Partito dei Comunisti Italiani
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
Die Partei der italienischen Kommunisten (ital.: Partito dei Comunisti Italiani, PdCI) ist eine italienische kommunistische Partei. Sie ist Teil des Mitte-Links-Bündnisses L'Ulivo. In der Europäischen Linkspartei besitzt die PdCI Beobachterstatus.
[Bearbeiten] Geschichte
Die PdCI wurde Ende 1998 von Armando Cossutta gegründet. In der früheren Kommunistischen Partei Italiens stand Cossutta, der enge Kontakte zur Führung der KPdSU unterhielt, an der Spitze des „moskautreuen“ Traditionsflügels. Gegen den eurokommunistischen Kurs des damaligen PCI-Generalsekretärs Enrico Berlinguer opponierte Cossutta ab Mitte der 1970er Jahre vor allem, weil er dessen wachsende Kritik an der Sowjetunion für falsch und schädlich hielt. 1990/91 widersetzte sich Cossuttas Strömung der von der Parteimehrheit betriebenen Umwandlung der PCI in eine neue sozialdemokratische Partei (die heutigen Linksdemokraten) und gründete schließlich gemeinsam mit anderen Linken die Partito della Rifondazione Comunista (PRC) unter dem Vorsitz von Cossutta. 1997/98 geriet Cossutta jedoch in Konflikt mit dem als nationaler Sekretär neben ihm an der Spitze der PRC stehenden Fausto Bertinotti, der eine Fortsetzung der parlamentarischen Tolerierung der Mitte-Links-Regierung unter Romano Prodi wegen deren neoliberaler Tendenz für untragbar befand, während Cossutta die Ulivo-Koalition dennoch für das kleinere Übel hielt, das weiter gestützt werden müsste. Dabei fand Cossutta die Unterstützung der meisten PRC-Parlamentarier, konnte an der Basis und im Apparat aber nur einen Teil seiner historischen Anhängerschaft auf seine Seite bringen. Nach seiner Abstimmungsniederlage im Nationalen Politischen Komitee der PRC im November 1998 verließ er die Partei und gründete die PdCI, der sich schätzungsweise gut 20.000 PRC-Mitglieder (etwa ein Fünftel) anschlossen. Die PdCI trat mit ihren Abgeordneten direkt der Ulivo-Regierung bei.
[Bearbeiten] Programmatik
Die PdCI versteht sich als „wahre“ Erbin der Tradition der PCI von Antonio Gramsci, Palmiro Togliatti und Enrico Berlinguer – obwohl Cossutta in den 1970er Jahren in Konflikt mit letzterem stand, räumt er heute ein, dass Berlinguer Recht hatte. Mit Worten von Togliatti, der in der Nachkriegszeit die Integration der PCI in die parlamentarische Demokratie vollzog, bezeichnet Cossutta die PdCI als eine „Partei, die nicht bloß kritisiert, sondern Politik macht“. Sie hält am Sozialismus als Zukunftsperspektive fest, setzt aber in der tagespolitischen Praxis auf äußerst moderate Realpolitik, mit der sie sich der sozialdemokratischen Tendenz im Ulivo (d. h. den aus der früheren PCI hervorgegangenen Linksdemokraten) anschließt. Da inzwischen die von Fausto Bertinotti geführte größere PRC wieder mit dem Ulivo zusammenarbeitet und die Beteiligung an einer neuen Linksregierung als Alternative zur Politik der Mitte-Rechts-Regierung von Silvio Berlusconi anstrebt, droht der PdCI allerdings der vollständige Verlust ihres Eigenprofils.
Die Wahlergebnisse der PdCI lagen in den letzten Jahren meist unter zwei Prozent (in den alten Industrieregionen Norditaliens etwas höher). Ihre Anhängerschaft besteht größtenteils aus der Arbeiterschaft, den Teilen des traditionellen PCI-Milieus, die den neuen alternativen Politikkonzepten der Rifondazione und den intellektuellen Diskursen des Fausto Bertinotti eher misstrauen.
[Bearbeiten] Weblinks
Kommunistische Partei Österreichs (Österreich) · Parti Communiste (Belgien) · Strana demokratického socialismu (Tschechien) · Eesti Vasakpartei (Estland) · Parti communiste français (Frankreich) · Die Linkspartei. (Deutschland) · ΣΥΝΑΣΠΙΣΜΟΣ (Griechenland) · Déi Lénk (Luxemburg) · Munkáspárt (Ungarn) · Partito della Rifondazione Comunista (Italien) · Bloco de Esquerda (Portugal) · Partidul Alianţa Socialistă (Rumänien) · Rifondazione Comunista Sammarinese (San Marino) · Izquierda Unida (Spanien) · Partido Comunista de España (Spanien) · Esquerra Unida i Alternativa (Spanien) · Partei der Arbeit der Schweiz (Schweiz)
Parteien mit Beobachterstatus
Aνορθωτικό κόμμα Eργαζόμενου Λαού (Zypern) · Komunistická strana Čech a Moravy (Tschechien) · Enhedslisten - de rød-grønne (Dänemark) · Deutsche Kommunistische Partei (Deutschland) · Suomen Kommunistinen Puolue (Finnland) · Partito dei Comunisti Italiani (Italien) · Komunistická strana Slovenska (Slowakei) · Ανανεωτική Κομμουνιστική Οικολογική Αριστερά (Griechenland) · Özgürlük ve Dayanışma Partisi (Türkei) · Partidul Comuniştilor din Republica Moldova (Moldawien)