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Tomáš Garrigue Masaryk - Wikipedia

Tomáš Garrigue Masaryk

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Tomáš Garrigue Masaryk
Tomáš Garrigue Masaryk

Tomáš Garrigue Masaryk (* 7. März 1850 in Hodonín/Göding, Österreich-Ungarn; † 14. September 1937 in Lány) war Gründer und erster Staatspräsident der Tschechoslowakei, Philosoph und Schriftsteller, Vater von Jan Masaryk. Selten wird er auch als Tomáš Masaryk angegeben. In Tschechien wird sein Name oft zu TGM abgekürzt. Den zweiten Namen Garrigue nahm er nach der Heirat mit Charlotte Masaryk an.

Masaryk stammte aus einfachen Verhältnissen (er war Sohn eines slowakischen Kutschers und einer deutschmährischen Bauerntochter und Köchin aus Auspitz), konnte aber zunächst das deutsche Gymnasium in Brünn, später das Akademische Gymnasium in Wien besuchen und studierte danach von 1872-1876 Philosophie in Wien (u.a. bei Franz Brentano) und Leipzig (u.a. bei Wilhelm Wundt). 1876 promovierte er, 1878 habilitierte er mit einer Schrift über den Suizid. 1879 wurde er Dozent in Wien, 1882 außerordentlicher und 1897 ordentlicher Professor in Prag.

1886 wurde er auf einen Schlag einer breiteren Öffentlichkeit bekannt, als er sich in den Streit um zwei angeblich aus dem Mittelalter stammende, in Wirklichkeit aber zu Anfang des 19. Jahrhunderts gefälschte Handschriften einschaltete. In der Zeitschrift Athenäum ließ er die Gegner der Echtheit der Königinhofer und Grünberger Handschriften zu Wort kommen und vertrat vehement die Meinung, dass eine moderne Nation sich nicht auf eine erfundene Vergangenheit berufen solle.

1887 ging er auch in die Politik und gründete eine Gruppe unter dem Namen Die Realisten. 1891 wurde er für die so genannten Jungtschechen, eine rabiat tschechischnationale Partei, in den österreichischen Reichsrat gewählt, trat aber wegen Meinungsverschiedenheiten mit dieser Partei 1893 wieder zurück. 1900 gründete er die Realistische Partei, für die er 1900-1914 im Reichsrat saß.

Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs verließ er Böhmen und ging ins Exil nach Frankreich. Dort und in anderen westeuropäischen Ländern propagierte er in Zusammenarbeit mit der tschechischen und der slowakischen Emigration die Gründung eines gemeinsamen Staates nach Kriegsende (Neoslawismus).

Ab Mai 1917 war er in Russland, wo er die so genannte Tschechoslowakische Legion organisierte, ab März 1918 war er in den USA, wo er Ende Mai 1918 mit der slowakischen Emigration den Pittsburgher Vertrag über die Gründung der Tschechoslowakei aushandelte.

Am 14. November 1918 wurde er von der tschechoslowakischen Nationalversammlung zum Präsidenten gewählt, am 21. Dezember 1918 kehrte er in die Tschechoslowakei zurück. In der Folge wurden das geschlossene deutsche Siedlungsgebiet in Böhmen, Mähren und österr. Schlesien (Sudetenland), sowie das ungarische in der Südslowakei gewaltsam und gegen den Widerstand der Bewohner von tschechischen Truppen besetzt und dem neuen Staat Tschechoslowakei, der damit ein Vielvölkerstaat wurde, einverleibt.

Masaryk wurde insgesamt dreimal wiedergewählt (1920, 1927 und 1934) und war bis zu seinem Tod die dominierende Persönlichkeit des neuen Staates. Nach seinem Rücktritt am 14. Dezember 1935 folgte ihm Edvard Beneš nach.

Als Verfechter eines liberalen und demokratischen Humanismus genoss Masaryk bei der tschechischen Bevölkerungshälfte des Staates ČSR große Popularität. In den Nationalitätenkonflikten vertrat er zwar eine gemäßigte Richtung, konnte aber die Scharfmacher in der tschechischen 5-Parteienregierung nicht zu einem Ausgleich mit den großen Minderheiten von Sudetendeutschen, Slowaken, Ungarn und Ukrainern bewegen. U.a. blieb entgegen aller Versprechungen von 1919 Tschechisch die einzige Staatssprache. Auch war er aus der Zeit von 1918 und 1919 durch eine Reihe von minderheitenfeindlichen Äußerungen bei den Nicht-Tschechen in der ČSR diskreditiert. Außenpolitisch lehnte er sich an Großbritannien und Frankreich an.

Im Zuge der Stabilisierung der Tschechoslowakischen Republik ab Mitte der 1920er Jahre erwarb sich Masaryk ein gewisses Ansehen auch bei Teilen der sudetendeutschen Bevölkerung, wurde damit zu einer der wenigen integrativen Faktoren des neuen Staates.

Als Philosoph und überzeugter Demokrat entwickelte er z.T. utopische Ideen über die Erstehung eines "neuen Menschen" durch eine bessere Gesellschaft. Als notwendige Grundlage hierfür erachtete er ein christlich-soziales Weltbild. Seine oftmals recht nationalistischen Äußerungen - die er später teilweise zu korrigieren oder zu relativieren suchte - scheinen aus heutiger Sicht schwer damit in Übereinstimmung zu bringen. Das Scheitern dieser Vorstellungen in "seinem" Land - nicht zuletzt wegen des ungelösten Nationalitätenproblems - erlebte er nicht mehr.

Masaryk war mit der Amerikanerin Charlotte Garrigue verheiratet, unter seinen Kindern waren der Maler Herbert Masaryk und der Diplomat und Politiker Jan Masaryk.

Die 1915 gegründete Universität in Brno (Brünn) trägt seinen Namen. Außerdem war er maßgeblich an der Gründung der School of Slavonic and East European Studies beteiligt, einem Teil der Londoner Universität.

[Bearbeiten] Zitate

"Wir (d.h. die Tschechen und Slowaken) haben unseren Staat geschaffen. Dadurch wird die staatsrechtliche Stellung der Deutschen bestimmt, die ursprünglich als Immigranten und Kolonisten ins Land kamen." (1918)
("My jsme vytvořili náš stát; tím se určuje státoprávní postavení našich Němců, kteří původně do země přišli jako emigranti a kolonisté.")

"Die Menschen beginnen zu verstehen, dass die Lüge im ganzen Verkehr und Tun des Einzelnen und der Staaten dumm ist. Die Wahrheit ist in allem - auch in der Politik - am praktischsten." (1927)

[Bearbeiten] Literatur

  • Inocenc Arnošt Bláha: Krásný individualism. T. G. Masarykovi k šedesátým narozeninám, 1910, 1930.
  • Karel Čapek: Gespräche mit Masaryk. Übers. v. C. Hoffmann, Sachon Verlag, Mindelheim 1990
  • Radan Hain [1]: Staatstheorie und Staatsrecht in T.G. Masaryks Ideenwelt, Schulthess, Curych 1999, ISBN 3725539138 [2], [3]
  • Milan Machovec: Tomáš Garrigue Masaryk, Graz 1969.
  • Zdeněk Nejedlý
    • T. G. Masaryk I–IV, 1930–37
    • Masaryk ve vývoji české společnosti a státu, 1950
  • Jan Patočka: Tři studie o Masarykovi (1991)
  • Dalibor Truhlar: Thomas G. Masaryk - Philosophie der Demokratie, Peter Lang, Frankfurt am Main, 1994

[Bearbeiten] Weblinks


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