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Alice Cooper - Wikipedia

Alice Cooper

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Alice Cooper auf seiner "Dirty-Diamonds"-Tour mit Deep Purple am 18. Februar 2006 in München
Alice Cooper auf seiner "Dirty-Diamonds"-Tour mit Deep Purple am 18. Februar 2006 in München

Alice Cooper (* 4. Februar 1948 in Detroit, Michigan; eigentlich Vincent Damon Furnier) ist ein US-amerikanischer Rockmusiker.

Alice Cooper gilt als einer der Wegbereiter des Genres Schockrock. Durch die provokanten Texte seiner Lieder und Auftritte mit viel Make-Up gelang es ihm, zu polarisieren. Besonders durch provozierende und aufwändige Bühnenshows, deren Höhepunkt häufig die gespielte Exekution des Sängers war, wurde Alice Cooper bekannt. Zahlreiche Musiker und Bands (Ozzy Osbourne, Kiss, Marilyn Manson, Lordi, u. a.) wurden maßgeblich durch Coopers Musik und seine Show beeinflusst.

Für seine finanzielle Unterstützung bekam Cooper von der christlich-liberalen Grand Canyon University in Phoenix (Arizona) im Mai 2004 den Ehrendoktortitel "Doctor of Music" verliehen.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

1964 gründete Alice Cooper, damals noch als Vincent Furnier, seine erste Gruppe „The Earwigs“, nach einer Weile änderte sie ihren Namen in „the nazz“. Die Band war regional bekannt, trat bei der David Letterman Talent Show auf und spielte Beatles-Songs. 1965 änderte die Band ihren Namen und wurde zu "The Spiders"; die Band spielt Covers, in erster Linie Rolling-Stones- und Yardbirds-Songs. 1967 änderte die Band abermals ihren Namen und wurde zu "The Nazz". Ab 1968 nannte sich die Gruppe dann "The Alice Cooper Group".

Musiker der Alice Cooper Group:

1968 traf die Band den Musiker Frank Zappa und brachte 1969 und 1970 zwei Alben bei dessen Label Straight Records heraus; beide waren noch wenig erfolgreich. Anschließend entwickelte die Band zusammen mit Produzent Bob Ezrin ihren klassischen Sound.

Ab 1970 entwickelte die Band ihre charakteristische Bühnenshow mit Sänger Cooper im Mittelpunkt. Mit einem bisher in diesem Umfang noch nie dagewesenen Aufwand an Lasereffekten, Kostümen, Make Up und Requisten aus der Folterkammer führte die Band auf ihren Tourneen grelle Horrorshows auf, in deren Verlauf Cooper mit einer Boa hantierte, große Mengen künstliches Blut vergoss, in Zwangsjacken gesteckt und auf andere Arten gefoltert wurde und als "Höhepunkt" mittels Erhängen oder Enthauptung jeweils seine Hinrichtung simulierte. Für Kritiker waren die Spektakel Beleg dafür, wie sehr sich eine Band "heutzutage anstrengen muss um den Schockeffekt zu erzielen, den einst Elvis mit einem einfachen Hüftschwung auslöste". Zuweilen ging die Rechnung mit der kalkulierten Provokation auf und Coopers Shows riefen die Stadtverantwortlichen auf den Plan, die Konzerte wurden wegen "Jugendgefährdung" erst ab 18 Jahren freigegeben. Die Folge: In ihren erfolgreichsten Zeiten waren Coopertourneen regelmäßig ausverkauft.

Nachdem die Band mit dem Hit "I'm Eighteen" vom Album "Love It To Death" 1971 einen ersten größeren Erfolg hatte und auch mit dem Nachfolgealbum "Killer" weiterhin Furore machte, gelang 1972 mit dem Konzeptalbum "School's Out" und dem gleichnamigen Top-10-Hit der endgültige Durchbruch. Das Nachfolgealbum "Billion Dollar Babies" (1973) war noch einmal ungleich erfolgreicher und machte die Alice Cooper Group zu einer der größten und bedeutendsten Rockgruppen der Zeit. Große Hits dieses Albums waren unter anderem "Elected" und "No More Mr Nice Guy". Nach dem weniger erfolgreichen Album "Muscle Of Love" (1973) folgte im folgenden Jahr die (niemals offiziell erklärte) Trennung des Sängers von der Band.

Sänger Alice Cooper setzte seine Karriere als Solomusiker fort, er änderte seinen Namen Vincent Furnier 1974 auch offiziell in Alice Cooper. Von diesem Zeitpunkt an wechselte er die ihn begleitenden Musiker in regelmäßigen Abständen. Künstlerisch wollte er fortan noch mehr auf Konzeptalben und bei seinen Konzerten auf eine stark visuelle Bühnenshow setzen. Mit neuen Musikern gelang ihm dies mit seinem erfolgreichen Album "Welcome To My Nightmare" (1975) und der anschließenden Tour; die Ballade und Single-Auskopplung "Only Women Bleed" wurde ein Hit. Die folgenden Alben, mit Ausnahme von "Goes to hell" (1976), waren weniger erfolgreich; außerdem wurde Cooper in den folgenden Jahren zu einem starken Alkoholiker. Erst nach einer Therapie in einer Klinik kam er 1978 vom Alkohol los. Seinen Alkoholismus und die Eindrücke dieser Klinik verarbeitete er in dem Album "From The Inside" (1978), das er zusammen mit Elton Johns Liedtexter Bernie Taupin schrieb, der ebenfalls alkoholkrank gewesen war. Das Album ist Alice Coopers am stärksten persönlich geprägtes Album und er selbst nennt es sein "classiest-sounding album".

1981 folgte jedoch ein Rückfall zum Alkohol, was sich auch auf sein musikalisches Schaffen auswirkte. Die nächsten vier Alben zwischen 1980 und 1983 zeichnen sich vor allem durch bizarre Texte aus und waren wenig erfolgreich. Erst Mitte der Achtziger Jahre kam Alice Cooper endgültig vom Alkohol los.

Für die folgenden zwei Alben tat sich Alice Cooper 1986 mit dem Gitarristen Kane Roberts zusammen. Die Alben gehen wieder deutlich mehr in Richtung modernen Hardrocks und orientieren sich an zeitgenössischer Musik von Bands wie Bon Jovi und Aerosmith. Der erneute weltweite Durchbruch gelang Alice Cooper 1989 mit seinem Album "Trash" und dem Hit "Poison". Auf dem vom damals extrem erfolgreichen Produzenten Desmond Child produzierten Album sind auch zahlreiche Gastmusiker wie Aerosmith und Bon Jovi zu hören. Diese erfolgreiche Zeit fand auch Ausdruck in Alice Coopers Gastrolle in dem Kinofilm Wayne's World (von und mit Mike Myers), in dem er mit dem Song "Feed My Frankenstein" von seinem Album "Hey Stoopid" (1991) auftritt. 1994 brachte Cooper mit "The Last Temptation" seit langer Zeit wieder ein klassisches Alice-Cooper-Konzeptalbum heraus. Dieses Album ist düsterer als die Vorgängeralben und orientiert sich mehr an Coopers Werken aus den Siebzigern. 1999 erschien´the life and crimes of alice cooper´,das outtakes sowie songs von 1965 bis 1999 beihaltete <is anyone home,i got a line on you. Die nächsten Alben "Brutal Planet" (2000) und "Dragontown" (2001) handeln von den Missständen auf der Erde (Anfangszeile aus "Brutal Planet": "We're spinning 'round on this ball of hate") und sind musikalisch deutlich härter als alle Werke zuvor. Das auf drei Alben angelegte Konzept ist bis heute noch nicht abgeschlossen. Ein Teil der Atmosphäre dieser Konzerte ist auf der DVD "Brutally Live" erschienen.

Seit der 2000er Brutal Planet Tour tritt Alice Coopers Tochter Calico (* 19. Mai 1981) in den Shows mit auf, so wie es früher auch schon ihre Mutter Sheryl (1975, "Welcome to my nightmare"-Tournee) getan hatte. Sie spielt verschiedene Rollen, wie eine Krankenschwester, eine Domina oder sogar Britney Spears, und lässt sich als Paris Hilton von ihrem Handtaschen-Chihuahua in die Kehle beißen. 2005 war auch sein Sohn mit von der Partie und spielte einige Charaktere auf der Bühne.

Im September 2003 kam das Album "The Eyes Of Alice Cooper" heraus, das aber, wider Erwarten, nicht der dritte Teil der Brutal-Planet-Trilogie ist. Das Album orientiert sich am klassischen Garagerock der Siebziger Jahre.

Am 4. Juli 2005 erschien das Album "Dirty Diamonds", welches sowohl musikalisch als auch vom Songwriting her (technisch) ausgefeilter ist als sein Vorgänger. Die Besetzung der Musiker änderte sich nur geringfügig. Im Januar 2006 ist ein neues Cooper-Stück veröffentlicht worden: "Mankind" aus dem Soundtrack des Horrorfilms "Bloodrayne". Nach fast 2 jähriger "Dirty Diamonds" Tour rund um den Globus, geht er jetzt noch Anfang 2007 zurück ins Studio, um dort sein nächstes Album aufzunehmen.


Die aktuellen Musiker:

  • Alice Cooper: Gesang
  • Damon Johnson: Gitarre
  • Keri Kelli: Gitarre
  • Chuck Garric: Bass
  • Eric Singer: Schlagzeug

Ryan Roxie (Gitarre), der Musiker, der von 1996 bis 2006, und somit länger als jeder andere Musiker vor ihm im Dienste Alice Coopers stand, kündigte im März 2006 seinen vorübergehenden Rückzug aus der Alice-Cooper-Band an, um sich um seine Familie und seine Solo-Karriere kümmern zu können. Als Ersatz steht seither Keri Kelli (früher u.a. bei Slash's Snakepit), der gemeinsam mit Roxie in der Band Dad's Porno Mag spielte, bei Alice Cooper auf der Bühne und war auch im Juni 2006 erstmals mit ihm in Deutschland zu sehen. Auch der ehemalige Bassist von Ritchie Blackmore´s Rainbow Greg Smith hat lange Jahre mit Alice Cooper gespielt.

Bis heute geht Alice Cooper regelmäßig auf Tour. (Tour in Deutschland mit Deep Purple im Februar 2006.) Nebenbei gehört ihm ein Restaurant namens "Cooperstown" in Phoenix, Arizona. Seine Freizeit verbringt er mit Golfspielen, seinen drei Kindern sowie seiner Frau, mit der er seit fast 30 Jahren verheiratet ist. Am 2. Dezember 2003 wurde ihm ein Stern auf dem legendären Walk of Fame verliehen.

Alice Cooper, der auch eng mit Groucho Marx, dem Kopf der legendären Marx-Brothers, Salvador Dalí, Bruce Springsteen und Paul McCartney befreundet war, hat 1976 in Zusammenarbeit mit Autor Steven Gaines ein autobiografisches Buch mit dem Titel "Me, Alice" (The Autobiography of Alice Cooper as told to Steven Gaines) veröffentlicht. Von diesem Buch wurde nur eine geringe Anzahl an Exemplaren aufgelegt, was es zu einem wertvollen Sammlerstück macht. 2007 wird seine autobiografie ´golfmonster´erscheinen.

[Bearbeiten] Trivia

  • Alice Cooper war Gast bei Wrestlemania 3 und begleitete den Wrestler Jake "The Snake" Roberts zu seinem Match
  • Alice Cooper trat in vielen Filmen als Gaststar auf. Zu seinen (vornehmlich Horror-) Filmen gehören unter anderem Die Fürsten der Dunkelheit von John Carpenter und der sechste Teil der Nightmare On Elm Street-Serie. Bei letzterem spielte er Freddys Vater.
  • Als Protagonist Vincent Raven ist Alice Cooper im spanischen Low-Budget-Horror-Movie "Monster Dog (Leviatán)" aus dem Jahre 1985 zu sehen.
  • Sich selbst spielte er in Wayne's World und dem weniger bekannten Film Roadie, in dem Meat Loaf in der Rolle des Roadie Trawis W. Redfish alle Hände voll zu tun hat, seiner Angebeteten den Wunsch zu erfüllen, Alice Cooper persönlich zu treffen.
  • Alice Cooper ist leidenschaftlicher Golfspieler mit einem Handicap von 5, was ihm jederzeit den Einstieg ins Profigeschäft ermöglichen würde.
  • Alice Cooper ist entgegen seinem Image ein gläubiger Christ, der mit seinen Kindern jeden Sonntagmorgen in die Kirche geht. Er ist ebenfalls Vorsitzender der christlichen Stiftung Solid Rock Foundation [1], für die er auch Spendengelder sammelt.
  • Auf der Gesamtaufnahme der Londoner Produktion des Hardrock-Musicals Jesus Christ Superstar von 1996 singt Alice Cooper die Rolle des König Herodes.
  • Auf der LP "Welcome to my nightmare" sprach das Intro zum Song "The Black Widow" der US-Filmstar und Theaterschauspieler Vincent Price (1911-1993).Cooper und Price verband seit dieser Zusammenarbeit eine gute Freundschaft.
  • Nebst einiger namhaften Gastauftritte auf Veröffentlichungen diverser Bands (Guns N'Roses - The Garden, Twisted Sister - Be Chrool To Your Scuel) sprach Cooper auch das Intro von The Great Milenko der Insane Clown Posse.
  • Alice Cooper war 1978 Gaststar bei der Muppet Show.
  • Er hat in der Folge Mr. Monk und der Müll der Fernsehserie Monk eine Gastrolle als skrupelloser Mörder eines Gewerkschaftsführers, bei der er allerdings nichts spricht.

[Bearbeiten] Diskografie

[Bearbeiten] Studioalben

  • Pretties For You (1969)
  • Easy Action (1970)
  • Love It To Death (1971)
  • [Killer] (1971)
  • School's Out (1972)
  • Billion Dollar Babies (1973)
  • Muscle Of Love (1973)
  • Welcome To My Nightmare (1975)
  • Alice Cooper Goes To Hell (1976)
  • Lace And Whiskey (1977)
  • From The Inside (1978)
  • Flush The Fashion (1980)
  • Special Forces (1981)
  • Zipper Catches Skin (1982)
  • DaDa (1983)
  • Constrictor (1986)
  • Raise Your Fist And Yell (1987)
  • Trash (1989)
  • Hey Stoopid (1991)
  • The Last Temptation (1994)
  • Brutal Planet (2000)
  • Dragontown (2001)
  • The Eyes Of Alice Cooper (2003)
  • Dirty Diamonds (2005)
  • Along Came a Spider (2007)

[Bearbeiten] Livealben, Compilations & Box Sets

  • Greatest Hits (1974)
  • The Alice Cooper Show (Live) (1977)
  • Alice Cooper At The Whiskey A Go Go 1969 (1992)
  • Classicks (1995)
  • A Fistful Of Alice (Live) (1997)
  • The Life And Crimes Of Alice Cooper (4 CD Box) (1999)
  • Humanary Stew ... A Tribute to Alice Cooper (Album mit Coverversionen von Cooper-Titel, keine Aufnahmen von A.C. selbst.)
  • Billion Dollar Babies (Deluxe Edition) (2001)
  • Welcome To My Nightmare (Deluxe Edition)(2002)
  • Mankind (2006), das neue Stück aus dem "Bloodrayne"-Soundtrack

Außerdem gibt es zahlreiche weitere Sampler.

[Bearbeiten] DVDs

Auszug:

  • Prime Cuts (Doppel-DVD) (2001)
  • Brutally Live(Live DVD + CD) (2001)
  • Welcome To My Nightmare Live'75 (2003)
  • Trashes The World (live 1989)(2004)
  • Good To See You Again (live 1973) (2006)
  • Live At Montreux 2005 (2006)
  • The Nightmare Returns'86 (2006)

[Bearbeiten] Weblinks

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