Rowohlt Verlag
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Der Rowohlt Verlag ist eine Gruppe von Buchverlagen in Reinbek bei Hamburg und Berlin.
Ernst Rowohlt gründete den Verlag 1908 in Leipzig, dann nach dem Ersten Weltkrieg 1919 in Berlin und nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 neu in Stuttgart (Leitung Ledig-Rowohlt), 1946 in Hamburg (Leitung Ernst Rowohlt) mit Dependancen in Baden-Baden (Leitung Kurt Kusenberg) und Berlin (Leitung Mary Gerold-Tucholsky). So war der Verlag nach dem Krieg in allen vier Besatzungszonen Deutschlands vertreten. Seit 1960 ist der Verlagssitz in Reinbek bei Hamburg. Der ältere Sohn Rowohlts, Heinrich Maria Ledig-Rowohlt, übernahm nach dessen Tod Ende 1960 die Mehrheit der Anteile des Verlags und leitete ihn bis 1982.
Der preiswerte Rotationsdruck für Taschenbücher machte Rowohlt seit 1950 bekannt. Die Anregung hierzu erhielt Ledig-Rowohlt aus Amerika. Die ersten Publikationen erschienen in Hamburg von 1946 bis 1949 allerdings im großformatigen Zeitungsdruck, zu den ersten Titeln gehörte Kurt Tucholskys Schloß Gripsholm. Die Bezeichnung „RO-RO-RO“ (Rowohlts Rotations-Romane), entstanden für die Zeitungsdrucke, wurde für die kleinformatigen neuen Taschenbücher als „rororo“ variiert. „rororo“ war bald stehender Begriff für Taschenbücher. Die 451 Bände, die bis 1961 herauskamen, sind die sogenannten Leinenrücken.
Seit 1982 gehören die Rowohlt Verlage zur Verlagsgruppe Georg von Holtzbrinck GmbH.
Verlegerischer Geschäftsführer ist Alexander Fest.
[Bearbeiten] Zugehörige Verlage
Unter dem Dach von Rowohlt versammeln sich folgende Verlage (in alphabetischer Reihenfolge):
- Kindler Verlag
- Rowohlt Berlin Verlag
- Rowohlt Taschenbuch Verlag (rororo)
- Rowohlt Theater Verlag
- Rowohlt Verlag
- Wunderlich Verlag
[Bearbeiten] Autoren
Zu den von Rowohlt verlegten Autoren zählen:
Paul Auster, Simone de Beauvoir, Wolfgang Borchert, Albert Camus, C. W. Ceram, Janice Deaner, Jeffrey Eugenides, Hans Fallada, Joachim Fest, Jonathan Franzen, Max Goldt, Stephen Hawking, Ernest Hemingway, Felicitas Hoppe, Siri Hustvedt, Heinrich Eduard Jacob, Elfriede Jelinek, Walter Jens, Franz Kafka, Daniel Kehlmann, Imre Kertész, Georg Klein, Henry Miller, Erika Mann, Klaus Mann, Monika Mann, Toni Morrison, Robert Musil, Vladimir Nabokov, Péter Nádas, John Dos Passos, Harold Pinter, Thomas Pynchon, Uwe Reimer, Philip Roth, Peter Rühmkorf, Ernst von Salomon, José Saramago, Jean-Paul Sartre, Kurt Tucholsky, John Updike, Martin Walser u. a.