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Steven Spielberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Steven Spielberg 1999
Steven Spielberg 1999

Steven Allan Spielberg (* 18. Dezember 1946 in Cincinnati, Ohio) ist ein US-amerikanischer Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Gemessen am Einspielergebnis seiner Filme ist er der erfolgreichste Regisseur aller Zeiten. Laut dem US-amerikanischen Wirtschaftsmagazin Forbes gehört Steven Spielberg mit einem Vermögen von etwa 2,5 Milliarden Dollar (2006) zu den reichsten Menschen der Welt.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Privatleben

Spielberg wurde am 18. Dezember 1946 als Kind jüdischer Eltern in Cincinnati, Ohio geboren. Sein Vater, ein Elektro-Ingenieur, und seine Mutter, Konzertpianistin, ließen sich scheiden, als Spielberg noch ein Jugendlicher war.

Seine erste Frau war Amy Irving, eine Schauspielerin, mit der er einen gemeinsamen Sohn namens Max hat. Nach der Scheidung heiratete er 1990 die Schauspielerin Kate Capshaw, die er bei den Dreharbeiten zu Indiana Jones und der Tempel des Todes kennen gelernt hatte. Das Paar hat drei eigene (Sasha, Sawyer, Destry) und zwei adoptierte Kinder (Theo und Mikaela). Hinzu kommt Spielbergs Stieftochter Jessica Capshaw. Seine Patentöchter sind Drew Barrymore und Gwyneth Paltrow.

[Bearbeiten] Karriere als Regisseur

Schon als Elfjähriger drehte Spielberg 8-mm-Amateurfilme, wobei er von seinem Vater unterstützt wurde. Dieser ermöglichte es als Kriegsveteran, dass Steven unter anderem mit ausrangierten Militärflugzeugen drehen konnte. Schon damals interessierte er sich sehr für den Zweiten Weltkrieg, auch weil sein Vater Offizier und Pilot der Air Force war. Im Alter von dreizehn Jahren gewann er mit dem 40-minütigen Kriegsfilm Escape to nowhere (1960) einen Filmwettbewerb. 1963 folgte sein 140 Minuten langer Amateurfilm Firelight.

Spielberg bewarb sich zweimal an der University of Southern California um ein Filmstudium, wurde aber beide Male abgelehnt. Schließlich studierte er sein Wunschfach an der California State University in Long Beach. 1969 entpuppte sich Spielbergs innovativer 35-mm-Kurzfilm Amblin' als Eintrittskarte nach Hollywood, als der Film auf dem Atlanta Film Festival gezeigt wurde. Der erst 22-jährige erhielt einen Siebenjahresvertrag in der Fernsehabteilung von Universal Pictures. Gleich als erstes drehte er eine Episode für Rod Serlings Night Gallery mit Altstar Joan Crawford. Danach inszenierte er einzelne Serienfolgen, beispielsweise für Dr. med Marcus Welby oder Columbo. Aufsehen erregte er mit dem TV-Film Duell und mit seinem ersten Spielfilm The Sugarland Express. Bereits im Alter von 27 Jahren begeisterte er mit seinem ersten Kinofilm die internationalen Kritiker, die ihn schon bald als Wunderkind bezeichneten.

Es folgten Dutzende Kinohits, so zum Beispiel die Indiana Jones-Trilogie oder Unheimliche Begegnung der dritten Art. Schon sein zweiter Kinofilm Der weiße Hai wurde 1975 ein großer kommerzieller Erfolg. 1983 konnte Spielberg den Film in finanzieller Hinsicht mit E.T. der Außerirdische nochmals übertreffen. Sein erfolgreichstes Jahr war allerdings das Jahr 1993: In diesem Jahr wurden sowohl der Blockbuster Jurassic Park als auch Schindlers Liste veröffentlicht. Während Jurassic Park erneut alle finanziellen Rekorde brach und mit 920.000.000 eingespielten Dollar über 5 Jahre lang als erfolgreichster Film der Welt galt, war Schindlers Liste auch ein Kritikererfolg. In Schindlers Liste setzt sich Spielberg erstmals offen mit seiner jüdischen Identität und der Judenverfolgung in Europa auseinander. Seine Eltern, Arnold Spielberg und Leah Posner, sind Nachfahren jüdischer Flüchtlinge, die angesichts russischer Pogrome nach Amerika auswanderten. Diese Geschichte verarbeitete er zudem verschlüsselt in dem Zeichentrickfilm Feivel der Mauswanderer. Anfang 1994 wurde Schindlers Liste mit sieben Oscars, unter anderem in der Kategorie Regie und Bester Film, die beide an Spielberg gingen, geehrt. Sein Image als großer kleiner Junge und Märchenonkel, das ihm seit E.T. anhing, konnte er damit endgültig abstreifen.

[Bearbeiten] Eigene Produktionsfirma

Seine erste eigene Filmproduktionsfirma, die er nach seinem Kurzfilm Amblin Entertainment benannte, entstand 1982 noch auf dem Gelände der Universal Studios. 1994 gründet er mit seinen Freunden Jeffrey Katzenberg und David Geffen das unabhängige Filmstudio: DreamWorks, das allerdings 2005 wegen finanzieller Probleme an Paramount Pictures verkauft wurde.

Im Oktober 2005 wurde bekannt, dass er mit Electronic Arts einen Exklusiv-Vertrag über die Entwicklung dreier Computerspiele geschlossen hat.

[Bearbeiten] Einflüsse und Merkmale

Spielbergs Entwicklung ist beeinflusst vor allem von Filmemachern wie Stanley Kubrick, Walt Disney, Alfred Hitchcock, John Ford, Frank Capra, David Lean, Orson Welles und Akira Kurosawa; zu vielen von ihnen hatte er persönlichen Kontakt. Aber auch seine Begeisterung für Zeichentrickfilme, Comics, Bilder von Norman Rockwell und besonders das Fernsehen haben in seinen Arbeiten sichtbare Spuren hinterlassen.

Als Fan der Fernsehserie Twilight Zone produzierte er einen Kinofilm zur Serie. Als bekennender Trekkie teilt Spielberg die völkerverbindende Sicht der Fernsehserie Raumschiff Enterprise und spielte in seinen Filmen darauf an, zuletzt mit dem Vulkanier-Gruß zwischen einer Afroamerikanerin und einem Latino in The Terminal.

Zu den typischen Markenzeichen von Spielberg-Filmen gehören: Präzise Beobachtung von Alltagssituationen, Konfrontation amerikanischer Durchschnittstypen mit höchst außergewöhnlichen Ereignissen, eine einerseits kindlich naive, andererseits ernsthaft humanistische Botschaft der Versöhnung, eindrucksvolle Licht- und Spezialeffekte, ungewohnte Perspektiven, ein zumeist durchchoreographiertes Verhältnis zwischen Kameraführung und Schauspielern sowie eine Inszenierung, die intensiv an die Gefühle der Zuschauer appelliert (Suspense, Lachen, Gruseln und Weinen).

Bis heute bleibt Spielberg seinem Prinzip treu, im Wechsel sowohl anspruchsvolle als auch hauptsächlich unterhaltende Filme zu drehen: Im Juni 2005 kam die Neuverfilmung von Krieg der Welten in die Kinos; seine letzte Arbeit ist ein Film über den umstrittenen Rachefeldzug des Mossad nach dem palästinensischen Angriff auf die Olympischen Sommerspiele 1972, bei dem elf israelische Sportler getötet wurden. Der München betitelte Film startete Ende Januar 2006 in den deutschen Kinos.

Zu seinem beruflichen Freundeskreis zählen Regisseure wie George Lucas, Robert Zemeckis, Barbra Streisand, Chris Columbus, Barry Levinson und Richard Attenborough sowie die Schauspieler Tom Hanks und Tom Cruise.

Seit vielen Jahren arbeitet er mit der Produzentin Kathleen Kennedy, dem Filmkomponisten John Williams und dem Cutter Michael Kahn zusammen. Seit Schindlers Liste ist Janusz Kaminski sein fester Kameramann.

[Bearbeiten] Gesellschaftliches Engagement

1994 entstand auf Spielbergs Initiative die Survivors of the Shoah Visual History Foundation – eine gemeinnützige Organisation, die Aussagen von Überlebenden der Shoah für Bildungszwecke archiviert. Dafür wurde er am 10. September 1998 mit dem Großen Bundesverdienstorden mit Stern ausgezeichnet.

Spielberg fördert durch persönliches und finanzielles Engagement den Nachwuchs in Hollywood, zum Beispiel an den Universitäten, die ihn damals abgelehnt hatten. Ein erneuter Generationswechsel kündigt sich an, und so sind es u. a. Spielberg-Filme, die nun Jungtalente der MTV-Generation dazu bringen, Regisseur werden zu wollen.

Ein weiteres seiner vielen Stiftungsprojekte ist die Starbright Foundation, die schwer kranken Kindern hilft. Auch im Wahlkampf um die US-Präsidentschaft machte Spielberg seinen inzwischen erheblichen gesellschaftspolitischen Einfluss geltend – durch aktive Unterstützung demokratischer Kandidaten wie John Kerry und zuvor Bill Clinton.

[Bearbeiten] Filmografie

[Bearbeiten] Regie

[Bearbeiten] Drehbuch

[Bearbeiten] Produktion

[Bearbeiten] Literatur

  • Andrew Yule: Steven Spielberg. Die Eroberung Hollywoods (OT: Steven Spielberg. Father of the Man. His Incredible Life, Tumultuous Times and Record-Breaking Movies). Lichtenberg, München 1997, ISBN 3-7852-8400-4
  • Georg Seeßlen: Steven Spielberg und seine Filme. Schüren, Marburg 2001, ISBN 3-89472-335-1
  • Tony Crawley: Steven Spielberg. Die Erfolgsstory (OT: The Steven Spielberg Story). Heyne, München 1989, ISBN 3-453-03409-0
  • Frank Schnelle: Die Spielberg-Factory. Kindheitsträume im Kino. Heyne, München 1993, ISBN 3-453-06548-4

[Bearbeiten] Weblinks

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