VW Phaeton
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Volkswagen | |
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Phaeton | |
Hersteller: | Volkswagen AG |
Produktionszeitraum: | 2002–heute |
Klasse: | Oberklasse |
Karosserieversionen: | Limousine, viertürig, zwei Radstände |
Motoren: | 3,2–6,0 l Otto, 177–331 kW; 3,0–5,0 l Diesel, 165–230 kW |
Länge: | 5.055 (5.175) mm |
Breite: | 1.903 mm |
Höhe: | 1.450 mm |
Leergewicht: | 2.089–2.598 kg |
Vorgängermodell: | keines |
Nachfolgemodell: | keines |
Ähnliche Modelle: | Mercedes-Benz S-Klasse, BMW 7er, Audi A8 |
Der Phaeton ist ein Personenkraftwagen der Oberklasse des Automobilherstellers Volkswagen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Charakteristika
Äußere Kennzeichen der größten und teuersten Limousine von Volkswagen sind ein geschlossener, viertüriger Aufbau mit Stufenheck. Zu den Besonderheiten des Phaeton zählen sein luxuriöses Interieur, eine zugfrei arbeitende, für jeden Passagier einzeln einstellbare Klimaanlage und der permanente Allradantrieb (4Motion). Eine technische Innovation war unter anderem das selbstleuchtende Nummernschild. Seit 2002 wird er auch in einer Version mit verlängertem Radstand produziert. Eine weitere Besonderheit ist das optional erhältliche Bluetooth-Autotelefon mit SIM Access Profile anstatt einer sonst meist üblichen einfachen Bluetooth-Freisprechanlage.
Bereits Anfang des 20. Jahrhunderts fertigte die amerikanische Firma „Packard” unter dem selben Namen einen Personenkraftwagen. 1915 wurde unter der Bezeichnung Phaeton ein Oberklassefahrzeug des Herstellers Horch (später über Audi in den Volkswagenkonzern übernommen, ohne dass die Fahrzeugreihe an sich weitergeführt wurde) gefertigt. Phaeton bezeichnete einst eine Bauweise für offene Pferdekutschen, nach deren Vorbild auch früher sächsische Automodelle gebaut wurden.
Die Firmenleitung plante dieses Modell als Erweiterung der Produktpalette der Marke VW im Bereich der Oberklasse, in dem bereits die Konzernmarke Bentley sowie Teile des Audi-Programmes vertreten sind. Während der Entwicklung war der Phaeton unter dem Projektnamen D1 bekannt. Langfristig soll das Image des Phaeton auf die preiswerteren Modelle des PKW-Konzerns abstrahlen und dadurch positive Auswirkungen auf deren Verkauf haben. Zudem profitieren neue Modelle (z. B. Passat) vom Techniktransfer aus der Oberklasse (z. B. elektrisches Heckrollo und elektrischer Schließmechanismus der Kofferraumklappe).
Die Plattform des Phaeton dient auch als Basis für den Bentley Continental GT und den ab 2005 im selben Werk produzierten Bentley Continental Flying Spur, der, wie auch seine englischen Schwestermodelle, in Zwickau-Mosel (Sachsen) vorgefertigt wird. Die Endfertigung des Fahrzeugs erfolgt in der Gläsernen Manufaktur in Dresdens Innenstadt. Die Zulieferung der Teile vom Logistikzentrum VWs in Dresden bis zur Manufaktur erfolgt umweltfreundlich per Güterstraßenbahn.
Im März 2007 wird auf dem Genfer Automobilsalon der neue V6 TDI mit der von Mercedes-Benz bekannten BlueTec Technik vorgestellt, außerdem zeigt man das Facelift. Dank "BlueTec" erreicht man mit dem 2007er Phaeton Euro5. Somit soll man sich vor allem in Deutschland wieder etablieren, da der Phaeton in letzter Zeit Absatzschwach war. Das Navigationsgerät ist nun auf DVDs ausgelegt, für den Geschäftsmann liegt ein neues Bluetooth-Telefon bereit. Das Fahrzeug kommt dann im Frühsommer selben Jahres auf den deutschen Markt.
[Bearbeiten] Ausstattung
Der Modelljahrgang 2005 bietet in Deutschland folgende Motorisierungen an:
- 3,2-Liter-V6-Benzinmotor mit 177 kW (241 PS)
- 4,2-Liter-V8-Benzinmotor mit 246 kW (335 PS)
- 6,0-Liter-W12-Benzinmotor mit 331 kW (450 PS)
- 3,0-Liter-V6-Dieselmotor mit 165 kW (225 PS)
- Der 3,0-Liter-Common-Rail-Turbomotor wurde von der Tochtergesellschaft Audi übernommen (A6 und A8) und zeichnet sich durch einen - im Vergleich zum bei VW eingesetzten Einspritzsystem Pumpe-Düse - vergleichsweise leisen und ruhigen Lauf aus. Mit ihm lassen sich aufgrund seines Drehmoments von 450 Nm Minimalverbräuche von unter 8 Litern Diesel realisieren, was in Relation zum hohen Gewicht (über 2200 kg) ein vergleichsweise günstiger Wert ist.
- 5,0-Liter-V10-Dieselmotor mit 230 kW (313 PS); inzwischen aus dem Programm genommen, da die konstruktiven Änderungen, die der ab 2007 zur Erfüllung gesetzlicher Vorschriften notwendige Dieselpartikelfilter erforderlich machen würde, VW wirtschaftlich nicht sinnvoll erschienen.
- Der baugleiche V10-Motor im VW Touareg wird umgerüstet, da diese Plattform mehr Platz für diese Änderungen besitzt, was den Aufwand vergleichsweise kostengünstig belässt.[1]
[Bearbeiten] Zulassungszahlen
Vom VW Phaeton wurden in Deutschland bis einschließlich Februar 2007 13.624 Neufahrzeuge zugelassen. Im September 2006 wurde in der Gläsernen Manufaktur Dresden der 25.000. Phaeton gebaut.[2] Derzeit werden täglich 26 Fahrzeuge produziert. Im Vergleich zu Konkurrenzmodellen in der Oberklasse positionierte sich der VW Phaeton in der Neuzulassungsstatistik des deutschen Kraftfahrtbundesamtes wie folgt:
[Bearbeiten] Gesamtjahr 2005 Deutschland
Mercedes-Benz S-Klasse | (5. Generation) | 6.718 Fahrzeuge |
BMW 7er | (4. Generation) | 6.122 Fahrzeuge |
Audi A8 | (2. Generation) | 5.259 Fahrzeuge |
VW Phaeton | (1. Generation) | 3.211 Fahrzeuge |
Jaguar XJ | (7. Generation) | 553 Fahrzeuge |
[Bearbeiten] Monat Oktober 2006 Deutschland[3]
S-Klasse | 837 Fahrzeuge |
A8 | 514 Fahrzeuge |
7er BMW | 452 Fahrzeuge |
Phaeton | 178 Fahrzeuge |
Jaguar XJ | 50 Fahrzeuge |
[Bearbeiten] Konzernpolitik und Neuorientierung
Das Projekt Phaeton wurde in der selben Ära entwickelt wie der Bugatti Veyron; beide sollten die Marke VW als Luxusmarke positionieren, was jedoch misslang: Eine erkennbare Verbesserung der Markenwahrnehmung durch den Phaeton wird VW in der öffentlichen Wahrnehmung nicht bescheinigt. Dies gelang Volkswagen dagegen mit dem zeitgleich gestarteten, inzwischen mehr als 300.000 mal verkauften Luxusgeländewagen Touareg. Die Zulassungszahlen des Phaeton blieben bislang unter den Erwartungen des Konzerns, entsprechen jedoch in etwa denen der jeweils ersten Modelle des Audi A8 oder 7er BMW etc.
Technologische Innovationen für den Phaeton fanden auch in Fahrzeugen anderer Marken des VW-Konzerns Verwendung.
Die 2. Generation des VW Phaeton erscheint voraussichtlich 2011, ein Facelift ist für Mitte 2007 geplant.
[Bearbeiten] Quellen
4. http://www.autohaus.de/sixcms/detail.php?id=488012
- ↑ http://www.fermodes.de/autonews/artikel/ab-ende-2006-keinen-v10-tdi-mehr-in-der-luxuslimousine-vw-phaeton.html
- ↑ skript manufaktura - Magazin der Gläsernen Manufaktur Dresden, Nr. 7, Herbst/Winter 2006, Seite 63
- ↑ http://www.kba.de/Abt3_neu/KraftfahrzeugStatistiken/Reihen/Reihe1_2006_10.pdf
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Volkswagen Phaeton – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Personenwagen:
Eos | Fox | Polo | Golf | Jetta | New Beetle | Passat | Phaeton
Großraumlimousinen und Nischenfahrzeuge:
Touran | Sharan | Multivan, Caravelle, California | Golf Plus | Caddy Life
Geländewagen und Nutzfahrzeuge:
Touareg | Caddy | Transporter | LT | Crafter
Geplante Modelle:
Tiguan | Microbus | Konzeptautos
Ausgelaufene Modelle:
Lupo | Typ 82 | Typ 166 | Käfer | Typ 2 | Karmann Ghia | Typ 3 | Typ 34 | Fridolin | Typ 4 | Typ 181 | VW-Porsche 914 | K70 | Derby | Golf Cabrio | Vento | Taro | Santana | Scirocco | Corrado | Iltis | Bora | L80
Modelle in anderen Ländern:
Gol | Parati
| Saveiro
| Citi Golf
| Santana 3000
| SpaceFox
Ausgelaufene Modelle in anderen Ländern:
Apollo | SP2
| Brasilia
| Voyage
| Pointer
| Gacel
| Senda