Fluntern
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Fluntern |
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Koordinaten | 684660 / 247880 Koordinaten: 47° 22' 35" N, 8° 33' 35" O47° 22' 35" N, 8° 33' 35" O | |
Höhe | 510 m | |
Fläche | 2.84 km² | |
Einwohner | 7325 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte | 2579 Einwohner/km² | |
Postleitzahl | 8044 | |
Stadtkreis | Kreis 7 seit 1893/1913 |
Fluntern ist ein Quartier der Stadt Zürich. Die ehemals selbständige Gemeinde Fluntern wurde 1893 eingemeindet und bildet heute zusammen mit Hottingen, Hirslanden und Witikon den Kreis 7.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Wappen
- In Blau zwei gekreuzte silberne Lilienstäbe
[Bearbeiten] Lage
Das Quartier liegt an den südwestlichen Hängen des Zürichbergs. Das Gebiet erstreckt sich von den Hochschulen oberhalb der Innenstadt bis zur 200 Meter höher gelegenen höchsten Erhebung des Hügels und auch auf dessen anderen Seite wieder ein wenig hinunter in Richtung Schwamendingen.
[Bearbeiten] Ortsgliederung
Der flache unterste Teil des Quartiers bei den Hochschulen wird als Platte bezeichnet. Die Bezeichnung Vorderberg wird heute mehr und mehr vom Namen der VBZ-Haltestelle (Kirche Fluntern) verdrängt. Nördlich davon liegt der Hinterberg. Die Allmend Fluntern liegt auf dem unbewaldeten Teil des Bergrückens, gehört aber teilweise bereits zu Hottingen. Klösterli wird dasjenige Stück der Allmend genannt, das sich auf der Nordostseite des Hügels in Richtung Schwamendingen zieht.
[Bearbeiten] Geschichte
Früheste Funde stammen aus der Eisenzeit und von den Römern. Besiedelt war das Gebiet von den Alemannen. Schriftlich wurde Fluntern erstmals im Jahr 876 als Flobotisreine erwähnt. Im Jahr 1127 entstand auf dem Zürichberg das Augustinerkloster St. Martin. Im Jahr 1525 wurde es in Folge der Reformation aufgelöst. Heute erinnern noch diverse Flurbezeichnungen und das Restaurant Altes Klösterli an dessen Standort.
[Bearbeiten] Eingemeindung
1893 kam die eigenständige Gemeinde zur Stadt Zürich. Schon zuvor hatte sich städtisches Leben in Fluntern breit gemacht, nachdem am Rand und teilweise auch auf dem Gebiet Flunterns die Gebäude der ETH, der Universität, des Universitätsspitals und anderer Krankenhäuser entstanden waren. Das andere Ende des Quartiers, die Allmend Fluntern, entwickelte sich zu einem beliebten Ausflugsziel der Städter. Eine Tramlinie führte seit 1895 auf den Berg. Immer weiter hinauf zogen sich die Villen, die Fluntern zu einem der Nobelquartiere Zürichs machten.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Mit den beiden Hochschulen, zahlreichen Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen wie der Schweizerischen Meteorologischen Anstalt sind die zahlreichen Arbeitsplätze im Quartier vor allem in den Sektoren Bildung/Forschung und Gesundheit angesiedelt. Industrie gibt es im Nobelquartier nicht.
[Bearbeiten] Sport und Freizeit
Die Allmend Fluntern hat noch immer eine wichtige Bedeutung für die Stadtbevölkerung als Ausflugsziel und Ort für die Freizeit. Neben den Sportanlagen der Hochschulen und dem Wald ist vor allem der Zoo Zürich eine Attraktion, die pro Jahr beinahe zwei Millionen Besucher anzulocken vermag.
Die Fédération Internationale de Football Association hat auf der Allmend Fluntern ihren Hauptsitz, das Home of FIFA.
[Bearbeiten] Verkehr
Fluntern ist nur durch die Tramlinien 5 und 6 sowie einige Buslinien der Verkehrsbetriebe Zürich erschlossen. Die Buslinien von Dübendorf über Gockhausen enden bei der Kirche. Viele Bewohner des Quartiers fühlen sich durch den privaten Autoverkehr gestört: Werktags benutzen viele Pendler die Strasse über den Adlisberg als Ausweichsroute, und an den Wochenenden reisen viele Zoobesucher mit dem Auto an. Auch die Südanflüge auf den Flughafen Zürich belasten die Bewohner in Teilen des Quartiers. Eine Seilbahn vom Bahnhof Stettbach zum Zoo, die eine attraktive Alternative zum Auto und zur langen Tramfahrt vom Stadtzentrum werden soll, ist zur Zeit in der Projektierungsphase.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Dr. Maximilian Oskar Bircher-Benner, Arzt, Ernährungswissenschaftler und Erfinder des Birchermüeslis
- Elias Canetti, Schriftsteller, begraben auf dem Friedhof Fluntern
- Fiona Hefti, Miss Schweiz 2005
- James Joyce, Schriftsteller, begraben auf dem Friedhof Fluntern
- Prof. Carl Schroeter, Pionier des Natur- und Landschaftsschutzes sowie einer der Begründer der Geobotanik
[Bearbeiten] Literatur
- Zunft Fluntern (Herausgeber): Fluntern – Vom Weinbauerndorf zum Stadtquartier am Zürichberg. Verlag Schippert, Ebmatingen 1995 ISBN 3-9520779-0-9
[Bearbeiten] Weblinks
- Quartierverein Fluntern
- Zunft Fluntern
- Artikel Fluntern im Historischen Lexikon der Schweiz
- Artikel Sankt Martin auf dem Zürichberg im Historischen Lexikon der Schweiz
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