Fuldatalbrücke Kragenhof
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Fuldatalbrücke Kragenhof | |
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Technische Daten | |
Länge | 249,6 m |
max. Stützweite | 73,6 m |
Überbaubreite | 13,5 m |
Konstruktionshöhe | 8,1 m |
max. Höhe über Tal | 30 m |
System | Stahlfachwerkverbundbrücke |
Die Fuldatalbrücke Kragenhof ist ein 249,6 Meter langes zweigleisiges Eisenbahnüberführungsbauwerk der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg bei Streckenkilometer 133,2.
Die vierfeldrige Balkenbrücke liegt bei Fuldatal nördlich von Kassel und überspannt die Fulda mit der Landesgrenze zwischen Hessen und Niedersachsen sowie die Fuldatalstraße L3235 in einer Höhe von maximal 30 m über Grund. Sie ist die einzige Stahlfachwerkverbundbrücke der Schnellbahnstrecke. Die Fachwerkonstruktion wurde in Anlehnung an die benachbarte Fuldatalbrücke der Bahnstrecke Kassel−Hann. Münden gewählt. Bei einer Streckengeschwindigkeit von 160 km/h hat die Streckentrasse im Brückenbereich einen Radius von 1552 m und weist kein Längsgefälle auf. Drei Schienenauszüge sind vorhanden.
Das Bauwerk wurde zwischen den Jahren 1986 und 1988 erbaut. Die Kosten betrugen ungefähr 7 Millionen Euro.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Gründung und Unterbauten
Die drei Pfeiler sind auf je 15 Großbohrpfählen mit 1,5 m Durchmesser und ungefähr 17 m Länge gegründet. Die Widerlager besitzen eine Flachgründung. Die rechteckigen maximal 20 m hohen Stahlbetonpfeiler haben einen Hohlkastenquerschnitt mit maximal 3,55 m Breite. Sie verjüngen sich mit einem Anzug von 80:1 nach oben.
[Bearbeiten] Überbau
Der 8,1 m hohe Überbau ist als Verbundkonstruktion ausgeführt und besteht aus zwei pfostenlosen Strebenfachwerkträgern aus Stahl mit einer oben liegenden Stahlbetontragplatte. Die 13,5 m breite Fahrbahnplatte hat die Querschnittsform eines Plattenbalkens. Sie ist bis zu 40 cm dick, über den Hauptträgern, die im Abstand von 5,6 m angeordnet sind, beträgt die Bauhöhe 1,1 m. Der Überbau besteht aus einer Kette von vier Einfeldträgern. Dadurch ist der spätere Austausch einzelner Brückensegmente möglich. Die Gesamtstützweite der Brücke beträgt 58,4 m + 73,6 m + 59,2 m + 58,4 m = 249,6 m.
[Bearbeiten] Ausführung
Der Stahlüberbau wurde in Einzelteilen per LKW angeliefert. Am südlichen Widerlager erfolgte die endgültige Verschweißung, wobei die Stahlkonstruktion in Abschnittslängen von 20 bis 30 m Länge eingeschoben wurde. Dazu waren die Fachwerkkonstruktionen der einzelnen Überbauten zu einem Durchlaufträger gekoppelt worden. Anschließend wurde die Stahlbetonfahrbahnplatte mit einem Schalwagen abschnittsweise in Längen von 13 bis 17 m hergestellt. Abschließend erfolgte die Trennung der Koppelungen des Durchlaufträgers um das Einfeldsystem herzustellen.
[Bearbeiten] Literatur
- N. Keller, R. Kahmann und M. Krips: Fuldatalbrücke Kragenhof. Bauingenieur 63 (1988).
[Bearbeiten] Weblink
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Koordinaten: 51° 21' 28" N, 9° 33' 8" O