Tauberbischofsheim
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Stuttgart | |
Landkreis: | Main-Tauber-Kreis | |
Koordinaten: | Koordinaten: 49° 37′ N, 9° 40′ O49° 37′ N, 9° 40′ O | |
Höhe: | 183 m ü. NN | |
Fläche: | 69,31 km² | |
Einwohner: | 13.334 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 192 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 97941 | |
Vorwahl: | 09341 | |
Kfz-Kennzeichen: | TBB | |
Gemeindeschlüssel: | 08 1 28 115 | |
Stadtgliederung: | 7 Stadtteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Marktplatz 8 97941 Tauberbischofsheim |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeister: | Wolfgang Vockel |
Tauberbischofsheim ist die Kreisstadt des Main-Tauber-Kreises im Nordosten von Baden-Württemberg.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie
[Bearbeiten] Stadtgliederung
Zu Tauberbischofsheim gehören die Stadtteile Dienstadt, Distelhausen, Dittigheim, Dittwar, Hochhausen und Impfingen.
Wappen der ehemaligen Gemeinden/Stadtteile
![]() Dienstadt |
![]() Distelhausen |
![]() Dittigheim |
![]() Dittwar |
![]() Hochhausen |
![]() Impfingen |
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[Bearbeiten] Geschichte
Die Stadt wird im Jahre 836 in der Lebensbeschreibung der Heiligen Lioba als Biscofesheim erstmals erwähnt. Die Hl. Lioba gründete hier ein Frauenkloster.
Die Vergabe der Stadtrechte an Tauberbischofsheim wird auf etwa 1240 datiert, da im Mainzer Einkünfteverzeichnis von 1248 die Stadt als civitas bezeichnet wird. Das kurmainzische Schloss war der Wohn- oder Verwaltungssitz des Stadtherren.
1866 besiegte Preußen während einiger Gefechte bei Tauberbischofsheim die württembergischen Truppen, die an der Seite Österreichs kämpften. Ein Denkmal an der Albert-Schweitzer-Straße erinnert an die Gefallenen.
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Bauwerke
In der vormals von einer Stadtmauer umgebenen Altstadt befinden sich das Kurmainzische Schloss aus der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts, das heute das Tauberfränkische Museum beherbergt, und zahlreiche Renaissance-Häuser. Die Nachfolgebauten des auf die hl. Lioba zurückgehenden Frauenklosters sind heute noch im Stadtbild vorhanden. Im sogenannten Klosterhof, der aus drei einen Hof umgebenden Gebäuden besteht, darunter dem ehemaligen Dormitorium, ist heute ein Teil der Stadtverwaltung untergebracht. Die sich zum Marktplatz hin anschließende, der heiligen Lioba geweihte ehemalige Klosterkirche zeigt sich im Innenraum in barocker Ausstattung. Der Marktplatz wird weiterhin umgeben vom neugotischen Rathaus sowie etlichen Fachwerkhäusern. Die 1914 fertiggestellte Stadtpfarrkirche St. Martin, ebenfalls im neugotischen Stil mit barockem Turmhelm, enthält Kunstwerke aus den zahlreichen Vorgängerbauten. Darunter sind ein Altar aus der Ulmer Werkstatt von Niklaus Weckmann d. Ä. mit Tafelbildern von Hans Schäufelein, eine Madonna von Hans Multscher und eine Kopie der Tauberbischofsheimer Kreuzigung von Matthias Grünewald (das Original wurde nach Karlsruhe transferiert).
[Bearbeiten] Sport
Die Stadt wurde als Sitz des Bundesleistungszentrums für Fechtsport bekannt und ist Olympiastützpunkt für mehrere Sportarten. Athleten des Fecht-Club Tauberbischofsheim e.V. errangen bisher 21 Medaillen bei Olympischen Spielen und 228 Medaillen bei Welt- und Europameisterschaften. Darunter waren u.a. Thomas Bach, Harald Hein, Jürgen Hehn, Anja Fichtel, Matthias Behr und Zita Funkenhauser.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten] Verkehr
Tauberbischofsheim liegt an der Eisenbahnlinie Crailsheim–Aschaffenburg (DB-Linie 788), am Fluss Tauber sowie direkt an der Bundesautobahn 81. Die Stadt gehört der Verkehrsgemeinschaft Main-Tauber an. Es existiert ein Segelflugplatz: Tauberbischofsheim Hunsenberg. Ein nahegelegener Verkehrslandeplatz ist z.B. Niederstetten.
[Bearbeiten] Ansässige Unternehmen
- Michael Weinig AG, Holzbearbeitungsmaschinen
- VS Vereinigte Spezialmöbel Fabriken (früher: Vereinigte Schulmöbel-Fabriken)
- MAFI Transport-Systeme GmbH, Hersteller von Fahrzeugen für den innerbetrieblichen Transport
[Bearbeiten] Medien
- Tauberbischofsheim ist Sitz eines SWR-Studios für Hörfunkberichterstattung.
- Als Tageszeitung erscheinen seit 1946 die Fränkischen Nachrichten, die ihren überregionalen Teil dem Mannheimer Morgen entnehmen.
[Bearbeiten] Behörden, Gerichte und Einrichtungen
Tauberbischofsheim ist Sitz der Kreisverwaltung sowie Standort mehrerer Landesverwaltungsbehörden, darunter ein Finanzamt und eine Agentur für Arbeit. Tauberbischofsheim ist außerdem Sitz eines Amtsgerichts, das zum Landgerichtsbezirk Mosbach gehört. Die Stadt ist ferner Sitz des Dekanats Tauberbischofsheim des Erzbistums Freiburg.
Darüber hinaus ist Tauberbischofsheim noch bis 2008 Garnisonsstadt. Bis dato werden das Artillerieaufklärungsbataillon 121 sowie diverse kleinere Einheiten aufgelöst sowie die Kurmainz-Kaserne geschlossen.
[Bearbeiten] Bildung
Tauberbischofsheim hat vier Grundschulen (in der Kernstadt die Christian-Morgenstern-Grundschule und die Grundschule West sowie in den Stadtteilen eine Grundschule in Impfingen und die Erich-Kästner-Schule in Distelhausen), eine Hauptschule mit Werkrealschule (Pestalozzischule), eine Realschule (Riemenschneider-Realschule), ein allgemeinbildendes Gymnasium (Matthias-Grünewald-Gymnasium) und eine Förderschule (Christophorusschule).
Der Main-Tauber-Kreis ist Träger der beiden Beruflichen Schulen (Gewerbliche Schule, unter anderem mit Technischem Gymnasium und Kaufmännische Schule, unter anderem mit Wirtschaftsgymnasium) sowie der Krankenpflegeschule am Kreiskrankenhaus.
Die private Abendrealschule Tauberbischofsheim und die Fachschule für Sozialpädagogik der Gesellschaft für Berufliche Bildung runden das schulische Angebot Tauberbischofsheims ab.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- Richard Trunk, deutscher Tondichter
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Emil Beck, deutscher Fechttrainer
- Georg Michael Franck von La Roche, Ehemann von Sophie von La Roche
- Franz Callenbach, satirischer Schriftsteller und Jesuit
- Gallus Jacob, Hofkammerdirektor in Würzburg
[Bearbeiten] Weblinks
- Links zum Thema „Tauberbischofsheim“ im Open Directory Project
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