T-Online
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T-Online ist eine Geschäftseinheit des Geschäftsbereiches T-Com der Deutschen Telekom AG und der größte europäische Internet Service Provider. Das Internet-Portal von T-Online ist laut Nielsen NetRatings eine der reichweitenstärksten Webauftritte im deutschsprachigen Internet.
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[Bearbeiten] Unternehmen
- T-Online gehört zum Geschäftsfeld "Breitband/Festnetz" der Deutschen Telekom AG.
- T-Online ist mit rund 14,03 Millionen, davon 5,09 Millionen DSL-Kunden (Stand: Januar 2006) und einem Umsatz von rund 1,81 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2005 der größte europäische Internet Service Provider.
- Das im September 1995 gegründete Unternehmen beschäftigt 3.322 Mitarbeiter, davon 2.217 in Deutschland (Stand 30. Dezember 2005).
- Der Firmensitz befindet sich seit Januar 2005 in Darmstadt, in der nach dem Konzern benannten (T-Online Allee) Straße.
[Bearbeiten] Unternehmensbeteiligungen (Auswahl)
- im Inland
- Atrada Trading Network AG
- Bild.T-Online.de
- buecher.de
- Congster GmbH
- InteractiveMedia
- Scout24 Holding
- T-Online Travel
- T-Online Venture Fund
- im Ausland
- Frankreich: Club Internet
- Spanien und Portugal: Ya.com
- Schweiz: T-Online Schweiz
- Österreich: T-Online.at Internet Service GmbH
In Österreich war T-Online auch als ISP tätig. Inzwischen handelt es sich bei T-Online Österreich nur mehr um ein Web-Portal, Internetzugänge werden nicht mehr angeboten.
[Bearbeiten] Produkte
T-Online verfolgt ein kombiniertes Geschäftsmodell aus Access- und Non-Access-Geschäft. Zum Access-Geschäft gehört die Vermarktung verschiedenster Internet-Tarife (T-DSL) auch über WLAN und internationalen Roaming-Zugang. Das Non-Access-Geschäft umfasst Kommunikationsservices (z.B. E-Mail, Homepage und VoIP) und Entertainmentservices wie digitale Vertriebsplattformen für Spielfilme, Musiktitel und PC-Spiele. In Kooperation mit einer Vielzahl anderer Partner bietet T-Online außerdem Möglichkeiten zum E-Commerce.
T-Online bietet Internetzugänge für Geschäfts- und Privatkunden an. Mit der Zugangstechnik T-DSL (ADSL) machte der Provider in Zusammenarbeit mit der Mutter Deutsche Telekom den Breitband-Internetzugang über DSL in Deutschland populär.
T-Online versteht sich selbst auch als Portal, über welches der Benutzer verschiedene Dienste in Anspruch nehmen kann.
Als weitere Marke wird Congster in einem Billigsegment vertrieben.
Wie der Konkurrent AOL bietet T-Online seinen Kunden auch eine eigene Internetzugangssoftware an, die neben Browser und E-Mail-Programm auch weitergehende Funktionen wie Homebanking erfüllt. Der Internetzugang lässt sich aber auch ohne diese Zugangssoftware nutzen
[Bearbeiten] Dienste
T-Online bietet kostenlose und kostenpflichtige Dienste (meist nur für Mitglieder) an.
- Kostenlose Dienste:
- T-Online Messenger (TOM)
- Internet-Telefonie auf Basis einer individuellen "032"-Rufnummer
- Chat in Zusammenarbeit mit Lycos (kostenpflichtige Zusatzfunktionen)
- Homepage (entweder inkl. De-Domain ohne FTP oder 10 MB FTP nur sog. Stammadresse)
- Video on Demand, jeden Monat einen Gratisfilm (weitere auf Bezahlung)
- News-Server, Usenet-Groups
- Kinderschutzsoftware
- Design Assistent CMS zur Erstellung von Webseiten
- Mediencenter, Onlinezugriff auch für andere auf Fotos etc.
- Kostenpflichtige Dienste:
[Bearbeiten] Historie
- 1995 wurde der bestehende Online-Dienst BTX der Deutschen Telekom in T-Online umbenannt. Die neugegründete Firma trug damit also den gleichen Namen wie ihr Produkt.
- 1996 wurde die damalige Online Pro Dienste GmbH&Co KG aus der Deutschen Telekom ausgegliedert.
- Zum 1. Januar 2000 erfolgte die Umbenennung in T-Online International AG und die Änderung der Gesellschaftsform in eine Aktiengesellschaft.
- Am 17. April 2000 wird die T-Online-Aktie erstmals an der Börse gehandelt, ihr Emissionspreis beträgt 27 Euro, die Aktie ist 20-fach überzeichnet.
- Im Rahmen der IFA 2003 wird der Musicload-Dienst gestartet.
- Von 2000 bis 2003 verwendete T-Online die computeranimierte Figur Robert T-Online in ihrer Werbung.
- 2003 erhält der Konzern den sogenannten Big Brother Award für das Speichern von IP-Adressen von Internet-Flatrate-Kunden
- Bei einer Aktionärsversammlung der Deutschen Telekom am 29. April 2005 beschloss der Konzern die Wiedereingliederung der Tochter. Den Aktionären werden 0,52 Telekom-Aktien je T-Online-Aktie angeboten.
- Seit Anfang 2005 gehört T-Online zum strategischen Geschäftsfeld „Breitband/Festnetz“ (SGF BBFN) der Deutschen Telekom AG und soll durch eine Verschmelzung in die Deutsche Telekom AG reintegriert werden. Zukünftig sollen die Aktivitäten des SGF BBFN unter der Marke „T-Com“ firmieren. Das SGF BBFN wird von Timotheus Höttges geführt.
- Die Verschmelzung scheitert lange an dem erbitterten Widerstand der zahlreichen Kleinaktionäre. Diese wollen die Differenz zwischen dem ehemals hohen Emissionspreis der Aktie und dem 2005 unterbreiteten, vergleichsweise niedrigen Abfindungsangebot nicht hinnehmen und beschäftigen die Gerichte. Die Kleinaktionäre fordern eine Abfindung in Höhe von 1 Telekom-Aktie und darüber pro T-Online-Aktie, geht es nach der Deutschen Telekom sollten die Aktionäre der Internet-Tochter 0,52 Telekom-Aktien für einen ihrer Anteile an T-Online erhalten. Damit liegt die Bewertung von T-Online im oberen Bereich der von der Telekom angekündigten Umtauschspanne von 0,45 bis 0,55 T-Aktien. Nach diesem festgelegten genauen Verhältnis würden die T-Online-Aktionäre beispielsweise für 25 eigene Aktien 13 T-Aktien erhalten. Das Umtauschverhältnis wurde aufgrund der Unternehmensbewertungen auf Basis des so genannten Ertragswertverfahrens ermittelt. Dabei wird auch die mittel- und langfristige Planung einbezogen. Demnach beläuft sich der angemessene Wert für T-Online auf 14,71 Euro je Aktie und für die Telekom auf 28,31 Euro. Die Telekom hatte, als Sie den Rückkauf der Internet-Tochter ankündigte, den Aktionären ein Barangebot über 8,99 Euro pro Aktie gemacht, das von Aktionärsschützern als viel zu niedrig kritisiert wurde. Aktionärsschützer haben empfohlen zunächst abzuwarten, da es nach Einschätzung von Experten zu Gerichtsverfahren über die Höhe der Umtauschofferte kommen würde, was dann auch genau so geschah. Wenn die Richter das Angebot als zu niedrig einstufen, gilt dieses für alle T-Online Anleger.
- Am 1. Juni 2006 erfolgte schließlich die Freigabe der Verschmelzung der T-Online International AG mit der Deutsche Telekom AG durch den BGH. Die Verschmelzung wurde am 6. Juni 2006 mit dem Eintrag ins Handelsregister endgültig vollzogen.
[Bearbeiten] Siehe auch
T-Mobile – Deutsche Telekom AG – T-Systems – T-Com – T-Pay – T-Punkt – Musicload – Gamesload