University of Wisconsin-Madison
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Die University of Wisconsin in Madison ist die größte Universität des US-Bundesstaates Wisconsin. Im Herbst 2004 waren insgesamt 41.169 Studenten als Hörer eingeschrieben.
Die offizielle Bezeichnung lautet University of Wisconsin-Madison, für gewöhnlich wird aber mit UW, UW-Madison oder einfach Wisconsin auf sie Bezug genommen.
Die University of Wisconsin ist der wichtigste Standort des University of Wisconsin System. Sie ist Mitglied der Association of American Universities, einem seit 1900 bestehenden Verbund führender forschungsintensiver nordamerikanischer Universitäten und wird als sogenannte Public Ivy bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
Gegründet wurde sie 1848, nachdem Wisconsin als 30. Bundesstaat den Vereinigten Staaten von Amerika beigetreten war. Der Unterricht der ersten 17 Studenten begann am 5. Februar 1849. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts ist sie eine der führenden Universitäten der USA. Am 4. April 1892 wurde The Daily Cardinal als heute älteste Studentenzeitung gegründet. 1913 wurde hier die heute bekannteste Ehrengesellschaft für Absolventen der Wirtschaftswissenschaften Beta Gamma Sigma gegründet.
[Bearbeiten] Organisation
[Bearbeiten] Campus
Die Universität liegt in Madison, nahe dem Kapitol am Südufer des Lake Mendota. Der Hauptcampus erstreckt sich über eine Fläche von 3,8 km². Das gesamte Universitätsgelände einschließlich aller Forschungseinrichtungen ist 43 km² groß. Die Universität hat ihre eigene Polizei sowie ein eigenes Krankenhaus.
[Bearbeiten] Fakultäten
- Bibliotheks- und Informationswissenschaften
- Human Ecology
- Ingenieurwissenschaften
- Internationale Studien
- Journalismus und Massenkommunikation
- Landwirtschaft und Life Sciences
- Letters and Science
- Medizin und Öffentliche Gesundheit
- Musik
- Natürliche Ressourcen
- Öffentliche Angelegenheiten (Robert M. La Follette School of Public Affairs)
- Pädagogik
- Pflege
- Pharmazie
- Rechtswissenschaften
- Sozialarbeit
- Tiermedizin
- Umweltwissenschaften (Gaylord Nelson Institute for Environmental Studies)
- Weiterbildung
- Wirtschaftswissenschaften
- Graduate School
[Bearbeiten] Ranking
Als bedeutendste Einrichtung des Universitätssystems von Wisconsin wird sie in der Rangfolge der besten öffentlichen US-amerikanischen Bildungseinrichtungen an siebter Stelle sowie in der Reihung der besten amerikanischen Universitäten an achter Stelle geführt.
[Bearbeiten] Forschung
Gegenwärtig ist die Universität ein international anerkanntes Zentrum der Stammzellforschung. James Thomson war hier der erste Forscher, der menschliche embryonale Stammzellen isolieren konnte.
[Bearbeiten] Sport
Die Sportteams der UW-Madison sind die Wisconsin Badgers. Die Hochschule ist Mitglied in der Big Ten Conference. Die Badgers spielen im oft ausverkauften Camp Randall Stadium (erbaut 1917), das mit 80.321 Plätzen nicht nur allen Studenten Platz bietet.
[Bearbeiten] Berühmte Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Professoren
- Joseph Erlanger - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1944
- Har Gobind Khorana - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1968
- Joshua Lederberg - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1958
- Howard Temin - Nobelpreis Physiologie/Medizin 1975
- Eugene Wigner - Nobelpreis Physik 1963
Weitere Professoren
- Erwin Heinz Ackerknecht - Medizinhistoriker
- Christoph Badelt - Wirtschaftswissenschafter
- John R. Commons - Miterschaffer des US Social Security Systems
- Richard Davis - Jazzmusiker
- Harry Harlow - Psychologe
- Stephen Cole Kleene - Informatik
- William Ellery Leonard - Philologe und Schriftsteller
- Aldo Leopold - Ökologe, Umweltschützer, Schriftsteller
- Gerda Lerner - Historikerin
- Abraham Maslow - Psychologe
- George L. Mosse - Historiker
- Ronald Numbers - Wissenschaftshistoriker
- Harry Partch - Komponist
- Hans Reese - Neurologe
- Carl Rogers - Psychologe
- Cecil Taylor - Jazzmusiker
- Efim Zelmanov - Mathematiker
- Edward F. Moore - Mathematik und Informatik, Mitbegründer der Automatentheorie
[Bearbeiten] Absolventen
- John Bardeen (* 1908; † 1991), Nobelpreis für Physik 1956 und 1972
- Paul Delos Boyer (* 1918), Nobelpreis für Chemie 1997
- Günter Blobel (* 1936), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1999
- Har Gobind Khorana (* 1922), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1968
- Jack Kilby (* 1923; † 2005), Nobelpreis für Physik 2000
- Joshua Lederberg (* 1925), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1958
- Alan G. MacDiarmid (* 1927), Nobelpreis für Chemie 2000
- Edward Lawrie Tatum (* 1909; † 1975), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1958
- Howard M. Temin (* 1934; † 1994), Nobelpreis für Physiologie oder Medizin 1975
Kunst, Unterhaltung, Medien
- Deborah Blum, Journalistin und Autorin (Pulitzer-Preis)
- Jane Brody, Kolumnistin der New York Times
- Joan Cusack, Schauspielerin
- Richard Davis, Jazzbassist
- Robert Greene, Schriftsteller
- Jane Kaczmarek, Schauspielerin (“Malcolm mittendrin”)
- Steve Miller (* 1943), Rockmusiker
- Leslie Fiedler (1917-2003), Literaturwissenschaftler
- Joyce Carol Oates (* 1938), Schriftstellerin
- Ben Sidran, Jazzpianist
- Cecil Taylor, Jazzpianist
- Daniel J. Travanti, Schauspieler (Emmy Award)
- Butch Vig, Schlagzeuger der Rock-Band Garbage
- Stanley G. Weinbaum, Science Fiction-Schriftsteller
- Eudora Welty, Schriftsteller (Pulitzer-Preis)
- Frank Lloyd Wright, Architekt
Politik, Wirtschaft
- Shirley Abrahamson, Richter am Obersten Gerichtshof von Wisconsin
- Iajuddin Ahmed, Präsident von Bangladesch (seit 2002)
- Tammy Baldwin, Mitglied des United States House of Representatives seit 1999
- Dick Cheney, Vizepräsident der USA (ohne Abschluss)
- Lynne Cheney, Ehefrau des Vizepräsidenten Dick Cheney
- Glenn Robert Davis, Mitglied des US-Repräsentantenhauses
- Jim Doyle, Gouverneur Wisconsin
- Lawrence Eagleburger, früherer US-Staatssekretär
- Russ Feingold, U.S. Senator
- Alberto Fujimori, früherer Staatspräsident von Peru (1990-2000)
- Herb Kohl, U.S. Senator
- Robert M. La Follette, früherer Gouverneur von Wisconsin und Kongressabgeordneter
- Bethuel Pakalitha Mosisili, seit 1998 Premierminister von Lesotho
- Gaylord Nelson, früherer U.S. Senator und Begründer des Earth Day
- Lee R. Raymond, Chairman und CEO der Exxon Mobil
- Tommy Thompson, früherer U.S.-Gesundheitsminister und Gouverneur von Wisconsin (1986-2001)
Andere
- Stephen Ambrose, Historiker
- John Atanasoff, (* 1930), Erbauer eines der ersten Digitalrechner, des Atanasoff-Berry-Computers
- Laurel Clark, Astronautin
- John Commons, einer der Architekten der "Social Security" in den USA
- Richard Theodore Ely (1854-1943), Ökonom
- Andrew Goodman, Menschenrechtsaktivist
- Nellie McKay, erste farbige Professorin für afro-amerikanische Literatur
- Daniel P. Leaf, Lieutenant General der US Air Force
- Charles Lindbergh, Flugpionier
- Jim Lovell, Astronaut (Apollo 13)
- Chuck Munson, anarchistischer Aktivist
- Hector DeLuca. Forschung über das Vitamin D
- Alexander Meiklejohn, Philosoph
- John Muir, Umweltschützer
- Harry Partch, Avantgarde-Komponist
- Brewster Shaw, Astronaut (Space Shuttle Columbia); früherer Direktor des Space-Shuttle-Programms der NASA
- Frederick Jackson Turner, Historiker
[Bearbeiten] Weblinks
- Offizielle Webpräsenz
- The University of Wisconsin Collection. Informationsmaterial zur Geschichte der Universität
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Koordinaten: 43° 4' 31" N, 89° 24' 35" O