Rockwell-MBB X-31
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Die X-31 war ein einsitziges, strahlgetriebenes amerikanisch-deutsches Experimentalflugzeug. Sie diente zur praktischen Erprobung der Schubvektorsteuerung.
Die beteiligten Firmen waren in den USA Rockwell International und in Deutschland MBB bzw. die DASA (heute EADS). Die beteiligten Behörden waren die US Navy sowie das deutsche Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung.
Die X-31 besaß einen Delta-Knickflügel sowie anstelle eines konventionellen Höhenleitwerks kleine Vorflügel (Entenflügel oder Canard). Der Triebwerkseinlauf befand sich unter dem Rumpf. Hinter dem Triebwerksauslass befanden sich große paddelförmige Strahlruder, mit denen der Abgasstrahl computergesteuert in verschiedene Richtungen gelenkt werden konnte.
Der Rollout fand am 1. März 1990, der Erstflug am 11. Oktober des selben Jahres statt.
Durch die Schubvektorsteuerung waren der X-31 Flugmanöver möglich, die bei anderen Flugzeugen zu einem unkontrollierbaren Flugzustand und damit zum Absturz geführt hätten.
Einige spezielle Punkte der Flugerprobung waren:
- Flüge mit Anstellwinkeln bis 70 Grad
- Flüge ohne Seitenleitwerk
- simulierte Luftkämpfe gegen verschiedene Flugzeugtypen
- automatische Landungen, wobei das Flugzeug aufgrund des hohen Anstellwinkels mit einer sehr kurzen Landebahn auskam
Die X-31 flog öffentlich unter anderem auf der Paris Air Show 1995 in Le Bourget. Auch auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung 2004 in Berlin war sie zu sehen. Ein Exemplar steht seit 2003 voraussichtlich für 5 Jahre in der Flugwerft Schleißheim bei München, wo eine Außenstelle des Deutschen Museums untergebracht ist.
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rockwell-MBB X-31 – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |