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Martina Navrátilová

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Martilja Navratilova
Martina Navrátilová
Nationalität: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Geburtstag: 18. Oktober 1956
Größe: 173 cm
Gewicht: 65 kg
1. Profisaison: 1973
Rücktritt: 2006
Spielhand: Links
Preisgeld: 21.400.871 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 1140-213
Karrieretitel: 167
Höchste Platzierung: 1 (10. Juli 1978)
Wochen Nr.1: 331 Wochen
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel: 18
Australian Open S (1981, 1983, 1985)
French Open S (1982, 1984)
Wimbledon S (1978, 1979, 1982-1987, 1990)
US Open S (1983, 1984, 1986, 1987)
Doppel
Karrierebilanz: 667-102
Karrieretitel: 178
Höchste Platzierung: 1 (10. September 1984)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel: 31
Australian Open S (1980, 1982-1985, 1987-1989)
French Open S (1975, 1982, 1984-1988)
Wimbledon S (1976, 1979, 1981-1984, 1986)
US Open S (1977, 1978, 1980, 1983, 1984, 1986, 1987, 1989, 1990)

Martina Navrátilová (* 18. Oktober 1956 als Martina Šubertová in Řevnice bei Prag/Tschechoslowakei) ist eine tschechisch-US-amerikanische Profi-Tennisspielerin. Sie gilt als eine der besten Tennisspielerinnen aller Zeiten. Navrátilova bekennt sich offen zu ihrer Homosexualität.

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Erfolge

Martina Navratilova gewann in ihrer nahezu beispiellosen Karriere unter anderem eine Rekordzahl von insgesamt 167 WTA-Turnieren im Einzel und 177 Titeln im Doppel (Rekord). Mit insgesamt 18 Einzeltiteln bei Grand-Slam-Turnieren wird sie nur von Margaret Smith Court (24), Steffi Graf (22) und Helen Wills Moody (19) übertroffen. Navratilova gewann 9 Einzeltitel in Wimbledon (Rekord) und siegte zwischen 1982 und 1987 sechs Mal in ununterbrochener Folge (Rekord). Navratilova hält auch zusammen mit Billie Jean King die Bestmarke für die Gesamtzahl an Siegen in Einzel-, Doppel- und Mixed-Konkurrenzen (20). Sie siegte außerdem viermal bei den US Open (1983, 1984, 1986 und 1987), zweimal bei den French Open (1982 und 1984) und war dreimal bei den Australian Open (1981, 1983 und 1985) siegreich. Navratilova errang sechs aufeinander folgende Grand-Slam-Siege im Einzel (Rekord) und gewann zusammen mit ihrer Partnerin Pam Shriver den Grand Slam im Damen-Doppel. In der Addition aller Einzel-, Doppel- und Mixed-Erfolge bei allen vier Grand Slam-Turnieren kommt Navratilova auf insgesamt 59 Siege und wird hier nur von der Australierin Margaret Smith Court übertroffen. Navratilova stand auch nahezu 20 Jahre unter den ersten fünf Tennisspielerinnen der Weltrangliste. Nach ihrem Comeback in Doppel- und Mixed-Konkurrenzen im Jahr 2000 endete ihre Karriere mit einem letzten Grand-Slam-Sieg im Mixed bei den US-Open 2006.

[Bearbeiten] Karriere

[Bearbeiten] 1956 – 1971: Die Anfänge in der Tschechoslowakei

Martina Navratilova wurde 1956 als Martina Šubertová in Prag in der damaligen Tschechoslowakei geboren. Im Alter von drei Jahren ließen sich ihre Eltern scheiden. 1962 heiratete ihre Mutter Jana Miroslav Navrátil und zog mit ihrer Tochter nach Revnice. Martina übernahm den Namen ihres Stiefvaters und hieß fortan Martina Navratilova. Über ihn, der auch ihr erster Trainer wurde, kam die kleine Martina erstmals mit dem Tennissport in Berührung. Das Talent lag in der Familie. Großmutter Agnes Semanska vertrat als Tennisspielerin vor 1945 die Farben ihres Landes. Stiefvater Miroslav drängte das kleine Mädchen, nicht abwartend sondern aggressiv zu spielen, und so oft wie möglich ans Netz vorzurücken. Er, ein großer Bewunderer des Rasentennis in Wimbledon, weckte so eine lang anhaltende Leidenschaft, die die weitere Karriere der Spielerin bestimmte. 1964 spielte Navratilova ihr erstes Turnier und erreichte das Halbfinale. In den nächsten Jahren folgten zahlreiche Siege im Juniorenbereich. In Prag sah sie als Zuschauerin den zweifachen Grand Slam-Gewinner Rod Laver. Navratilova beschloss, Tennisprofi zu werden.

[Bearbeiten] 1972 – 1976: Erste Erfolge und Emigration

Mit 15 Jahren wurde Martina Navratilova erstmals tschechoslowakische Meisterin – ein Erfolg, den sie in den kommenden beiden Jahren wiederholen konnte. 1973 erreichte sie den ersten Platz der nationalen Rangliste. Im selben Jahr erreichte sie das Finale des Juniorenturniers in Wimbledon. Navratilova wurde Profispielerin. Als sportliches Aushängeschild gehörte sie seit 1973 zu den wenigen Privilegierten, die das kommunistische Land zur Ausübung ihres Sports verlassen durften. Besonders angetan hatten es ihr die USA, die sie im selben Jahr erstmals besuchte. Navratilova traf im Herbst 1973 beim dortigen WTA-Turnier erstmals auf die amerikanische Weltranglistenerste Chris Evert. Navratilova war chancenlos. Aber dieses erste Zusammentreffen stellte nur den Auftakt dar zu einer der beeindruckendsten Rivalitäten in der Geschichte des Sports. Navratilovas Begeisterung für das "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" barg auch Schattenseiten: den bekennenden Fast-Food-Fan Navratilova plagten zunehmend offensichtliche Gewichtsprobleme. Trotzdem erweckte das Potential der Tennisspielerin schnell das Augenmerk der Experten. Die Linkshänderin, deren Markenzeichen ein ungemein harter Aufschlag sowie ein präzises Serve-und-Volley-Spiel waren, bestach durch eine für den Damen-Circuit ungewohnt aggressive Spielweise. Der Sportjournalist Bud Collins bezeichnete Navratilova als "The Great Wide Hope" des Damentennis. Das Jahr 1975 brachte einen ersten Durchbruch bei den Grand-Slam-Turnieren: die Tschechoslowakin erreichte das Einzelfinale der Australian Open und der French Open, wobei sie jeweils Evonne Goolagong und Chris Evert unterlag. An Everts Seite gewann Navratilova das Doppelfinale der French Open und somit den ersten von insgesamt 31 Grand-Slam-Titeln. Evert war die dominierende Spielerin der mittleren und späten siebziger Jahre. Beide Spielerinnen trafen in den Folgejahren insgesamt 80 Mal aufeinander und ihr Kampf um die Krone des Damentennis prägte die nächsten 15 Jahre.

Im Halbfinale der US Open unterlag Navratilova erneut der Weltranglisten-Ersten Chris Evert. Sie beantragte politisches Asyl in den Vereinigten Staaten und erhielt eine Greencard.

1976 errang Navratilova an der Seite von Chris Evert erstmals die Doppelkrone in Wimbledon – Auftakt einer Rekordsammlung von insgesamt 20 Titeln in der "Ruhmeshalle" des Tennissports.

[Bearbeiten] 1978 – 1980: Jahre der Orientierung und erste Grand-Slam-Siege im Einzel

Navratilova errang 1978 den ersten Einzelsieg in Wimbledon. Im Finale des bedeutendsten Tennisturniers der Welt bezwang sie Doppel-Partnerin und Weltranglisten-Erste Chris Evert in 3 Sätzen. Mit dem Sieg in Wimbledon errang Martina Navratilova nicht nur ihren ersten von insgesamt achtzehn Einzeltiteln bei Grand Slam-Turnieren – sie erklomm auch erstmals kurzzeitig den ersten Platz der Tennis-Weltrangliste. 1979 gelang es ihr erneut, den Triumph in Wimbledon gegen Evert zu wiederholen.

[Bearbeiten] 1980 – 1981: Wendepunkt: Der Wandel zur professionellen Athletin

1980 blieb Navratilova bei den großen Tennisturnieren erfolglos. Im gleichen Jahr hatte sie ihr Coming Out als Lesbe, nachdem Gerüchte um eine Affäre mit der Bestsellerautorin Rita Mae Brown in der Boulevardpresse die Runde machten. Im Folgejahr, nach einer Wartezeit von 5 Jahren, wurde die 25jährige Martina Navratilova schließlich amerikanische Staatsbürgerin. Im Finale der Australian Open sicherte sie sich ihren dritten Grand-Slam-Einzeltitel und erreichte erstmals das Endspiel der US Open , in dem sie Tracy Austin im Tiebreak des dritten Satzes unterlag. Navratilova war die erste Spielerin, die neben dem eigentlichen Training auf dem Platz die immense Bedeutung der athletischen Grundlagen, die Bedeutung von Fitness-, Kraft-, der Beweglichkeit sowie des Lauf- und Sprinttrainings erkannte. Zur Verbesserung ihrer Fitness verpflichtete Navratilova den amerikanischen Basketball-Star Nancy Lieberman. Ein Ernährungsexperte erstellte einen speziellen, auf die Erfordernisse des Tennis abgestimmten Ernährungsplan. Zudem war Navratilova die erste Spielerin, die einen professionellen Trainer verpflichtete, der sich rund um die Uhr nur mit einer Spielerin beschäftigte.

[Bearbeiten] 1982 – 1987: Weiteres Duell mit Chris Evert

1982 gewann die Neu-Amerikanerin nicht weniger als 15 WTA-Turniere im Einzel und 14 im Doppel. Navratilova siegte erstmals auf der Asche der French Open, erneut in Wimbledon und im Dezember bei den Australian Open. Unterlegene Gegnerin in den letzteren Finals war Chris Evert. Evert fiel auf den zweiten Platz der Weltrangliste zurück. Beide standen sich zwischen 1982 und 1987 nicht weniger als zehn Mal im Finale eines Grand-Slam-Turniers gegenüber, wobei Navratilova siebenmal gewann. Bis zu Everts Rücktritt im Jahre 1989 trafen beide 80 Mal aufeinander, wobei 43 Siege an Navratilova und 37 Triumphe an Evert gingen.

1983 begann eine neue Phase der nahezu ungebrochenen Dominanz Navratilovas: nach ihrer Achtelfinal-Niederlage bei den French Open siegte die Amerikanerin in Wimbledon, New York und Melbourne (damals noch am Jahresende im Dezember ausgetragen). Navratilova gewann insgesamt 15 Turniere im Einzel und 13 im Doppel. Die Jahresbilanz lautete auf 86 Siege und nur eine Niederlage – ein bis heute ungeschlagener Jahresrekord für Männer wie Frauen. Mit dem Gewinn der French Open in Paris vollendete sie auch einen "unechten", da nicht in einem Kalenderjahr zustande gekommenen Grand Slam. Navratilova gewann im Anschluss erneut in Wimbledon und verteidigte ihren Titel bei den US Open in New York. Der Erfolg bei den US Open 1984 war ihr sechster Grand-Slam-Triumph in Folge (ein weiterer Rekord). Mit der Halbfinal-Niederlage gegen Helena Sukova bei den Australian Open desselben Jahres endete schließlich nach 74 Einzelsiegen in Folge die längste je im Tennis erzielte Siegesserie. Navratilova verpasste die Chance, alle vier Grand Slam Turniere innerhalb eines kalendarischen Jahres zu gewinnen und so einen historischen Grand Slam zu vollenden.

Zwischen 1982 und 1984 verlor sie insgesamt nur 6 Einzelspiele. Mit ihrer Doppel-Partnerin Pam Shriver gelang ihr der Grand Slam im Damen-Doppel sowie 109 Siege zwischen 1983 und 1985. Navratilova war über drei Jahre lang Weltranglisten-Erste in der Doppelkonkurrenz.

Grand-Slam-Sieger im Tennis
Jahr Nationalität(en) Name(n) Wettbewerb
1938 the United States Donald Budge Herren-Einzel
1951 Australia/Australia Frank Sedgman, Ken McGregor Herren-Doppel
1953 the United States Maureen Connolly Damen-Einzel
1962 Australia Rod Laver Herren-Einzel
1963 Australia/Australia Margaret Smith Court, Ken Fletcher Mixed
1969 Australia Rod Laver Herren-Einzel
1970 Australia Margaret Smith Court Damen-Einzel
1984 the Czech Republicthe United States/the United States Martina Navratilova, Pam Shriver Damen-Doppel
1988 Germany Steffi Graf Damen-Einzel (Golden Slam)

Zwischen 1985 und 1987 erreichte Martina Navratilova die Endspiele aller elf Grand Slam Turniere, an denen sie teilnahm und von denen sie sechs gewann.

[Bearbeiten] 1987 – 1989: Verlust der Weltranglistenführung an Steffi Graf

Zwischen 1982 und 1987 führte Navratilova insgesamt 331 Wochen und 156 Wochen in ununterbrochener Folge die Weltrangliste der Tennis-Damen an. 1985 konnte die sechzehnjährige Steffi Graf zwar noch keines der Duelle gegen die Amerikanerinnen gewinnen, stieß aber zum Jahresende auf Platz 6 der Weltrangliste vor. Auf Nachfrage wurde Martina Navratilova nicht müde zu betonen, dass hier ihre Nachfolgerin zu besichtigen sei. Im Mai 1986 besiegte Graf im Endspiel der German Open von Berlin Navratilova. 1987 verdrängte sie Chris Evert auf Platz 3. Im Finale der French Open in Paris gelang es Navratilova noch, ihre Gegnerin auf den schnelleren Böden von Wimbledon und der US Open desselben Jahres niederzuhalten. Doch es verdeutlichte sich, dass die athletische Deutsche mit ihrem schnellen Grundlinienspiel, ihrer Vorhand und ihrem immensen Siegeswillen die Mittel besaß, um Navratilovas Vormachtstellung endgültig zu beenden. Bei den US Open gelang Navratilova ein weiterer Erfolg: als dritte Person der Tennisgeschichte konnte sie Einzel, Doppel und Gemischtes Doppel beim selben Grand Slam-Turnier für sich entscheiden. Trotz der zwei Grand-Slam-Siege Navratilovas, der nur ein Titel Grafs in Paris gegenüberstand, gelang es der Deutschen aufgrund ihrer Konstanz, die Amerikanerin von der Spitze der Weltrangliste zu verdrängen.

1989 standen sich die beiden letztmals als Nummer 1 und Nummer 2 in Grand-Slam-Finals gegenüber. Graf gewann in Wimbledon und bei den US Open in drei Sätzen.

[Bearbeiten] 1990 – 1994: Rekorde für die Ewigkeit und Rücktritt

Trotz Grafs Siegeszug der vorangegangen Jahre war Martina Navratilova überzeugt, die Kraft für noch einen weiteren Sieg an der Church-Road in sich zu tragen. Im Jahre 1990 ergab sich diese Gelegenheit: Titelverteidigerin Graf strauchelte im Halbfinale und Martina Navratilova ergriff die Chance: Sie gewann noch einmal in Wimbledon. Sie schlug Zina Garrison mit 6:4 und 6:1 und wurde mit 9 Siegen alleinige Rekordhalterin beim bedeutendsten Tennis-Turnier der Welt. Obgleich dies Navratilovas letzter Einzeltitel blieb, gelang es ihr in den Folgejahren noch zwei Mal, in große Finale einzuziehen.

1991, erschien Martina Navratilovas Autobiografie mit dem Titel "So bin ich", in der sie sich offensiv zu ihrer Homsexualität bekannte.

Bei den US Open unterlang sie der neuen Weltranglisten-Ersten Monica Seles. 1992 fielen weitere Rekorde: mit ihrem 158. Einzelsieg bei einem Grand Prix-Turnier übertraf Martina die Bestmarke ihrer alten Rivalin Chris Evert. Im Finalspiel der Paris Indoor Championships besiegte sie 36-jährig die Weltranglisten-Erste Monica Seles. Navratilova ist die älteste Spielerin, der ein solcher Erfolg gelang. 1994 erreichte die 37jährige Amerikanerin noch einmal das Endspiel in England, wo sie sich der Spanierin Conchita Martinez geschlagen geben musste. 1994 gab Martina Navratilova ihren Rücktritt von der Profi-Tour bekannt. Im Jahre 2000 wurde sie in die International Tennis Hall of Fame aufgenommen.

[Bearbeiten] 2000 – 2006: Ein spätes Comeback und neue Rekorde

Im Jahr 2000, sechs Jahre nach dem ersten Rücktritt, entschloss sich Martina Navratilova zu einem Comeback in Doppel- und Mixed-Wettbewerben.

2002 gewann sie das WTA-Turnier in Madrid im Doppel zusammen mit Natalja Zwerewa und brach damit den Rekord von Billie Jean King als älteste Siegerin eines WTA-Turniers. Im WTA-Turnier im englischen Eastbourne startete die 45-jährige Martina Navratilova im Jahr 2002 auch bei den Einzelmatches. Dabei besiegte sie die um fast 20 Jahre jüngere und an Nummer 22 der Weltrangliste geführte Russin Tatjana Panowa in einem 96 Minuten dauernden Dreisatzspiel. Den Auftritt in Eastbourne deutete Navratilova indessen nicht als Comeback im Einzel, sondern als Einlösung einer verlorenen Wette mit ihrer Trainerin Gieselle Tirado.

Im Jahr 2003 gewann sie mit ihren Siegen im Mixed mit Leander Paes bei den Australian Open und in Wimbledon als älteste Spielerin überhaupt ein Grand Slam-Finale. Durch den erstmaligen Gewinn der Australian Open im Mixed wurde Martina Navratilova die dritte Spielerin (Männer und Frauen), die sämtliche Titel in Einzel, Doppel und Mixed bei allen vier Grand Slam -Turnieren errang. Für den Gewinn dieses "Super Slams" wurde die 46-jährige beim WTA-Turnier in Amelia Island/Florida von der WTA ausgezeichnet. Ihr Sieg beim Mixed in Wimbledon brachte ihr zudem die Einstellung des Rekords von Billie Jean King, die wie Navratilova auf insgesamt 20 Titel in sämtlichen Wettbewerben kommt. Mit nun 58 Grand Slam - Titeln insgesamt wurde sie die in dieser Kategorie zweiterfolgreichste Spielerin aller Zeiten hinter Margaret Smith Court (62).

Ihr Auftritt im Fed Cup 2004 machte Navratilova zur ältesten jemals angetretenen Spielerin in diesem Wettkampf. Im Mai errang sie in Wien an der Seite von Lisa Raymond ihren 171. Doppeltitel. Mit derselben Partnerin erreichte sie auch das Halbfinale der French Open. Mit ihrem Erstrundensieg gegen Catalina Castano in Wimbledon holte sie sich einen weiteren Rekord: mit 47 Jahren und acht Monaten wurde sie die älteste siegreiche Spielerin im Einzel. Im Doppel erreichte sie dasselbe Ergebnis wie schon in Paris. Die erneute Teilnahme an der Fed Cup-Begegnung gegen Österreich (die USA verloren das Match) bescherte ihr an der Seite von Jill Craybas ihre erste Niederlage in einem Fed Cup-Spiel nach 38 Siegen in Folge. Bei den olympischen Spielen 2004 in Athen erreichte sie zusammen mit ihrer Partnerin Lisa Raymond das Viertelfinale.

2005: Auch wenn Navratilova ihre Karriere mit ihrem Antritt bei Olympia beenden wollte, trat sie inzwischen auch 2005 in der Doppel- und Mixedkonkurrenz an. Bei den Australian Open gelangte sie in der Doppelkonkurrenz bis ins Viertelfinale, wo sie zusammen mit ihrer Doppelpartnerin Daniela Hantuchová gegen die späteren Sieger Alicia Molik/Svetlana Kuznetsowa verlor. Im Mixed kam sie zusammen mit Max Mirny bis ins Halbfinale. Bei den French Open wurde sie zusammen mit Leander Paes erst im Finale des Mixed-Wettbewerbes gestoppt. In Wimbledon und bei den US Open erreichte sie zusammen mit der deutschen Spielerin Anna-Lena Grönefeld das Halbfinale. Mit Grönefeld gelang es ihr in Toronto, ihren 172. Turniersieg in der Doppelkonkurrenz erringen.

2006 : Nach einem Auftritt in ihrer alten Heimat Prag errang Navratilova im Mai beim Turnier in Straßburg an der Seite von Liezel Huber (Südafrika) ihren 173. Doppeltitel. Gegnerinnen im Endspiel waren die Deutsche Martina Müller und die Rumänin Andreea Vanc.

Bereits im Vorfeld erklärte Navratilova, sie wolle nach den US Open 2006 ihre aktive Karriere zu beenden. Nachdem sie an der Seite von Nadia Petrowa im Damendoppel im Viertelfinale ausgeschieden war, nutzte sie im Finale der Mixed-Doubles ihre Chance, in ihrem letzten Match einen weiteren und letzten Grand-Slam-Titel zu gewinnen. An der Seite von Bob Bryan siegte sie über Kveta Peschke und Martin Damm. Mit ihrem insgesamt 59. Major-Titel beendete die Amerikanerin ihre Laufbahn auf dem zweiten Platz hinter Margaret Smith Court (insgesamt 62 Grand-Slam-Titel).

[Bearbeiten] Grand-Slam-Bilanz

[Bearbeiten] Grand-Slam-Siege im Einzel (18)


1978     Wimbledon               Chris Evert                2-6, 6-4, 7-5, legendär 
1979     Wimbledon               Chris Evert                6-4, 6-4       
1981     Australian Open         Chris Evert                6-7, 6-4, 7-5, legendär 
1982     French Open             Andrea Jaeger              7-6, 6-1 
1982     Wimbledon               Chris Evert                6-1, 3-6, 6-2 
1983     Wimbledon               Andrea Jaeger              6-0, 6-3 
1983     U.S. Open               Chris Evert                6-1, 6-3
1983     Australian Open         Kathy Jordan               6-2, 7-6
1984     French Open             Chris Evert                6-3, 6-1
1984     Wimbledon               Chris Evert                7-6, 6-2 
1984     U.S. Open               Chris Evert                4-6, 6-4, 6-4, legendär 
1985     Wimbledon               Chris Evert                4-6, 6-3, 6-2
1985     Australian Open         Chris Evert                6-2, 4-6, 6-2
1986     Wimbledon               Hana Mandliková            7-6, 6-3 
1986     U.S. Open               Helena Suková              6-3, 6-2 
1987     Wimbledon               Steffi Graf                7-5, 6-3 
1987     U.S. Open               Steffi Graf                7-6, 6-1 
1990     Wimbledon               Zina Garrison              6-4, 6-1

[Bearbeiten] Verlorene Finals bei Grand-Slam-Turnieren im Einzel (14)

Jahr     Turnier                 Gegnerin                   Resultat
1975     Australian Open         Evonne Goolagong           3-6, 2-6 
1975     French Open             Chris Evert                6-2, 2-6, 1-6
1981     U.S. Open               Tracy Austin               6-1, 6-7, 6-7, legendär 
1982     Australian Open         Chris Evert                3-6, 6-2, 3-6
1985     French Open             Chris Evert                3-6, 7-6, 5-7, legendär
1985     U.S. Open               Hana Mandliková            6-7, 6-1, 6-7, legendär 
1986     French Open             Chris Evert                6-2, 3-6, 3-6
1987     Australian Open         Hana Mandliková            5-7, 6-7 
1987     French Open             Steffi Graf                4-6, 6-4, 6-8, legendär
1988     Wimbledon               Steffi Graf                7-5, 2-6, 1-6
1989     Wimbledon               Steffi Graf                2-6, 7-6, 1-6
1989     U.S. Open               Steffi Graf                6-3, 5-7, 1-6
1991     U.S. Open               Monica Seles               6-7, 1-6
1994     Wimbledon               Conchita Martinez          4-6, 6-3, 3-6

[Bearbeiten] Alle Grand-Slam-Ergebnisse im Einzel

Turnier 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979 1980 1981 1982 1983 1984 1985 1986 1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993 1994 2004 Karriere
Australian Open - - F - - - - HF S F S HF S - F HF VF - - - - - - 3
French Open VF VF F - - - - - VF S 4r S F F F 4r - - - - - 1r 1r 2
Wimbledon 3r 1r VF HF VF S S HF HF S S S S S S F F S VF HF HF F 2r 9
US Open 2r 4r HF 1r HF HF HF 4r F VF S S F S S VF F 4r F 2r 4r - - 4

[Bearbeiten] Rekorde

Rekord-Weltranglistenerste im Damentennis
Rang Nationalität Name Wochen
1. Germany Steffi Graf 377
2. the Czech Republic the United States Martina Navratilova 331
3. the United States Chris Evert 262
4. Switzerland Martina Hingis 209
5. Serbia and Montenegro the United States Monica Seles 178
Stand: 20. November 2006
  • 167 Siege bei WTA- und Grand-Slam-Turnieren (Einzel)
  • 177 Siege bei WTA- und Grand-Slam-Turnieren (Doppel)
  • 9 Einzelsiege in Wimbledon
  • 20 Siege insgesamt in Wimbledon (Einzel, Doppel, Mixed)
  • 6 Einzelsiege in Wimbledon in ununterbrochener Folge (1982 – 1987)
  • längste Siegesserie im Einzel (74/ 1983 – 1984)
  • längste Siegesserie im Damen-Doppel mit Pam Shriver (109/ 1983 – 1987)
  • Gewinnerin des Grand Slam im Damendoppel mit Pam Shriver
  • 380 gespielte Turniere im Einzel, 1650 absolvierte Matches und 1438 Siege

[Bearbeiten] Ehrungen

  • 2000: Aufnahme in die International Tennis Hall of Fame in Newport/ Rhode Island/ USA

[Bearbeiten] Werke

  • Navratilova, Martina: Being Myself
  • Navratilova, Martina: Tennis: My Way.
  • Navratilova, Martina: So bin ich. (1995)
  • Navratilova, Martina: The Shape of Your Life: My 6-Step Diet and Fitness Plan for Achieving Your Personal Best Whatever Your Age-Or Your Challenge.

[Bearbeiten] Literatur

  • Blue, Adrienne: Martina. The Lives and Times of Martina Navratilova
  • Howard, Johnette: The Rivals: Chris Evert vs. Martina Navratilova. Their Epic Duels and Extraordinary Friendship

[Bearbeiten] Weblinks

commons:Hauptseite
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Commons: Martina Navrátilová – Bilder, Videos und/oder Audiodateien
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