Mercedes-Benz W187

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Der Mercedes-Benz 220 wurde als erster Sechszylinder nach dem Zweiten Weltkrieg im April 1951 auf der IAA in Frankfurt am Main vorgestellt.

[Bearbeiten] Mercedes-Benz 220

Der Motor war neu entwickelt und in das Fahrgestell des Modells 170 S eingesetzt. Von diesem übernahm man auch die Karosserie, wobei der Motorraum verlängert und die Scheinwerfer in die freistehenden Kotflügel integriert wurden. Der neue Sechszylinder-Reihenmotor mit 2195 ccm Hubraum besaß eine obenliegende Nockenwelle (ohc) und entwickelte 80 PS (59 kW). Dies gestattete eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h (Limousine), bzw. 145 km/h (Cabriolet A).

[Bearbeiten] Mercedes-Benz 220 Coupé / Cabriolet

Das Mercedes-Benz 220 Coupé gehörte zur Baureihe W 187, die Daimler-Benz im April 1951 zusammen mit dem Typ 300 (Baureihe W 188) zunächst als Limousine auf der Internationalen Automobilausstellung in Frankfurt präsentierte.

Der Typ 220 basierte weitgehend auf dem Typ 170 S, hatte aber einen neuentwickelten Sechszylindermotor mit obenliegender Nockenwelle, der aus 2,2 Liter Hubraum 59 kW (80 PS) entwickelte. Damit war das Fahrzeug adäquat motorisiert: Die Leistung ermöglichte eine Höchstgeschwindigkeit von 150 km/h. Fahrwerk und Karosserie waren nahezu identisch, die Scheinwerfer waren aber nun in die zu diesem Zweck modifizierten vorderen Kotflügel integriert. Der deutlich höheren Motorleistung entsprechend war der 220 an den Vorderrädern mit Duplexbremsen ausgerüstet. Zunächst gab es drei Karosserievarianten – Limousine, Cabriolet A und Cabriolet B, außerdem entstanden zwischen August 1952 und Mai 1953 insgesamt 41 offene Tourenwagen für die Polizei.

Die beiden Cabriolets waren als sportliche Reisewagen mit exklusivem Charakter positioniert. Mit einem ähnlichen Anspruch gesellte sich vom Dezember 1953 an ein Coupé zur Baureihe – auf wiederholtes Drängen einzelner prominenter Persönlichkeiten, wie es in einem Rundschreiben der Verkaufsleitung hieß.

Technisch wie stilistisch basierte das Coupé auf dem Cabriolet A. Die sportliche Note wurde betont von der leicht gewölbten statt bisher geraden Windschutzscheibe, die das Cabriolet A bereits ab November 1953 hatte. Hinsichtlich Verkaufspreis und produzierter Stückzahl avancierte das Coupé zur exklusivsten Version der Baureihe W 187 – es entstanden gerade einmal 85 Stück, während von allen übrigen Typen zusammen mehr als 18400 Stück produziert wurden, davon 1278 Cabriolet A. Auch der Preis drückte die Exklusivität aus: Das Coupé kostete 20850 DM, mit Stahlschiebedach waren es 22000 DM (Stand: Dezember 1953).

Coupé und Cabriolet A erhielten von April 1954 an einen höherverdichteten, leistungsgesteigerten Motor mit 63 kW (85 PS), der bereits für das von Juni 1954 an produzierte Nachfolgemodell, den Typ 220a, entwickelt worden war. Im Mai 1955 endete die Produktion des Coupés. Danach verging mehr als ein Jahr, bis der Karosserietyp auch vom neuen 220er mit Pontonkarosserie erhältlich war.

Wem der Mercedes-Benz 170 S mit seinem Vierzylindermotor zu gewöhnlich war, hatte nun ein standesgemäßes Fahrzeug im Mercedes-Programm gefunden.

1955 wurde die Baureihe zugunsten des neuen Ponton-Modells 220 S eingestellt. Bis dahin waren gefertigt worden:

• 16066 Limousinen
• 1278 Cabriolets A
• 997 Cabriolets B
• 85 Coupés
• 47 Fahrgestelle (für Kombiaufbauten)
• 41 offene Tourenwagen

[Bearbeiten] Quellen

Oswald, Werner: Mercedes-Benz Personenwagen 1886-1986, Motorbuch-Verlag Stuttgart 1987, ISBN 3613011336