Maintalbrücke Gemünden
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Maintalbrücke Gemünden | |
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Technische Daten | |
Länge | 793,5 m |
max. Stützweite | 135 m |
Überbaubreite | 14,3 m |
max. Konstruktionshöhe | 6,5 m |
max. Höhe über Tal | 27 m |
System | Spannbetonrahmenbrücke |
Die Maintalbrücke Gemünden ist eine Eisenbahnbrücke der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg bei Streckenkilometer 292. Das Bauwerk liegt bei Gemünden und überspannt das Maintal in maximal 27 m Höhe. Mit 135 m hat sie die größte Stützweite einer Spannbetonbalkenbrücke für Eisenbahnüberführungen in Deutschland.
Die zweigleisige Brücke besitzt eine Gesamtstützweite 793,5 m und überquert außer dem Main unter anderem eine linksmainische Landstrasse und auf der rechten Mainseite die Main-Spessart-Bahn sowie die Bundesstraße 26. Eine Besonderheit dieser Brücke ist, daß sie auf der linken Mainseite auch eine 110-kV-Bahnstromfreileitung der DB Energie überbrückt.
Die Überführung wurde zwischen den Jahren 1982 und 1984 bei Baukosten von 13 Millionen Euro hergestellt. Das 14,3 m breite Bauwerk besteht aus den südlichen und nördlichen Vorlandbrücken sowie der dazwischen liegenden Strombrücke.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Strombrücke
Die Strombrücke mit den Stützweiten von 82 m + 135 m + 82 m ist ein Rahmentragwerk dessen Hauptpfeiler am Flussufer V-förmig ausgebildet sind. Der maximal 6,5 m hohe Überbau ist dabei mit den Pfeilern monolithisch verbunden. Dadurch ist die effektive Stützweite auf 108 m reduziert und die Konstruktionshöhe des Überbaus, ein Spannbetonhohlkasten, beträgt in Flussmitte nur 4,5 m. Die 5,4 m breite Bodenplatte des Überbaus ist im Bereich der V-Stiele maximal 1,5 m dick, die oberer Fahrbahnplatte 55 cm. Die 20 m hohen Rahmenstiele besitzen eine Anlauf von 1:20, sind oben 6,0 m breit und unten 8,0 m. Dort ruhen sie auf unterhalb des Geländes angeordneten Betongelenken, um eine kurzfristige Auswechselung des Brückenüberbaus zu ermöglichen. Die V-Pfeiler besitzen eine Flachgründung auf dem anstehenden Fels. Gebaut wurde die Flussbrücke im Freivorbau, dabei wurde zwecks Stabilisierung landseitig eine Hilfsstütze angeordnet.
[Bearbeiten] Nördliche Vorlandbrücken
Die nördliche Vorlandbrücken sind gekennzeichnet durch zwei dreifeldrige Durchlaufträger mit Stützweiten von (52,5 m + 2x55,0 m) und (2x55,0 m + 58,0 m). Die Konstruktionshöhe beträgt einheitlich 4,5 m. Die Herstellung erfolgte mit dem Taktschiebeverfahren unter Verwendung von Hilfsstützen. Die Durchlaufträger sind auf dem dritten Pfeiler durch eine Dehnfuge getrennt. Dieser Trennpfeiler hat am Pfeilerkopf Außenabmessungen von 4,0 m x 6,4 m und leitet neben den Widerlagern und den V-Stielen die Bremskräfte ab. Außerdem sind bei diesem sowie den bei anderen beiden Trennpfeilern, Pfeiler 6 und 9, Schienenauszüge angeordnet. Die übrigen Brückenpfeiler haben am Pfeilerkopf Außenabmessungen von 2,7 m x 6,4 m. Alle Pfeiler besitzen einen begehbaren Hohlquerschnitt mit abgerundeten Außenecken sowie einen Anlauf von 1:70 und sind auf Bohrpfählen gegründet.
[Bearbeiten] Südliche Vorlandbrücke
Die südliche Vorlandbrücke besteht aus einem Durchlaufträger mit drei Feldern und Stützweiten von (2x55,0 m + 54,0 m). In ihrer Konstruktion entspricht sie den nördlichen Vorlandbrücken.
[Bearbeiten] Literatur
- Knut Reimers und Wilhelm Linkerhägner: Wege in die Zukunft. Neubau- und Ausbaustrecken der DB. Hestra Verlag Darmstadt,1987. ISBN 3-7771-0200-8
- Fritz Leonhardt: Mainbrücke Gemünden - Eisenbahnbrücke aus Spannbeton mit 135 m Spannweite Beton- und Stahlbetonbau, 81. Jahrgang, 1/1986. ISSN 005-9900
[Bearbeiten] Weblinks
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Koordinaten: 50° 3' 25" N 9° 40' 26" O