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Zoroastrismus - Wikipedia

Zoroastrismus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Der Zoroastrismus bzw. Zarathustrismus (auch: Mazdaismus oder Parsismus) ist eine um 1800 v. Chr.-700 v. Chr. vermutlich in Baktrien entstandene, monotheistische bzw. (zumindest in ihren frühen Ausprägungen) dualistische Religion, mit etwa 120.000-150.000 Anhängern, die ursprünglich im iranischen Raum verbreitet war. Die Anhänger des Zoroastrismus werden Zoroastrier oder Zarathustrier genannt, die Anhängerschaft im heutigen Indien bezeichnet man auch als Parsen.

Der Begründer des Zarathustrismus war Zarathustra (griech. Zoroaster), über dessen Datierung in der Forschung bis heute Uneinigkeit herrscht. Im Zentrum des auf ihn zurückgeführten Glaubens, der aber auf ältere iranische Kulte zurück geht, steht der Schöpfergott Ahura Mazda (daher manchmal auch "Mazdaismus"). Er wird begleitet von unsterblichen Heiligen (Amesha Spenta) sowie von seinem Widersacher, dem bösen Dämon Anramainyu( Angro-Maina) (Ahriman).

Obwohl die Zoroastrier mehrere Gottheiten (z. B. Anahita oder Mithra) kennen, ist die Religion grundsätzlich vom Dualismus zwischen Ahura Mazda und Ahriman geprägt: „Und im Anbeginn waren diese beiden Geister, die Zwillinge, die nach ihrem eigenen Worte das Gute und das Böse im Denken, Reden und Tun heißen. Zwischen ihnen haben die Guthandelnden richtig gewählt.“ In der Spätantike war unter den Sassaniden die zurvanistische Variante des Zoroastrismus weit verbreitet, in der der gute und der böse Geist als die Kinder der "unendlichen Zeit" (Zurvan/Zervan) galten.

Der Zoroastrismus ist eine Schriftreligion und basiert auf der heiligen Schrift Avesta. Gottesbilder sind dem Zoroastrismus fremd. Er kennt allerdings Feuertempel.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Lehre

Zoroastrischer Tempel in Aserbaidschan
Zoroastrischer Tempel in Aserbaidschan

Die zuverlässigste Quelle für unsere Kenntnis der Lehren Zarathustras ist die in der Avesta (auch Zendavesta), dem religiösen Buch der Zoroastrier, enthaltene Sammlung der Gathas oder Lieder, welche entweder von Zarathustra selbst oder doch von seinen Jüngern verfasst sind. Es bestand ursprünglich aus 21 Büchern. Als Yasna bezeichnet man die überlieferten 72 Kapitel des Avesta (die heute noch bei den Zarathustriern im Gottesdienst verwendet werden), wobei sich 16 Kapitel, die Gathas (Gesänge), direkt auf Zarathustra zurückverfolgen lassen.

Hiernach ist Gott, welcher die Welt geschaffen hat und erhält, welcher der Anfang und das Ende ist Ahura Mazdā (der Weise Herr). Von Ihm gehen aus sechs gute Geister (Erzengel), die späteren Amshaspands ("Unsterbliche, Heilige"), welche, wie ihre Namen sagen, die Tugend, die Wahrhaftigkeit oder Heiligkeit, die gute Gesinnung, die Demut oder Weisheit, die Herrschaft oder den Besitz, die Gesundheit und die Langlebigkeit oder Unsterblichkeit bedeuten. Sie sind reine Allegorien und werden oft, besonders die beiden letzten, als Güter angerufen, welche Ahura Mazdā gebeten wird den Frommen zu verleihen.

Dem Ahura Mazdā wird Anramainyu (später Ahriman), d. h. der böse Geist, gegenübergestellt (vgl.: Teufel), der ihm in Gedanken, Worten und Werken entgegengesetzt ist. Die beiden zusammen werden als die "Zwillinge" dargestellt, welche das Gute und Böse erschaffen haben, und es treten den sechs guten Geistern ebenso viele böse, von Anramainyu geschaffene gegenüber, von denen jedoch nur die "Lüge" und die "böse Gesinnung" bereits in den Gäthas erscheinen, während die übrigen erst ein Produkt der späteren Ausbildung der Zarathustrischen Lehre sind.

In der Menschenwelt stehen sich ebenso schroff Menschen, die sich für das Gute entschieden haben, die Frommen oder Gläubigen, und die Götzendiener gegenüber, die sich für das Böse entschieden haben. Letztere werden auch als "Blinde und Taube" bezeichnet. Der Fromme, der auf den Pfaden der Weisheit wandelt, erlangt in diesem Leben Reichtum, Nachkommenschaft und Macht, Gesundheit und langes Leben. Nach dem Tod gelangen die Seelen an die Činvat-Brücke. Hier wird Gericht über Gute und Böse gehalten (siehe auch: jüngstes Gericht der Offenbarung des Johannes). Für den rechtschaffenen Menschen ist die Brücke breit wie ein Pfad, für den anderen schmal wie eine Messerklinge. Die Guten gelangen in die seligen Gefilde des Paradieses Garodemäna (später Garotman), des "Orts der Lobgesänge" (siehe auch: Himmel); die Seele des Bösen aber gelangt an den "schlechtesten Ort", das heißt in die Hölle. Parallelen zur späteren christlichen Lehre vom Jüngsten Gericht und zur Eschatologie im Islam sind unverkennbar.

Der Kampf zwischen Gut und Böse dauert vier Perioden zu jeweils 3000 Jahren. Das Reich des Ahura Mazdās steht am Ende des Kampfes. Ein Weltgericht wird stattfinden, das die Bösen bestrafen und die Guten belohnen wird. Und dereinst, wenn die Welt untergeht, wird das Jüngste Gericht stattfinden, der böse Geist verschwinden und ein neues, ewiges Reich des Ahura Mazdās entstehen. Die Grundlagen dieser Vorstellungen lassen sich durchgehends schon in der Urzeit nachweisen, als die Iranier mit den stammverwandten Indern noch ein einziges Volk bildeten, so namentlich die Namen der sechs guten Geister, der Name der Lüge (im Zendavesta Drudsch, in den Wedas der Inder Druh, das deutsche Trug) etc.

Ahura Mazdā entspricht seinem ganzen Wesen nach dem indischen Varuna und ist wohl ein Reflex des Himmelsgottes, der schon von den Indoeuropäern verehrt wurde. Auch der Kampf zwischen den guten Mächten des Lichts und den bösen der Finsternis und der Trockenheit ist eine uralte Vorstellung und wurde im Iran nur potenziert, indem die letzteren unter ein Oberhaupt gestellt und dieses mit einem ähnlichen Hofstaat wie das Oberhaupt der guten Schöpfung umgeben wurde.

Andere Gottheiten oder Dämonen des primitiven Naturdienstes der Urzeit fanden in der spiritualistischen und von philosophischen Tendenzen getragenen Lehre Zarathustras keinen Platz, so:

  • der Sonnengott Mithra, der in der Urzeit der unzertrennliche Genosse des Himmelsgottes gewesen war;
  • der Gott Haoma (Soma), die Personifikation des Trankes, welcher den Göttern im Opfer dargebracht wurde, um sich damit zu berauschen;
  • die Fravashi oder Seelen der Abgestorbenen, deren uralter Gottesdienst sich auch bei den Römern in den bekannten Manenkultus noch erhalten hat;
  • die Wolkenschlange Aschi (Ahi), welche von dem Gotte des Lichts mit seiner Blitzwaffe gezwungen wird, das befruchtende Wasser des Regens, das sie entführt hat, zurückzugeben.

Diese und andere sinnlich-realistischen Gottheiten der Urzeit machten jedoch ihre Rechte wieder geltend in dem späteren Zarathustrismus, wie er in den jüngeren Teilen des Zendavesta und den Angaben der Griechen über die Religion der Iranier vorliegt, indem die Priesterschaft es vorteilhaft fand, dem mit den ererbten derberen Vorstellungen angefüllten Volksgeist zu schmeicheln.

Auch Personifikationen der reinen Elemente, vor allen des Feuers, das in verschiedenen Formen verehrt wird, und des Wassers, das sich in der später mit der vorderasiatischen Mylitta vermischten Ardvisura Anahita verkörpert, spielen in dem reichbevölkerten Götterhimmel des späteren Zarathustrismus eine hervorragende Rolle. Wegen ihrer Verehrung des Feuers war sie in der griechischen Welt (Herodot) als "Feueranbeter" bekannt.

Kaum minder zahlreich sind die bösen Geister, welche Daeva, Drudsch, Pairikas (Peri) genannt und teils als Unholdinnen gedacht wurden, die mit bösen Menschen in fleischlichem Verkehr stehen und die Guten zu verführen trachten, teils als tückische Dämonen, welche Trockenheit, Misswuchs, Seuchen und andere Plagen über die Welt verhängen.

Eine systematisierende Richtung, welche in den Schulen der Priester aufkam, führte zu einer vollkommenen Verteilung der Schöpfung bis auf die Tiere herab unter die beiden Oberhäupter der guten und der bösen Schöpfung. Daher gilt es für eine der wichtigsten Pflichten namentlich der Priester, die zu diesem Zweck mit einem besonderen Instrument versehen waren, die Tiere des bösen Geistes, Schlangen, Mäuse, Ameisen, zu vertilgen, während dagegen die absichtliche oder unabsichtliche Tötung von Tieren des guten Geistes, wie Biber, Hunde u. a., mit schweren Bußen gesühnt werden musste.

Die ganze Weltgeschichte besteht nach der Lehre der Parsen, von der schon Plutarch unterrichtet war, in einem großen Kampf zwischen Ahura Mazdā und Anramainyu, der im ganzen 12.000 Jahre andauern soll.

Die Schöpfungsgeschichte des Zarathustrismus besagt, dass Ahura Mazdā in den ersten 3000 Jahren durch einen langherrschenden Windhauch zuerst den eiförmigen Himmel und daraufhin die Erde und die Pflanzen erschuf. In dem zweiten Zyklus von 3000 Jahren entstanden die Urstiere und danach der Urmensch. Dann ist der Einbruch des Anramainyu erfolgt, welcher den Urmenschen und den Urstier tötet und eine Periode des Kampfes eröffnet, die ihr Ende erst mit der Geburt des Zarathustra erreicht. Dieses Ereignis fällt in das 31. Jahr der Regierung des Königs Vistaspa. Und von da an werden wieder 3000 Jahre vergehen, bis der Heiland Saoschjant geboren wird, welcher die bösen Geister vernichten und eine neue, unvergängliche Welt herbeiführen wird; auch die Toten sollen dann auferstehen.

Statt des einen Messias werden an anderen Stellen deren drei genannt, wodurch sich also diese Lehre von der entsprechenden des Alten Testaments unterscheidet. Dagegen stimmt die Lehre von der Auferstehung sogar in Details mit der christlichen überein, so dass die Annahme einer Entlehnung der letzteren aus der Religion der den Hebräern benachbarten Zarathustristen eine nicht unbedeutende Wahrscheinlichkeit für sich hat.

[Bearbeiten] Kult

Zoroastrischer Tempel in Yazd.
Zoroastrischer Tempel in Yazd.
Parsische Jashan Zeremonie (hier: Haussegnung)
Parsische Jashan Zeremonie (hier: Haussegnung)

Die Ethik des Zarathustrismus scheint ursprünglich von großer Reinheit gewesen zu sein, abgesehen von der allen alten monotheistischen Religionen anhaftenden Intoleranz gegen Andersgläubige: Wahrhaftigkeit und Heiligkeit in Gedanken, Worten und Werken, da "weises Denken", "weises Reden" und "weises Wirken" drei Fundamente des Zarathustrismus sind, insbesondere auch Heilighaltung des gegebenen Wortes, galten für die Haftpflichten des Mazdayasna (Verehrer des Ahura Mazdā).

Doch stellten die Priester, Athravan ("Feuerpriester", in Persien Magier genannt), welche früh die Vorrechte eines privilegierten Standes erlangten, einen sehr komplizierten Kanon von Vorschriften über Reinhaltung auf, der eine Menge der abergläubischsten Vorschriften enthielt und durch die Bußen, welche von den Priestern vorgeschrieben wurden, und die ihnen teilweise zugute kamen, den Laienstand in Abhängigkeit von ihnen bringen musste. Besonders bei Geburten und Todesfällen gehen die erforderlichen Reinigungen ins Endlose.

Hiermit hängt auch die eigentümliche Art der Totenbestattung bei den Parsen zusammen, die sich noch heute erhalten hat. Da das Feuer und die Erde als reine Elemente durch die Berührung mit Leichnamen verunreinigt würden, so dürfen dieselben weder verbrannt noch begraben werden, sondern man setzt sie auf Türmen, die an einsamen Plätzen errichtet werden und Dakhmahs heißen, den Vögeln zum Fraß aus.

Der Kultus war einfach, ohne Bilder und Tempel; die üblichen Feueropfer wurden unter freiem Himmel, am liebsten auf Anhöhen, von den Priestern dargebracht, die sich dabei das Gesicht verhüllten, um das heilige Feuer nicht mit dem unreinen Hauch ihres Mundes zu berühren. Bei den Tieropfern wurde das Opfertier nicht verbrannt, sondern der Zweck war nur der, geweihtes Fleisch zu erhalten.

Besonderes Gewicht wurde auf das Haomaopfer gelegt, wobei die Haomapflanze (Ephedra) in einem Mörser gestoßen und der ausgepresste Saft in einer Schale den Göttern dargebracht wurde, während die Priester, heilige Tamarindenzweige emporhaltend, ein langes Gebet aus dem Zendavesta absangen.

[Bearbeiten] Entwicklung und Ausbreitung

In späteren Epochen des Zarathustrismus bildeten sich mehrere Sekten, welche den Gegensatz zwischen Ahura Mazda und Ahriman in einer höheren Einheit aufzulösen suchten, indem sie als die gemeinsame Quelle beider die Zeit oder das Schicksal oder das Licht oder den Raum annahmen.

Die bekannteste darunter ist die bereits erwähnte Gruppe der Zurvaniten, deren Lehrmeinung, dass die unsterbliche Zeit (Zurvan) das Urprinzip der Dinge sei, im 5. Jahrhundert n. Chr unter König Yazdegerd I. (Iesdegerd) offenbar die dominierende Religion im neupersischen Sassanidenreich wurde; die "unermessliche Zeit" (zrvan akerene) wird schon im Zendavesta angerufen. Der Zeitgott, Zervan oder Zurvan, wird als ein viergestaltiger Gott (Ahura Mazdā, Güte, Religion und Zeit) dargestellt. Er steht über Gott und Teufel, die seine Söhne sind. Zurvan ist der unendliche Raum und die unendliche Zeit. Durch die Entstehung von Gott und dem Bösen wird das Licht von der Finsternis geschieden.

Belege für den weitreichenden Einfluss des Zarathustrismus auch auf die Religionen benachbarter Völker liefern der Mithraismus, der sich über Vorderasien zur Zeit des römischen Reichs bis ins Abendland verbreitete, und die Religion des Mani, der Manichäismus, der im 3. Jahrhundert n. Chr. aus einer Verschmelzung der Zoroastrischen mit christlichen und buddhistischen Lehren entstand und eine Zeitlang von Italien bis nach Spanien und Südfrankreich verbreitet war.

Zarathustras Lehren sind über das Judentum (s. Babylonische Gefangenschaft) auch in das Christentum eingeflossen und von ihrer Bedeutung nicht zu unterschätzen. Speziell die Begriffe Himmel und Hölle waren im Judentum vorher unbekannt; der Teufel als Gegenspieler Gottes geht vermutlich auf Ahriman zurück. Das Ausbreiten des Engel-Wesens greift sicher auch auf Zoroaster zurück (Engelgestalten und der Glaube an sie finden sich bereits in den archaischen Hochkulturen, zum Beispiel in Babylonien, Assyrien etc.).

Der Zarathustrismus war, anders als früher angenommen, höchstwahrscheinlich nicht die "Staatsreligion" des alten Perserreichs der Achaimeniden, welches durch Alexander dem Großen vernichtet wurde. Vielmehr ist dessen Bedeutung in dieser Zeit unklar; manche Forscher glauben, dass die Achaimeniden keine Zoroastrier waren, sondern Ahura Mazda in anderer Form verehrten. Anders als oft vermutet, scheint der Zarathustrismus dann unter den Parthern nicht eine unwichtigere, sondern im Gegenteil eine recht bedeutende Rolle gespielt zu haben. Im sasanidischen Reich (3. bis 7. Jahrhundert n. Chr.) wurde die Religion dann zur wichtigsten (aber nicht zur einzig erlaubten) Religion und erlebte ihre höchste Blüte. Trotzdem wurden zeitweise die Anhänger anderer religiöser Gruppen, etwa Buddhisten, Christen, Juden und Manichäer verfolgt und ermordet, wie die Inschriften des Mobeds Kirdir belegen.
Als Staatsreligion löste sich der Zarathustrismus in Folge der islamischen Eroberung des sasanidischen Reiches im Jahre 636 auf. Der Islam nahm als Religion beständig an Bedeutung zu und seit ca. 900 stellen die Moslems die Mehrheit im Iran. Viele iranische Feste bergen aber "insgeheim" das zarathustrische Erbe in sich und werden noch heute im schiitischen Iran, teilweise in synkretischer Form, gefeiert. Das bedeutendste dieser Feste ist das "Frühlingsfest" Noruz, dessen Wurzeln wiederum noch weiter zurückreichen dürften.

Mit der Ausbreitung des Islams im Iran wurde der Zarathustrismus zunehmend unterdrückt, weshalb viele Zarathustrier vor ca. 1000 Jahren ins Ausland, vor allem nach Indien, emigrierten, wo man ihnen den Namen Parsen (d. h. Perser) gab. Vom Zarathustrismus trennten sich in der Antike mehrere Seitenströmungen ab, darunter der Mithras-Kult, der sich, als Mysterienkult besonders unter den Soldaten, westwärts über das gesamte Römische Reich ausbreitete.

Bekannt wurde Zarathustra in der westlichen Welt durch Nietzsches Buch "Also sprach Zarathustra" und Richard Strauss' gleichnamige symphonische Dichtung, die aber kaum Bezug zum historischen Zarathustra hat.

[Bearbeiten] Der heutige Zoroastrismus

Der heutige Zoroastrismus existiert in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Dies liegt insbesondere an der sehr veränderten Situation der Anhänger. Die modernen Zoroastrier leben weit verstreut: ca. 65.000 leben in Indien, dort werden sie Parsen genannt. Im Iran leben heute nur noch ca. 20.000 (1975: 21.400). In den USA und Kanada leben etwa 18.000-25.000, in Pakistan maximal 5.000 sowie zerstreut in anderen westlichen Ländern. Insgesamt dürfte es heute 120.000-150.000 Parsen geben.

Die besondere Ausprägung und Interpretation der Religion ist bei jeder der verschiedenen, geographisch von einander getrennten Gruppen unterschiedlich. Besonders hervorstechende Unterschiede gibt es zwischen dem indischen und dem iranischen Zarathustrismus.

In Indien wird, beeinflusst vom Hinduismus, der Glaube an die Existenz der Amesha Spentas sehr in den Vordergrund gerückt, wodurch der zoroastrische Glaube dort polytheistische Tendenzen bekommen hat. Rituale spielen eine große Rolle.

Im Iran hat sich der Zarathustrismus heute zu einer stark auf Innerlichkeit ausgerichteten, sehr rationalen, ethischen Philosophie entwickelt. Im Mittelpunkt steht der Glauben an einen guten, gerechten, allwissenden Gott Ahura Mazda. Diesem guten Gott wird gedient, indem man gut denkt, gut handelt und gut spricht.

Einen nicht unerheblichen Einfluss, gerade mit der Aufnahme Ahrimans in einen christlichen Zusammenhang, hat der Zoroastrismus auch auf die Anthroposophie, der Lehre von Rudolf Steiner.

[Bearbeiten] Bekannte Zoroastrier:

[Bearbeiten] Mischreligion und Abkömmlinge

Neben den starken Einflüssen auf Judentum, Manichäismus, Christentum und Islam gibt es auch eine neue Sekte außerhalb der klassischen Richtungen des Zarathustrismus den Mazdaznan. Mit dem Begriff Mazdaznan wird eine religiöse Lehre bezeichnet, die nach eigenem Verständnis auf einem reformierten Zarathustrismus basiert. Begründet wurde sie von Otoman Zar-Adusht Ha’nish, bürgerlich vermutlich Otto Hanisch, der selbst angab am 19. Dezember 1844 in Teheran geboren zu sein; er starb am 29. Februar 1936 in Los Angeles). Es handelt sich um eine Mischreligion von zarathustrischen, christlichen und einigen hinduistischen/tantrischen Elementen.

[Bearbeiten] Zoroastrismus in Deutschland

Wikipedia:Quellenangaben
Quellenangaben
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Eine exakte Zahl, wie viele Zoroastrier derzeit in Deutschland sesshaft sind, ist kaum zu benennen; Schätzungen variieren zwischen 700 und etwa 900, wobei die Zahl der Neukonvertierten den größeren Prozentsatz wiedergibt. Die Zahl der tatsächlichen Zoroastrier, also jene, die sich von Geburt an Zoroastrier nennen, beläuft sich in Deutschland bei etwas mehr als 200 Personen.(Quelle: Zentralrat der Zarathustrier Frankfurt a.M.)

Diese sind im Raum Hamburg, Berlin, Rhein-Ruhr und dem Rhein-Main Gebiet ansässig.

Daneben gibt es in Deutschland noch eine aktive Gruppe von Mazdaznan, welches im vorherigen Abschnitt näher erläutert wird. Auch Aleviten und Jesiden beanspruchen den rechten Weg Zarathustras in ihrem Glauben.

[Bearbeiten] Literatur

[Bearbeiten] deutsch

  • Josef Wiesehöfer: Das antike Persien. Von 550 v. Chr. bis 650 n. Chr. Düsseldorf 2005.
  • Manfred Hutter: Religionen in der Umwelt des Alten Testaments I. Babylonier, Syrer, Perser. Kohlhammer, Stuttgart, Berlin, Köln 1996 (vgl. die umfangreiche Bibliographie zu vielen Einzelaspekten des Zoroastrismus)
  • Burchard Brentjes: Die Iranische Welt vor Mohammed. Koehler & Amelang Verlag, Leipzig 1967.
  • Gerd Gropp (Hrsg.).Zarathustra und die Mithras-Mysterien. Katalog der Sonderausstellung des Iran Museum im Museum Rade, Reinbek bei Hamburg (31.3 -27.6.1993). Editionen Temmen. Bremen, 1993, ISBN 3-86108-500-3
  • Walther Hinz: Zarathustra. Kohlhammer, Stuttgart 1961.
  • Michael Stausberg: Die Religion Zarathushtras. Geschichte - Gegenwart - Rituale. 3 Bde., Kohlhammer, Stuttgart 2002–2004.
  • Michael Stausberg: Zarathustra und seine Religion, München 2005 (gute, knappe Einführung).

deutsch-iranischer zoroastrischer Autor:

  • Abdolreza Madjderey: "Gathas – die himmlischen Gesänge Zarathustras"
  • Abdolreza Madjderey: Was also sprach Sarathustra wahrlich., 2001, ISBN-Nr. 3-925819-14-2

[Bearbeiten] französisch

  • Paul du Breuil: Zarathoustra et la transfiguration du monde, Editions Payot, Paris 1978.
  • Georges Terapiano: La Perse secrète - Aux sources du Mazdéisme. Le Courrier du Livre, 1978

[Bearbeiten] englisch

  • Mary Boyce: Zoroastrians. Their religious beliefs and practices. London 1987.
  • Mary Boyce: A History of Zoroastrism, Vol.1: The Eraly Period; Vol.2: Under the Achaemenians. Leiden 1975.1982
  • Mary Boyce/ F. Grenet: A History of Zoroastrism, Vol.3: Zoroastrism under Macedonian and Roman Rule. Leiden 1991
  • I. Gershevitch: The Cambridge History of Iran. Vol.2: The Median and Achaemenian Periods. Cambridge 1985 [grundlegende Erstinformation zu allen Aspekten der Geschichte Irans]
  • E. Yarshater (ed.): Enzyclopedia Iranica, London/ Costa Mesa 1985ff. [sieben Bände erschienen)

[Bearbeiten] von persischen Autoren

  • Ervad Sheriarji Dadabhai Bharucha: A Brief sketch of the Zoroastrian Religion and Customs
  • Dastur Khurshed S. Dabu: A Handbook on Information on Zoroastrianism
  • Dastur Khurshed S. Dabu: Zarathustra an his Teachings, A Manual for Young Students
  • Jivanji Jamshedji Modi: The Religious System of the Parsis
  • R. P. Masani: The religion of the good life, Zoroastrianism
  • P. P. Balsara: Highlights of Parsi History
  • Maneckji Nusservanji Dhalla: History of Zoroastrianism; dritte Auflage 1994, 525 Seiten, veröffentlicht von K. R. Cama, Oriental Institute, Bombay
  • Dr. Ervad Dr. Ramiyar Parvez Karanjia: Zoroastrian Religion & Ancient Iranian Art
  • Adil F. Rangoonwalla: Five Niyaeshes, 2004, 341 Seiten.
  • Aspandyar Sohrab Gotla: Guide to Zarthostrian Historical Places in Iran
  • J. C. Tavadia: The Zoroastrian Religion in the Avesta, 1999
  • S. J. Bulsara: The Laws of the Ancient Persians as found in the "Matikan E Hazar Datastan" or "The Digest of a Thousand Points of Law", 1999
  • M. N. Dhalla: Zoroastrian Civilization 2000
  • Marazban J. Giara: Global Directory of Zoroastrian Fire Temples, 2. Auflage, 2002, 240 Seiten., 198 farbige Bilder
  • D. F. Karaka: History of The Parsis including their manners, customs, religion and present position, 350 Seiten, illus.
  • Piloo Nanavatty: The Gathas of Zarathushtra, 1999, 73 Seiten, (illus.) Nationalpreisträger
  • Roshan Rivetna: The Legacy of Zarathushtra, 96 Seiten, (illus.)
  • Dr. Sir Jivanji J. Modi: The Religious Ceremonies and Customs of The Parsees, 550 Seiten
  • Mani Kamerkar, Soonu Dhunjisha: From the Iranian Plateau to the Shores of Gujarat, 2002, 220 Seiten
  • I.J.S. Taraporewala: The Religion of Zarathushtra, 357 Seiten
  • Jivanji Jamshedji Modi: A Few Events in The Early History of the Parsis and Their Dates, 2004, 114 Seiten
  • Dr. Irach J. S.Taraporewala: Zoroastrian Daily Prayers, 250 Seiten
  • Adil F.Rangoonwalla: Zoroastrian Etiquette, 2003, 56 Seiten
  • Rustom C Chothia: Zoroastrian Religion Most Frequently Asked Questions, 2002, 44 Seiten

[Bearbeiten] Weblinks

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