Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung
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Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) ist ein Verfahren zur Übertragung von elektrischer Energie mit Gleichstrom hoher Spannung (100–1000 kV). Der in der Praxis häufig verwendete englische Begriff für HGÜ lautet HVDC (high voltage direct current), neueste Entwicklungen führen zur UHVDC (ultra high voltage direct current, bis zu ca. 800 kV)
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[Bearbeiten] Funktionsweise
Am Anfang und Ende einer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage befindet sich eine Stromrichterstation (auch Konverterstation genannt). In dieser befindet sich ein Stromrichter, eine Glättungsdrossel, sowie Stromrichtertransformatoren und Oberschwingungsfilter. Da die verwendeten Stromrichter – je nach Bedarf – als Gleich- oder Wechselrichter arbeiten können, ist der Aufbau der Gleichrichter- und der Wechselrichterstation identisch.
Mit den Transformatoren wird der Wechselstrom auf den erforderlichen hohen Spannungswert transformiert und in den nachfolgenden Stromrichtern zu Gleichstrom umgerichtet. Als Stromrichter werden in modernen Anlagen in 12-Puls-Schaltung geschaltete Thyristoren verwendet. In älteren Anlagen kommen noch Quecksilberdampfgleichrichter mit sehr großer Bauweise zum Einsatz.
Da einzelne Thyristoren die erforderlichen Sperrspannungen von über 100 kV nicht erreichen, müssen mehrere Dutzend Thyristoren in Reihe geschaltet werden. Da sie unter hoher Spannung stehen, werden sie nicht mit Kupferkabeln, sondern mittels Glasfaserkabel angesteuert. Alle in Reihe geschalteten Thyristoren müssen binnen einer Mikrosekunde durchschalten. Bei mit Quecksilberdampfgleichrichtern ausgerüsteten Anlagen erfolgt die Übermittlung der Zündimpulse mittels Hochfrequenz.
Die Glättungsspule am Gleichstromausgang dient dazu, die Restwelligkeit des Gleichstroms zu reduzieren. Sie kann als Luft- oder Eisendrossel ausgeführt sein. Ihre Induktivität beträgt ca. 0,1 H bis 1 H.
Die Stromrichtertransformatoren dienen nicht nur zur Festlegung der Übertragungsspannung. Durch ihre Schaltung (Serienschaltung von Dreieck- und Sternschaltung), unterdrücken sie auch zahlreiche Oberschwingungen. Die Oberschwingungsfilter auf der Drehstromseite verhindern das Abfließen unerwünschter Oberschwingungen ins Netz. Bei Anlagen in 12-Puls-Schaltung müssen sie nur die 11., die 13., die 23. und die 24. Oberwelle unterdrücken. Hierfür reichen auf die 12. und 24. Oberwelle abgestimmte Saugkreise aus.
Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlagen können sowohl monopolar (hierbei übernahm früher die Erde die Rückleitung, heute wird u.a. aus Umweltschutzbedenken meist ein metallischer Rückleiter eingesetzt) als auch bipolar ausgeführt sein. Grundsätzlich kann die Leitung der Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung als Erdkabel oder als Freileitung ausgeführt werden. Hochspannungs-Gleichstrom-Freileitungen besitzen meist zwei Leiterseile. Im monopolaren Fall ein Hochspannungsleiter und ein Niederspannungsleiter, im bipolaren Fall 2 Hochspannungsleiter und evtl. ein Niederspannungsleiter für die Erdelektrode, die aus Gründen der elektrochemischen Korrosionsgefahr nicht bei der Stromrichterstation liegen kann, verwendet.
Siehe auch Elektrodenleitung.
[Bearbeiten] Anwendung
Die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung bietet bei der Übertragung über große Entfernungen, insbesondere bei der Verwendung von Kabeln, zahlreiche Vorteile gegenüber der konventionellen Drehstromübertragung. Bei der Gleichstromübertragung treten keine induktiven und kapazitiven Verluste auf. Da keine Stromverdrängung stattfindet, ist der Leitungswiderstand geringer als bei einer vergleichbaren Wechselstromübertragung.
Neben der Anwendung für lange Freileitungen (Länge ab 500 Kilometer) und lange Kabel (insbesondere Seekabel, Länge ab 30 Kilometer) wird die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung auch zur Kopplung von Wechselstromnetzen unterschiedlicher Frequenz und/oder Phasenzahl oder zur Kopplung asynchron betriebener Stromnetze eingesetzt. In diesen Fällen beträgt die Übertragungslänge mitunter nur wenige Meter und beide Stromrichter sind im gleichen Gebäude untergebracht. Man bezeichnet eine derartige Anlage als GKK (Gleichstrom-Kurzkopplung). In Deutschland wurde von 1993 bis 1995 eine derartige Anlage zur Kopplung des deutschen und tschechischen Stromnetzes in Etzenricht betrieben.
[Bearbeiten] Vorteile
Anders als beim Wechselstrom gibt es bei der Gleichstromübertragung den Vorteil, dass die zu verbindenden Netze keiner Synchronisierung bedürfen. Während man für ein Dreiphasen-Drehstromsystem stets drei Leiter (jeweils 1 für jede Phase) benötigt, kommt man bei einer Gleichstromübertragung mit zwei Leitern aus. Wenn man die Erde als zweiten Pol verwendet, reicht sogar ein einziges Kabel. Dies spart sowohl bei Kabeln als auch bei Freileitungen enorme Kosten. Besonders vorteilhaft ist die Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung bei der Verwendung von Kabeln. Wegen fehlender dielektrischer Verluste braucht die Isolierung eines Gleichstromkabels nicht so stark zu sein wie die eines Drehstromkabels. Da keine kapazitiven Blindströme auftreten, muss man – was insbesondere bei Seekabelübertragungen unmöglich ist – nicht in gewissen Abständen Kompensationsspulen in das Kabel einbauen. Des Weiteren muss im Gleichstromnetz die Isolation nicht auf einen Spitzenwert von ausgelegt werden, da bei Gleichstrom die Spitzenspannung der Effektivspannung entspricht.
[Bearbeiten] Nachteile
Die Stromrichterstationen sind sehr teuer und nur wenig überlastbar. Es ist sehr schwierig, in eine bestehende Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung nachträglich einen Abzweig einzufügen. Die HGÜ ist prädestiniert für die Energieübertragung zwischen nur zwei Punkten. Im stationären Zustand ergeben sich bei hohen Gleichspannungen ab ca. 500 kV Probleme durch Verschmutzung und Benetzung durch Regenwasser (Freiluftanlagen) bei Isolatoroberflächen und Leiterdurchführungen. Bei Hochspannungsgleichstromanwendungen wird das elektrische Feld nicht wie bei Wechselstromanwendungen durch die Streu- und Betriebskapazitäten bestimmt, sondern allein durch die (hohen) ohmschen Widerstände der Isolationsanordnung. Die elektrische Leitfähigkeit der feuchten Schmutzauflage kann daher eine Verzerrung des elektrischen Feldes entlang des Isolators verursachen, welche zu einem Durchschlag längs des Isolierkörpers führen kann. Hingegen ist bei hohen Wechselspannungen die Feldverzerrung durch leitfähige Schmutzschichten am Isolator wegen der dabei auftretenden und vergleichsweise großen kapazitiven Verschiebungsströme meist vernachlässigbar klein.
Aufgrund der Kommutierungsströme der Leistungsthyristoren nehmen HGÜ-Kopfstationen immer elektrische Blindleistung aus den angekoppelten Wechselspannungsnetzen auf. Eine HGÜ-Anlage eignet sich daher nicht zum Aufbau von Wechselspannungsnetzen, wie es z. B. auf Ölförderplattformen nötig wäre. Für solche Anwendungen verwendet man Stromrichter mit IGBT-Technik ("HVDC light"), die jedoch noch nicht in die Leistungsbereiche konventioneller HGÜ-Anlagen hineinreichen.
[Bearbeiten] Zukunftsaussichten
Durch die Weiterentwicklung der elektronischen Bauteile wie IGBT und möglicherweise auch Feldeffekttransistoren (MOSFET) werden Kopfstationen preiswerter.
Mit der Entwicklung der Hochtemperatursupraleiter entsteht eine neue Möglichkeit des Überlastschutzes. Supraleiter werden bei Überlast warm und isolieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Sicherungen, falls sie für Hochspannungsgleichstrom wegen der schlechten Funkenlöschung überhaupt bestehen, müssen sie nach Beseitigung der Ursache der Überlastung nur wieder abgekühlt werden.(aus VDI-Nachrichten, unbekannte Ausgabe)
Da Abzweigungen durch den Überlastschutz kein größeres Problem als bei Drehstromleitungen sind, werden verzweigte Netze häufiger, sobald die Kopfstationen preiswert genug sind.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage war die nie in Betrieb gegangene bipolare Kabelübertragung des Elbe-Projekts zwischen Dessau und Berlin 1945 (symmetrische Spannung von 200 kV gegen Erde, maximale Übertragungsleistung 60 MW). Diese Anlage wurde von der sowjetischen Besatzungsmacht abgebaut und 1950 zum Aufbau einer 100 Kilometer langen, monopolaren Hochspannungsgleichstromleitung mit einer Übertragungsleistung von 30 MW und einer Betriebsspannung von 200 kV zwischen Moskau und Kaschira genutzt. Diese Leitung ist inzwischen stillgelegt.
Im Westen wurde die erste Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage 1954 zwischen der schwedischen Insel Gotland und dem schwedischen Festland in Betrieb genommen. Die älteste noch bestehende Hochspannungs-Gleichstrom-Anlage ist die Konti-Skan 1 zwischen Dänemark und Schweden. 1972 wurde im kanadischen Eel River die erste Hochspannungs-Gleichstrom-Anlage mit Thyristoren in Betrieb genommen und 1975 in England die HGÜ Kingsnorth zwischen den Kraftwerk Kingsnorth und der Innenstadt von London mit Quecksilberdampfgleichrichtern. In Deutschland entstand von 1991 bis 1993 die erste Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsanlage in Form der Kurzkupplung in Etzenricht. 1994 ging die 262 Kilometer lange Gleichstromleitung "Baltic-Cable" zwischen Lübeck-Herrenwyk und Kruseborg in Schweden in Betrieb, der 1995 die 170 Kilometer lange vollständig verkabelte "Kontek" zwischen Bentwisch bei Rostock und Bjæverskov in Dänemark folgte.
[Bearbeiten] Ausgeführte Anlagen zur Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung
[Bearbeiten] Anlagen, in denen Quecksilberdampfgleichrichter zum Einsatz kommen oder kamen
- Elbe-Projekt: siehe oben Geschichte.
- HGÜ Gotland: Errichtungsjahr: 1954(Gotland 1)/1983 (Gotland 2+3); Verlauf: Västervik- Yigne (beide auf Gotland); Länge: 98–103 km (Seekabel); Betriebsdaten: 100 kV, 20–30 MW (Gotland 1); je 150 kV, 130 MW (Gotland 2+3); Gotland 1 ist die älteste Anlage der Welt, inzwischen jedoch stillgelegt und demontiert.
- HGÜ Cross-Channel:
1. Anlage: Errichtungsjahr: 1961; Verlauf: Lydd (GB)-Echingen(F); Länge: 64 km (Seekabel); Betriebsdaten: 100 kV, 160 MW; max. 800 A, 1984 stillgelegt;
2. Anlage: Errichtungsjahr: 1985/1986; Verlauf: Sellidge (GB)-Les Mandarins(F); Länge: 72 km (Seekabel); Betriebsdaten: 270 kV, 2000 MW.
- HGÜ Inter-Island: Errichtungsjahr: 1965/1993; Verlauf: Benmore (Südinsel)- Haywards (Nordinsel) (Neuseeland); Länge: 570 km (Freileitung), 40 km (Seekabel); Betriebsdaten: 250/350 kV, 600 MW. Die Neuanlage ist mit Thyristoren bestückt, die Altanlage dazu parallelgeschaltet.
- Sakuma: siehe Eintrag zur Stadt Sakuma (Japan).
- HGÜ Italien-Korsika-Sardinien (auch als SACOI = Sardinien-Corsica-Italien bezeichnet): Errichtungsjahr: 1965/1992; Verlauf: Suvereto (Italien)-Lucciana (Korsika)-Codrongianos (Sardinien); Länge: Freileitung: 50 km (Italien), 167 km (Korsika), 87 km (Sardinien), Seekabel: 103 km (Italien-Sardinien), 15 km (Sardinien-Korsika); Betriebsdaten: 200/200 kV, 200/300 MW.
- HGÜ Wolgograd-Donbass: Errichtungsjahr: 1964; Verlauf: Volzhskaya (Nähe Wasserkraftwerk Wolgograd)- Mikhailovskaya (Donbass) (Ukraine) ; Länge: 475 km (Freileitung); Betriebsdaten: 100 kV, 750 MW, max. 940 A; Ursprüngliche Quecksilberdampfgleichrichter zu Beginn der 1990er Jahre teilweise durch Thyristorstromrichter ersetzt.
- HGÜ Vancouver-Island: Errichtungsjahr: 1968(1. Pol)/1977 (2. Pol); Verlauf: Vancouver Island-kanadisches Festland; Länge: 42 km (Freileitung), 33 km (Seekabel); Betriebsdaten: 260 kV, 312 MW (1.Pol), 280 kV 370 MW (2.Pol); Da inzwischen auch Seekabel für Drehstrom nach Vancouver Island realisiert wurden, ist geplant die HGÜ Vancouver-Island in den nächsten Jahren stillzulegen.
- Pacific-Intertie: Errichtungsjahr: 1970/1984–1989; Verlauf: Celilo (Oregon)-Sylmar (Nähe Los Angeles); Länge: 1.362 km (Freileitung); Betriebsdaten: 133 kV, 1440 MW, max. 1800 A, nach Erweiterungen in den 80er Jahren: 500 kV, > 2000 MW; 1972 musste die Stromrichterstation in Sylmar nach einem Erdbeben zum größten Teil rekonstruiert werden.
- HGÜ Kingsnorth: Einzige innerstädtische (London) und letzte mit Quecksilberdampfgleichrichtern erbaute Anlage.
[Bearbeiten] Anlagen, die von Beginn an mit Thyristoren betrieben werden
- Cross-Skagerak (drei Leitungen): Errichtungsjahr: 1977/1993 (3. Leitung); Verlauf: Stromrichterstation Tjele (Dänemark)-Kristiansand (Norwegen); Länge: 100 km (Freileitung) + 130 km (Seekabel); Betriebsdaten: 250 kV/350 kV (3.Leitung), 1.000 MW.
- Square Butte: Errichtungsjahr: 1977; Verlauf: Center (North Dakota)-Duluth (Minnesota); Länge: 749 km (Freileitung); Betriebsdaten: 250 kV, 500 MW.
- CU: Errichtungsjahr: 1979; Verlauf: Coal Creek (North Dakota)-Dickinson (Minnesota); Länge: 710 km (Freileitung); Betriebsdaten: 400 kV, 1.000 MW.
- HGÜ Hokkaido-Honschu: Errichtungsjahr: 1979; Verlauf: Hakodate (Hokkaido)-Kamikita (Honschu) (Japan); Länge: 149 km (Freileitung), 44 km (Seekabel); Betriebsdaten: 250 kV, 300 MW.
- Cabora-Bassa: Errichtungsjahr: 1979; Verlauf: Stromrichterstation Songo (Mozambique, Elektrizitätswerk der Cabora-Bassa-Talsperre) - Stromrichterstation Apollo (Nähe Johannesburg Südafrika); Länge: 1.414 km (Freileitung); Betriebsdaten: 533 kV, 1.920 MW; Besonderheiten: Die Thyristorventile sind, im Unterschied zu den meisten anderen HGÜ-Anlagen nicht in einer Halle, sondern in im Freien aufgestellten ölgefüllten Containern untergebracht. Die Anlage war in den 80er Jahren wegen des Handelsboykotts gegen Südafrika zeitweise nicht in Betrieb, wurde aber erneuert und 1998 wieder in Betrieb gesetzt.
- Inga-Shaba: Errichtungsjahr: 1979; Verlauf: Kolwezi - Inga (beide Zaire); Länge: 1.700 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 560 MW; Besonderheiten: Die Freileitung dürfte die längste Stromleitung der Erde sein. Da sie überwiegend durch schwer zugängliches Terrain führt, wurde für jeden Pol eine separate Leitungstrasse gewählt.
- HGÜ Itaipú (zwei Leitungen): Errichtungsjahr: 1984–1987; Verlauf: Foz do Iguaçu (Paraguay)-Sao Rogue (Nähe São Paulo, Brasilien); Länge: 785 bzw. 805 km (Freileitung); Betriebsdaten: +/− 600 kV, 6296 MW; Besonderheiten: Die Generatoren auf der paraguayischen Seite des Kraftwerks Itaipú liefern Drehstrom von 50 Hertz, während in Brasilien als Netzfrequenz 60 Hertz verwendet wird.
- Intermountain: Errichtungsjahr: 1986; Verlauf: Kraftwerk Intermountain (Utah)-Stromrichterstation Adelanto (bei Los Angeles); Länge: 785 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 1.920 MW.
- HGÜ Sileru-Barsoor: Errichtungsjahr: 1989; Verlauf: Sileru-Barsoor (beide Indien); Länge: 196 km (Freileitung); Betriebsdaten: 200 kV, 400 MW.
- Fenno-Skan: Errichtungsjahr: 1989; Verlauf: Dannebo (Schweden)-Rauna (Finnland); Länge: 200 km (Seekabel) + 33 km (Freileitung in Finnland); Betriebsdaten: 400 kV, 500 MW.
- HGÜ Québec–New England:
Ursprüngliche Verbindung: Errichtungsjahr: 1986; Verlauf: Des Cantons (Québec, Kanada)-Comerford (New Hampshire); Länge: 172 km (Freileitung); Betriebsdaten: 450 kV, 690 MW;
An beiden Endpunkten verlängerte Anlage: Errichtungsjahr: n.a.; Verlauf: Radisson, Quebec (Kanada) -Sandy Pond (Massachusetts); Länge: 1.100 km (zusätzl. Freileitung); Betriebsdaten: 450 kV, 2.000 MW.
- HGÜ Gezhouba–Shanghai: Errichtungsjahr: 1989; Verlauf: Gezhouba-Nan Qiao/Shanghai (beide Volksrepublik China); Länge: 1.046 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 1.200 MW.
- HGÜ Rihand-Delhi: Errichtungsjahr: 1992; Verlauf: Rihand-Dadri/Delhi (Indien); Länge: 814 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 1.500 MW.
- HGÜ Hellsjön-Grängesberg (Versuchsanlage der ABB zur Komponentenerprobung): Errichtungsjahr: n.a.; Verlauf: Hellsjön-Grängesberg (Schweden); Länge: 10 km (Freileitung); Betriebsdaten: 10 kV, 3 MW.
- HGÜ Haenam-Jeju-do: Errichtungsjahr: 1996; Verlauf: Haenam-Insel Jeju-do (beide Südkorea); Länge: 101 km (Seekabel); Betriebsdaten: 180 kV, 300 MW.
- HGÜ Leyte–Luzon: Errichtungsjahr: 1998; Verlauf: Ormoc/Insel Leyte-Naga/Insel Luzon (beide Philippinen); Länge: 430 km (Freileitung), 21 km (Seekabel); Betriebsdaten: 350 kV, 440 MW.
- HGÜ Visby-Nas: Errichtungsjahr: 1999; Verlauf: Visby-Windpark in der Nähe von Nas (Gotland); Länge: 70 km (Erdkabel); Betriebsdaten: 80 kV, 50 MW.
- Swepol: Errichtungsjahr: 2000; Verlauf: Starnö (Schweden)-Słupsk (Polen); Länge: 245 km (Seekabel); Betriebsdaten: 450 kV, 600 MW.
- HGÜ Tjaereborg: Errichtungsjahr: n.a.; Verlauf: n.a.; Länge: 4,3 km (Freileitung); Betriebsdaten: 9 kV, 8 MW; Besonderheit: Die Anlage dient zur elektrischen Anbindung eines Windparks an das dänische Stromnetz. Die Technik der HGÜ erlaubt eine bessere Regulierung der bei Windkraftanlagen unvermeidlichen Leistungsspitzen.
- HGÜ Italien-Griechenland: Errichtungsjahr: n.a.; Verlauf: Galatina (Italien)-Arachthos (Griechenland); Länge: 40 km (Landkabel Italien), 160 km (Seekabel), 110 km (Freileitung Griechenland); Betriebsdaten: 400 kV, 500 MW.
- HGÜ Tian Guang: Errichtungsjahr: 2000; Verlauf: Tianshengqiao - Guangzhou (beide VR China); Länge: 960 km; Betriebsdaten: 500 kV, 1800 MW.
- HGÜ Thailand-Malaysia: Errichtungsjahr: 2002; Verlauf: Khlong Ngae (Thailand) - Gurun (Malaysia); Länge: 110 km; Betriebsdaten: 300 kV, 300 MW.
- Directlink: Errichtungsjahr: n.a.; Verlauf: Mullumbimby - Bungalora (beide Australien); Länge: 59 km (Landkabel); Betriebsdaten: 80 kV, 180 MW.
- Murraylink: Errichtungsjahr: n.a.; Verlauf: Berri-Red Cliffs (beide Australien); Länge: 177 km (Landkabel); Betriebsdaten: 150 kV, 220 MW.
- Querung des Sunds von Long Island: Errichtungsjahr: 2003; Verlauf: New Haven (Connecticut)-Shoreham (Long Island); Länge: 40 km; Betriebsdaten: 330 kV, 300 MW.
- East-South Interconnector: Errichtungsjahr: 2003 ; Verlauf: Orissa - Karnataka (Indien); Länge: 1450 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 2.000 MW.
- HGÜ Kii-Kanal: Errichtungsjahr: 2000; Verlauf: Stromrichterstation Anan (Insel Shikoku)-Stromrichterstation Kihoku (Insel Honschu, beide Japan); Länge: 50 km (Seekabel bzw. Freileitung); Betriebsdaten: 250 kV, 1.400 MW.
- HGÜ Moyle: Errichtungsjahr: 2001; Verlauf: Auchencrosh (Schottland)-Ballycronan More (Nordirland); Länge: 64 km (Seekabel); Betriebsdaten: 250 kV, 250 MW.
- HGÜ Three Gorges-Changzhou: Errichtungsjahr: 2003 ; Verlauf: Stromrichterstation Longquan/Dreischluchtenstausee-Stromrichterstation Zhengping/Changzhou (VR China); Länge: 890 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 3.000 MW, verläuft über Jangtse-Freileitungskreuzung Wuhu (Masthhe: 229 Meter)
- HGÜ Gui-Guang: Errichtungsjahr: 2004 ; Verlauf: Stromrichterstation Anshun - Stromrichterstation Guangdong (VR China); Länge: 980 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 3.000 MW.
- HGÜ Three Gorges-Guangdong: Errichtungsjahr: n.a. ; Verlauf: Stromrichterstation Jingzhou/Dreischluchtenstausee-Stromrichterstation Huizhou/Guangzhou (VR China); Länge: 940 km (Freileitung); Betriebsdaten: 500 kV, 3.000 MW.
- Basslink: Errichtungsjahr: 2005/2006; Verlauf: Loy Yang (australisches Festland)-George Town (Tasmanien); Länge: 60,8 km + 6,6 km (Freileitung + Erdkabel Australien), 290 km (Seekabel), 1,7 km + 11 km (Erdkabel + Freileitung Tasmanien); Betriebsdaten: 400 kV, 600 MW.
- NorNed: Errichtungsjahr: geplant; Verlauf: Feda (Norwegen)-Eemshaven (Niederlande); Länge: n.a. (Seekabel); Betriebsdaten: 450 kV, 700 MW.
- Neptune: Errichtungsjahr: 2007; Verlauf: Sayreville, NJ (USA)-Long Island, NY (USA); Länge: ca. 130 km (Seekabel); Betriebsdaten: 500 kV, 600 MW.
Abgebrochen wurde nach der Öffnung der innerdeutschen Grenze der Bau einer HGÜ-Kurzkopplung auf dem Areal des Umspannwerk Wolmirstedt zur Kopplung der Stromnetze Ost- und Westdeutschlands, da man schon bald nach der Grenzöffnung einen Synchronschluss beider Stromnetze anstrebte. Teile der Anlage dienten zum Aufbau der HGÜ-Kurzkopplung in Etzenricht.
[Bearbeiten] Anlagen, die von Beginn an mit IGBTs betrieben werden
- HGÜ Troll: Verlauf: Bohrinsel Troll A-Kollsnes (Norwegen); Länge: 70 km (Seekabel); Betriebsdaten: 60 kV, 84 MW.
[Bearbeiten] HGÜ-Kurzkupplungen
- Eel River: Errichtung: 1972; Betriebsdaten: 80 kV, 320 MW; Ort:Eel River (Kanada).
- Shin-Shinano: Errichtung: 1977/1992; Betriebsdaten: 125 kV, 600 MW; Ort:Japan.
- Acaray: Errichtung: 1981; Betriebsdaten: 25 kV, 55 MW; Ort: (Paraguay)
- Wyborg: siehe Eintrag zur Stadt Wyborg.
- Dürnrohr: siehe Eintrag zur Gemeinde Zwentendorf
- Artesia (New Mexico)
- Chateauguay
- Oklaunion
- Blackwater
- Highgate
- Madawaska
- Miles City: Errichtung: 1985; Betriebsdaten: 82 kV, 200 MW; Ort: Miles City, Custer County (Montana).
- Broken Hill
- Uruguiana: siehe Eintrag zur Stadt Uruguaiana.
- Virginia Smith: Errichtung: 1988; Betriebsdaten: 55,5 kV, 200 MW; Ort: Sidney (Nebraska).
- Mc Neill: Errichtung: 1989; Betriebsdaten: 42 kV, 150 MW; Dient zur Verknüpfung der asynchron betriebenen Stromnetze in Alberta und Saskatchewan (Kanada).
- Vindhyachal
- Welsh-Monticello
- Minami-Fukumitsu
- GKK Etzenricht: siehe Eintrag zur Gemeinde Etzenricht.
- GK Wien-Südost
- Lamar : Errichtung: 2004; Betriebsdaten: 64 kV, 210 MW; Ort: Lamar (USA)
siehe auch: Liste bekannter Schaltanlagen.