es in Mühlheim noch eine Volkshochschule und eine Musikschule.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
Der Komponist Paul Hindemith besuchte während fünf Jahren seiner Kindheit eine Musikschule in Mühlheim. Hier lernte er das Geigenspiel nach Noten. Auch soll Napoléon Bonaparte während eines Feldzuges in Mühlheim übernachtet haben. Als zeitgenössische Persönlichkeiten sind der Fernsehjournalist Karl-Heinz Stier, der Hessische Minister für Bundes- und Europaangelegenheiten, Volker Hoff, sowie der Zeichner Klaus Puth zu nennen.
[Bearbeiten] Ehrenbürger
Zu den Ehrenbürgern gehören Bruno Polga, ehemaliger Bürgermeister der französischen Partnerstadt St.-Priest, Landrat a.D. Walter Schmitt (SPD), Erster Stadtrat a.D. Horst Lehr (SPD), Reinhold Latzke (SPD) sowie Irmgard Sondergeld (CDU).
[Bearbeiten] Mühlentaler und andere Auszeichnungen
Der Mühlentaler ist eine Auszeichnung, die von der Stadt Mühlheim an ausgewählte Bürger vergeben wird, die sich im Rahmen der Gestaltung der Stadt z.B. in den Vereinen besonders verdient gemacht haben. Daneben gibt es folgende Auszeichnungen und Ehrungen für verdiente Persönlichkeiten: Die Ehrenurkunde, den Ehrenbrief der Stadt Mühlheim, die Ehrenplakette in Bronze und die Ehrenplakette in Silber. Über die Verleihung der Ehrenplaketten entscheidet der Magistrat der Stadt.
[Bearbeiten] Weblinks
- Geschichtsverein Mühlheim
- Links zum Thema „Mühlheim am Main“ im Open Directory Project
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