Walter Kasper
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Walter Kardinal Kasper (* 5. März 1933 in Heidenheim) ist Kardinal und Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen.
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[Bearbeiten] Leben
1952 machte Kasper am Gymnasium Ehingen an der Donau das Abitur. Anschließend studierte er Katholische Theologie und Philosophie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen und Ludwig-Maximilians-Universität München. 1956 schloss er sein Studium ab und wurde ein Jahr später am 6. April 1957 in Rottenburg zum Priester geweiht. 1961 wurde er promoviert; 1964 habilitierte er sich. Im selben Jahr erhielt Kasper einen Ruf als Professur für Dogmatik an der Westfälische Wilhelms-Universität in Münster. Ab 1970 lehrte er Dogmatik an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. 1983 war er Gastprofessor an der Catholic University of America (CUA) in Washington (D.C.) Er war Spezialsekretär der außerordentlichen Bischofssynode 1985, außerdem Mitglied der Kommission Glaube und Kirchenverfassung des ÖRK und der Internationalen Theologenkommission in Rom. In den Jahren 1993 bis 2001 gab er die dritte Auflage des Lexikons für Theologie und Kirche heraus.
Am 4. April 1989 wurde Kasper als Nachfolger von Bischof Georg Moser zum Bischof der Diözese Rottenburg-Stuttgart gewählt, am 17. April durch Papst Johannes Paul II. ernannt und am 17. Juni 1989 in Rottenburg zum Bischof geweiht. Die Weihe geschah durch den Erzbischof von Freiburg im Breisgau Oskar Saier. Kokonsekratoren waren der Mainzer Bischof Karl Lehmann und Franz Josef Kuhnle, Weihbischof von Rottenburg-Stuttgart. Sein Wahlspruch lautet "Veritatem in caritate". Bischof Kasper war Vorsitzender der Kommission Weltkirche und Stellvertretender Vorsitzender der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz.
Am 16. März 1999 ernannte Papst Johannes Paul II. Bischof Kasper zum Sekretär des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Kasper trat daher mit Wirkung vom 31. Mai 1999 als Bischof von Rottenburg-Stuttgart zurück. Am 21. Februar 2001 wurde Kasper von Johannes Paul II. zum Kardinaldiakon von Ognissanti in Via Appia Nuova erhoben. Im gleichen Jahr, am 3. März, ernannte Johannes Paul II. ihn zum Präsidenten des für die Ökumene-Fragen und für die religiösen Beziehungen zum Judentum zuständigen Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen. Am 21. April 2005 wurde er durch Papst Benedikt XVI. in seinem Amt bestätigt. Kardinal Kasper ist Mitglied der Glaubenskongregation, der Kongregation für die Orientalischen Kirchen, der Apostolischen Signatur, des Päpstlichen Rates für die Auslegung der Gesetzestexte und des Päpstlichen Rates für die Kultur.
Der Kardinal glaubt, dass der Mensch von seinem Wesen her religiös ist. Die Säkularisierung in Westeuropa in den letzten 300 Jahren sei eine Sonderentwicklung der Weltgeschichte. Nun käme manche Fragen zurück, weil die Selbstbefreiung, die es seit der Aufklärung gibt, ihre Verheißungen nicht erfüllt und Enttäuschung hervorgebracht habe.[1]
[Bearbeiten] Ehrungen
[Bearbeiten] Ehrendoktorwürden
- 1990 Catholic University of America Washington, D.C.
- 1991 St. Mary's Seminary and University Baltimore
- 2000 Université Marc Bloch de Strasbourg Straßburg
- 2001 Sacred Heart University, Fairfield, Connecticut
- 2002 St. John's University, Jamaica, New York
- 2002 Universitas Serdicensis Sofia, Bulgarien
- 2002 University Notre Dame du Lac, South Bend, Indiana
- 2003 Katholieke Universiteit Leuven, Belgien
- 2003 Université Laval, Québec Kanada
- 2003 Philosophisch-Theologische Hochschule der Pallottiner, Vallendar
- 2003 Center for Theological and Spiritual Development at the College of Saint Elizabeth (CSE) in Morristown, New Jersey
- 2004 Universidad Pontificia Comillas de Madrid
- 2004 Seattle University, Seattle
- 2004 Universitatea Babes-Boyai, Cluj-Napoca, Rumänien
- 2005 Fordham University, New York
- 2006 Durham University, Durham, UK
- 2006 Duquesne University, Pittsburgh, USA
[Bearbeiten] Honorarprofessuren
[Bearbeiten] Mitgliedschaften
- 1985 Heidelberger Akademie der Wissenschaften
- 1991 Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste
- 1995 A.V. Alania zu Stuttgart im CV
[Bearbeiten] Ehrenbürgerschaften
- 2003 Große Kreisstadt Wangen im Allgäu
[Bearbeiten] Auszeichnungen
- 1976 Martinus-Medaille der Diözese Rottenburg
- 1987 Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
- 1995 Großkreuz des Malteserordens
- 1998 Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
- 1999 Bonifatiusmedaille in Gold der Deutschen Bischofskonferenz
- 2001 Andreaskreuz des Ökumenischen Patriarchats
- 2002 Distinguished Sevice Award der Catholic Theological Union, Chicago
- 2002 Stara Planina der Republik Bulgarien
- 2003 Grosse Staufermedaille in Gold
- 2003 Interfaith Medallion "Peace through Dialogue"
- 2003 Anerkennung der Deutschen Comenius-Gesellschaft
- 2004 Steaua Românici Mare Ofiter der Republik Rumänien
- 2004 Großes Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland mit Stern und Schulterband
- 2005 Anti-Defamation League's Dr.Joseph Lichten Award
- 2006 Theologischer Preis der Salzburger Hochschulwochen (für sein theologisches Gesamtwerk)
[Bearbeiten] Schriften (Auswahl)
- Das Absolute in der Geschichte. Philosophie und Theologie der Geschichte in der Spätphilosophie Schellings, Mainz 1965
- Glaube und Geschichte, Mainz 1970
- Einführung in den Glauben, Mainz 1972
- Jesus der Christus, Mainz 1974
- Zur Theologie der christlichen Ehe, Mainz 1977
- Der Gott Jesu Christi, Mainz 1982
- Theologie und Kirche, Bd.1 Mainz 1987; Bd. 2 Mainz 1999
- Leadership in the Church, New York 2003
- Sakrament der Einheit. Eucharistie und Kirche,Freiburg i.Br. 2004
- Wege in die Einheit. Perspektiven für die Ökumene, Freiburg i.Br. 2005.
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ Kath.net: Religion ist nie cool. Religion macht glühend 8. Februar 2007
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Walter Kasper im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- http://www.kirchen.de/dioezesen/drs/bischof/wkvit.htm
- http://www.vatican.va/roman_curia/pontifical_councils/chrstuni/index_ge.htm
- http://www.kardinal-kasper-stiftung.de
Vorgänger |
Bischof von Rottenburg-Stuttgart 1989–1999 |
Nachfolger |
Personendaten | |
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NAME | Kasper, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Kardinal |
GEBURTSDATUM | 5. März 1933 |
GEBURTSORT | Heidenheim |
Kategorien: Mann | Deutscher | Kardinal (21. Jahrhundert) | Römisch-katholischer Theologe (20. Jahrhundert) | Römisch-katholischer Theologe (21. Jahrhundert) | Römisch-katholischer Bischof (20. Jahrhundert) | Römisch-katholischer Bischof (21. Jahrhundert) | Dogmatiker | Hochschullehrer (Münster) | Hochschullehrer (Tübingen) | Autor | Korporierter im CV | Ökumenische Persönlichkeit | Träger des Bundesverdienstkreuzes | Geboren 1933