New Immissions/Updates:
boundless - educate - edutalab - empatico - es-ebooks - es16 - fr16 - fsfiles - hesperian - solidaria - wikipediaforschools
- wikipediaforschoolses - wikipediaforschoolsfr - wikipediaforschoolspt - worldmap -

See also: Liber Liber - Libro Parlato - Liber Musica  - Manuzio -  Liber Liber ISO Files - Alphabetical Order - Multivolume ZIP Complete Archive - PDF Files - OGG Music Files -

PROJECT GUTENBERG HTML: Volume I - Volume II - Volume III - Volume IV - Volume V - Volume VI - Volume VII - Volume VIII - Volume IX

Ascolta ""Volevo solo fare un audiolibro"" su Spreaker.
CLASSICISTRANIERI HOME PAGE - YOUTUBE CHANNEL
Privacy Policy Cookie Policy Terms and Conditions
Casablanca (Film) - Wikipedia

Casablanca (Film)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Filmdaten
Deutscher Titel: Casablanca
Originaltitel: Casablanca
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1942
Länge (PAL-DVD): 104 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Michael Curtiz
Drehbuch: Julius J. Epstein und
Philip G. Epstein s. u.
Produktion: Hal B. Wallis
Jack L. Warner
Musik: Max Steiner
Kamera: Arthur Edeson
Schnitt: Owen Marks
Besetzung

Casablanca ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1942.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Filmgeschichtliche Einordnung

Vordergründig handelt es sich bei Casablanca um eine „Liebesromanze“. Es finden sich aber auch Stilelemente aus verschiedenen Genres wie Elemente des Zeitgeschichts- und Kriminalfilms. „Casablanca“ war auch ein US-amerikanischer Propagandafilm gegen das nationalsozialistische Deutschland. Eine Reihe von Filmzitaten (manchmal leicht verfälscht zitiert) haben große Bekanntheit erlangt, und die Hauptdarsteller Humphrey Bogart und Ingrid Bergman verbindet man heute vor allem mit ihrer Rolle in Casablanca, obwohl sie davor und danach in vielen anderen Filmproduktionen mitspielten.
Das AFI (American Film Institute) wählte „Casablanca“ zum zweitbesten US-Film aller Zeiten. In der IMDb erreicht Casablanca Platz 6. 2006 platzierten ihn die Autoren-Kollegen auf Platz 1 aller Drehbücher.

[Bearbeiten] Handlung

Der Film spielt im Zweiten Weltkrieg. Frankreich ist von der deutschen Wehrmacht erobert und teilweise besetzt, nicht aber das französische Protektorat Marokko, das zum vom Vichy-Regime verwalteten Französisch-Nordafrika gehört. Viele Menschen flüchten nach Casablanca, um von dort einen Flug ins neutrale Lissabon zu erreichen, von wo sie weiter nach Amerika zu fliehen versuchen. Allerdings kommen die meisten der Flüchtlinge nicht über Casablanca hinaus. Der korrupte französische Polizeichef Louis Renault erteilt Transit-Visa nur gegen Bezahlung mit Geld oder Sex. Zwielichtige Gestalten wie Ugarte bieten Transit-Visa auf dem Schwarzmarkt gegen Höchstbeträge an.

Ebenfalls in der Stadt hält sich der desillusionierte Amerikaner Rick Blaine auf, dessen Nachtklub „Rick's Café Américain“ Zufluchtsort vieler Emigranten ist. Alles ändert sich für ihn, als seine ehemalige Geliebte Ilsa Lund auftaucht, die ihn drei Jahre zuvor in Paris ohne Angabe von Gründen verlassen hat.

In kurzen Rückblenden erfährt man, dass Rick 1935 Waffenschmuggel für das von Italien angegriffene Äthiopien betrieben haben soll und 1936 auf der Seite der spanischen Republikaner gekämpft hat.

Ilsa ist in Begleitung ihres wiederholt totgesagten Mannes Victor László, der eine Zentralfigur der europäischen Widerstandsbewegung ist. László bemüht sich verzweifelt um Papiere, die ihnen die Ausreise aus Casablanca ermöglichen sollen. Da er vermutet, dass Rick im Besitz der Papiere ist, bietet er ihm einen hohen Geldbetrag für diese. Doch Rick lehnt ab. Rick liebt Ilsa und sie liebt ihn auch (immer noch), entscheidet sich aber für László, den sie ebenfalls liebt. Rick lässt Ilsa schließlich gehen, gerade weil er sie liebt. Auch mit vorgehaltener Pistole gelingt es Ilsa nicht, ihn zur Hilfe zu zwingen. Erst als sich erweist, dass sie ihn immer noch liebt, ermöglicht Rick Victor und Ilsa die Flucht. Mit Hilfe einer List können beide fliehen, bevor die Deutschen sie fangen können. Rick und Louis schauen am Flughafen bewegt zu, als das Flugzeug mit Victor und Ilsa an Bord in Richtung Startbahn rollt.

[Bearbeiten] Entstehungsgeschichte

Die Dreharbeiten begannen am 25. Mai 1942 und wurden am 3. August 1942 beendet. Die Premiere fand am 26. November 1942 im Hollywood-Theater von Warner in New York statt.

[Bearbeiten] Vorlage

Vorlage für den Film war ein Theaterstück mit dem Titel „Everybody Comes to Rick's“ von Murray Burnett und Joan Alison, dessen Rechte die Filmgesellschaft Warner Bros. für 20.000 US-Dollar kaufte. Das Stück, auf deutsch „Jeder geht in Ricks Bar“, handelte von europäischen Emigranten, einem Amerikaner mit dem Namen Rick und spielte im damals noch unbesetzten Südfrankreich. Erst 1991 wurde es in London auf eine Bühne gebracht und nach einem Monat wieder abgesetzt.

Während der Filmvorbereitung wurde auch Südfrankreich von deutschen Truppen besetzt. Deswegen entschloss man sich, die Handlung des Films in die nicht besetzte französische Kolonie, nach Casablanca in Marokko zu verlegen.

[Bearbeiten] Historischer Hintergrund 1942

[Bearbeiten] Was Emigranten sehen

Hitlers Ziel war es, Deutschland „judenrein“ und - soweit möglich - die Gebietsverluste des Ersten Weltkrieges rückgängig zu machen. Durch die 1935 erlassenen Nürnberger Gesetze verloren alle Juden die deutsche Staatsbürgerschaft und wurden zu Bürgern zweiter Klasse degradiert, weshalb viele es vorzogen, Deutschland zu verlassen. Im Reichstag drohte Hitler 1939 für den Fall eines neuen Weltkrieges mit der „Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa“. Der Hitler-Stalin-Pakt lähmte die Kommunisten europaweit. Der Angriff auf Polen am 1. September 1939 gilt als der Beginn des Zweiten Weltkrieges In mehreren Staaten gab es Marionetten-Regimes. Ab 1941 verboten die Nazis die Ausreise von Juden, weil sie Arbeitskräfte für die Rüstung brauchten. Himmlers Stellvertreter Reinhard Heydrich ließ alle Juden Polens in Ghettos und Konzentrationslager deportieren. Im besetzten Polen begann 1942 (nach der Wannsee-Konferenz) die systematische Deportation und Versklavung von Juden aus ganz Europa. Am 10. Juni wurde nach dem Prager Attentat auf Heydrich von der SS der tschechische Ort Lidice dem Erdboden gleichgemacht.

[Bearbeiten] USA und der Krieg in Europa

Paris fiel 1940. London war bedroht und im Sommer 1941 begann Hitlers Einmarsch in die UdSSR. US-Präsident Franklin Delano Roosevelt konnte den in der Bevölkerung tief verankerten Isolationismus nach Pearl Harbor im Dezember 1941 beenden. Die US-Bevölkerung wurde auf die Kriegssituation eingestimmt und die Filmfabriken propagandistisch mit Hilfe des „United States Office of War Information“ eingegliedert. Noch siegte Hitler. In Libyen fiel im Juni die britische Festung Tobruk. Die USA verstärkten ihre Hilfslieferungen und sandten Truppen. Es begann die alliierte Invasion in Nordafrika. Auf der Konferenz von Teheran Ende 1942 schlossen Roosevelt, Churchill und Stalin ein Bündnis. Im Januar 1943 kam es in der marokkanischen Hafenstadt auf der Casablanca-Konferenz zu einem erneuten Treffen zwischen Roosevelt und Churchill.

[Bearbeiten] Dreharbeiten

Die gesamten Dreharbeiten wurden im Filmstudio in den USA durchgeführt. Es gab so gut wie keine Außenaufnahmen. Casablanca, Marokko oder Afrika waren mehr Mythos oder Projektion als Realität. Rollen von Marokkanern als Einheimischen kamen in dem Film kaum vor. Es ging den Drehbuchautoren um die Auseinandersetzung in Europa und die USA als Abseitsstehende.

Die Zwillinge Julius J. Epstein und Philip G. Epstein schrieben den ersten und zweiten Teil des Drehbuches, wurden dann aber für ein anderes Drehbuch eingeteilt. Howard Koch überarbeitete die beiden ersten Teile im Wechsel mit den Zwillingen und vervollständigte das Drehbuch, einige Teile schrieb Casey Robinson. Während des Drehs wurde immer noch an dem Skript gearbeitet. Vor allen Dingen stand lange nicht der Ausgang fest. Michael Curtiz, selbst als Immigrant seit 1926 in den USA, stammte aus Ungarn, holte mit seinem raschen Arbeitstempo die Scriptschreiber und die Geschichte(-en) fast ein. Am dritten Teil des Drehbuchs wurden die meisten Änderungen vorgenommen, um die Geschichte auf wenige Charaktere zu konzentrieren. Es war üblich, verschiedene Abschlüsse zu drehen, um für den Schnitt freie Hand zu behalten.

[Bearbeiten] Film-Budget und Einspielergebnis

Das Drehbuch wuchs mit den Dreharbeiten. Die Kosten betrugen 950.000 US-$. Das Budget reichte nicht aus, um ein richtiges Flugzeug in der Schlussszene zu filmen. Das Modell im dunklen Hintergrund war aus Pappe. Um dies zu verbergen, wurde in der Aufnahmehalle eine neblige Nacht dargestellt, während die Mechaniker am perspektivisch verkleinerten Flugzeug von kleinwüchsigen Komparsen dargestellt wurden. Bergman wurde von den MGM-Studios ausgeliehen, um Kosten für Stars zu sparen, die teurer gewesen wären.

Im Film spielten eine ganze Reihe von Emigranten mit. Sie mussten zum Teil Statistenrollen übernehmen, die vollkommen konträr zum eigenen Schicksal standen, so etwa Conrad Veidt in der Rolle des Nazi-Majors.

Die Einspielergebnisse sollen 3,5 oder 4 Mio. US-$ schon bei der Erstverwertung gebracht haben. Es folgten Radiozweitverwertungen und mehrere Wiederauflagen.

[Bearbeiten] Die Koppelung an den Krieg

1942 erfolgte mit der Invasion Marokkos die Befreiung. Als im Januar 1943 Roosevelt und Churchill (ohne den verhinderten Stalin) in Casablanca zu einer Konferenz zusammenkamen und Berichte über diese Gespräche Amerikas Medien füllten, wurde dies von Warner Bros. zu Werbezwecken genutzt. Sie kündigen den „wirklichen“ Kinostart von Casablanca in Los Angeles an der Westküste und landesweit an. Diese „richtige“ Premiere fand nun am 23. Januar 1943 statt – kurz nach Beginn der Konferenz (14. Januar).

[Bearbeiten] Bedeutung

Neben Chaplins Der große Diktator und Ernst Lubitschs Sein oder Nichtsein ist Casablanca einer der drei im deutschen Sprachraum bekannten Hollywood-Filme, die den Nationalsozialismus zum Thema hatten und Anfang der 1940er in die Kinos kamen. Während Charlie Chaplin und Ernst Lubitsch den komödiantischen Ansatz wählten, zeigt Casablanca die Situation der Flüchtlinge als Thriller.

Casablanca gilt als Propagandafilm. Deutlich lässt sich das an Szenen wie dem Gesangskrieg erkennen. In der Szene stimmt ein deutscher Offizier am Klavier in Ricks Bar Die Wacht am Rhein an. Die Deutschen werden jedoch von allen anderen Gästen in der Bar übertönt, die nach Initiative von László aufstehen und die von Corinna Mura angestimmte und vom Orchester auf Ricks Wink hin unterstützte republikanische Marseillaise singen. Die deutschen Herren treten ab. Ursprünglich wollte Warner das Horst-Wessel-Lied als „deutsches“ Nazi-Lied singen lassen. Doch die Urheberrechte lagen bei einer deutschen Gesellschaft, und die Produzenten befürchteten darin eine mögliche Handhabe im internationalen Verleih.

Auch die Herkunft des Widerstandskämpfers ist Programm – Victor László – ein Tschechoslowake mit ungarischem Namen, der für das unter dem Faschismus und Nationalsozialismus leidende (Mittel-)Europa steht. Am Ende des Films gibt es eine Szene, in der Polizeihauptmann Renault eine Flasche Vichy-Wasser in den Mülleimer wirft. Vichy war der Sitz des mit den Nazis kollaborierenden Vichy-Regimes des Feldmarschalls Pétain, dessen Einfluss auf Nordafrika zu diesem Zeitpunkt vollkommen unklar war.

[Bearbeiten] Zitate

Viele Zitate aus der deutschen Synchronfassung haben eine große Bekanntheit erlangt, auch unter Menschen, die den Film nicht oder nicht ganz gesehen haben.

Humphrey Bogart (1946)
Humphrey Bogart (1946)
  • „Spiel's noch einmal, Sam!“ ist das bekannteste leicht verfälschte Zitat der Filmgeschichte.
Hier das Original:
Ilsa: Play it once, Sam. For old times' sake.
Sam: [lying] I don't know what you mean, Miss Ilsa.
Ilsa: Play it, Sam. Play „As Time Goes By“.
Das Falschzitat stammt von der Marx-Brothers-Parodie von 1946 „Eine Nacht in Casablanca“ und wurde in der Erinnerung des Publikums irrtümlich mit dem Originalfilm assoziiert. Der Film Play it again, Sam! von Woody Allen aus den 70ern spielt ebenfalls darauf an.
  • „Schau mir in die Augen, Kleines!“ Dieses Zitat stammt aus einer frühen Synchronfassung. In der neueren sagt Rick: „Ich seh dir in die Augen, Kleines!“. Im Englischen Original sagt er: Here's looking at you, kid. Zweimal in Szenen in Paris und dann in der Abschiedsszene. Das Originalzitat aus der Abschiedsszene lautet:
Ilsa: And I said that I would never leave you!
Rick: (taking her by the shoulders): And you never will. But I've got a job to do, too. Where I'm going you can't follow -- what I've got to do - you can be no part of. I'm not good at being noble. Ilsa -- but it doesn't take too much to see that the problems of three little people don't amount to a hill of beans in this crazy world. Someday you'll understand that. Not now. Here's looking at you, kid.
  • „Verhaftet die üblichen Verdächtigen!“ (Round up the usual suspects) ist im Original die eigene, zynische Beschreibung der kriminalistischen Vorgehensweise des Polizeichefs Renault und wird heute manchmal zur Rechtfertigung einer praxisorientierten Problemlösungsstrategie herangezogen.
  • „Ich glaube, dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.“ (I think this is the beginning of a beautiful friendship, zwei Wochen nach Drehschluss einsynchronisiert) beendet doppeldeutig den Schlussdialog zwischen Rick und Kapitän Renault und wird heute gerne als Ausdruck des plötzlichen Erkennens von gemeinsamen Interessen oder Zielen verwandt, die vorher nicht offenkundig waren. Hier war es doppeldeutig auf die historische Bündnissituation und einen möglichen Nachfolgefilm gemünzt.
  • Ilsa: „Well, only one answer can take care of all our questions.“ (She approaches his lips for a kiss.)
Es gibt nur eine Antwort auf alle uns're Fragen. (Will ihn küssen)

[Bearbeiten] Rezeption

[Bearbeiten] Die Rezeption des Films in den USA

Anfang 1943 fand die Casablanca-Konferenz statt, auf der Roosevelt und Churchill ihre weitere Kriegsanstrengungen abstimmen wollten. So wurde der Name der Stadt weltbekannt und Warner Brothers brachte den Film in einer zweiten Welle landesweit in die Lichtspielhäuser. Das Lied „As Time Goes By“ (von Herman Hupfeld; bereits 1931 für das Broadwaymusical Everybody's Welcome geschrieben) belegte damals als Top-Hit 21 Wochen lang Platz 1 in den USA.

Während der 50er Jahre begann das Brattle Theater in Cambridge (USA), in der Abschlusswoche der Examen an der Harvard-Universität eine Casablanca-Vorführung zu veranstalten. Diese Tradition wird bis zum heutigen Tage fortgesetzt und wurde auch von anderen Universitäten aufgenommen. Dies trägt zur andauernden Popularität des Films bei.

[Bearbeiten] Die Rezeption des Films in der Bundesrepublik

Von 1952 bis 1975 war der Film nur in einer umgeschnittenen deutschen Fassung als romantischer Liebesfilm zu sehen. In dieser um 25 Minuten gekürzten Version gab es keinen Major (der Luftwaffe) Strasser aus dem Nazi-Reich. Victor László war in keinem KZ gewesen und als norwegischer Atomphysiker hieß er Victor Larsen, der die rätselhaften „Delta-Strahlen“ entdeckt hat. Erst die ARD zeigte 1975 den ursprünglichen Film. Nun war zu sehen was er wirklich war, ein amerikanischer Propagandafilm aus dem Zweiten Weltkrieg gegen das französische Vichy-Regime und den Nationalsozialismus.

[Bearbeiten] Trivia

Die Klaviermusik, die im Film zu hören ist, wurde von Elliot Carpenter gespielt. Im Film „spielt“ jedoch Dooley Wilson (ein Jazzdrummer, seine Stimme ist echt) in der Rolle des Sam.

„Rick's Café Américain“ war dem Hotel El Minzah in Tanger nachempfunden. Dem Filmlokal wiederum wurde das real existierende „Rick's Café“ in Casablanca nachgebaut (siehe Weblinks).

Michèle Morgan sollte die Rolle der Ilsa ursprünglich spielen. Doch sie forderte 55.000 US-$; Ingrid Bergman war als Schauspielerin noch nicht so bekannt und für 25.000 US-$ zu haben. So wurde es „ihre“ Hauptrolle. Es kursierte auch die Legende, dass Ronald Reagan die Rolle des Rick spielen sollte und Humphrey Bogart nicht die erste Wahl war. Dies wurde jedoch vom Filmstudio erfunden, um das Interesse am Film zu steigern.

In einer großen Zahl von späteren Filmen wurden Anspielungen oder Parodien auf Casablanca eingebaut. Der Film Die üblichen Verdächtigen bezieht seinen Titel aus einem Zitat aus Casablanca („Verhaftet die üblichen Verdächtigen“). 1978 brilliert Peter Falk in The Cheap Detective, einer Bogart-Parodie die jede wichtige Szene aus Casablanca und Die Spur des Falken persifliert. 1946 versuchten die Warner Brothers sogar den Titel des Marx-Brothers Film Eine Nacht in Casablanca, welcher eine Parodie auf Casablanca ist, zu unterbinden, was allerdings nicht gelang. Im Film The Good German von 2006 ist eine Adaption der in die Filmgeschichte eingegangenen Szene, in der sich Humphrey Bogart und Ingrid Bergmann auf einem Flugfeld gegenüberstehen, zu sehen; diesmal mit Cate Blanchett und George Clooney.

Weitere Hommagen an den Film sind Woody Allens Play it again, Sam (1972) und die Zeichentrickvariante Carrotblanca (1995) mit den Looney Tunes.

In den 80ern wurde eine nachkolorierte Fassung in Australien gezeigt (TV und Video), die jedoch keine Nachfrage auslöste. Der Plan für einen zweiten Teil „Brazzaville“ wurde nie umgesetzt. Der Krieg war entschieden, das Thema kaum noch zu überbieten. Zwei Anläufe für kleine Nachfolgeserien in den 50er-Jahren verliefen im Sande.

Eine weitere Anspielung findet man in der „Teufelsberg“-Folge der Drei Fragezeichen. Ein Dieb und Betrüger, der von den drei Detektiven entlarvt wird, heißt hier Laszlo Victor.

[Bearbeiten] Kleinere Filmfehler

Jede Figur im Film ist Fiktion in einem realistischen Rahmen. Ein wichtiger Unterschied: die für den Widerstand zentrale Figur gab es in Europa nie.

Die Zielsetzung als Propagandafilm gegen Nazideutschland, der sich an die Amerikaner wendet, nahm kleinere äußere Ungenauigkeiten in Kauf, z.B. trägt der Major eine zusammengewürfelte Luftwaffenuniform mit Generalsstreifen und einem auf die Jacke aufgesteckten (Mützen-)Hoheitsadler, und er nimmt im Film eine Rolle ein, die diesem vergleichsweise niedrigen Dienstgrad nicht zugekommen wäre. Oder: die aus Urheberrechtsgründen gewählte „Wacht am Rhein“ war als Lied aus der Kaiserzeit bei den Nazis vielleicht nicht so oft gesungen wie das Horst-Wessel-Lied.

Weitere Kleinigkeiten:

  • Als Rick Ilsa im Bazar sieht, verändert sich sein Krawattenknoten.
  • Während der Schacheröffnung verschwindet ein Springer für kurze Zeit.
  • Die Größe und Länge der Orden an Kapitän Renaults Uniform ändern sich von Einstellung zu Einstellung.
  • Nachdem Ugarte Rick die Transitbriefe aushändigt, spielt Sam „Knock on Wood“, der Schlagzeuger spielt jedoch nicht.
  • Major Strassers Schulterstücke verschwinden zeitweilig in der Szene am Flughafen.
  • Als Rick vor seinem Café mit Renault plaudert, zündet er sich eine Zigarette an. In der nächsten Einstellung zündet er sie sich erneut an.
  • Ugarte gibt Rick die Transitdokumente. Dieser steckt sie in die rechte Innentasche. Später nimmt er sie aus der linken Innentasche und legt sie auf das Klavier.
  • Einer der deutschen Soldaten singt offensichtlich die „Marseillaise“ mit.
  • Renault: „We mustn't underestimate American blundering. I was with them when they blundered into Berlin in 1918.“ - Berlin wurde im Ersten Weltkrieg von den Alliierten allerdings nicht erreicht. Curtiz sagte dazu später: „I make it go so fast nobody notices“ - „Ich lasse ihn (den Film) so schnell voranschreiten, dass es keiner bemerkt.“
  • Als Rick in Paris auf dem Bahnsteig auf Ilsa wartet, regnet es in Strömen. Der Regen lässt die Tinte auf dem Brief mit ihrer Nachricht, dass sie Paris nicht mit ihm verlassen wird, verschwimmen. Ricks Trenchcoat ist nass. Als er in den Zug steigt, ist sein Mantel trocken.
  • Als Victor in Ricks Cafe seine Wunde verbindet, dreht er das Verbandstuch. Es ist völlig sauber.
  • Victor László ist kein tschechischer Name, sondern ein typisch ungarischer

[Bearbeiten] Auszeichnungen

[Bearbeiten] Kritiken

  • „Das spannende, zuweilen witzige Melodram mit zeitgeschichtlichem Hintergrund besticht durch optisches Raffinement, darstellerische Präzision, dramaturgisches Timing und dichte Atmosphäre.“ - „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
  • „Ein Liebes-, Abenteuer-, Spionage-, Antinazi- und Nostalgiefilm, der den Mythos Bogart begründete: der Kult- und Kitschfilm vom langen Abschied.“ (Wertung: 3½ Sterne = außergewöhnlich)Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 120
  • „Gut gespielter Reißer.“ - 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 59

[Bearbeiten] Literatur

  • Aljean Harmetz: Verhaften Sie die üblichen Verdächtigen: wie Casablanca gemacht wurde. Berlin-Verlag, Berlin 2001, ISBN 3-8270-0329-6
  • Ulrich Hoppe: Casablanca. Heyne, München 1987, ISBN 3-453-86062-4
  • Andreas Missler-Morell: Ich seh' dir in die Augen, Kleines - Casablanca. Der Kultfilm. Heyne, München 1998, ISBN 3-453-14148-2
  • Hans-Jürgen Kubiak: Die Oscar-Filme. Die besten Filme der Jahre 1927/28 bis 2004. Die besten nicht-englischsprachigen Filme der Jahre 1947 bis 2004. Die besten Animationsfilme der Jahre 2001 bis 2004. Schüren, Marburg 2005, ISBN 3-89472-386-6
  • Umberto Eco: "Casablanca oder die Wiedergeburt der Götter" aus: "Über Gott und die Welt".Carl Hanser, München, ISBN 3-446-13933-8

[Bearbeiten] Weblinks

[Bearbeiten] Quellen

  1. Frankfurter Rundschau, 11. April 2006

Static Wikipedia (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2007 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu -

Static Wikipedia 2006 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu

Static Wikipedia February 2008 (no images)

aa - ab - af - ak - als - am - an - ang - ar - arc - as - ast - av - ay - az - ba - bar - bat_smg - bcl - be - be_x_old - bg - bh - bi - bm - bn - bo - bpy - br - bs - bug - bxr - ca - cbk_zam - cdo - ce - ceb - ch - cho - chr - chy - co - cr - crh - cs - csb - cu - cv - cy - da - de - diq - dsb - dv - dz - ee - el - eml - en - eo - es - et - eu - ext - fa - ff - fi - fiu_vro - fj - fo - fr - frp - fur - fy - ga - gan - gd - gl - glk - gn - got - gu - gv - ha - hak - haw - he - hi - hif - ho - hr - hsb - ht - hu - hy - hz - ia - id - ie - ig - ii - ik - ilo - io - is - it - iu - ja - jbo - jv - ka - kaa - kab - kg - ki - kj - kk - kl - km - kn - ko - kr - ks - ksh - ku - kv - kw - ky - la - lad - lb - lbe - lg - li - lij - lmo - ln - lo - lt - lv - map_bms - mdf - mg - mh - mi - mk - ml - mn - mo - mr - mt - mus - my - myv - mzn - na - nah - nap - nds - nds_nl - ne - new - ng - nl - nn - no - nov - nrm - nv - ny - oc - om - or - os - pa - pag - pam - pap - pdc - pi - pih - pl - pms - ps - pt - qu - quality - rm - rmy - rn - ro - roa_rup - roa_tara - ru - rw - sa - sah - sc - scn - sco - sd - se - sg - sh - si - simple - sk - sl - sm - sn - so - sr - srn - ss - st - stq - su - sv - sw - szl - ta - te - tet - tg - th - ti - tk - tl - tlh - tn - to - tpi - tr - ts - tt - tum - tw - ty - udm - ug - uk - ur - uz - ve - vec - vi - vls - vo - wa - war - wo - wuu - xal - xh - yi - yo - za - zea - zh - zh_classical - zh_min_nan - zh_yue - zu