Flughafen Budapest
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Budapest Ferihegy | ||
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Kenndaten | ||
IATA-Code | BUD | |
ICAO-Code | LHBP | |
Koordinaten | ||
Verkehrsanbindung | ||
Entfernung vom Stadtzentrum | 16 km südöstlich von Budapest | |
Straße | M5 (E75) | |
Bahn | ||
Nahverkehr | BKV-Budapester Nahverkehr | |
Basisdaten | ||
Eröffnung | 7. Mai 1950 | |
Betreiber | Budapest Airport Pte. Ltd. | |
Fläche | 1.515 ha | |
Terminals | 3 | |
Passagiere | 8.266.700 (2006) | |
Luftfracht | 73,033 Mio. t (2005) (xxx t Luftpost) |
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Flug- bewegungen |
126.947 (2006) | |
Kapazität (PAX pro Jahr) |
5,5 Millionen Passagiere (2A & 2B) | |
Beschäftigte | 14.850 (2004) | |
Start- und Landebahnen | ||
13R/31L | 3.010 m | |
13L/31R | 3.707 m |
Der Flughafen Budapest Ferihegy (ungarisch: Ferihegy Repülőtér oder kurz Ferihegy) ist der internationale Flughafen der ungarischen Hauptstadt Budapest. Er liegt im Osten der Stadt im XVIII. Bezirk in Pestszentlőrinc. Seinen Namen erhielt er in der Mitte des 19. Jahrhunderts von Ferenc Mayerffy. Er besitzt drei Terminals für die Abfertigung der Fluggäste. Pro Stunde finden 22-24 Flugbewegungen statt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geschichte
[Bearbeiten] ab 1939
Bis 1939 lief der gesamte Flugverkehr von und nach Budapest über den Flughafen Budaörs, welcher aber zunehmend an seine Grenzen stieß. So entschied man im September 1939 für den Bau eines neuen Flughafens. Die Ausschreibung zum Bau des Flughafens Ferihegy gewann der Ungar Károly Dávid d. J., mit seinem Entwurf eines Flughafenkomplexes in Form eines Flugzeuges. In Károlys Vorstellung sollte die Abflugs- und Ankunftshalle den Rumpf des Flugzeuges darstellen. Mehrgeschossige Gebäude vor dem Rollfeld stellten die Flügel dar. An der Gebäudefront, welche dem Rollfeld hingerichtet war plante Károly eine Aussichtsterasse und zwei Kontrolltürme. Dies sollte die Motoren des Flugzeuges darstellen. Vom Architektonischen war der Flughafen damit zu seiner Zeit einer der modernsten Europas.
[Bearbeiten] nach 1945
Auch der Flughafen Ferihegy trug schwere Schäden aus dem 2. Weltkrieg von sich und konnte deshalb erst wieder am 7. Mai 1950 eröffnet werden. Gebaut wurde der Flughafen ursprünglich für die Mavszovlet (ungarisch/deutsch: (Magyar-Szovjet Polgári Légiforgalmi Részvénytársaság)/Ungarisch-Sowjetische Flugverkehrsaktiengesellschaft) welche die Rechtsvorgängerin der heutigen Malev war. Malev war auch die Fluggesellschaft, welche die erste regelmäßige Fluglinie nach Westeuropa (Budapest-Wien) anbot.
[Bearbeiten] 1980-1989
Da der Flughafen Ferihegy Mitte der achtziger Jahre langsam an seine Kapazitätsgrenzen zu stoßen begann begannen die Planungen für ein zweites und drittes Terminal. 1985 waren die Bauarbeiten am Terminal 2 abgeschlossen. In den Planungen für Terminal 2 wurde großen Wert darauf gelegt der staatlichen Malév einen gebührenden Platz auf dem neu gestaltendem Gelände einzuräumen. So war das Terminal 2A ausschließlich für Malév reserviert. Nach dem Umzug der Fluglinien in das neue Terminal 2 begann langsam die Bedeutung des Terminals 1 zu schwinden und es wurde nur noch von Frachtmaschinen, Kleinflugzeugen und Sonderflugzeugen der ungarischen Regierung genutzt.
[Bearbeiten] nach 1989
Da das Flugverkehrsaufkommen nach Ende des Kalten Krieges von und Nach Budapest stark zurück ging wurden große Teile des Flughafens als Büroflächen genutzt. Dies änderte sich langsam ab 2003, als die ersten Billigfluggesellschaften (Low-Cost-Carrier) in den Markt der Fluggesellschaften eintraten. Da abzusehen war, dass das ansteigende Passagieraufkommen die Grenzen des Terminals 2 mit der Zeit sprengen würde entschied man sich, das Terminal 1 zu rekonstruieren und zu renovieren. 2004 begannen schließlich die ersten Arbeiten unter Führung der Budapest Airport GmbH. Da das Terminal allerdings zu diesem Zeitpunkt bereits unter Denkmalschutz stand konnten kaum Veränderungen am Gebäude durchgeführt werden, die den Fluggästen den heutzutage erwünschten Service und Komfort bieten. So gibt es weder einen Transit für umsteigende Fluggäste noch Business- und VIP-Warteräume. Auch das Gepäck wird nicht wirklich effizient transportiert. Dies alles führte dazu, dass sich nach den Umbauarbeiten nur Billigfluggesellschaften für die Benutzung des Terminals interessierten.
[Bearbeiten] Privatisierung
Nachdem sich die ungarische Regierung dazu entschied den Budapester Flughafen zu privatisieren ging dieser 2005 an die meistbietende BAA plc, welche für knapp über 1,8 Mrd. Euro 75 % der Anteile, abzüglich einer Aktie, am Flughafen von Ungarn übernahm. Am Bieterwettstreit nahmen unter anderem auch die deutsche Fraport und der Baukonzern Hochtief teil. Da der Kaufpreis fast das 30-fache des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen des Flughafens darstellte wurde der Kauf durch die BAA sehr kritisch von Analysten gesehen. BAA begründete ihren Schritt mit der Überlegung das der Flughafen ein sehr hohes Wachstumspotential (von bis zu 20 Prozent) aufweist und noch nicht alle freien Kapazitäten ausgeschöpft wären. Des Weiteren sieht man einen Vorteil darin das die Regulatoren in Ungarn weniger streng sind als in westlichen Ländern.[1]
[Bearbeiten] Verkehrsanbindung
Es existiert seit neuestem eine Schienenanbindung vom Westbahnhof (Nyugati pályaudvar) zum Flughafen. Die Budapester Verkehrsbetriebe bieten einen Busshuttle (Reptér Busz bzw. Linie 200) vom Endpunkt der Metro 3 (Kőbánya-Kispest) zum Flughafen an (Fahrtzeit 20 min). Außerdem kann man mit dem Minibus zu jedem beliebigen Ort in Budapest fahren.
Eine weitere Alternative, um vom Flughafen zur M3 zu gelangen ist der Bus 200[2]. Dieser fährt direkt vom Flughafen Terminal 2 über Terminal 1 zur Endstation der M3 (KŐBÁNYA-KISPEST). Von dort aus kann man mit der M3 (blaue Linie) ins Zentrum fahren.
[Bearbeiten] Infrastruktur
An den Terminals 2A und 2B sind insgesamt 14 Gates und 50 Positionen vorhanden.
[Bearbeiten] Gebäude
[Bearbeiten] Terminals
Ferihegy besitzt 3 Terminals (1, 2A, 2B). Die Planungen zu einem Cargo terminal laufen.
[Bearbeiten] Terminal 1
Das Terminal 1, noch aus der Zeit des Kommunismus, wurde im Jahre 2005 komplett umgebaut und dient seit September '05 zur Abfertigung der Low-Cost-Carrier.
[Bearbeiten] Terminal 2A
Das 1985 gebaute, moderne Terminal wurde exklusiv für die staatseigene Malev Fluggesellschaft errichtet. Heute sind dort auch dessen Partner zu finden.
[Bearbeiten] Terminal 2B
Alle übrigen Flüge werden hier abgefertigt. In diesem Terminal existiert auch eine Besucherterrasse.
[Bearbeiten] Ferihegyer Flugzeugdenkmalpark
Der Flugzeugdenkmalpark ist neben Terminal 2 zu finden. Besichtigen kann man dort unter anderem alle wichtigen, im ungarischen Zivilflugwesen benutzten Flugzeugtypen. So unter anderem auch eine Lissunow Li-2 oder eine Tupolew Tu-154.
[Bearbeiten] Airlines
Außer der ungarischen Malev, die Budapest Ferihegy als ihren Hub nutzt, fliegen folgende Fluggesellschaften den Flughafen an:
ABC Airlines | Aeroflot | Aeromexico |
Aerosweet | Air Astana | Air Berlin |
Air France | Air Kazakhstan | Air Malta |
Air New Zealand | Alitalia | American Airlines |
Austrian Airlines | British Airways | Cargolux |
Carpatair | CSA | Cyprus Airways |
DHL | EasyJet | Egypt Air |
El Al | Finnair | Germanwings |
KLM | LOT | Lufthansa |
Luxair | Moldavian Airlines | Montenegro Airlines |
Pulkovo Airlines | SAS | SkyEurope |
SN Brussels Airlines | snowflake | South African Airways |
Swiss International Airlines | TAP Portugal | Tarom |
TNT-Express Worldwide Hungary Kft. | Travel Service | Tunis Air |
Turkish Airlines | Varig | Wizz Air |
[Bearbeiten] Siehe auch
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Einzelnachweise
- ↑ www.handelsblatt.com: Besser als Fraport: [1]
- ↑ BKV: (http://www.bkv.hu/angol/busz/200vissza.html)