Rüti ZH
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ZH ist das offizielle Kürzel für den Kanton Zürich und wird hier verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen zu vermeiden. |
Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Zürich |
Bezirk: | Hinwil |
BFS-Nr.: | 0118Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 8630 |
Koordinaten: | 707256 / 235497 Koordinaten: 47° 15' 42" N, 8° 51' 21" O47° 15' 42" N, 8° 51' 21" O |
Höhe: | 482 m ü. M. |
Fläche: | 10.19 km² |
Einwohner: | 11'384 (31. Dezember 2006) |
Website: | www.rueti.ch |
Karte | |
Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Hochkomma
Rüti (ZH) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Hinwil des Kantons Zürich in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
- In Gold ein rotes gotisches R
[Bearbeiten] Geographie
Mitten durch Rüti fliesst der Fluss Jona. Die Gemeinde liegt durchschnittlich 465 Meter über dem Meeresspiegel. Der höchste Punkt befindet sich mit 771 Meter über dem Meeresspiegel auf dem Batzberg zwischen Rüti und Wald ZH.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Gegend ist vermutlich im 8. und 9. Jahrhundert besiedelt worden. Der Ortsteil Fägswil wurde 807 in einer Sankt Galler Urkunde zum ersten mal genannt. In einer Urkunde von Kaiser Otto II. (955-983) aus dem Jahre 972 wurde Rüti als Riutun bezeichnet - Ruitun ist die frühere Bezeichnung von Roden/Reuten (Roden=Wald in Ackerland umwandeln) und leitete den späteren Namen von Rüti ab. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wurde das Kloster Rüti durch die Freiherren von Regensberg gegründet. Um das Kloster entstand ein kleinbäuerliches Dorf, dessen Bewohner Ackerbau, Viehwirtschaft, landwirtschaftliche Lohnarbeit und Textilverarbeitung betrieben.
1408 kam Rüti als Teil der Landvogtei Grüningen unter Zürcher Obrigkeit. Das Klostergut ging nach Aufhebung des Klosters im Zuge der Reformation in den Besitz der Stadt Zürich über, die es im Amt Rüti zusammengefasst durch einen Amtmann verwalten liess. 1706 fiel das Amtshaus einem Grossbrand zum Opfer und machte 1710 einem Neubau Platz.
Rüti verfügte ungefähr ab Mitte des 16. Jahrhunderts über eine eigene Schule im Pfarrhaus und ist ein Quartier in der Zürcher Militärorganisation gewesen. Als Grenzwehr entstanden kurz vor Beginn der Villmergerkriege im 17. Jahrhundert Befestigungen. Im Pilgersteg wurde 1866 der erste katholische Gottesdienst im Zürcher Oberland nach der Reformation gefeiert. In Tann ZH, in der Gemeinde Dürnten, steht seit 1879 die katholische Pfarrkirche der 1963 bis 1964 geschaffenen katholischen Kirchgemeinde Rüti.
Das Dorf nahm erst mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung. 1816 entstand die Webereimaschinenfabrik Caspar Honegger in der Joweid, die spätere Maschinenfabrik Rüti AG mit weltweiten Beziehungen, heute Sulzer AG. 1833 erhielt Rüti Anschluss an das kantonale Strassennetz und 1859 an die Bahnlinie Zürich–Uster–Rapperswil. Letztere wurde 1932 elektrifiziert wird seit 1990 von der S-Bahn Zürich befahren. 1873 eröffnete die Nagelfabrik Hess Pilgersteg, 1886 die Federnfabrik Baumann & Cie (Heute: Baumann Federn AG). und 1895 die Zentralheizungen Johann Müller AG. Die Gemeindewerke begannen 1897 ihre Tätigkeit, die Post im Jahre 1911.
Das regionale Einkaufszentrum Bandwies besteht seit den 1970er-Jahren. Die Einwohnerzahl erreichte 1971/1972 das erste mal die Grenze von 10'000. Das 1875 eröffnete Krankenhaus, später Kreisspital, ist im Jahre 2000 aus finanziellen und politischen Gründen geschlossen worden. Heute befindet sich in den Gebäuden das Rekrutierungszentrum der Armee und Zivilschutz für die Kantone Zürich, Schaffhausen und Thurgau. Auf kulturellem Gebiet entstanden in Rüti neben einer Vielzahl von Vereinen, ein Ortsmuseum, eine Lesegesellschaft mit Gemeindebibliothek und eine Antiquarische Gesellschaft. Die Gemeinde hat eine staatlich anerkannte reformierte Kirche. Katholiken besuchen die Kirche in Tann.
[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Bevölkerungsentwicklung | |
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Jahr | Einwohner |
1634 | 139 |
1764 | 701 |
1850 | 1'292 |
1900 | 4796 |
1950 | 6'647 |
1970 | 9'546 |
1990 | 10'513 |
2000 | 11'153 |
Rüti hat über 10'000 Einwohner und ist somit eine Stadt, auch wenn das Leben in Rüti eher dörflich ist und das Stadtrecht nie erworben wurde. Der Ausländeranteil liegt bei über 20 Prozent.
[Bearbeiten] Politik
Am 2. April 2006 fanden Neuwahlen des Gemeinderates statt. Als Gemeindepräsident wurde Anton Melliger wiedergewählt. Die weiteren Mitglieder des Gemeinderates sind: Isabella Gmür, Gerald Radeck, Peter Luginbühl, Carmen Müller Fehlmann, Roland Zenger, Esther Kaufeld, Hanspeter Jacober, Manfred Dal-Pont.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Einkaufsmöglichkeiten
Rüti hat für seine Einwohnerzahl vergleichsweise viele Geschäfte wie Coop, Migros, Denner, Manor und Dosenbach.
Alle grossen Läden ausser Denner sind an der Bandwiesstrasse zu finden, welche das Zentrum von Rüti bildet. Die zwei grössten Einkaufszentren sind, wie fast in jeder grossen Stadt in der Schweiz, der Coop und die Migros. Der Coop ist im Jahre 2001 in ein grösseres Gebäude gezogen. Die Migros wurde im Jahre 2004 umgebaut und das Sortiment erweitert.
[Bearbeiten] Verkehr
Rüti liegt an der Bahnstrecke Rapperswil–Uster–Zürich und ist zudem Ausgangspunkt der ehemaligen Tösstalbahn. Bedient wird der Bahnhof Rüti von folgenden Linien der S-Bahn Zürich: der S5 (Rafz/Niederweningen–Pfäffikon SZ), der Jonatal-/Tösstallinie S26 (Winterthur–Rapperswil SG) und seit Dezember 2006 von der S15 (Rapperswil–Birmensdorf).
[Bearbeiten] Industrie
Als wichtigster Industriezweig in Rüti galt lange Zeit die Textil- und Webmaschinenindustrie.
- 1857–1960: Mechanische Seidenweberei Rüti
- Ab 1960: Sulzer AG, welche jedoch den Betrieb vor einigen Jahren gänzlich nach Winterthur verlagerte.
In Rüti findet zur Zeit eine Umstellung vom Industriedorf zum Dienstleistungsdorf statt. Viele Gewerbe, die von der Sulzer indirekt abhängig waren, erlebten harte Zeiten in den vergangenen Jahren
[Bearbeiten] Bildung
[Bearbeiten] Schulen
Rüti hat 9 verschiedene Schulhäuser. Das Egg und Schanz-Schulhaus für die Sekundarschule A, B und C und die Schulhäuser Widacher, Lindenberg, Schlossberg, Eschenmatt, Alpenblick, Ferrach und Fägswil für die 1. - 6. Primarschule.
Bis ins Jahr 2002 waren das Egg und das Schanz-Schulhaus zwei physisch voneinander unabhängige Schulhäuser. Dann wurden sie aber verbunden um mehr Platz zu gewinnen. Der neue Zwischenbau heisst Alberto (oder Zentrum).
[Bearbeiten] Freizeit und Erholung
Nahe des Reiterhofes befinden sich die zwei Naherholungsgebiete Grossweier und Neu York, eine Rodung in der Nähe von Fägswil. Ein Ausflugsziel ist auch der Zürcher Oberländer Hausberg, der Bachtel.
Auf den Wanderwegen durch Wälder, Naturschutzgebiete und Weiler, entlang von Bächen, Weihern und Wasserfällen zu den Aussichtspunkten, kann man sich am Bachtel mit seinem markanten Sendeturm oder dem "Zürcher-Oberländer-Rigi", wie der Berg auch genannt wird, orientieren.
Als besonders schön hervorzuheben ist der Vita Parcour welcher beim ehemaligen Spital startet.
[Bearbeiten] Sonstiges
Heute ist Rüti bei Auswärtigen vor allem für sein Rekrutierungszentrum des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) für die Kantone Zürich, Schaffhausen und Thurgau bekannt, welches 2003 im alten Spitalgebäude errichtet worden ist.
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Rüti ZH
- Statistische Daten Gemeinde Rüti ZH
- Artikel Rüti (ZH) im Historischen Lexikon der Schweiz
- Gemeinde Rüti im GIS des Kantons Zürich
- Rekrutierungszentrum der Schweizer Armee für die Kantone Zürich, Schaffhausen und Thurgau
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